Wurfgeschwister-Syndrom für Hunde

Was ist das Wurfgeschwister-Syndrom bei Hunden?

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Zuletzt aktualisiert am: 6.11.2024

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Synonyme
  • Littermate Syndrom

Das Wurfgeschwister-Syndrom bei Hunden tritt zuweilen bei Wurfgeschwistern zu Tage, die in einem Hundehaushalt gemeinsam gehalten werden und aufwachsen. Durch die extrem enge Bindung zueinander, das ständige aneinander- und aufeinanderhängen sorgt dafür, dass beide Hundeindividuen quasi nicht voneinander trennbar sind, wodurch bereits nur zeitlich sehr knapp bemessene und vorübergehende Trennungen, zu psychischen Problemen bis hin zur Ausbildung eines Trennungstraumas, getrieben von Trennungs- und Verlustängsten, führen.

Entwickelt sich in der Tat das Wurfgeschwister-Syndrom bei der Aufzucht zweier Wurfgeschwister in ein und demselben Hundehaushalt, so kann dieses Verhaltensproblem in seiner Ausprägung variieren, sich unterschiedlich stark ausbilden und folglich von den Symptomen differieren. Zum Beispiel kann durch die zeitliche Trennung einer der beiden Hundeindividuen auf andere Hunde, Menschen oder sonstige Alltagsgeschehnisse total verängstigt reagieren, sprich eine umfassende Prägung und Sozialisierung mit seiner Umwelt erschweren.

Da sich bei einer etwaigen Aufzucht zweier Wurfgeschwister beide sehr aufeinander konzentrieren und fokussieren, wie Kletten und siamesische Zwillinge aneinanderhängen, voneinander lernen und bei der Bewältigung des Hundealltags gegenseitig vom anderen profitieren, wird deren Bindung in aller Regel untereinander stets über der zu seinen Bezugsmenschen stehen, was den gesamten Umgang, inklusive Erziehung und Training, mit den Hunden für den Halter unwahrscheinlich schwierig gestaltet. Der Halter wird häufig situativ ignoriert und zur Nebensache, da beide Geschwister gut alleine zurechtkommen, aufeinander abgestimmt sind, Hand in Hand arbeiten und sich miteinander beschäftigen.

Neben etwaigen Reibereien mit den sonstigen Familienmitgliedern wegen der vorgenannten Problematik, kommt es zudem bei Geschwistern häufig zu heftigen Rangordnungskämpfen, die teilweise auch mit viel Geduld und entsprechendem Training ein virulentes Problem bleiben und mitunter nur durch das Abgeben und endgültige Trennen der beiden Wurfgeschwister gelöst werden kann.

Auf Grund dieser Tatsachen verzichten viele Züchter, zwei oder mehr Welpen eines Wurfs aus Nachzuchten an eine Person/Familie weiterzuvermitteln und in einen Haushalt zu übergeben, wobei man an dieser Stelle auch nochmals betonen muss, dass es auch viele Befürworter für die Aufzucht zweier Welpen gibt und das Auftreten des Wurfgeschwister-Syndroms nicht zwangsläufig beim Halten zweier Geschwister aus demselben Wurf auftreten muss.

Wie so häufig gibt es also zwei Lager, die einen befürworten es mit der Argumentation, dass die beiden Hunde sich durch die Anwesenheit des Bruders oder Schwester wohler und geborgener fühlen, stets einen sehr vertrauten Spielkameraden an ihrer Seite haben und von der Gesellschaft des Blutsverwandten gegenseitig profitieren und nie alleine sind. Andere Stimmen hingegen äußern ihre Bedenken auf Grundlage der weiter oben aufgeführten Argumente.

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