Die Farbe Agouti bei Hunden

Agouti ist ein Fachbegriff, der u.a. bei Hunden einen besonderen Farbschlag des Wildtyps umschreibt. Sprich, mit Agouti wird die Fellfarbe des Hundes, also Koloration des Haars beschrieben. Die Farbe Agouti wird weitläufig auch als Wildfarben bezeichnet und geht auf ein Nagetier mit südamerikanischer Herkunft (Mittel- und Südamerika) zurück, den sogenannten Agutis. 

Da auch der Wolf diese Färbung trägt, sprich man auch von wolffarben oder wolffarbig.

Diese Farbvarietät findet man auch bei anderen Säugetieren wie Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und eben auch bei Hunden. Unter anderen kommt die Fellzeichnung Agouti beim Alaskan Malamute, Deutschen Schäferhund, Saarlooswolfhund, Siberian Husky, Norwegischen Elchhund oder Wolfsspitz/Keeshond.

Die Fellfarbe Agouti verleiht den wildlebenden Tieren eine ihrem Lebensraum angepasste Färbung und folglich gute Tarnung. Die Farbe wirkt meliert, braun-grau-Töne sind mit dunklen Farbbereichen durchsetzt. Man spricht auch von gebänderten Haaren oder Bänderung. Sprich, das einzelne Haar weist mehrere Farben auf und nicht wie bei anderen Haarfarben, vom Ansatz bis zur Spitze eine Farbe - beispielsweise wie beim Saarlooswolfhund hellbraun schattiertes wildfarben, also hellbraun mit dunklen/schwarzen Haaren. Entsprechend findet man beim agoutifarbenen Fell, helle und dunkle Stellen.

Die Pigmente werden beim "Agoutimuster" nicht gleichmäßig im einzelnen Haar eingelagert, wodurch das Haar einfarbig wäre. Stattdessen tritt die erwähnte Bänderung durch das Abwechseln von Phäomelanin und Eumelanin auf. Also hellerem und dunklerem Pigment an einem Haar.

Die Agoutizeichnung geht auf das a^{w ­} Allel zurück. Auf Grund der Wildfarbung spricht man auch vom Wildtyp-Allel.

Mehr zum Thema Fellfarben findet ihr in unserem ausführlichen Artikel "Fellfarben & Fellmuster: Ein maßgeblicher Faktor für das äußere Erscheinungsbild beim Hund".