Zuchtreife beim Hund

Was bedeutet Zuchtreife bei einer Hündin und einem Rüden?

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 21.12.2023

Junger beiger Labrador Retriever liegt im Zimmer auf dem Boden und schaut in die Kamera.jpg
Synonyme
  • Deckreife
  • Zeugungsreife

Bei einer Hündin spricht man von Zuchtreife, wenn sie altersmäßig einen bestimmten Entwicklungsstand erreicht hat, in dem sie problemlos, ohne Risiko für ihre Gesundheit sowie körperliche und geistige/mentale Konstitution in der Lage ist, für die gezielte Zucht von Nachkommen eingesetzt zu werden. Fachspezifisch bezeichnet man bei beachsichtigten und kontrollierten Geschlechtsakten mit einem Deckrüden vom "Belegen" der Hündin. Wenn ein unkastrierte Rüde eine fruchtbare Hündin deckt und mit seinen Spermien versorgt, wird eine gewollte Trächtigkeit der Hündin beachsichtigt, mit dem Ziel eine Nachzucht zu erzielen, also für einen Wurf Welpen zu sorgen.

Die Zuchtreife ist dabei nicht mit dem Erreichen der Geschlechtsreife bzw. des reproduktionsfähigen Alters zu verwechseln, da die Hündin nach Erreichen dieser Phase noch nicht körperlich voll entwickelt und ausgereift ist. Daher ist der Zeitpunkt zu dem eine Hündin frühestens für die Zucht bei den Zuchtverbänden und Zuchtvereinen für die Zucht zugelassen wird, später als das Erreichen der Geschlechtsreife angesetzt.

Nimmt man als Beispiel die Zuchtordnung des Verband des Deutschen Hundewesen e.V. (VDH), dann ist die erste Zuchtverwendung als Zuchthund einer Hündin frühestens mit Vollendung ihres 15. Lebensmonats gestattet. Ebenso wird das maximale Zuchtalter auf die Vollendung des 8. Lebensjahres begrenzt.

Beim Rüden sieht es leicht anders aus:

Ein Rüde erreicht seine Geschlechtsreife je nach Hundeindividuum und Rasse ca. mit dem 6.-12 Lebensmonat. Damit ist er faktisch zeugungsfähig, allerdings ist sein Sexualtrieb noch in der Entwicklungsphase und hinkt häufig etwas hinterher. Dies kann durchaus dazu führen, dass ein Rüde selbst mit 18 Monaten noch kein großes Interesse zeigt, um eine Hündin zu besteigen und für die Zucht noch nicht soweit ist. Rüden sind generell etwas später mit dem Erreichen der Geschlechtsreife als Hündinnen entwickelt.

Von Seiten der Zuchtverbände und Rassehunde-Zuchtvereine, hier wiederum beispielhaft die Zuchtordnung des VDH, ist das Mindestalter für die Zuchtverwendung des Rüden an ein Mindestalter von 12 Monaten gekoppelt.

Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel