Perianaldrüsen bei Hunden

Perianaldrüsen, auch Zirkumanaldrüsen genannt, sind kleine Hautdrüsen, vermutlich aus der Gruppe der Schweißdrüsen, die in Gruppen angeordnet rund um den Anus bzw. im Analbereich liegen.

Der tiefere Zweck der Schweißbildung durch die Zirkumanaldrüsen ist in der Wissenschaft umstritten. Da Hunde nur unter den Pfoten und durch die Perianaldrüsen schwitzen und die dort produzierte Schweißmenge nicht ausreicht, kommt Körperkühlung als Grund für die Schweißproduktion der Perianaldrüsen nicht in Frage. Angenommen wird, dass der individuell riechende Schweiß, der über die Pfoten und von den Zirkumanaldrüsen über den Kot an die Umwelt abgegeben wird, der Kommunikation der Hunde dient.

Abzugrenzen sind die Perianaldrüsen von den sogenannten Analdrüsen oder Analbeuteln, die direkt links und rechts des Afters auf ca. 4 und 8 Uhr liegen und bei vielen Hunden Probleme, in Form von Analbeutelanschoppung, Analbeutelentzündung, Analbeutelabszess oder Analbeutelkarzinom, verursachen.

Zirkumanaldrüsen können sich ebenfalls entzünden, eitern und fisteln (Perianalfisteln), was zum Teil in großflächigen Läsionen der Haut endet. Bei Schäferhunden und Irish Settern scheint eine genetische Komponente Entzündungen dieser Drüsen zu begünstigen. Allergien oder Autoimmunerkrankungen werden als Ursache vermutet, da immunsupprimierende Medikamente (Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken) bei diesen Hunden die Entzündung lindern oder stoppen können. Aber auch permanente Reizung der Haut im Afterbereich, durch exzessives Putzen oder Belecken aufgrund eines Analbeutelproblems, kann zu einer Entzündung der Perianaldrüsen führen. Ebenso Hygieneprobleme oder allgemeine Hauterkrankungen.

Auch Tumore der Perianaldrüsen sind keine Seltenheit und müssen entsprechend chirurgisch entfernt werden.

Weiterführende Informationen zu Perianalfisteln oder Analbeutelentzündungen finden Sie unter der Rubrik „Krankheiten“.