Bringselverweiser (Hund)

Was ist ein Bringselverweiser?

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Zuletzt aktualisiert am: 24.5.2024

Kleiner Muensterlaender mit Apportel im Fang.jpg

Ein Bringselverweiser ist ein Suchhund, der seinem Hundeführer durch ein bestimmtes Verhalten anzeigt, dass er einen Fund gemacht hat. Besteht Anzeigeverhalten darin, dass der Hund einen an seiner  Halsung befestigten Gegenstand, das sogenannte Bringsel, in den Fang nimmt, handelt es sich bei dem Hund um einen Bringselverweiser.

Obwohl heute primär im Bereich der Jagd bekannt, wurde die Methodik der Bringselverweiser an der deutschen Versuchs- und Dressur-Anstalt der Kriegs- und Polizeihunde bereits während des ersten Weltkriegs von dem zwischen dem 21. April 1874 und dem 14 Auguste 1932 in Frankfurt am Main lebenden Psychologen Oskar Pfungst entwickelt. Es ging darum, dass die Hunde mit ihrer feinen Nase gefährliche Stoffe auffinden und diese anzeigen, ohne sie zu berühren oder sie gar zum Hundeführer zu bringen. Im Fokus der Nasenarbeit stand im ersten Weltkrieg wahrscheinlich die Ortung von Spreng- und Giftstoffen, vielleicht aber auch von verletzten Menschen.

Auch heute noch werden Diensthunderassen als Sprengstoffspürhunde bei Kampfmittelräumdiensten und als Suchtmittelspürhunde bei Zoll- und Polizeibehörden sowie Rettungshunde in Rettungshundestaffeln zu Bringselverweisern ausgebildet.

Im jagdlichen Bereich werden vor allen Dingen Vorstehhunde, die auf Nachsuchen geführt werden, zu Bringselverweisern ausgebildet.

Vorstehhunde können nach dem Fund eines toten Wildtiers während einer Nachsuche bei dem Tier bleiben und es durch Totverbellen anzeigen. Aus Gründen der Wildbrethygiene soll allerdings auf jeden Fall verhindert werden, dass der Hund aus Aufregung in das Wildtier beißt.

Vielleicht liegt darin ein Grund, einen Hund zum Totverweiser auszubilden und dazu das Bringselverweisen als eine besondere Form des Totverweisens zu wählen.

Denn ein Tot- oder Bringselverweiser hat nicht die Möglichkeit, das Tier ein- oder gar mehrfach und am Ende noch in seine edelsten Teile zu beißen. Denn schließlich nimmt ein Bringselverweiser zum einen das Bringsel in den Fang und kann mit vollem Fang nicht mehr in das Stück beißen. Andererseits soll er mit dem Bringsel im Fang zurück zu seinem Nachsuchenführer laufen und ihn zum Fundort führen. Somit bleibt der Bringselverweiser nicht beim Wildtier und kann es auch nicht beißen.

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