Schleppleine für Hunde
Was ist eine Schleppleine?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 2.10.2024
- Fährtenleine
- Schweißleine
- Suchleine
Eine Schleppleine kommt beim Hund zum Einsatz, um diesem bei den unterschiedlichsten Aktivitäten und Beschäftigungsformen viel Bewegungsfreiraum einzuräumen. Dennoch behält der Hundeführer durch die Schleppleine Kontrolle, Zugriff und Führigkeit und damit Sicherheit falls nötig.
Es handelt sich dabei um eine lange Leine, deren genaue Leinenlänge aber nicht vorgeschrieben ist.
Die Schleppleine stellt den verlängerten Arm des Hundeführers dar. Mit der Schleppleine können somit Herrchen und Frauchen den Hund auf Distanz führen.
Der Hund "schleppt" die Leine hinter sich her und entweder hält der Hundeführer das andere Ende so fest, dass die Leine permanent auf dem Boden schleift oder lässt sie sogar komplett nur vom Hund ziehen, ohne dass der Halter Kontakt mit seinen Händen hält. Ist es aber situativ angebracht oder sogar notwendig, kann der Halter mit seinem Fuß das weitere Vorwärtslaufen stoppen oder die Leine in die Hand nehmen und kurzzeitg kurz greifen, um mehr Gewalt und Führung zu zeigen.
Es handelt sich bei der Schleppleine um eine besondere Art der Hundeleine, die an einem Ende über einen Karabiner verfügt, der an Halsband oder Geschirr des Hundes befestigt wird. Aus gesundheitlichem Aspekt ist aber das Befestigen an einem Hundegeschirr vorzuziehen. Am anderen Ende muss nicht zwingend eine Handschlaufe zum Festhalten des Hundes bzw. der Leine sein.
Die Schleppleine ist vielseitig einsetzbar und bietet im normalen Alltag mit Hund auf der Hunderunde dem Hund viel Bewegungsfreiheit verbunden mit der Kontrolle seines Halters, sie kommt aber auch beim Hundetraining hilfreich zum Einsatz und wird erfolgreich im Hundesport z.B. beim Mantrailing genutzt.
Mit der Schleppleine werden beispielsweise Lerninhalte und Befehle trainiert, die auf Distanz zum Hundeführer ausgeführt werden sollen. Dies betrifft u.a. das Hundetraining in Sachen sicherer Rückruf bzw. Abrufen. Wenn ihr hierzu mehr erfahren wollt, könnt ihr gerne an dieser Stelle unseren Artikel "Den Hund richtig abrufen" lesen.
Der Hundeführer kann seinen Hund in der Art beim Führen mit der Schleppleine kontrollieren, in dem er auf die auf dem Boden hinter dem Hund herschleifende Leine gezielt tritt und damit den Hund in seinem Bewegungsdrang stoppt. Das Stoppen wird häufig in Verbindung mit einem weiteren akustischen Signal eingesetzt.
Auf diese Art und Weise kann z.B. ein Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb, wie beispielsweise die verschiedenen Jagdhunderassen, die heutzutage häufig als reine Begleit- und Familienhunde verwendet werden, sicher auf den Feldwegen oder im Wald geführt und dennoch unter Kontrolle gehalten werden, wenn diese eine Wildspur aufspüren oder gar Sichtkontakt zu Hase, Reh oder Sau haben. Denn fehlt es in diesem Moment am ausreichenden Gehorsam und Impulskontrolle, so wird es bei einem freilaufenden Hund schnell zum entlaufen kommen, da ihn seine Instinkte und der Reiz übermannen. Mit der Schleppleine hat hingegen der Hundeführer nach wie vor Zugriff und kann den Hund am ausbüchsen hindern, was gerade in Fällen von Jagen und Hetzen von Wild unbedingt notwendig ist, da dies strikt verboten und als Wilderei eingestuft wird, zusätzlich großen Risiken bestehen, dass z.B. der Hund bei der Verfolgung des Wilds über eine dichtfrequentierte Fahrbahn läuft und einen folgenschweren Unfall mit Personen- und Sachschaden verursacht. Sprich, die Schleppleine ist an dieser Stelle ein geeignetes Hilfsmittel um den Hund von unerwünschtem Beutefangverhalten zurückzuhalten.
Ferner kommt die Schleppleine bei der Nasenarbeit zum Einsatz. Wird eine Fährte abgearbeitet, so hat der Hund einen großen Bewegungsradius und dennoch hält der Hundeführer seinen Hund mittels Schleppleine unter Kontrolle und verliert ihn nicht aus den Augen, da er durch den seinen Jagdinstinkt getrieben, das Weite sucht.
Die Länge einer Schleppleine ist unterschiedlich, kann von 5, 10, 15 bis 20 Metern betragen.
Das verwendete Material variiert zwischen Biothane, Nylon, Textil, Leder, Kunstleder und Kunststoff.
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