Sichtjäger - Hund

Was ist ein Sichtjäger bei Hunden?

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Zuletzt aktualisiert am: 20.12.2023

Beiger Windhund steht auf dem Sand und schaut Richtung Horizont.jpg

Von einem Sichtjäger spricht man bei Hunden, wenn das jeweilige Hundeindividuum einer speziellen Gruppe von Hunden zugerechnet wird, die für die Sichtjagd als Jagd- und Hetzhund gezüchtet und eingesetzt werden. Der Sichtjäger verfügt einen herausragenden Sehsinn und ein vorzügliches Laufvermögen, dass von extremer Schnelligkeit und Ausdauer geprägt ist. Beim Sichtjäger löst der Sichtreiz das Beutefangverhalten aus und er nimmt die Verfolgung via Hetze des ins Visier genommenen Wilds auf.

Manche Hunderassen sind gezielt für die Sichtjagd in diversen Regionen unseres Globus gezüchtet und für die Jagd auf Hasen, Kaninchen bis zu Großwild wie Hirschen und Gazellen, eingesetzt worden. Hierzu zählen vordergründig die sogenannten WindhunderassenDer Sichtjäger verlässt sich also primär auf seine Augen und das Sehorgan. Ferner gibt es noch Rassen wie die Podencos, bei denen sowohl der Sehsinn, als auch Geruchssinn bei der Jagd eine bedeutende Rolle spielt. Dem Sichtjäger steht im Regelfall der Nasenjäger gegenüber, dessen Jagdaktivitäten schwerpunktmäßig durch die Aufnahme der Wildfährte (Duftspur) mit dem Riechorgan gesteuert wird.

Wir wollen euch einige Rassen nachfolgend nennen, die für die Sichtjagd von Ungarn, Spanien, Afghanistan bis hin in den mittleren Osten gezüchtet und für die Jagd verwendet wurden. Mitunter sind sie bis heute in den ein oder anderen Regionen als Sichtjäger im Einsatz:

Im Rahmen des alltäglichen Führens eines Sichtjägers als Lebensbegleiter ist es erforderlich, dem Hundeindividuum die richtigen erzieherischen Maßnahmen und Lerninhalte während der Aufzucht zu vermitteln, damit die individuelle Impulskontrolle und Frustrationstoleranz auf- und ausgebaut werden, damit sich der Sichtjäger möglichst im Griff hat, wenn ein Tier seinen Jagdtrieb über das Sichten aktiviert wird. Ferner braucht es einen sicheren Rückruf und ein funktionierendes Abbruchssignal, um situativ auf den Hund einwirken zu können. Dies setzt zudem voraus, dass Herrchen/Frauchen das Ausdrucksverhalten ihres Hundes kennen und richtig deuten, um gezielt und angemessen mit den notwendigen Führungstools den Hund unter Kontrolle halten bzw. bekommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es je nach Hunderunde vielleicht auch ratsam, den Vierbeiner angeleint zu führen. Um ihm ausreichend Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, bietet sich eine Schleppleine an, die ihm einen deutlich größeren Bewegungsradius schenkt, als eine herkömmliche Führleine.

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