Gefahr für Hunde: Die Birkenfeige ist leicht giftig für Hunde!

Ist das Fressen der Birkenfeige für den Hund giftig?

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Zuletzt aktualisiert am: 9.10.2024

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Allgemein

Familie: Maulbeergewächse
Giftig: Ja
Giftlevel: Gering
Pilz: Nein

Synonyme

  • Ficus Benjamina
  • Gummibaum

Die Birkenfeige (botanisch: Ficus benjamina), auch bekannt als Benjamini, Benjamin-Feige und kurz Ficus, ist eine weit verbreitete Zimmerpflanze, die häufig in Wohnräumen, Büros und als Strauch oder Baum in Gärten zu finden ist. Trotz ihrer Beliebtheit und dekorativen Optik stellt diese Pflanze eine potenzielle Gefahr für Hunde dar. Alle Teile der Birkenfeige sind für Hunde giftig und können zu schweren Vergiftungen führen, wenn sie daran knabbern oder Teile davon fressen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Risiken, Symptome und Vorsorgemaßnahmen in Bezug auf die Birkenfeige.

Die unscheinbare Gefahr der Birkenfeige im Haushalt

Die Birkenfeige gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae) und ist in den tropischen und subtropischen Regionen Asiens und Teilen Australiens beheimatet. Sie wird aufgrund ihrer pflegeleichten Natur und attraktiven Optik weltweit auch als beliebte Zierpflanze in Innenräumen zur Dekoration genutzt. Doch was viele Hundehalter nicht wissen: Der milchige Pflanzensaft der Birkenfeige enthält toxische Stoffe, die für Hunde gefährlich sind. Besonders neugierige Hunde, die gerne an Pflanzen knabbern, sind gefährdet, eine Vergiftung zu erleiden. Der Verzehr von Blättern, Stängeln, Früchten oder der Kontakt mit dem Pflanzensaft kann giftige Reaktionen hervorrufen.

Die Birkenfeige wird für Hunde als schwach giftig bewertet. Es kommt in Bezug auf die Schwere und den Verlauf einer möglichen Birkenfeige-Vergiftung auf die Dosis an. Hundesenioren, Welpen und vorerkrankte und geschwächte Hunde sind stärker gefährdet, da die Wirkung einer Vergiftung durch die toxischen Substanzen der Birkenfeige dem betreffenden Vierbeiner stärker zusetzen.

Warum ist die Birkenfeige für Hunde giftig?

Die Giftstoffe der Birkenfeige, insbesondere Furocumarine und Kautschukartige Substanzen, können bei Hunden zu Haut- und Schleimhautreizungen sowie zu schweren Magen-Darm-Problemen führen. Der milchige Saft, der beim Schneiden oder Brechen von Blättern und Ästen austritt, ist hochgiftig und kann beim Verschlucken oder Hautkontakt zu schweren Vergiftungen führen. Bereits kleine Mengen können Symptome auslösen, insbesondere bei empfindlichen Hunden oder Welpen. Besonders tückisch ist, dass die Symptome nicht immer sofort sichtbar sind, sondern sich schleichend entwickeln können.

Symptome einer Birkenfeigen-Vergiftung bei Hunden

Eine Vergiftung durch die Birkenfeige kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern, abhängig von der Menge der aufgenommenen Pflanzenteile und der Konstitution des Hundes. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Reizung der Maulschleimhaut und Zunge (Schleimhautreizung)
  • Krämpfe
  • Lähmungen

Wenn du bemerkst, dass dein Hund an einer Birkenfeige geknabbert hat oder die oben genannten Symptome zeigt, ist es wichtig, umgehend einen Tierarzt zu konsultieren, um mögliche Folgeschäden zu minimieren. Wir empfehlen auch bei Verdachtsfällen sofort einen Tierarzt oder Tierklinik zu kontaktieren, damit keine Zeit für eine Untersuchung und mögliche Behandlungsbedürftigkeit des Hundes verloren wird. Denn je schneller deinem Hund im Notfall bei einer Birkenfeigen-Vergiftung geholfen wird, desto besser die Prognose in Bezug auf die Heilung.

Prävention: Wie du deinen Hund vor der Birkenfeige schützen kannst

Um deinen Hund vor den Risiken einer Vergiftung durch die Birkenfeige zu bewahren, solltest du folgende vorbeugende Maßnahmen in Betracht ziehen:

  • Vermeide den Zugang zur Pflanze: Stelle sicher, dass deine Birkenfeige für deinen Hund außer Reichweite ist. Platziere sie an Orten, zu denen dein Hund keinen Zugang hat, wie auf hohen Regalen oder in Räumen, in die dein Hund nicht gelangen kann.
  • Alternativen wählen: Falls du einen Hund hast, der gerne an Pflanzen knabbert, solltest du in Erwägung ziehen, auf giftfreie Zimmerpflanzen umzusteigen. Verzichte bestenfalls auf die Birkenfeige als Deko im Wohnraum.
  • Aufmerksamkeit im Garten: Achte darauf, dass dein Hund in Außenbereichen, in denen Birkenfeigen angebaut werden, nicht unbeaufsichtigt bleibt. So kannst du das Risiko reduzieren, dass dein Hund an der Giftpflanze spielt oder daran kaut. Besonders Welpen neigen bei ihren Erkundungen dazu, Pflanzen näher mit ihrem Maul zu untersuchen, daran zu lecken, knabbern und Teile davon aufzunehmen und zu kauen.
  • Erziehung und Training: Ein gut erzogener Hund, der auf Kommandos wie „Lass es“, "Nein" oder „Aus“ hört, ist der beste Schutz vor Vergiftungen durch giftige Pflanzen. Durch Gehorsamstraining, den Aufbau eines Rückrufsignals und Teilnahme an einem Anti-Giftködertraining kannst du deinen Hund darauf trainieren, keine Pflanzen anzuknabbern oder mit Hilfe aufgebauter Kommandos im Ernstfall effektiv einzuwirken.

Erste-Hilfe: Was tun, wenn dein Hund Birkenfeige gefressen hat?

Falls dein Hund trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Teile der Birkenfeige gefressen hat, solltest du schnell handeln, um ernste gesundheitliche Folgen zu vermeiden:

  • Ruhe bewahren: Panik hilft in solchen Situationen nicht. Bleibe ruhig, damit du deinem Hund die notwendige Sicherheit geben kannst.
  • Tierarzt kontaktieren: Rufe sofort deinen Tierarzt oder eine Tierklinik an und informiere sie über den Vorfall. Gib so viele Details wie möglich an, insbesondere wie viel Pflanze gefressen wurde und wann.
  • Erbrechen vermeiden: Versuche nicht, Erbrechen auszulösen, es sei denn, der Tierarzt rät ausdrücklich dazu. Verzichte generell darauf, im Ernstfall bei Vergiftungen mit Hausmittelchen oder anderen Medikamenten im Sinne der Hundegesundheit und des Tierwohls "herumzudoktern". Halte dich bei telefonischem Kontakt an die Anweisungen deines Tierarztes.
  • Symptome überwachen: Beobachte aufmerksam deinen Hund, achte auf die Symptome und informiere den Tierarzt über alle Veränderungen im Verhalten oder Zustand deines Hundes.
  • Pflanzenteile mitnehmen: Wenn möglich, packe Teile der Giftpflanze ein, um dem Tierarzt die eindeutige Identifikation der Giftquelle im Rahmen der Diagnostik zu vereinfachen und die entsprechenden Therapie zur Behandlung einer Birkenfeige-Vergiftung zu starten.

Fazit – Vorsicht vor der Birkenfeige als Hundehalter

Die Birkenfeige ist eine beliebte Zimmerpflanze, stellt jedoch für Hunde eine ernste Gefahr dar. Um deinen Hund vor einer Vergiftung zu schützen, ist es wichtig, die Pflanze in deiner Umgebung zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Sollte dein Hund dennoch Teile der Pflanze gefressen haben, ist schnelles Handeln entscheidend. Mit einer Kombination aus Training, Aufklärung und Wachsamkeit kannst du das Risiko einer Vergiftung durch Birkenfeige minimieren.

Lesetipp:

Da das Thema "Vergiftung" leider nicht nur rund um den Verzehr von giftigen Pflanzen aufkommt, haben wir für dich als Hundehalter einen hilfreichen Leitfaden zusammengestellt. Interessiert? Dann hast du nun die Gelegenheit unseren ergänzenden Ratgeber "Vergiftung beim Hund: Gefahrenquellen, Symptome, Tipps & Hilfsmaßnahmen" zu lesen.

Häufig gestellte Fragen: Gibt es noch mehr giftige Ficus Arten?

Ja. Es gibt mehrere hundert verschiedene Ficus-Arten, die alle toxische Wirkstoffe haben und damit für Hunde giftig sind. 

Zu den giftigen Ficus-Sorten für Hunde gehören u.a.

  • Ficus binnendijkii (Langblättrige Feige)
  • Ficus carica (Feigenbaum)
  • Ficus elastica (Gummibaum)
  • Ficus lyrata (Geigenfeige)
  • Ficus pumila (Kletterfeige)

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