Der Gemeine Bocksdorn ist eine Gefahr und Gift für Hunde!
Ist das Fressen vom Bocksdorn für den Hund giftig?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 11.10.2024
Allgemein
Familie: NachtschattengewächseGiftig: Ja
Giftlevel: Gering
Pilz: Nein
Synonyme
- Chinesische Wolfsbeere
- Gemeiner Bocksdorn
- Gemeiner Teufelszwirn
- Gewöhnlicher Bocksdorn
- Goji
- Hexenzwirn
- Lycium barbarum
- Teufelszwirn
Der Gemeine Bocksdorn (Lycium barbarum), auch als Gewöhnlicher Bocksdorn, Gemeiner Teufelszwirn, Teufelszwirn oder Chinesische Wolfsbeere bekannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse, die für Hunde leicht giftig ist. Besonders die Blätter und roten Beeren können bei Hunden zu gesundheitlichen Problemen führen. Obwohl der Bocksdorn in der traditionellen Medizin und menschlichen Ernährung für seine positiven Eigenschaften bekannt ist, stellt er für Tiere eine Gefahr dar. Der Verzehr kann zu Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall und Koliken führen und erfordert bei Hunden schnelles Handeln.
Bocksdorn: Gefahr für Hunde – Was du wissen musst
Der Gemeine Bocksdorn ist eine mehrjährige, dornenbesetzte Strauchpflanze, die in Europa häufig als Zierhecke in Gärten oder Parks zu finden ist. Sie wird etwa 2 bis 3 Meter hoch und bildet ab August bis Oktober leuchtend rote Beeren. Trotz seines ästhetischen Wertes und seines Nutzens in der traditionellen Medizin ist diese Pflanze für Hunde gefährlich.
Giftstoffe und Wirkung von Bocksdorn bei Hunden
Der Bocksdorn enthält Substanzen wie Alkaloide und Steroide, die bei Hunden Vergiftungserscheinungen hervorrufen können. Während der Mensch oft die gesundheitlichen Vorteile der sogenannten Goji-Beeren nutzt, sollte der Verzehr bei Hunden unbedingt vermieden werden. Auch wenn die Pflanze für Menschen als ungiftig gilt, ist dies bei vielen Tieren nicht der Fall. Vergiftungen bei Hunden können auftreten, wenn sie Blätter oder Beeren der Pflanze fressen.
Symptome einer Bocksdorn-Vergiftung bei Hunden
Eine Vergiftung durch den Gemeinen Bocksdorn kann bei Hunden verschiedene Symptome auslösen, die sich häufig schon kurze Zeit nach dem Verzehr bemerkbar machen:
- Erbrechen und Durchfall: Dies sind die häufigsten Symptome einer leichten Vergiftung. Der Körper versucht, die giftigen Stoffe schnellstmöglich wieder loszuwerden.
- Schleimhautreizungen: Durch den Kontakt und das Knabbern an Bocksdorn kann es beim Hund zu Schleimhautentzündungen kommen.
- Speichelfluss: Ein weiteres Zeichen, dass der Hund eine toxische Substanz aufgenommen hat.
- Koliken: Starke Bauchschmerzen und Krämpfe treten als Folge der Magen-Darm-Reizung auf.
- Depression und Schwäche: Der Hund kann lethargisch wirken und weniger Energie haben als üblich.
Bocksdornvergiftung beim Hund: Was tun, wenn dein Hund Bocksdorn gefressen hat?
Solltest du den Verdacht haben, dass dein Hund Teile des Bocksdorns gefressen hat, ist schnelles Handeln entscheidend. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Tierarzt kontaktieren: Bei den ersten Anzeichen einer Vergiftung solltest du sofort den Tierarzt oder eine Tierklinik kontaktieren. Beschreibe genau, was der Hund gefressen hat und welche Symptome er zeigt.
- Erbrechen nicht selbst auslösen: Ohne Rücksprache mit einem Tierarzt sollte kein Erbrechen herbeigeführt werden, da dies die Situation verschlimmern kann.
- Giftreste entfernen: Falls noch Pflanzenteile im Maul des Hundes sichtbar sind, sollten diese vorsichtig entfernt werden.
- Beobachtung: Überwache deinen Hund genau, bis du beim Tierarzt bist, und achte auf sich verschlechternde Symptome wie verstärkten Durchfall oder Erbrechen.
Diagnose und Behandlung (Therapie) bei einer Bocksdorn-Vergiftung
Die Diagnose einer Bocksdornvergiftung erfolgt in der Regel durch eine Anamnese und anhand der typischen Symptome. Wenn klar ist, dass der Hund Bocksdorn gefressen hat, kann der Tierarzt folgende Maßnahmen ergreifen:
- Magenspülung und Aktivkohle: Diese Maßnahmen helfen, die noch im Magen befindlichen Giftstoffe zu neutralisieren.
- Medikamentöse Behandlung: Der Tierarzt kann Medikamente verabreichen, um die Symptome wie Erbrechen, Krämpfe oder Durchfall zu kontrollieren.
- Infusionen: Bei starker Dehydration durch Erbrechen und Durchfall sind Flüssigkeitsinfusionen notwendig, um den Flüssigkeitshaushalt zu stabilisieren.
- Überwachung: Bei schweren Vergiftungen ist es wichtig, den Hund stationär aufzunehmen, um sicherzustellen, dass sich die Symptome nicht verschlimmern.
Vorbeugende Maßnahmen: Wie schützt du deinen Hund vor dem Bocksdorn?
- Aufmerksam bei Spaziergängen: Beim Gassigehen solltest du deinen Hund stets im Blick haben und darauf achten, dass er keine unbekannten Pflanzen frisst.
- Erziehung: Ein gut trainierter Hund, der auf Kommandos wie "Lass es", "Aus", "Nein" hört, ist weniger gefährdet. Ferner braucht es einen zuverlässigen Rückruf, mit dem sich der Hund jederzeit von dir abrufen lässt, denn auch damit kannst du im Ernstfall auf ihn effektiv einwirken und so beispielsweise vor Vergiftungen durch Fressen von Giftpflanzen wie dem Bocksdorn bewahren. Ein Anti-Giftköder-Training kann ebenfalls helfen, ihn von gefährlichen Pflanzen fernzuhalten.
- Vermeide Bocksdorn im Garten: Wenn du einen Hund hast, solltest du Bocksdorn nicht in deinem Garten anpflanzen, um das Risiko einer Vergiftung zu minimieren.
Fazit - Vorsicht vor Bocksdorn als Hundehalter mit Hund
Der Gemeine Bocksdorn mag für den Menschen in der Ernährung und Medizin von Nutzen sein, stellt aber für Hunde eine potenzielle Gefahr dar. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen und schnelles Handeln im Falle einer Vergiftung können schwere gesundheitliche Folgen vermieden werden. Hundehalter sollten sich der Risiken bewusst sein und den Kontakt ihrer Tiere mit dieser Pflanze unbedingt verhindern.
Lesetipp:
Um noch weitere hilfreiche Infos rund um das Thema "Vergiftungen" zu erfahren, empfehlen wir dir unseren Ratgeber "Vergiftung beim Hund: Gefahrenquellen, Symptome, Tipps & Hilfsmaßnahmen" in dem du viele weitere Giftquellen findest, mit denen dein Hund im Alltag konfrontiert werden kann.
Symptome
Verbreitung
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