Congenitale stationäre Nachtblindheit beim Hund
CSNB - eine angeborene Erbkrankheit der Retina beim Hund
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023
Die Congenitale stationäre Nachtblindheit, auch kurz CSNB (Congenital stationary night blindness) genannt, ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung beim Hund, die dessen Sehvermögen bei Nacht einschränkt und folglich zu einer Nachtblindheit führt.
Lateinischer Name | - |
Englischer Name | Congenital Stationary Night Blindeness |
Synonyme |
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Meldepflicht | - |
Anzeigepflicht | - |
Zoonose | Nein |
Erklärung
Erklärung
Congenitale stationäre Nachtblindheit (Congenital Stationary Night Blindeness = CSNB) ist eine erblich bedingte (kongenitale) Erkrankung der Netzhaut, die zu Sehstörungen bei Dämmerung oder Dunkelheit führt.
Grund ist eine genetische Mutation, die die Regeneration des Moleküls cis-Retinol stört (https://www.animalabs.com/de/shop/hunde/congenitale-stationare-nachtblindheit-cnsb/), welches eine wichtige Funktion bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Impulse innehat. Dadurch können Lichtreize nicht mehr richtig umgewandelt werden und der Sehvorgang ist nur noch eingeschränkt möglich. Entsprechend ist bei einer hohen Dichte an Lichtstrahlen die Wahrscheinlichkeit höher, dass Impulse ankommen. Ergo sehen die Hunde tagsüber am besten.
Im Verlauf der Erkrankung kann allerdings auch eine Tagblindheit hinzukommen.
Bekannt ist die CSNB v.a. bei Briards. Betroffene Hunde können mittels Genanalyse erkannt und vorsorglich aus der Zucht ausgeschlossen werden.
Eine Heilung ist nicht möglich. Managementmaßnahmen zur Unterstützung im Alltag (Spaziergänge bei Tageslicht, einfache Laufwege ohne Hindernisse in der Wohnung, evtl. Zweithund zur Orientierung, Führgeschirr etc.) sind wichtige Hilfsmittel.
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