Zuchthund

Ein Zuchthund ist ein Hund, Rüde oder Hündin, die für die Hundezucht verwendet werden. Der Rüde wird in der Hundezucht auch als Deckrüde bezeichnet, die Hündin ist die sogenannte Zuchthündin. Der Zuchthund ist in einem Zuchtbuch eines Zuchtverbands bzw. Zuchtvereins registriert und geführt werden. Um als Zuchthund zugelassen zu werden, muss der jeweilige Hund eine sogenannte Zuchtzulassungprüfung durchlaufen und ablegen. Damit wird das Verhalten, Aussehen und Gesundheitszustand des Hundes überprüft, um mit einer vorherigen Selektion und Auswahl nur adäquate Hunde zur Zucht zuzulassen, damit das Einhalten der vorgegebenen Anlagen der Zuchtstandards bestmöglich gewährleistet bleibt und die Nachzuchten frei von gesundheitlichen oder genetischen Vorbelastungen bleiben. Das Ziel ist es bei der Rassehundezucht nur gesunde, verhaltenssichere und rassentypische Hunde als Zuchthund zuzulassen.

Weiterhin gibt es je nach Zuchtverein weitere Kriterien, wie z.B. Mindestalter. Der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH), überlässt das zuchtfähige Alter seinen Mitgliedsvereinen, wobei das Mindesalter eine Deckrüden mindestens 12 Monate betragen muss. Eine Hündin darf frühestens mit Vollendung ihres 15. Lebensmonats gedeckt und belegt werden.

Zum weiteren Schutz bestimmt der VDH, dass eine Hündin maximal 2 Würfe innerhalb von 24 Monaten zur Welt bringen und aufziehen darf. Ferner ist bei Hündinnen die Funktion als Zuchthündin maximal bis zur vollendung ihres 8. Lebensjahres zunächst begrenzt.

Leider gelten diese Vorschriften nicht für Hündinnen, die von privaten Hundezüchtern zur Vermehrung eingesetzt werden. Noch weniger achten allerdings diverse kommerzielle Hundehändler auf einen würdigen und tierschutzkonformen Einsatz, Umgang und Behandlung der Zuchthunde, da hier primär der wirtschaftliche Gedanke im Vordergrund steht und dies häufig zu Lasten der Hunde.