Brachyurie beim Hund

Wird ein Hund bzw. ein Hundewelpe geboren und weist von Geburt an eine untypische Rutenverkürzung auf, so bezeichnet man dies als Brachyurie. Bei der Brachyurie handelt es sich also um eine angeborene Verkürzung der Rute, bei der einige Wirbel der Rute fehlen.

Durch das Fehlen von Rutenteilen ist der Hund in seiner Kommunikationsfähigkeit Menschen, Artgenossen und anderen Tieren gegenüber eingeschränkt, da die Rute zum Senden von Signalen innerhalb der Körpersprache und dem Ausdrucksverhalten des Hundes, eine besondere Stellung einnimmt. Denn hier kann der Kommunikationspartner die Stimmung des Hundes erkennen, ob Entspannung, Freude, Aggression, Angst etc. das Gemüt des Hundes gerade bestimmen. Des Weiteren schränkt die Brachyurie den Hund in seiner Bewegung ein, denn normalerweise kann der Hund z.B. Richtungswechsel beim Laufen mit der Rutenhaltung ausbalancieren oder die Rute beim Schwimmen zum Steuern einsetzen.

Wird oder wurde die Verkürzung der Rute erworben, wie beim Kupieren der Rute, spricht man nicht von einer Brachyurie, da diese ausschließlich angeboren ist.

Die angeborene Verkürzung der Rute findet bei der einen oder anderen Hunderasse im Rassestandard als angeborene Stummelrute Erwähnung, wie beispielsweise beim Entlebucher Sennenhund oder dem Schipperke.