Was kostet die Hundehaltung?

Die Hundehaltung & der Hund kosten einiges an Geld.

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 5.2.2024

Vier Hunderassen auf Wiese.jpg

Zu den Fragen & Themen mit denen ihr euch vor dem Welpenkauf oder der Adoption eines Hundes aus dem Tierheim auseinandersetzen solltet, sind u.a. die Kosten für den Hund und die artgerechte und rassenspezifische Hundehaltung.

Kurzgefragt: Wieviel Geld kostet mich der Hund?

Es gibt dabei einmalige Kosten und Kostenaufwände, die unregelmäßig und stetig auf euch zukommen werden.

Welche Kostenarten dies sind, werden wir näher beschreiben.

Damit werdet ihr einen Überblick bekommen und die ungefähren Belastungen frühzeitig einschätzen können, damit auch vom finanziellen Aspekt alles einkalkuliert ist und der Anschaffung des Hundes nichts im Wege steht.

01

Kostenaufwand rund um die Hundehaltung

Vom Kauf & der Anschaffung bis zu tiermedizinischen Kosten

Im Vorfeld die etwaigen Kosten kalkulieren und einplanen

Wer sich einen Hund von euch zulegt, sollte sich im Vorfeld gründlichst Gedanken machen, was die Finanzierung der notwendigen Kosten angeht, da je nach Hundeindividuum diese stark ins Gewicht schlagen können.

Schließlich wollt ihr doch sicherlich wissen, was mit der Anschaffung des Hundes finanziell auf euch zukommt, um den Vierbeiner artgerecht und rassespezifisch zu halten und seinen Bedürfnissen vollumfänglich gerecht werden zu können.

Denn einerseits fallen viele Aufgaben und Pflichten der Hundehaltung in den Verantwortungsbereich eines jeden Hundebesitzers, die vielfach Kosten verursachen. Wir haben diese, sei es die Ernährung, Pflege, Gesundheit, Beschäftigung etc. ausführlich in unserem Leitartikel "Die private Hundehaltung in Deutschland" detailliert beschrieben und mit vielen Ratschlägen und Tipps für den Hundealltag versehen.

Anderseits wollen wir darauf hinweisen, dass je nach Hund und Hunderasse die Kosten zudem unterschiedlich hoch ausfallen.

Sprich, die Kostensituation ist von Fall zu Fall different, egal ob es sich um einen Rassehund, Hybridhund oder Mischling handelt.

Um einen ersten Eindruck zu den einzelnen Rassen, ihre rassespezifischen Bedürfnissen, Krankheiten, notwendigen Haltebedingungen, rassetypischen Verhaltensproblemen etc. und den damit verbundenen finanziellen Anforderungen zu erhalten, raten wir euch alle notwendigen Informationen in unseren Rassebeschreibungen nachzulesen und ausgiebig Rasse für Rasse gegenüberzustellen, bevor ihr eine Entscheidung zum Kauf eines Hundes sachlich begründet trefft. Frei nach dem Motto: Welcher Hund passt zu mir?

Ab dem Tag des Kaufs des Welpen beim Züchter oder Hundes im Tierheim, werden somit einmalige und regelmäßige Kosten auf euch zukommen.

Und die Kosten, die die Vierbeiner euch Hundehaltern produzieren, sind ganz vielfältiger Natur. Denn bereits die Anschaffung wird Geld kosten, hinzu kommen Grundausstattung und laufende Unterhaltskosten.

Im Grunde verhält es sich wie bei einem menschlichen Nachwuchs, nur hier bekommt ihr das Kindergeld als Unterstützung vom Staat dazu.

Sprich, alle Kosten rund um die Anschaffung und Haltung des Hundes müssen vollkommen alleine finanziert werden.

Dazu muss man bereit sein, dies finanziell auch stemmen können, ohne sich und seiner Familie den Hals zuzuschnüren. Lässt also das Budget ein weiteres Familienmitglied zu und sind alle damit einverstanden, dass der etwaige Neuankömmling zusätzliche Kosten verursacht?

Nun wollen wir euch einen ersten Überblick verschaffen, welche Kostenblöcke rund um die Hundehaltung anfallen werden, bevor wir alle einzelnen Positionen detailliert besprechen.

Folgende Ausgabenbereiche werden früher oder später auf euch zukommen:

Kosten rund um die Hundehaltung
Anschaffungskosten
Erstausstattung / Grundausstattung
Gesundheitskosten wie Tierarztkosten / Tierphysiotherapeut / Tierheilpraktiker
Medikamente
Futterkosten / Hundefutter
Hundehalterhaftpflicht- und ggf. Hundekrankenversicherung
Hundesteuer
Hundeschule und Hundesportverein
Hundebetreuung wie Hundepension / Hundetagesstätte / HUTA / Hundesitter / Gassigänger
Hundesalon
Sonstige Kosten wie Reisekosten

Wie ihr erkennen könnt, gibt es in den unterschiedlichsten Bereichen Ausgaben, die generell auf euch zukommen werden und je nach Bedarf anfallen.

Es gibt also einmalige Kosten, regelmäßige Kosten und unregelmäßige Kosten für den Hund.

Ferner können die Aufwände je nach persönlichem Geschmack und Anspruch zudem die Kosten nach oben treiben, denn auch hier gibt es nahezu keine Grenzen, denke man nur an mit Strasssteinen oder Diamanten besetzte Halsbänder.

Einmalige Kosten

Hierunter fallen insbesondere die Anschaffungskosten.

Wenn ihr einen Welpen über einen Züchter bezieht, werden euch je nach Hunderasse unterschiedlich hohe Beträge für den Kauf genannt werden.

Diese werden sich mit Sicherheit in einem Korridor von 500 bis 1.500 EUR bewegen.

Ist es zudem euer Bestreben einen ganz bestimmten Rassehund zu erwerben, dessen Zuchtlinie hochdekorierte und prämierte Vorfahren in der Ahnentafel aufweist, womöglich sogar Mutter- bzw. Vatertier ganz besondere Auszeichnungen im Zucht- und Ausstellungsbereich durch auf Grund ihrer Schönheit, Gesamterscheinung und bestmöglicher Rassemerkmale gewonnen haben, so kann der Kaufbetrag noch deutlich höher sein. Hier sind durchaus Preise bis 20.000 EUR denkbar.

Auch wenn ihr einen Hund aus dem Tierheim übernehmen solltet werden unter Umständen einmalige Kosten bzw. eine Vermittlungsgebühr für die Adoption, oft auch Schutzgebühr genannt, anfallen. Die Gesamtkosten beinhalten in aller Regel auch Tierarztkosten für Impfungen und Antiparasitika, die vor der Übergabe durchgeführt wurden.

Die dritte mögliche Bezugsquelle für die Anschaffung eines Welpen oder Hundes sind private Anbieter mit Hobbyzuchten oder gewerbliche Züchter, die nicht den Zuchtverbänden angehören. Hier gilt es mit höchster Vorsicht im Hinblick auf einen etwaigen Hundekauf vorzugehen, da sich viele dubiose Hundehändler in dem Markt bewegen, die nur das schnelle Geld im Auge haben und für die die Gesundheit und das Wohlergehen der Zuchttiere und der Nachzuchten keine große Rolle spielt.

Schließlich müssen die Haltebedingungen nach Tierschutzgesichtspunkten artgerecht sein, was wir in der Tierschutz-Hundeverordnung ausführlich beschrieben haben. Diese Voraussetzungen und nötige gesundheitliche Behandlungen und Vorsorgeuntersuchungen werden leider nicht immer korrekt und im Sinne der Elterntiere und Welpen durchgeführt, was zu Lasten der Hunde geht und zusätzlich Geld und Sorgen bei den potentiellen zukünftigen Besitzern kostet.

Apropos Haltebedingungen: Diese könnten bei einer Hundeanschaffung ebenfalls einmalige Investitionen notwendig machen, um ein Haus/Wohnung/Garten/Zwinger etc. einmalig anzuschaffen oder umzubauen, damit die Voraussetzungen hundgerecht und zu dem jeweiligen Hund z.B. von seiner Größe etc. passen sowie tierschutzrechtlich korrekt sind.

Des Weiteren müsst ihr euch Gedanken machen, wie ihr zukünftig den Hund transportieren wollt, solltet ihr beispielsweise generell auf ein Auto angewiesen sein. Ist der Hund der Kategorie Riesenhund, großer Hund, mittelgroßer Hund oder kleiner Hund zuzurechnen? Entsprechend muss die Größe des Fahrzeugs sein, denn mit einem Smart oder Mini Cooper braucht ihr sicherlich keine Deutsche Dogge, Rhodesian Ridgeback oder Bernhardiner mitzunehmen. Solltet ihr euch nun ein anderes Fahrzeug zulegen müssen, dann kommen hier unter Umständen sehr hohe Kosten auf euch zu.

In diesem Zusammenhang macht es sicherlich auch Sinn, über die Anschaffung einer Hundebox bzw. Hundetransportbox nachzudenken, damit ihr auch in diesem Fall rechtskonform den Hund, wie in unserem Artikel "Mit dem sicher im Auto unterwegs" beschrieben, befördert. Diese gibt es in verschiedenen Preisklassen und beginnen bei um die 60 EUR und können auch bis zu 500 EUR problemlos kosten. Erkundigt euch danach, denn es erhöht bei einem etwaigen Verkehrsunfall auf alle Fälle die Überlebenschance eures Vierbeiners.

Weitere einmalige Kosten, die während der Haltung eures Hundes anstehen könnten, ist im tiermedizinischen Bereich eine etwaige Kastration. Solltet ihr diese in Erwägung ziehen werden Kosten je nach Operationstechnik, etwaiger Nachsorge und generelle Gebühr zwischen 200-1.500,- auf euch zukommen.

Vielleicht sind aber auch andere einmalige Behandlungskosten ntowendig, hierfür raten wir auf jeden Fall einen Puffer und Rücklage in Höhe von ca. 1.500,- Euro auf die Seite zu legen.

Zu guter Letzt wollen wir trotz des sensiblen Themas auf ein etwaiges Ableben und den Gang über die Regenbogenbrücke des geliebten Vierbeiners hinweisen. Denn auch im Hinblick auf den Tod des Hundes müssen Kosten für ein etwaiges Einschläfern, Entsorgen durch den Tierarzt oder professionelles Bestatten einkalkuliert werden. Viele Hundebesitzer greifen heute auf die Dienste von Hundebestattern zurück, die sowohl Urnenbestattungen und klassische Sargbestattungen auf dem Tierfriedhof anbieten. Die Kosten belaufen sich je nach Bestattungsart zwischen 150-500 Euro, wobei dies natürlich auch auf persönliche Wünsche ankommt. Mehr könnt ihr in unserem Artikel "Ein trauriger Moment - der Tod des geliebten Hundes" nachlesen.

Regelmäßige Kosten

Hunde haben natürlich wie wir Menschen auch, grundlegende Bedürfnisse.

Hierzu zählt insbesondere satt zu werden und den Hunger zu stillen. Freilebende Hunde, wie viele Straßenhunde in den unterschiedlichsten Regionen der Erde, müssen für ihre Nahrungsbeschaffung und Ressourcensicherung auf die Jagd gehen und durch die unterschiedlichen Sequenzen des Beutefangverhalten, Beute ausfindig machen, jagen und erlegen. Hier ist die Jagd reine Überlebenstechnik um den einzelnen Hund und das gesamte Rudel zu ernähren und damit das Fortbestehen zu sichern.

Domestizierte Hunde, also unsere Haus- und Familienhunde, haben es da es einfacher. Denn sie werden in aller Regel ausreichend versorgt. Auch ihr Hunger will gestillt werden, sprich es muss etwas Vernünftiges zu Fressen in den Napf. Hierfür müssen Halter und Hundebesitzer auf die verschiedenen Darreichungsformen des Hundefutter, ob Nass-, Trocken- oder Rohfutter (Barfen) steht jedem Halter nach Belieben frei, wobei es häufig auch eine Frage der Verträglichkeit, Vorliebe und persönlicher Präferenz ist. Vielleicht ist es an dieser Stelle auch eine gute Idee, mit den Hundefachleuten, mit denen ihr regelmäßig in Kontakt steht, euch auszutauschen. Denn Züchter, Tierarzt und Hundetrainer haben hier viel Erfahrung und können mit kompetentem Wissen euch Empfehlungen zur Fütterung und Ernährungszusammenstellung aussprechen, damit eine Überversorgung mit Übergewicht genauso vermieden wird, wie eine Unterversorgung und etwaige Mangelernährung.

Die Kostenseite hängt dann natürlich davon ab, wie hoch der tatsächliche Energiebedarf ist, denn dieser hängt von einigen Faktoren ab. Wie wird der Hund verwendet, wie hoch ist der Aktivitätsgrad körperlich wie geistig und damit der Energieverbrauch? Zudem kann je nach Hund, körperlicher und gesundheitlicher Konstitution, eine besondere Futterzusammenstellung notwendig sein, sei es für eine gezielte Diät, auf Grund einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder wegen Übergewicht in Kombination mit einer Hüftgelenksdysplasie (HD) oder sonstigen Krankheit, vielleicht ist es aber auch nötig durch die Alterserscheinungen des Seniorhundes spezielle Inhaltsstoffe wie Vitamine etc. zuzufüttern.

Am Ende des Tages soll eine ausgewogene und altersentsprechende Ernährung stehen, da Junghunde in der Entwicklung ihres Körpers einen ganz anderen Ernährungsbedarf haben, wie der Hunde-Greis, bei dem wiederum andere Notwendigkeiten hinsichtlich der Komplexität der Ernährung bestehen.

Die Kosten für Futter werden sich demnach je nach Hund, Hunderasse, Verwendungsart, Alter/Lebensphase, Gesundheitszustand etc. in einem dynamischen Prozess für die ganze Zeit der Haltung befinden, aber monatlich regelmäßig einzukalkulieren sein.

Eines ist aber Gewiss: Je größer die Rasse, desto mehr müsst ihr kalkulieren. Schaut euch diesbezüglich also unsere Rasseporträts in Ruhe an. Hier findet ihr einen wichtigen Anhaltspunkt, ob ihr mit niedrigen/mittelmäßigen/hohen Beträgen zu rechnen habt.

Welche Kosten werden bei der Hundehaltung weiterhin in regelmäßigem Turnus auf euch zukommen?

Hier wären die Kosten für Gesundheit des Hundes.

Die Höhe hängt wiederum von einzelnen Faktoren ab.

Denn über allem schwebt hier natürlich, ob der betreffende Hund gesund, fit und körperlich wie geistig stabil ist.

Denn sowohl Erbkrankheiten, sonstige rassespezifische Hundekrankheiten, Verletzungen durch Hundesport, Freizeitaktivität oder Auseinandersetzung mit Artgenossen, Infektionen wie Borreliose oder Leishmaniose die von einer Reise mit Hund mitgebracht wurde, wie auch Unfälle mit bleibenden Schäden und Behinderungen, können schnell das bisherige Leben des Hundes und seiner Bezugsmenschen auf den Kopf stellen. Auch finanziell gesehen. Denn Tierarzt- und Behandlungskosten sind das eine, Dauermedikationen wie bei Diabetes mit täglicher Medikamentengabe das andere. Zudem können Hilfsmittel wie Gehhilfen oder Bruchbänder notwendig sein, Kosten für Tierphysiotherapeuten zur Krankengymnastik anfallen.

Daneben stehen natürlich regelmäßige Kontroll- und Routineuntersuchungen auf dem Programm, um den Hund vorsorglich durchchecken zu lassen. Die Vorsorge soll bezwecken, frühzeitig etwaige unerkannte Krankheiten oder Verletzungen zu entdecken und diese in Frühstadien bereits mit deutlich besseren Heilungschancen, zu behandeln.

Ferner sind beim Tierarztbesuch die gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen (Core-Impfungen) z.B. gegen Staupe oder Parvovirose zwingend erforderlich. Je nach Bedarf und Situation, wie z.B. bei einer anstehenden Auslandreise, kommen weitere angeratene freiwillige Impfungen (Non-Core-Impfungen) je nach Urlaubsgebiet oder Einreisebestimmungen hinzu, wie wir in unserem Artikel "Reisen mit Hund" eingehend erörtert haben.

Zu einer vollumfänglichen Gesundheitsvorsorge gehören zudem die Verabreichung von Antiparasitika, die zur Behandlung gegen Würmer, Flöhe, Zecken, Läuse und Milben eingesetzt werden und ebenfalls kostenseitig regelmäßig auf euch zukommen werden.

Um wiederum eine Einschätzung im Hinblick auf die Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und rassenspezifischen Hundekrankheiten zu bekommen, stehen euch unsere Rassebeschreibungen zur Verfügung. Denn manche Hunderassen sind deutlich resistenter, widerstandsfähiger und stabiler von ihrer gesamten Konstitution, was sich u.U. positiv auf euren Geldbeutel auswirken wird.

In diesem Zusammenhang wollen wir euch noch im Hinblick auf die gesundheitlichen Eigenschaften und Rassenmerkmale auf unseren Artikel "Qualzucht – Wie Hunde unter der Qualzucht leiden" aufmerksam machen, in dem ihr weitere hilfreiche Fakten zu verschiedenen Erbkrankheiten und gesundheitlichen Belastungsfaktoren zu verschiedenen Rassen findet, die durch ihre Zuchtgeschichte erbliche und genetische Prädispositionen aufweisen.

Weiters geht es mit dem Bereich Hundepflege.

Regelmäßige Kosten müssen hier nur für den Fall eingeplant werden, dass ihr eine Hunderasse und Hund anschafft, der mehr als das übliche Bürsten und einfache Pflegearbeiten, die nach einer kurzen Lernphase spielerisch selber in regelmäßigen Abständen erledigt werden können, durch einen externen Hundeprofi erledigen lassen wollt.

Zum Beispiel können verschiedene Pflegemaßnahmen vom Hundefriseur, Hundesalon und Tierarzt übernommen werden, kosten dann selbstverständlich Geld.

Es kommt hierbei auf Fellbeschaffenheit und Felltextur an, ob z.B. der Hund eher zu den pflegeleichten Rassen wie Beagle, Rauhaardackel, Jack Russel Terrier und Weimaraner gehört oder aufwendigere Fellpflege wie beim Pudel, West Highland White Terrier, Havaneser oder Bichon benötigt und ggf. den Hundesalon in die Kosten besser mit einplanen solltet. Die entsprechenden Rasseinfos findet ihr hier.

Bei manchen Hunderassen findet z.B. auch der Fellwechsel von selbst statt, andere benötigen eure Hilfe oder die eines Profis mit Trimmen und Auszupfen von Unterwolle und altem überschüssigen und toten Deckhaar.

Die Fellpflege ist das eine, der Hund besteht aber aus vielen weiteren Körperregionen, die ebenfalls gepflegt werden wollen, damit der Hund gesund bleibt, schön und adrett aussieht.

Sei es die Pfotenpflege, die besonders in den Wintermonaten durch Salz und Splitt leiden, die Ohrenpflege um Infektionen zu vermeiden, die Augenpflege, Krallenschneiden oder Zahnpflege.

Zusammenfassend kommt es also wieder einmal auf den Hund und die Rasse an, deren jeweiligen körperlichen Merkmale, die damit verbundenen Pflegetätigkeiten, rassenspezifische Besonderheiten wie Neigung zu Ohreninfektionen und hieraus resultierender Pflegemaßnahmen, als auch die zeitlichen und finanziellen Anforderungen, findet ihr in den Rasseporträts.

Um euch aber ein Gefühl zu geben, das Scheren fängt bei Kleinhunden schon bei 25 Euro an, kann aber bei einem Großpudel durchaus auch 100-150 Euro kosten. Das Schneiden der Krallen liegt zwischen 5-15 Euro, Ohren säubern und Haare zupfen 2-6 Euro, Zahnsteinentfernung und Zahnreinigung 10-20 Euro, Pfotenpflege 10-15 Euro, Trimmen von 25-50 Euro etc.

Ferner ist der Abschluss einer Hundehalterhaftpflichtversicherung anzuraten, die für Schäden Dritten gegenüber durch das Verhalten des Hundes aufkommt. Und diese Schadensfälle können schnell sehr hohe Dimensionen erreichen und sowohl die eigene Existenz als auch die des Geschädigten bedrohen, für den Fall das auf Grund der Schadenshöhe die eigene Zahlungskraft erschöpft ist, aber vorsorglich keine Hundehaftpflicht abgesichert wurde.

Wie schnell ein mögliches Unglück passiert, wollen wir kurz aufzeigen:

Stellt euch vor, euer Hund nimmt eine Wildfährte auf, stöbert das entsprechende Wildtier auf und jagt ihm hinterher. Dies ist nicht nur rechtlich auf Grund Wilderei strengstens verboten und kann je nach Bundesland zum Abschuss des Hundes führen, sondern die Gefahr, dass bei der Verfolgungsjagd eine dichtbefahrene Straße überquert wird und es zu einem folgereichen und schweren Verkehrsunfall mit Personen- und Sachschaden kommt, ist immens. Ohne den richtigen Versicherungsschutz an dieser Stelle, werden die Sorgen und Nöte noch größer, wie sie ohnehin schon in einer solchen Situation sind.

 Es können natürlich auch kleinere Schadensfälle passieren, wie z.B. das Herunterwerfen von Gläsern in der Eisdiele, da ihr euren Hund am Tischbein mit der Leine festgemacht habt und er getrieben von seinem Jagdinstinkt, eine vorbeilaufende Katze nachstellen wollte.

Oder aber ihr macht eine Radtour und euer Hund erschreckt sich, schnappt dabei nach einem Spaziergänger und verletzt ihn am Bein. Zudem ist die Hose zerrissen.

Alles potentielle Gefahren, von denen sich keiner freimachen kann. Kalkuliert also vorsichtshalber die Beiträge für eine Hundehaftpflichtversicherung von vornherein mit ein. Diese beziffern sich auf 60 bis 140 EUR im Jahr, je nach Versicherungsgesellschaft, Leistungsumfang, Rasse und Größe.

Um mehr über die Einzelheiten der Hundehaftpflichtversicherung in Erfahrung zu bringen, raten wir euch zur Lektüre unseres Magazinartikels "Wichtig für Hund und Halter - Hundehalterhaftpflichtversicherung".

Zu guter Letzt kommen wir noch zu einem Ausgabenposten, der gesetzlich vorgeschrieben ist:

Ein weiterer Kostenpunkt ist die Hundesteuer, die zu den Gemeindesteuern zählt.

Ihr seid als Halter eines Hundes gesetzlich verpflichtet, euren Hund ab der Übernahme bei der ortszuständigen Gemeinde- oder Stadtverwaltung anzumelden und Hundesteuer abzuführen.

Auch hier gibt es Unterschiede von Gemeinde zu Gemeinde und Stadt zu Stadt, wie ihr in unserem ergänzenden Artikel "Die Hundesteuer" nachlesen könnt.

Es gibt hierbei gewaltige Unterschiede, je nachdem wo ihr wohnt. Die Gebühren liegen von 0-200 Euro, je Einzelhund.

Habt ihr also eine Mehrhundehaltung, so müsst ihr für jeden einzelnen Hund zahlen, zudem fallen für sogenannte Listenhunde/Kampfhunde regional deutlich höhere Gebühren an. Auch dies findet ihr in unserem entsprechend Magazinbeitrag.

Abschließen wollen wir den Bereich der regelmäßigen Kosten für die Hundehaltung mit einer Frage:

Benötigt ihr aller Voraussicht regelmäßige Unterstützung für die Betreuung eures Hundes im Falle eurer Abwesenheit, wenn ihr berufstätig seid?

Oder dürft ihr euren Hund mit ins Büro nehmen? Alle Einzelheiten hierzu bekommt ihr in unserem Artikel "Geht der Hund mit ins Büro".

Bleibt euch dies Variante verwehrt und ihr habt sonst niemanden, der für diesen Zeitraum auf den Hund aufpasst, ihr ihn aber auch nicht Alleinlassen wollt, stehen Hundeprofis mit ihren Hundepensionen und Hundetagesstätten hilfreich zur Seite.

Ist dies die Lösung, die ihr benötigt, dann kalkuliert die Betreuungskosten mit ein. Die Ausgaben werden regional sehr unterschiedlich ausfallen, da Städte wie München, Frankfurt oder Berlin deutlich teurer sind, wie die Kosten für die Dienstleistung bei einer Hundepension auf dem Land. Die Beträge für eine Tagesbetreuung liegen aber durchaus zwischen 20-50 Euro.

Unregelmäßige Kosten

Sobald ihr euch für den Welpenkauf oder die Anschaffung des Hundes entschieden habt, gibt es einige Vorbereitungen, die ihr noch vor der Übernahme und dem endgültigen Einzug, erledigen könnt. Damit ihr aber nichts vergesst, haben wir für euch eine Checkliste zusammengestellt, die ihr gerne frei verwenden könnt.

Hierzu stehen u.a. einige Einkäufe auf dem Plan:

Die Grundausstattung bzw. Erstausstattung für den Hund müssen her.

Seien es der Hundenapf, verschiedene Leinen, Halsband, Hundekorb und Hundedecke, Sicherheitsgitter für das Auto oder wie bereits beschrieben, die Hundebox, Bürste, Kamm, Zeckenzange, Zahnbürste etc., viele elementare Utensilien werden für die unterschiedlichen Aufgaben der Hundehaltung und natürlich für die "Einrichtung" des Hundes benötigt, damit dieser sich willkommen, heimisch, geborgen und rundherum wohl fühlt.

Mit der Zeit werden sicherlich der ein oder andere Gegenstand oder eine notwendige Dienstleistung mit den steigenden Bedürfnissen oder etwaigen Beschäftigungen und Aktivitäten wie beim Hundesport hinzukommen. Es kann aber auch durchaus eine Neuanschaffung anstehen, das ein gebrauchter Artikel abhandengekommen ist, sich abgenutzt hat oder gar z.B. vom Hund beim Spielen zerstört wurde. Dies macht es insgesamt unerlässlich, kann gewisse Positionen immer mal wieder auf den Halter zukommen.

Apropos Hundesport: Ist der Wunsch vorhanden, in einem Hundesportverein Agility, Rally Obedience oder Turnierhundesport auszuüben, wird u.U. eine Begleithundeprüfung benötigt. Auch diese etwaige Ausgabe muss bedacht werden, da sie das Portemonnaie schmälert.

Vielleicht entwickelt auch Herrchen plötzlich Interesse am Jagen und will seinen zu den Jagdhunderassen gehörenden Hund, zum Jagdgebrauchshund ausbilden lassen, um nach bestandener Prüfung in Gewehr/Büchse, Revolver, Jagdmesser, Jagdbekleidung, Schutzweste für den Hund uvm. zu investieren. In diesem Fall werden die Kosten deutlich nach oben gehen.

Unter Umständen macht es auch ein Umzug in ein Bundesland notwendig, den Hundeführerschein zu machen, der z.B. in Hamburg notwendig ist, wenn der Hund beim Spazieren unangeleint geführt werden soll. Die einzelnen Bestimmungen findet ihr in unserem Artikel "Die private Hundehaltung in Deutschland", denn weitere Kosten wie die Vorlage eines Wesenstests für auffällig gewordene Hunde oder bestimmte Hunderassen und einen etwaigen Sachkundenachweis, können während der Hundehaltung unregelmäßig die Ausgaben hochtreiben.

Kommen wir nun zu einer der Kernaufgaben der Hundehaltung, die in den ersten Wochen, Monaten und je nach Verwendungsart Jahren viel Zeit, Engagement, professionelle Unterstützung und damit Geld abverlangt:

Hierbei handelt es sich um alle Aufgaben, die mit der Persönlichkeitsentwicklung, Erziehung und Ausbildung des Welpen und Hundes zusammenhängen.

Ganz am Anfang der Welpenaufzucht, stehen Prägung, Sozialisierung und Grundgehorsam (Sitz, Platz, Komm, Bleib, Hier, Aus etc.), zudem werden grundlegende Trainingsaufgaben im Hinblick auf die Stubenreinheit und Beißhemmung folgen, Leinenführigkeit, Freifolge, sicherer Rückruf, Impulskontrolle, Anti-Giftköder-Training und vieles mehr auf dem Programm stehen.

Parallel ist es ratsam, den Welpen mit anderen Hunden in der Welpengruppe zusammenzubringen, damit sie beim Ausleben des Spielverhaltens alle Werkzeuge des Sozialverhalten untereinander üben und weiterentwickeln können. Der Sozialkontakt mit Artgenossen ist enorm wichtig für die gesamte Entwicklung des jungen Hundes.

Einen guten Überblick über die biologischen Entwicklungsschritte und nötigen Erziehungsinhalte, gewinnt ihr durch die Lektüre unseres Leitartikels "Die Entwicklungsphasen von Hundewelpen". Es lohnt sich, denn hier findet ihr viele Ratschläge und hilfreiche Praxistipps, um dem Welpen das nötige Rüstzeug für sein ganzes Hundeleben zu vermitteln.

Kurzum: Kauft ihr euch einen Welpen, so beginnt ihr mit dessen Erziehungs- und Ausbildungsprogramm bei null und könnt von Anfang an unbelastet, den jungen Hund formen, das wichtige Fundament legen und sukzessive weiter die gewünschten Lerninhalte vermitteln und je Verwendungsart auf Basis der Grundlagen darauf aufbauen.

Ob ihr diese Aufgaben in Eigenregie stemmen könnt, hängt von eurem Wissen und der nötigen Erfahrung ab. Seid ihr komplette Hundeanfänger und damit völlig unerfahren, so raten wir unbedingt einen erfahrenen und kompetenten Hundetrainer hinzuzuziehen. Aber auch Mehrfachhalter können unter Umständen mit einem Hundeindividuum an ihre Grenzen stoßen und sind ebenfalls auf die Hilfe externer Hundeprofis angewiesen. Beides kostet Geld und muss in das gesamte Budget einkalkuliert werden.

Bei Tierheimhunden sieht dies generell anders aus. Denn diese Hunde bringen immer eine Vorgeschichte mit, sprich sie sind bereits auf irgendeine Art und Weise geprägt, sozialisiert und erzogen. Hinzu weisen sie bereits eine entwickelte und geformte Persönlichkeit auf, die je nach Vorleben auch Überraschungen bereithalten kann. Wenn ihr Glück habt, ist der Hund liebevoll behandelt worden, gut ausgebildet und sozialisiert, so dass ihr relativ unkompliziert mit ihm in ein neues Leben starten könnt und auf Basis des bisherigen Status weiterarbeiten und den Hund im Alltag führen könnt.

Ist aber das Gegenteil der Fall und ihr schenkt einem Hund einen Neustart, der auf der Straße sein zu Hause hatte oder bei Besitzern lebte, bei denen der Alltag des Hundes von Kälte, Isolation, Bestrafungen, Misshandlungen und/oder körperlichen und geistig/mentalen Druck geprägt war, wird dies an dessen Charakter und Persönlichkeit sicher nicht abgeprallt sein, es können Verhaltensprobleme, psychische Störungen, seelische Narben, Krankheiten, körperliche Einschränkungen uvm. sich ausgebildet haben, die für Schwierigkeiten beim Führen und Halten sorgen werden. Sprich, es wird viel Zeit, Geduld, Nachsicht, Arbeit und kompetente Unterstützung durch Hundetrainer und/oder Verhaltenstherapeut notwendig sein. Und dies ist nicht nur fürs Nervenkostüm herausfordernd, sondern belastet das Budget u.U. eine ganze Zeit lang, bis der Hund mit viel Hilfe und Korrektur wieder auf einem Stand der Führigkeit ist, der von Gehorsam, Sicherheit und Spaß bestimmt wird.

Rund um das Thema Erziehung und Ausbildung steht also immer die Frage, wie umfangreich der Hund erzogen und ausgebildet werden soll und wie gut dies sich mit der jeweiligen Hundepersönlichkeit, dessen Temperament und Wesen sowie daraus resultierenden Verhalten umsetzen lässt.

Sollen zunächst nur Welpenschule, Junghundekurs, Einzelstunden oder Gruppenstunden, weiterführende Kurse in der Hundeschule besucht werden? Oder steht bereits von Anfang an fest, dass Halter und Hund eine spezifische Hundesportart ausüben wollen, oder gar der Ausbildungsweg zum Rettungshund oder Jagdhund vorprogrammiert ist.

An dieser Stelle können wir somit kein Budget zusammentragen, da die eingeschlagenen Wege sehr unterschiedlich sind. Auf jeden Fall werden die Kosten in den ersten Jahren höher sein, um den gewünschten individuellen Erziehungs- und Ausbildungsstand zu erreichen.

Unterwegs können sich natürlich immer mal unerwünschten Verhalten zeigen, die erneut die Konsultation eine Hundeexperten notwendig macht, um eine Verhaltensanalyse und -korrektur eines möglichen Problems gemeinsam umzusetzen. Auch dies wird dann als unregelmäßiger Kostenblock eventuell wieder auf Herrchen zukommen.

Was kostet ein Hundetrainer?

Die Gebühren für ein Hundetraining differieren je nach Hundeschule und Trainingsinhalt/-umfang. Zudem ist es entscheidend, ob eine Einzel- oder Gruppenstunde gebucht wird. Gruppenstunden gibt es durchaus zwischen 10-25 EUR, Einzelstunden kosten schnell einmal 50-100 EUR.

Stellt man nun einen besonderen Ausbildungsweg wie für einen Jagdgebrauchshund gegenüber, so liegen alleine die Ausbildungskosten inklusive Prüfungsgebühren bei 2500 EUR.

Abschließen wollen wir nun die unregelmäßigen Kosten mit den möglichen Betreuungs-, Pflege- und Gesundheitsaufwänden.

Dies haben wir sehr umfassend bereits bei den regelmäßigen Kostenblöcken inhaltlich abgehandelt, da es bei diesen Bereichen sehr auf die individuelle Haltung und den jeweiligen Hund ankommt, ob eher regelmäßig oder unregelmäßig für die externen Dienstleitungen Geld eingeplant werden muss.

Dennoch haben wir in der nachfolgenden tabellarischen Aufstellung auch nochmals auf diese Positionen hingewiesen und einige kurze Infos angefügt, die euch sicherlich nochmals das ein oder andere für eure Überlegungen an Nutzen liefert.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass das Leben mit Hund auch hier dynamisch verläuft und neben den regelmäßigen Kosten, hin und wieder anfallende Ausgaben auf den Hundebesitzer zukommen werden.

Wir wollen euch nun nochmals einen Überblick über die potentiellen unregelmäßig anzuschaffenden Hundeprodukte, Accessoires und externen Dienstleistungen liefern, die mit der Hundehaltung zwangsläufig verbunden sind und bei der Vorbereitung vor dem Hundekauf in die Kalkulation einfließen müssen.

Hierzu zählen auf alle Fälle folgende Utensilien:

Halsband
Das Hundehalsband ist ein Muss, damit ihr Hundehalter mit uns Hunden, egal ob als Welpen, Junghund oder bereits erwachsener Hund vor die Tür gehen könnt. Hinzu kommt, dass eure Kontaktdaten am Halsband unbedingt vermerkt sein sollten, damit man uns Hunde bei einer etwaigen Suchaktion zuordnen kann. Es kann dabei ein Halsband aus Nylon sein, eines aus Leder oder gar das Geschirr. Es kommt immer drauf an welchen Hund ihr euer Eigen nennt und je nach Aktivität, die ihr mit ihm unternehmen wollt. Beim Sport ist es vielleicht deutlich ratsamer ein Geschirr anzulegen, wenn ihr mit eurem Labrador eine Runde Joggen geht. Der Welpen ist wahrscheinlich zunächst mit einem Nylonhalsband besser bedient. Normalerweise werden sich die Kosten auf 10 bis 30 EUR hierfür belaufen. Es gibt allerdings auch Ausführungen mit GPS-Tracker und sonstigen Impulsgebern für bis zu 150 EUR.
Leine
Auch bei der Leinenauswahl habt ihr die verschiedensten Varianten, die ihr für das Gassigehen, den Spaziergang oder die Joggingrunde nutzen solltet. Es gibt beispielsweise Flexileinen, Rollleinen, Schleppleinen, Führleinen, Hundesicherheitsgurt, Hundesicherheitsgeschirr, Universalkurzleine u.a.. Je nachdem wie euer gewünschter Alltag aussieht, macht es bestimmt Sinn sich mehr als eine Leine anzuschaffen. Die Kosten für eine Hundeleine werden so ab 10 EUR bis 30 EUR betragen, sicherlich gibt es auch Einzelstücke die über 100 EUR kosten. Also jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Hundedecke
Die Hundedecke bzw. Liegedecke kann man sowohl im Auto als auch im Haus wertvolle Dienste leisten. Diese sind schon zu Preisen von 5 bis 50 EUR zu erhalten. Sollte mal in jüngeren Jahren ein Malheur passieren und wir auf die Decke machen, dann weg damit und einen günstige neu kaufen.
Hundekorb / Hundebett
Bei den Hundebetten und Körbchen gibt es eine derart große Auswahl. Angefangen von der einfachen Ausführung des Hundkorbs bis zum Luxus-Hundebett aus hochwertigem Memoryschaum, könnt ihr je nach Belieben euren Schatz verwöhnen. Kosten zwischen 15 und 125 EUR.
Napf
Am besten stellt ihr uns Hunden direkt zwei Näpfe hin. Ein Napf für das Futter und ein Hundenapf für das Wasser. Die Anschaffungskosten liegen bei 2,50 bis 30 EUR für den besonderen Doppelnapf.
Bürste, Kamm, Schere, Trimmgerät
Bei den Werkzeugen und Utensilien für die Pflege des Fells kommt es darauf an, welche Hunderasse bei euch eingezogen ist. Langhaarig, kurzhaarig, mit oder ohne Unterwolle, derbes Haar oder weiches und dünnes Haar. Es gibt derartig viele Haarvarianten. Je nachdem für welche Hunderasse ihr euch entschieden habt, solltet ihr euch erkundigen, welche Werkzeuge ihr für die artgerechte und rassespezifische Pflege benötigt. Dies kann ein Striegel sein, die Hundebürste, der Flohkamm, die Welpenbürste, der Pflegehandschuh, die Zupfbürste, eine Unterwollenharke, eine Effelierschere, eine Augen- und Ohrenschere, ein Nageltrimmer, eine Entfilzungsharke, ein Trimmmesser, eine Massagebürste uvm. Stellt euch das Notwendige zusammen und demnach werden die Kosten ausfallen. Für eine Grundausstattung sind aber schnell 50 EUR ausgegeben.
Hundespielzeug
Wenn ihr mit eurem Hund spielen und toben wollt, bieten sich hierfür die unterschiedlichsten Spielzeuge an. Mit dem einen oder anderen sind auch die Übungen aus den Hundesportarten und der Hundeschule nachstellbar. Je nach Vorliebe habt die die Auswahl u.a. aus folgenden Hundespielzeugen: Bälle in verschiedenen Ausführungen und Größen, Kauknochen, Baumwolltau, Ball mit Wurfseil, Plüschtier, Latexhuhn, Gummiknochen, Frisbee, Beißring.
Trainingsgeräte
Um mit eurem Hund auch in der Freizeit die erlernten Übungen aus der Hundeschule zu verfestigen, gibt es einen riesige Auswahl an Trainingsgeräten. Fast wie bei Toys R us könnt ihr bei den verschiedensten Anbietern beispielsweise folgende tolle Utensilien kaufen: Reizangel, Dummy, Futterdummy, Treibball, Slalomstangen, Agility Ring, Agility Hürde, Agility Wippe, Agility Sacktunnel, Hunderucksack, Wooble Board, Frisbee u.a. Die Preise gehen bei 10 EUR für den Treibball los und enden bei einem kompletten Agilityset bei 200 EUR. Je nach Vorliebe eures Vierbeiners könnt ihr euch die spannendsten Geräte für die Freizeit ordern.
Gesundheitskosten
Die nächsten Ausgaben, die ihr im Auge halten müsst, sind die Besuche beim Tierarzt. Diese werden nur in unregelmäßigen Zeitabständen auf euch zukommen, sollte euer Hund von Krankheiten und Verletzungen verschont bleiben. Somit stehen dann die Routineuntersuchung, Impfungen, Wurmkuren bzw. Entwurmungen, Zeckenschutzmittel, Zahnsteinentfernung, Krallen schneiden und andere Dinge ab und an vor der Tür. Euch einen Betrag zu nennen, der von vornherein einkalkuliert werden sollte, ist schwierig, wird aber so zwischen 30 und 75 EUR im Jahr liegen. Der Betrag kann sich natürlich deutlich verändern, solltet ihr mit eurem Vierbeiner einen Tierphysiotherapeuten besuchen müssen. Dies kann nach einer Verstauchung, Bruch eines Knochens oder auf Grund einer anderen Verletzung der Fall sein. Eine weitere Variante der Behandlung stellt der Tierheilpraktiker dar, der Naturheilverfahren, Bioresonanztherapie und andere Alternativmedizin, wie Homöopathie und Pflanzenheilkunde zur Krankheitsbekämpfung anwendet.
Hundeschule / Hundetrainer
Aller Anfang ist schwer. Wenn ihr euch einen Hund zulegt, ist es unvermeidlich frühzeitig die Hundeschule zu besuchen. Ob der Welpenkurs bzw. Welpenschule, der Junghundekurs oder fortschreitende Erziehungsmaßnahmen bis hin zum Hundeführerschein und der Begleithundeprüfung. Es gibt etliche Hundekurse und Varianten, die ihr mit eurem Vierbeiner für eine gute Erziehung, eine notwendige Sozialisierung und vorgeschriebene Mindesterziehungsanforderungen , in der Hundeschule besuchen könnt. Euer Hund wird dann das Ausführen verschiedener Grundbefehle und Kommandos lernen. Ob die Kurse dann auf dem Hundeplatz, bei euch zu Hause, unterwegs im Alltag oder auf dem Feld bzw. im Wald abläuft, kommt auf das Alter, den Kurs und die Hundeschule drauf an. Die Kosten sind nicht unerheblich, es rentiert sich aber allemal, um mit eurem Vierbeiner ein schönes Hundeleben mit Ordnung und klaren Rahmenbedingungen zu genießen.
Hundesportverein
Viele Hunde und Halter haben mehr Ambitionen, wie den täglichen Spaziergang, die notwendigen Gassirunden oder die Spielchen unterwegs. Manche Hunderasse eignet sich ja auch hervorragend, um eine Hundesportart in einem der zahlreichen Hundesportvereine auszuüben. Die Beiträge für den Sportverein sind je nach Region, Verein und Hundesportart unterschiedlich hoch.
Hundesalon
Nicht jeder von uns Hunden hat Haare wie Bob Marley oder Slash von den Guns n` Roses. Sprich je nach Haarart, Haarlänge und Beschaffenheit ist der Pflegeaufwand unterschiedlich hoch. Solltet ihr eine Hunderasse die euer nennen, die extrem viel Pflegeaufwand benötigt, macht sicherlich der Gang zu einem Hundesalon Sinn. Diese verstehen viel von ihrem Fach und nehmen euch viel Aufwand ab. Das kostet natürlich etwas, lohnt sich aber in den meisten Fällen. Die Preise differieren je nach Größe und Art der Behandlung für die notwendige Hundepflege. Aber angefangen bei 15 EUR für das Baden und Föhnen bis 100 EUR für einen Neufundländer sind da schnell Tagesordnung.
Hundebetreuung
Früher oder später werden sicherlich auch mal Situationen auf euch zukommen, wo ihr auf die Hilfe Dritter beim Betreuen eurer Vierbeiner angewiesen seid. Es gibt eine enorm große Zahl an toll geführten Hundepensionen für das Unterbringen beispielsweise während eines Urlaubs oder Krankenhausaufenthalt. Solltet ihr täglich eine paar Stunden arbeiten gehen und den Hund nicht alleine lassen wollen, sind die vielen Hundetagesstätten bzw. HUTA ein Segen. Hier können eure Hunde mit Gleichgesinnten spielen und toben und ihre Zeit verbringen. Solltet ihr nicht mehr so gut zu Fuß sein oder vorübergehend selbst keine Zeit haben euren Hund auszuführen, dann greift auf einen Tiersitter, Hundesitter und Gassigänger zurück. Da es sich hier um freie Marktwirtschaft handelt, werdet ihr verschiedene Preiskategorien finden. Aber pro Tag, zwischen 20 und 50 EUR sind schnell zusammen, je nach Ausstattung und Aufwand den die Dienstleister betreiben.

Nun habt ihr einen groben Überblick über die anfallenden Kosten erhalten, die zwangsläufig dem Kauf bzw. der Anschaffung eines Hundes auf euch zukommen werden. Ihr werdet sehr schöne Momente mit eurem Vierbeiner erleben und ihn nie wieder missen wollen. Da sind wir sicher. Es geht uns hier darum, euch einen Überblick zu verschaffen, damit ihr im Vorfeld genau wisst was auf euch zukommt. Nicht dass diese tolle Partnerschaft plötzlich am Geld scheitert.

Noch ein Tipp zu guter Letzt: Der eine oder andere Kostenblock kann gegebenenfalls von der Steuer abgesetzt werden. Solltet ihr euren Hund beruflicherseits einsetzen, dann können sicherlich ein großer Anteil der entstehenden Kosten bei der Steuererklärung mit einfließen. Habt ihr beispielsweise einen Hund, der als Wachhund auf eurem Firmengelände eingesetzt wird oder als Diensthund verwendet wird, dann ist die Absetzbarkeit gegeben. Auch der Hundefriseur, das Gassigehen mit dem Hundesitter und die Tierhalterhaftpflichtversicherung sind unter gewissen Voraussetzungen abzugsfähig.

Erkundigt euch bei eurem Steuerberater, der wird euch die richtige Antwort geben, auf die Frage: Was kann ich von der Steuer absetzen?

Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel