Thorndike, Edward Lee

Wer war Edward Lee Thorndike?

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Zuletzt aktualisiert am: 11.1.2023

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Synonyme
  • Edward Lee Thorndike

Edward Lee Thorndike (31.08.1874-09.10.1949) war ein amerikanischer Psychologe, der mit der instrumentellen Konditionierung um 1900 herum die erste Lerntheorie der behavioristischen Strömung entwickelte. Throndike befasste sich mit der Anpassung der Reaktion auf einen Reiz.

Thorndike studierte bis Psychologie erst an der Wesleyan University und dann bis 1896 an der Harvard University, bevor er bis 1898 an der Columbia University seine Doktorarbeit zum Thema „Animal Intelligence“ verfasste. Sein gesamtes Berufsleben verbrachte er lehrend und forschend an Universitäten, vornehmlich an der Columbia University 1904-1940.

Gegenstand seiner Forschung war das Verhalten und vor allem die Frage, wie Tiere und Menschen lernen. Ihn interessierte vor allem die Frage, ob solche Organsimen durch Einsicht lernen, was einem plötzlichen Moment der Erkenntnis oder einem Aha-Erlebnis entspricht. Alternativ war für ihn ein Lernen über Versuch und Irrtum denkbar. Dieser Denkansatz war inspiriert durch die Evolutionstheorie Charles Darwins, bei der es zu Variationen einer Art kommt (Versuch), wobei über Selektionsprozesse langfristig diejenigen wieder verschwinden (Irrtum), die gegenüber anderen Varianten weniger Überlebenstüchtigkeit (Erfolg) aufweisen. 

Um experimentell prüfen zu können, welche der beiden Thesen zutrifft, entwickelte Thorndike den von ihm Puzzlebox genannten Problemkäfig. Hierbei handelt es sich um einen Käfig, der von innen auf einfache Art und Weise geöffnet werden kann, beispielsweise durch das Drücken eines Schalters an der Käfigwand oder das Ziehen an einer Schnur.

Vor diese Problembox stellte er nun eine Futterportion und sperrte unterschiedliche hungrige Katzen wiederholt hinein. Nun maß er für jede Katze die Zeit, die sie benötigte, den Käfig zu öffnen und an das Futter zu gelangen. Er stellte fest, dass die Zeit, die Katzen zu Beginn einer Versuchsreihe diverses, teils panisches und eher chaotisches Verhalten zeigten, bis sie zufällig den Öffnungsmechanismus auslösten. Im Laufe der vielen Durchgänge wurde die benötigte Zeit kontinuierlich kürzer. Dieser Verlauf sprach für ein Lernen durch Versuch und Irrtum, bei dem die weniger erfolgreichen Verhaltensweisen seltener und die erfolgreichen häufiger gezeigt werden. Ein Moment der Erkenntnis hingegen hätte zu einer sprunghaften Abnahme der benötigten Zeit von einem zum anderen Durchlauf geführt.

Wie diese Versuche genau abliefen und wie Thorndikes Forschung von der Instrumentellen Konditionierung über Skinner und seine operante Konditioniuerung zu den modernen Trainingsmethoden führten stellen wir im ersten Teil unserer dreiteiligen Artikelserie zur Lerntheorie dar, während der zweite Teil die wissenschaftlichen Erkenntnisse mit der praktischen Anwendung verbindet und der letzte Teil einen kurzen und sehr praxisbezogenen Überblick über die Trainingsmethoden und -athmosphäre schafft.

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