Nasenjäger - Hund
Was ist ein Nasenjäger bei Hunden?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 5.9.2024
Ein Nasenjäger nutzt im Rahmen seiner jagdlichen Aktivitäten vordergründig seinen Geruchssinn, um durch das Aufspüren der Wildspur, das dazugehörige Stück Wild aufzustöbern, es dann zu verfolgen/hetzen, um Beute zu machen. Dem gegenüber steht der sogenannte Sichtjäger, der primär seinen Sehsinn einsetzt. Er fokussiert die Beute und hetzt los, sobald sie mit seinem Sehorgan fixiert ist.
Klassische Jagdhunderassen sind eher den Nasenjägern zuzuordnen. Und hier gibt es Rassen, die die Nasenarbeit durch ihre vorzüglichen Geruchssinn beherrschen, bis hin zu regelrechten Spezialisten, die extrem feinnasig sind und z.B. für die Herausforderungen bei der Schweißarbeit nach dem Schuss zur Suche des geschossenen aber geflüchteten Wilds, herbeigerufen werden.
Sowohl beim Nasenjäger, als auch Sichtjäger, wird der individuelle Jagdtrieb durch einen speziellen Reiz angesprochen und das natürlich verankerte Beutefangverhalten ausgelöst. Bei dem einen geschieht dies durch Aufnahme des Dufts als Reiz über die Nase (Nasenjäger), bei dem anderen über die Sichtung der Beute mit dem Sehorgan (Sichtjäger).
Um einen Nasenjäger außerhalb dem jagdlichen Führen als Jagdgebrauchshund im Revier auf kontrollierte Weise art- und rassegerecht zu beschäftigen und auszulasten, bieten sich einmal gezielte Suchaufgaben für die Nasenarbeit im privaten Umfeld an. Ferner zielen diverse Hundesportarten wie die Fährtenarbeit, Mantrailing oder Zielobjektsuche (ZOS) auf den Geruchs- und Orientierungssinn des Hundes ab, um ihn im Hinblick auf den angelegten Jagdtrieb und das Beutefangverhalten zu fördern und fordern, damit er sich adäquat einbringen, entfalten und ausleben kann.
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