Kurzführleine für Hunde
Was ist eine Kurzführleine für den Hund?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 19.12.2023
- Kurzführer
- Kurzführer Leine
Die Kurzführerleine wird auch als Kurzführer bezeichnet und ist ein besonderer Typ der klassischen Hundeleine. Denn der Kurzführer ist nicht sehr lang und deutlich kürzer als die normale Hundeleine, um den Hund angeleint kurz halten und führen zu können. Dies verleiht dem Hundeführer ein besonderes Maß an Kontrolle, Zugriff und Führung, da er den Hund so direkt neben sich hält und ständig bei Fuß laufen lässt.
Der Kurzführer eignet sich nicht für ausgedehnte Spaziergänge und Hunderunden, da der Hund nahezu kaum Bewegungsfreiheit und einen sehr enge Bewegungsradius hat.
Eine Kurzführleine eignet sich z.B. um in der Fußgängerzone oder am Straßenrand eine kurze Wegstrecke hinter sich zu bringen, dabei den Hund zur eigenen Sicherheit und dem Schutz anderer Menschen und Tiere, eng zu führen. Diensthunde bei Polizei, Armee und Zoll werden u.a. auch mit einer Kurzführleine gehalten.
Die Länge einer Kurzführleine ist in aller Regel zwischen 0,5 und 1 Meter, hat an einem Ende einen Karabiner, der mit der Öse des Halsbands des Hundes verbunden wird. Am anderen Ende ist der Kurzführer normalerweise mit einer Handschlaufe ausgestattet, die vom Hundeführer gehalten wird. Natürlich gibt es auch Ausnahmen ohne Schlaufe, wobei dann die Griffigkeit entsprechend schwieriger zu handhaben ist.
Die Kurzführerleine ist kein klassisches Hilfsmittel für Hundehalter im normalen Hundealltag, findet sich eher beim Hundetraining und im Hundesport beim Üben wieder und für besondere Anlässe bei Diensthunde oder dem Ausführen, wenn der Hund wie bereits beschrieben aus Sicherheitsgründen kurzgehalten werden soll, wie z.B. in der Stadt.
Einige Hundehalter greifen aber auch auf den Kurzführer zurück, wenn sie auf der Hunderunde generell eine Hundeleine mitführen wollen, die permanent am Hund bzw. dessen Halsband befestigt bleiben oder auch abgenommen werden kann und dennoch die Möglichkeit situativ besteht, den Hund zu sich zu rufen und in einer prekären Situation den Hund mit der Kurzführerleine eng bei sich zu halten, bis sich die Lage wohlwollend aufgelöst hat. Beispielsweise kann der Kurzführer Hilfe leisten, wenn ihr mit eurem Hund im Feld unterwegs seid und ihr durch eure Aufmerksamkeit bereits von Weitem ein Reh sichtet. So habt ihr nun die Möglichkeit, euren Hund zu euch zu beordern und ihn solange kurz und sicher zu führen, bis das Wild davongelaufen ist oder ihr ohne Zwischenfall die Wegstrecke fortsetzen konntet.
Grundvoraussetzung zum freilaufen des Hundes im vorgenannten Fall ist natürlich das Beherrschen des sicheren Abrufen. Welche Voraussetzungen erziehungsseitig und beziehungstechnisch hier sicher sitzen müssen, könnt ihr gerne in unserem Leitartikel "Führung - Freifolge - Hund-Mensch-Bindung, der sichere Rückruf und die Konditionierung – wie hängt das alles zusammen? " nachlesen.
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