Schipperke

Wachsamer und vitaler Kleinhund aus Belgien

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Zuletzt aktualisiert am: 17.1.2024

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Die sehr wachsame kleine Schäferhunderasse mit dem Rassenamen "Schipperke" hat ihren Ursprung in unserem Nachbarland Belgien.

Laut dem Rassestandard, soll der Schipperke aus dem "Leuvenaar", einem altertümlichen schwarzen Schäferhund, hervorgegangen sein und diente zunächst als Arbeits- und Gebrauchshund rund um die Vernichtung von Ratten, Mäusen und anderen tierischen Plagegeistern. Ferner ist die Rasse eine hervorragende Schnüffelnase und wurde im Zeitverlauf bei der Jagd zum Aufsuchen des Wilds eingesetzt. Auf Grund seiner Fähigkeiten und Talente, machte er auch als Hütehund eine gute Figur. Und der Wachdienst war stets eine Domäne, die der kleine schwarze Belgier mit Bravour übernahm, um diverses Hab und Gut vor Übergriffen zu schützen.

Auf Grund der vorgenannten Qualitäten hatte der Schipperke schnell eine bedeutsame Stellung über alle Gesellschaftsschichten in Belgien. Seine prominenteste Liebhaberin und gleichzeitig Förderin, war Königin Maria Hendrika. Durch sie wurde die Rasse noch bekannter, war zeitweilig die beliebteste und häufigste Hunderasse an der Seite des belgischen Volks. Folglich erreichte der Schipperke Nationalhundstatus.

Seine Rassebezeichnung "Schipperke" bringt es wie eingangs gesagt auf den Punkt. Denn der schwarze Wach- und Begleithund ist in der Rassenomenklatur der Fédération Cynologique Internationale (FCI) nicht umsonst in der Gruppe 1, Sektion 1 "Schäferhunde" zugeordnet - übersetzt bedeutet Schipperke bzw. die flämische Variante "Schäperke", kleiner Schäferhund. Auf Grund seines spitz zulaufenden Fangs, wurde er in seiner Heimat auch als "Spitzke" gerufen, gehört aber keineswegs den Spitzen in irgendeiner Weise an.

Der Rassehund bringt eine sehr gute Konstitution und Körperlichkeit mit. Er ist zwar nur mäßig großgewachsen, aber kräftig, robust und widerstandsfähig. Wesensseitig und charakterlich wird er auch für seine Qualität als lebende Alarmanlage geschätzt, denn der Schipperke ist sehr scharfsinnig und wachsam. Entsprechend ist sein Beschützergen und Territorialverhalten stark veranlagt - die ihm anvertrauten Sachen sind bei ihm stets sicher aufgehoben. Er bringt viel Temperament, Vitalität und Agilität mit. Bewegung und Beschäftigung sind für ihn wichtig, schließlich ist er für das Arbeiten geschaffen. Heute kann man ihn daher ideal mit anspruchsvollen Übungen beim Hundesport auslasten und bespaßen. 

Habt ihr Interesse am Schipperke gewonnen und wollt nun noch mehr Details zu dieser tollen Rasse in Erfahrung bringen? Dann nur zu. In den nachfolgenden Ausführungen, findet ihr zahlreiche Infos rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. Viel Freude beim Weiterlesen!

Nummer: 83
Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion: 1. Schäferhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Belgien
Patronat -
Verwendung

Kleiner Wachhund und Gesellschaftshund

Datum der Veröffentlichung 28. Juli 2009
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 27. Oktober 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Schipperke
Lebenserwartung
Rüden
12 - 15 Jahre
Hündinnen
12 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
29 - 36 cm
Hündinnen
29 - 36 cm
Gewicht
Rüden
3 - 9 kg
Hündinnen
3 - 9 kg

Schipperke - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Schipperke, ein eher ungewöhnlicher, aber faszinierender Hund, verdient Aufmerksamkeit, Verständnis und natürlich eine liebevolle Pflege. Die Rasse stammt ursprünglich aus Belgien und ist bekannt für ihr lebhaftes Wesen, ihre unermüdliche Energie und ihr mutiges Herz. Dem Schipperke wird oft eine gewisse Sturheit nachgesagt, aber wenn wir uns die Zeit nehmen, ihn zu verstehen und zu schätzen, finden wir in ihm einen treuen und sehr anhänglichen Freund.

Ein junger schwarzer Schipperke Rassehund steht im Schnee und schaut mit dem Kopf nach oben in Richtung Himmel

Sozialisation des Schipperke

Schipperkes sind oft misstrauisch gegenüber Fremden und neigen dazu, bezüglich ihres Territoriums sehr territorial zu sein. Daher ist eine frühe und durchdachte Sozialisierung für den Schipperke von wesentlicher Bedeutung. Es ist wichtig, dass der Besitzer sich genug Zeit nimmt, um seinen Schipperke an verschiedene Umgebungen, Menschen und andere Tiere zu gewöhnen. Die Sozialisierungsphase sollte also ein integraler Bestandteil des Trainingsplan eines Schipperke-Welpen sein.

Grundkommandos

Unabdinglich sind auch die Grundkommandos. Schipperkes sind intelligente Hunde und lernen schnell. Sie sind jedoch manchmal relativ unabhängig und können daher bei der Ausbildung als herausfordernd angesehen werden. Nonetheless sind Kommandos wie "Sitz", "Platz", "Bleib", "Hier", "Fuß" und das An- und Ableinen wichtig für den Schipperke, um sicherzustellen, dass er sich angemessen verhält und sich in verschiedenen Situationen gut benehmen kann.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining ist eine weitere wesentliche Komponente bei der Erziehung eines Schipperke. Dieser kleine aber mutige Hund neigt dazu, sich selbst als Führer zu sehen, und es erfordert eine faire und konsequente Ausbildung, um sicherzustellen, dass er seinen Besitzer respektiert. Es ist besonders wichtig für den Besitzer, sich durchzusetzen und Grenzen zu setzen, ohne dabei aggressiv oder gewalttätig zu sein.

Leinentraining sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Schipperkes sind wachsam und können manchmal impulsiv sein. Daher ist es wichtig, sie unter Kontrolle zu halten, besonders in belebten Bereichen oder während Spaziergängen. Das Training sollte in einem jungen Alter beginnen und konsequent durchgeführt werden. Es ist wichtig, den Hund dafür zu loben und zu belohnen, wenn er sich benimmt.

Spiel- und Apportiertraining

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Ausbildung eines Schipperke ist das Spielen und Apportieren. Schipperkes sind sehr energisch und brauchen viel Bewegung. Spiele und Apportierübungen sind hervorragende Möglichkeiten, um ihren Bewegungsdrang zu stillen und gleichzeitig eine starke Bindung zwischen Hund und Besitzer aufzubauen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass diese Spiele und Übungen sicher und unter Kontrolle durchgeführt werden, um Unfälle zu vermeiden.

Was sollten wir sonst noch zum Schipperke als Rasse wissen?

Die Wahl, einen Schipperke zu besitzen, sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Sie erfordert Engagement, Geduld und Verständnis. 

Schipperkes erfordern vom Besitzer Konsistenz, Geduld und die Bereitschaft, mit ihnen an ihrer Ausbildung und Sozialisierung zu arbeiten. Sie sind am besten geeignet für Besitzer, die viel Zeit mit ihnen verbringen und Menschen, die die Energie und das Engagement haben, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Die ideale Situation für einen Schipperke wäre ein Zuhause mit einem sicheren Garten, so dass er viel Platz zum Spielen und Laufen hat, und Besitzer, die bereit sind, sich aktiv mit dem Training und der Pflege des Hundes zu beschäftigen. Schipperkes brauchen regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation, um gesund und glücklich zu sein. 

Zusammenfassung

Zusammengefasst ist der Schipperke eine einzigartige und wunderbare Hunderasse, die Mut, Energie und eine Menge Persönlichkeit in einer kleinen Verpackung mitbringt. Die Besitzer eines Schipperke müssen bereit sein, in die Sozialisierung und das Training ihres Hundes zu investieren und die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Hunde zu berücksichtigen. Mit Geduld, Verständnis und Liebe wird der Schipperke ein treuer und anhänglicher Begleiter sein.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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