Whippet

Aktiver und rasanter Windhund aus Großbritannien

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Zuletzt aktualisiert am: 6.12.2023

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Das Wichtigste in Kürze

  • Pfeilschnelles Muskelpaket voller Eleganz und Grazie
  • Für die Jagd als Sicht- und Nasenjäger gezüchtet
  • Heute beliebteste Windhunderasse als Familien- und Begleithund
  • Supersportler für den Windhundersport (Coursing & Windhunderennen)
  • Anhänglicher, ausgeglichener Hundepartner zu Hause, voller Temperament beim Sport, Spiel und Spaß

Der Whippet gehört zu den kurzhaarigen Windhunden, die ursprünglich für das Jagen von Kleinwild wie Kaninchen eingesetzt wurde. Dabei sollten die Hunde auf der Fährte und auf Sicht das Wild jagen, weshalb sie über einen ausgeprägten Geruchssinn und enormes Laufvermögen verfügen. Sprich, die Rasse ist auf extreme Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit gezüchtet, folglich muskulös und athletisch gebaut.

Ferner begeistert der Whippet mit seinem äußeren Erscheinungsbild, geprägt von zahlreichen Fellfarbvarianten und seinem feinen, kurzen und anliegenden Haarkleid. Dies verleiht nach Ansicht vieler Hundefreunde dem besonderen Rassehund pure Eleganz sowie eine edle und graziöse Optik. 

Zudem weiß der kurzhaarige Whippet mit seinem Wesen und Verhalten im Alltag zu überzeugen. Er wird u.a. als freundlich, anhänglich und ausgeglichen charakterisiert, ist anpassungsfähig im eigenen Zuhause als auch unterwegs. Ein weiterer Vorteil für ein richtiges Familienleben ist ihre Umgänglichkeit und dass sie äußerst kinderlieb und -verträglich sind.

Auf Grund der vorgenannten Qualitäten und Vorzüge trifft man häufig bei Anhänger und Haltern dieser Rasse auf einen Mehrhundehaushalt, in dem gleich mehrere Whippets ihren Platz gefunden haben und mit ihren höchstzufriedenen Bezugsmenschen gemeinsam durchs Leben gehen und ihren Alltag genießen.

Auf welche weiteren Besonderheiten ihr beim Whippet gespannt sein könnt und welche sonstigen Rassemerkmale und damit verbunden Haltebedingungen und Anforderungen ihr kennen solltet, könnt ihr neben der Entstehungsgeschichte, Erziehungsfragen, Gesundheit, Pflege, Ernährung etc. in unserer weiterführenden Rassebeschreibung detailliert nachlesen. Viel Freude dabei!

Nummer: 162
Gruppe: 10. Windhunde
Sektion: 3. Kurzhaarige Windhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Patronat -
Verwendung

Rasse, die ursprünglich für die Jagd auf Fährte oder Sicht verwendet wurde.

Datum der Veröffentlichung 4. September 2019
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 27. April 1955
Link zum FCI-Standard FCI - Whippet

Wie entstand unser Rassenname?

Wie wir Whippet zu unserem Rassenamen kamen, ist relativ einfach und schnell erklärt:

Unser Rassebezeichung ist aus zwei Begriffen zu einem Hybridwort zusammengesetzt worden.

Beim ersten Teil handelt es sich um den Teilbegriff "Whip", was übersetzt ins Deutsche, so viel wie "Peitsche" bedeutet.

Der zweite Teil unseres Rassenamens, "Pet", heißt "Haustier".

Aber aus welchem Grund wurden gerade diese beiden Teilwörter gewählt?

Ganz einfach - der Bezug geht einmal auf unsere peitschenähnlichen Rute zurück, zudem werden wir Hunde bekanntlich als "Haustiere" gehalten. Foglich verlieh man uns den Rassename "Whippet". 

Hinzu gesellen sich die englischsprachigen Begriffe "snap dog" oder "snap hound", unter denen wir Whippets in unserem Heimatland Großbritannien ebenfalls bekannt sind. Diese Namensbezeichnung geht auf unser Verhalten zurück, da wir potentielle Beute in unserer Nähe "schnappten", also durch unsere Schnelligkeit in der Lage waren zu fangen und packen - "to snap the prey".

Welches Problem sollten wir lösen?

Wie viele andere Hunderassen auch, sollten wir Whippets unseren Besitzern auf irgendeine Weise, bei ihrer Alltagsbewältigung behilflich sein. Um es ein wenig schärfer zu benennen, oftmals wurden Hunde rein aus "Mittel zum Zweck" gehalten. Dies konnte dann als vom unermüdlichen Arbeitshelfer bis hin zum Spielpartner und Seelentröster, sprich für die Geselligkeit, reichen.

Auch bei uns Whippets war dies nicht anders:

So dienten wir den einfachen Leuten als Jagdhelfer, für die Kaninchenjagd auf Sicht, um Beute für die eigene Versorgung im Rahmen der Wilderei zu machen. Kurz, auf Grund unserer immensen Schnelligkeit und Agilität, wurden wir bei verbotenen Jagden auf Kaninchen eingesetzt, damit unsere Besitzer am Abend etwas zu essen auf dem Tisch hatten.

Ferner waren wir gefragte Gesellschafts- und Sozialpartner und wurden von Aristokraten und dem Adel als Begleithunde gehalten.

Des Weiteren sind wir als "Bespaßer" eingesetzt worden, in dem unsere Besitzer uns bei Hunderennen benutzten, um ihrem Spieltrieb bei Wettveranstaltungen nachzugehen.

Wie wurden wir eingesetzt?

Die einfache Bevölkerungs- und Arbeiterschicht hielten uns aus zweierlei Gründen:

Wir Whippet-Hunde wurden seither zum Jagen auf Kaninchen und Hasen eingesetzt, die wir auf Sicht mit Perfektion hetzten und durch zuschnappen erbeuteten. Es wurde auf uns Whippets hierfür zurückgriffen, da man sich der Schnelligkeit und der perfekten Jagd auf Sicht für die freien Felder durch uns bewusst war, denn wir waren in der Lage, das entdeckte Kaninchen zu "erlaufen", mit Hilfe unseres Fangs zu packen und damit die nötige Nahrung unserer Besitzer zu erbeuten. Wir waren die idealen Hunde an der Seite unserer Herrchen, da der Jagderfolg bei ihren größtenteils verbotenen "Raubzügen", auf Grund unserer hervorragenden Leistungsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit, vorprogrammiert war. Zudem benötigten wir mit unseren mäßigen Körpermaßen, wenig Futter und Platz - sprich die einfachen Leute konnten sich unsere Haltung auch gerade noch so leisten, im Gegensatz zu den großen Greyhounds, die erheblich ausgeprägtere Bedürfnisse mitbrachten und demnach eigentlich nur im Adel ihren Platz fanden. 

Wir waren also die perfekten Jäger für die Freilandjagd, was als Coursing bezeichnet wurde und heute noch im Bereich des Hundesports eine beliebte Aktivität für uns Whippets darstellt. Damit musste man nicht in die Wälder und in schwer zugängliche Gebiete, wo ein anderer Typus Hund mit seiner Nasenarbeit das Wild erst aufspüren musste, sondern konnte sich auf die speziellen Qualitäten von uns Whippets bei der Jagd auf Sicht im freien Gelände, verlassen. Hier fungierten wir folglich als Jagdhunde.

Des Weiteren wurden wir zum Hunderennen auf Grund unseres außerordentlichen Laufvermögens verwendet:

Im 19. Jahrhundert ist das "Ragracing" aufgekommen und nahm an Beliebtheit schnell zu. Hierbei wurden wir Whippets auf eine Rennbahn geworfen und liefen pfeilschnell auf unsere Besitzer zu, die mit einem Tuch im Zielbereich zur Orientierung, hin und her wedelten. Dabei knieten Herren mit uns Whippets im Startbereich auf dem Boden, hielten uns an Schwanz und Ohren und warfen uns schließlich nach erfolgtem Startzeichen auf die Bahn, um dann schnellstmöglich zu unseren Herrchen zu laufen. Das anwesende Publikum konnte nun ihre Wetteinsätze auf Sieger oder Platz setzen, ähnlich den Gepflogenheiten im Pferdesport, der allerdings den Privilegierten vorbehalten war. Daher rührt auch dei Bezeichnung von uns Whippets, als „Rennpferd des kleinen Mannes“.

Neben der einfachen Bevölkerungsschicht, hatten wir Whippets aber auch aristokratische Besitzer, durften demnach als vertraute Sozialpartner an der Seite der Betuchten leben, denen wir mit unserer puren Anwesenheit, viel Freude und Glücksgefühle verliehen.

Wo stammen wir her?

Der Ursprung von uns Whippets wie man unsere Rasse heute kennt, liegt in Großbritannien.

So sollen wir auf das Betreiben von einfachen Bergleuten und Arbeitern aus Nordengland entstanden sein, die durch die Kreuzung diverser Hunderassen die ersten whippetähnlichen Schläge kreierten, um mit diesen Wilderei zu betreiben, damit sie Hasen und Kaninchen für ihr Überleben jagen konnten. Kurz, die ersten Whippethunde trugen zur Ernährung der einfachen Bevölkerung bei, denn mit seiner kleineren Statur, extremen Schnelligkeit, Wendigkeit und dem ausgeprägten Jagdtrieb, war er problemlos in der Lage, das Kleinwild läuferisch zu erbeuten, bevor diese in ihren sicheren Bauten verschwinden konnten.

Greyhounds und Terrier sind vermutlich die Vorläufer des Whippets.

Welche Rassen sind unsere Vorfahren?

Nicht ganz gesichert ist, wie unsere heutige Rasse genau entstanden ist.

Man geht aber davon aus, dass Mitte des 19. Jahrhunderts, Windhunde wie Greyhounds mit anderen Hunderassen u.a. Terrierschlägen, wie beispielsweise Manchester Terrier und Bedlington-Terrier, gekreuzt und vermischt wurden. Dass wir Whippet Terrierblut in uns tragen, hierüber sind sich nahezu alle Kynologen und Hundefachleute einig, allerdings ob es nunmehr eher rauhaarige ober glatthaarige, niederläufige oder hochläufige Vertreter waren, darüber herrscht Uneinigkeit zwischen den Experten.

Durch das Einkreuzen der Terriertypen verfolgten die handelnden Personen auf jeden Fall das Ziel, dass wir Whippet-Hunde zäher und widerstandskräftiger wurden, zudem mehr Hartnäckigkeit und Kampfgeist durch das Terriergen, erhielten.

Wie haben wir uns auf der Welt verbreitet?

Dass es bis ins frühe Mittelalter windhundartige Hundeschläge gab, kann man von diversen Gemälden, Skulpturen und der Literatur entnehmen. Hier trifft man neben großen Windhundetypen, auch immer wieder auf kleinere, die Ähnlichkeiten mit uns Whippets zeigen. Demnach sollen die kleineren Windhundtypen sogar im alten Ägypten und römischen Reich zugegen gewesen sein. 

Wie die Whippet-Geschichte tatsächlich bis in die Neuzeit verlaufen ist, kann trotz einer umfangreichen Recherche mangels gesicherter Aufzeichnungen, nicht eindeutig und zuverlässig geschrieben werden. 

Fakt ist aber nun mal, dass wir heute als Whippet-Rasse bekannten Hunde, unseren Ursprung im Nordosten von England haben. Von dort ging dann unsere Eroberung der weiten Welt rasch voran und wurde durch unsere Art und Gerbrauchstauglichkeit begünstigt.

Die erste Hundeshow / Hundeausstellung bei der ein Whippet teilgenommen hat, fand 1876 statt. Die Veranstaltung wurde in "Woodside Park" in Darlington in der Grafschaft Durham im Nordosten Englands, durchgeführt.

In den Vereinigten Staaten von Amerika, sind wir Whippet-Hunde erstmals im Jahr 1888 im Zuchtbuchwesen des American Kennel Club (AKC) unter Verschiedenes erwähnt. Der Name des Whippet-Rüden lautete "Jack Dempsey". Dabei handelte es sich um eine weißen Whippet mit braunen und gelben Markierungen.

Im Jahr 1890 wurde die Hunderasse mit dem Namen "Whippet" offiziell in Großbritannien anerkannt, wodurch dem Whippet auf den Hundeshows, eigene Klassen zugewiesen wurden. Der erste Whippet bzw. snap dog Champion soll "Zuber", ein weiß-brauner Whippet gewesen sein.

Durch die offizielle Anerkennung und die fortan regelmäßigen Teilnahmen der Rasse an diversen Hundeausstellungen im ganzen Land, wurden wir nach und nach einem breiteren Publikum bekannt, wodurch unsere Rasse den ersten Rückenwind erhielt.

Bereits im Jahr 1891 wurde der erste Rassestandard für uns Whippet niedergeschrieben, wodurch ein einheitlicher Typus fortan gewährleistet war.

Ab dem Ende des 19.Jahrhunderts wurden auch die ersten Whippets im Zuchtbuch Großbritanniens aufgenommen und registriert.

Im Jahr 1899 wurde der Whippet Club als offizielle Zuchtorganisation vom Kennel Club in England anerkannt, mit dem Vorsitz der Herzogin von Newcastle. 

Durch die Anerkennung des Whippet Clubs, ging die Beliebtheit und das Interesse für den Whippet in England sprunghaft hoch und folglich verdoppelten sich die registrierten Whippets im Zuchtbuch.

Durch die Auswanderung englischer Textilarbeiter aus der Grafschaft Lancashire im Nordwesten Englands nach Amerika, gelangten auch viele von uns Whippets um die Jahrhundertwende nach New England, einer Region im Nordosten der USA und eroberterten zügig die Herzen der amerikanischen Hundefreunde.

In den Vereinigten Staaten von Amerika, wurde der erste Whippet-Kennel mit dem Namen "Bay View" 1903 aktiv.

1930 wurde der American Whippet Club gegründet und veranstaltete ab 1931 Hundeausstellungen.

Durch die schlimmen Ereignisse des 1. Weltkriegs ebbte die Anzahl der Registrierungen in Großbritannien auf ein Minimum ab, was sich nach den Kriegsereignissen aber schnell wieder erholte. In Großbritannien sind wir in den 2000er Jahren sogar zu einem der beliebtesten Hunderassen herangewachsen, was durch die stattliche Zahl von nahezu 3000 Zuchtbucheintragungen jährlich, nachweislich unterlegt ist. 

In Deutschland, wo wir um die 1920er-Jahre erstmal unsere Läufe auf deutschen Boden gesetzt und heimisch waren, sind wir hingegen bis heute eher eine Rasse aus der 2. Beliebtheitsreihe, finden uns dennoch mit annhähernd 500-700 Whippet-Welpen, die über den Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) registriert werden, unter den Top 50 der anerkannte Hunderassen.

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Aktuelles zum Whippet

Wie beliebt ist der Whippet und wie wird er heute eingesetzt?

Beliebtheit der Rasse heute

Eines dürfen wir für uns beanspruchen: In Deutschland nehmen wir Whippets in der Beliebtheitsskala, die Topposition unter den Windhunderassen ein. Wir sind demnach gemessen an der Hundepopulation populärste Windhunderasse unter den deutschen Hundehaushalten.

Unseren hohen Stellenwert untermauern zudem die jährlich gemeldeten Whippet-Welpen der VDH-Zuchtvereine/Züchter, denn in der Welpenstatistik des Verbands für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH), werden wir konstant unter den Top 50 aller anerkannten Hunderassen in den letzten Jahren, geführt. Aktuell im Jahr 2020 wurden 712 neugeborene Whippet-Welpen dort registriert - beachtenswert.

Diese Anzahl an neugeborenen Whippet-Welpen, stehen somit zur Weitervermittlung an Interessierte zur Verfügung und freuen sich auf ein neues Whippet-gerechtes Zuhause.

Aber auch in unserem Heimatland Großbritannien sind wir nach wie vor begehrte Hundepartner. Hier konnten im Jahr 2020, etwas mehr als 4.000 Neuregistrationen von Whippet-Nachzuchten, verzeichnet werden.

Blicken wir über den großen Teich in die Vereinigten Staaten von Amerika, so gehören wir Whippet auch bei der US-Bevölkerung, zu den begehrteren Hunderassen. Im aktuellen Ranking des American Kennel Club (AKC), liegen wir immerhin auf Platz 61 aller dort geführten Hunderassen.

Verwendung heute

Heutzutage werden wir von unseren Haltern aus mehreren guten Gründen gekauft und angeschafft:

Einmal sind wir Whippets beliebte Begleit- und Familienhunde, wo wir an der Seite von Singles, Paaren und Familie leben dürfen. Sprich, hier dürfen wir als liebevoller Lebensbegleiter den Alltag unserer Menschen bereichern. 

Ferner gibt es zahlreiche Whippet-Fans, die uns gezielt für eine Verwendung als "Rennsportler" anschaffen, um uns dann regelmäßig beim Windhundesport wirken zu lassen.

Natürlich sind wir aber neben den klassischen läuferischen Aktivitäten auch in diversen anderen Bereichen unterwegs, so gibt es Rassevertreter, die bei der Fährtearbeit glänzen und vereinzelt sogar zum Rettungshund ausgebildet werden.

Weiters werden wir auch heute noch von dem einen oder anderen Hundehalter mit der Absicht in die Haltung übernommen, uns regelmäßig bei Hundeausstellungen zu präsentieren, richten und bewerten zu lassen. Hier nehmen wir dann die Funktion eines Ausstellungshundes ein.

Und auf Grund des tollen Wesens, eignen wir uns für die Spezialausbildung zum Therapiebegleithund.

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Wie ist es um die Physis des Whippets bestellt?

Welche körperlichen Rassemerkmale bringt der Whippet mit und welche Vor- und Nachteile hängen mit ihnen zusammen?
Lebenserwartung
Rüden
13 - 16 Jahre
Hündinnen
13 - 16 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
47 - 51 cm
Hündinnen
44 - 47 cm
Gewicht
Rüden
11 - 15 kg
Hündinnen
11 - 15 kg

Allgemeines Erscheinungsbild

Kommen wir nun zu unserem Äußeren und schauen, welche körperlichen Rassemerkmale uns Whippets charakterisieren:

Ohne Zweifel bringen wir Whippets ein elegantes und graziles äußeres Erscheinungsbild mit.

Unsere Körperbauweise ist eine äußerst gelungene Kombination aus einer stabilen und kraftvoller Körperlichkeit, die von hochqualitativer Muskulatur und hervorragenden Konstitution getragen wird, sowie purer Eleganz und Grazie - wir sind also stark, leistungsfähig und dennoch schön und edel. Unsere Körperumrisse und gesamte Linienführung wirken nie übertrieben.

Wir Whippets werden demnach als Rasse beschrieben, deren gesamten Proportionen ein harmonisches Bild ergeben, trotz guter Bemuskelung stets filigran und aristokratisch wirken, sprich eine stimmige und ausgewogene Verknüpfung von Noblesse und Stärke ausstrahlen.

Nimmt der Betrachter unsere Rassevertreter in Augenschein, so kann dieser sofort das mögliche Leistungsvermögen, die Energie und Power, die wir Whippets beim Laufen auf die Straßen bringen können, sofort verspüren. Unser Spitzname, "Rennpferd der kleinen Leute" ist ist nicht zu leugnen...

Das äußere Erscheinungsbild wird nicht nur durch die einzelnen Körperteile geprägt, sondern besonders die Art und Weise der Fortbewegung trägt maßgeblich zur gesamten Aura bei. So charakterisiert sich unser Gangwerk durch dessen freien und leichtfüßigen Bewegungsablauf. Beim Laufen machen wir weitausgreifende Schritte und behalten dabei die obere Linie unseres Körpers bei. Dabei werfen wir die Vorderläufe knapp über dem Boden nach vorn, die Hinterbeine greifen unter unserem Körper ausreichend vor. Damit erreichen wir unsere Höchstgeschwindigkeit dank des schubvollen und kraftvollen Elan, der durch die Hinterbeine erzeugt wird. Die gesamte Bewegung wirkt bei uns Whippets weder gestelzt, hochsteppend, kurztrittig noch trippelnd, so unser Rassestandard.

Nachdem wir nun unser allgemeines Aussehen und die Wirkung betrachtet haben, wollen wir gemeinsam auf Entdeckungstour gehen und euch Körperteil für Körperteil näherbringen, damit ihr einen besseren Eindruck über uns Whippets bekommt:

Fangen wir gleich mit unserem Kopf an. Durch die Zuchtaktivitäten hat uns Mutter Natur einen langgebauten, falchen und trockenen Oberkopf mitgegeben. In Richtung unseres Fangs, verjüngt sich unser Kopf von seiner Form, sprich wird schmaler. Zwischen den Augen ist der Kopf breit.

Der Stopp ist bei uns Snap dogs, wie wir auch bezeichnet werden, nur leicht ausgebildet.

Gemäß den Ausführungen des Standards, soll unser Nasenschwamm schwarz sein. Es gibt allerdings auch bei den unterschiedlichen Farbmischungen unseres Fells, Varianten, die andere Nasenfarben tragen. So ist ein bläulicher Farbton bei blauen Whippet-Hunden, gestattet. Kommen wir snap dogs in einer leberfarbenen Ausführung daher, so darf unsere Nase ebenfalls in Leberfarben sein. In den Farbalternativen Isabell und Creme, wie auch bei anderen blasseren Farbtönen sind sogar die Nasen in jeglichem passenden Farbton, außer Rosa, erlaubt. Die sogenannte Schmetterlingsnase ist bei weißen und Schecken Whippet Hunden möglich.

Unser Maul ist mit einem kräftigen und starken Kiefer versehen, hinzu kommt das gut ausgebildete, vollständige und funktionale Scherengebiss.

Die Augenform ist bei uns Whippets oval. Die Strahlkraft ist bemerkenswert und unser Ausdruck wirkst äußerst aufmerksam.

Unsere lange Halspartie ist mit einer ausgezeichneten Muskulatur ausgestattet und in einer eleganten Form gebogen.

Kommen wir zu unserem edlen Körperbau. Die Obere Profillinie ist gekennzeichnet durch den anmutigen Bogen im Lendenbereich. Dieser wirkt aber zu keiner Zeit buckelig.

Die hohe Köperspannung wird unter anderem durch den breiten und mit hervorragender Muskulatur bestückten Rücken erzeugt. Die Rückenpartie weist eine gute Länge auf und bringt eine kernige Struktur mit.

Folgend sieht man beim Anblick von uns Whippet-Hunden, den kräftigen Lendenbereich. Dieser verleiht uns zusätzliche Power und Energie in der Fortbewegung.

Der gesamte Bereich unserer Brust ist gut ausgebildet, wodurch unsere inneren Organe ausreichend Platz für ihr Wachstum haben. Die Brust und Vorbrust sind tief gebaut, die Rippenpartie gewölbt und im Bereich des Rückens, mit einer starken Muskulatur bestückt.

Betrachtet man den snap dog von der Seite, sieht man die aufsteigende untere Profillinie von Brust und Bauch. 

Die peitschenähnliche Rute hat keine Befederung. Sie ist von einer ausgeprägten Länge und vom Ansatz zum Rutenende verjüngend. Wenn wir uns bewegen, tragen wir die Rute in einer adretten Aufwärtsbiegung.

Bei unseren Gliedmaßen gibt es leichte Differenzen zwischen den Vor- und Hinterläufen, die wir nun im Detail beschreiben.

Zunächst geht es aus dem vorderen Profil betrachtet, zu unseren Vorderläufen. Diese sind gerade gebaut und stehen senkrecht. Die Vorderhände sind mit moderat flachen Knochen bestückt, die Front ist mäßig breit.

Die Schulter weist eine flache Muskulatur auf und ist gut zurückgesetzt gewachsen.

Unser Oberarm ist ungefähr im selben Längenverhältnis wie unser Schulterblatt ausgebildet.

Die Ellenbogen der Vorderbeine sind exakt unter dem Widerrist angesetzt.

Der starke Vordermittelfuß federt bei der Bewegung leicht.

Ein wichtiges Körperteil sind unsere oval geformten Pfoten an den Vorderläufen. Die Zehen der Pfoten stehen auseinander, sind also gut voneinander abgesetzt und gut aufgeknöchelt. Unter den Pfoten sind wir Whippet-Hunde mit dickgepolsterten und starken Ballen ausgestattet. Zudem verfügen wir über starke Nägel.

Zu guter Letzt sind unsere Hinterläufe zu betrachten. Hier fällt die starke und kraftvolle Anmutung auf. Der Rassestandard weist darauf hin, dass wir in unserem natürlichen Stand, viel Bodenfläche zu bedecken vermögen.

Die Oberschenkel sind breit gebaut, wodurch man sofort die mögliche Power und Stabilität der Hinterbeine verspürt. 

Die Knie der Hinterhand sind in gutem Maß gewinkelt, allerdings ohne übertrieben zu wirken.

Die Unterschenkel sind gut ausgebildet, daran angesetzt befindet sich das tiefgestellte Sprunggelenk.

Da sich die Struktur und Bauweise der Vorderläufe in unserem Alltag bewährt haben, sind wir an den Hinterläufen mit genau denselben Spezifika bestückt. Sprich die Ballen sich widerstandsfähig und gutgepolster, die Pfoten weisen starke Nägel auf, die Zehen stehe auseinander und sind aufgeknöchelt.

Fellfarben & Fellarten

Felldichte dicht
Fellstärke fein
Fellform glatt
Fellhärte -
Felllänge kurz
Unterwolle Nein
Fellmuster einfarbig, zweifarbig, dreifarbig, mehrfarbig, gestromt, gescheckt
Fellfarbe Schwarz, Braun, Weiß, Beige, Grau, Rot, Gelb, Crème, Gold, Apricot, Fawn, Falb, Zobel (Sand/Sable), Silber, Tan (Loh), Blond

Das Aussehen wird bei Hunden neben ihrer Körperbauweise, erheblich von ihrer Fellausstattung geprägt und nimmt daher für viele Hundeliebhaber einen wesentlichen Faktor im individuellen Schönheitsempfinden ein. Dies ist verständlich, dennoch sollte das Erscheinungsbild nicht das alleinige Merkmal bei einer Kaufentscheidung sein, wie wir in unserem ergänzenden Artikel veranschaulichen.

Wie auch immer, auch wir Whippets sind mit einem ganz bestimmten Haarkleid ausgestattet, das uns zu unserem individuellen Äußeren verhilft und aus unserer persönlichen Sicht, schön anzusehen ist...

Dann wollen wir doch mal schauen, wie das einfache Haarkleid bei uns Whippets beschaffen und von seiner Farbzeichnung koloriert ist:

Wir tragen ein Haarkleid, das aus einem Deckhaar besteht, dessen Struktur fein ist. Die Haare unseres Fells sind kurz, liegen an und ist im gesamten dicht. Wir haben keine Unterwolle.

Was die Fellfarbe angeht, so gibt es Whippets jeglicher Couleur.

Denn bei den Farben und Farbkombinationen ist für uns Whippet-Hunde nahezu alles erlaubt, außer die Farbe Merle. Unser Haarkleid und Fell darf ansonsten jede Farbe und Farbkomposition aufweisen, so dass z.B. schwarz, blau, grau, fawn, falb, rot, gestromt, gescheckt etc. denkbare Farbvarianten sind. Sicher ist, dass es eine große Farbauswahl bei unserer Rasse gibt und demnach für jeden Geschmack, etwas dabei sein sollte.

Solltet ihr an dieser Stelle oder zu gegebenen Zeitpunkt interessiert sein, generell noch mehr zum Thema Fellfarben/-muster zu erfahren, dann legen wir euch unseren entsprechenden Leitartikel ans Herz.

Körpermaße

Was unsere Körpermaße anbelangt, gehören wir Whippets zu den mittelgroßen und trotz unserer starken Bemuskelung, zierlichen Rassen.

Und wie so oft bei vielen unserer Artgenossen, sind auch bei uns Whippet-Hunden, die Rüden leicht größer, als unsere Hündinnen.

Nun seid ihr sicherlich gespannt, was dies in tatsächlichen Zahlen bedeutet:

Unsere Whippet-Rüden erreichen eine Widerristhöhe, gemäß den Angaben des Rassestandards, von 47 bis 51 cm.

Blickt man auf unsere Damen, so sollen die Whippet-Hündinnen eine Größe von 44 bis 47 cm, gemessen an ihrem Widerrist, aufbringen.

Im Gegensatz zu unserer Körpergröße, schreibt der Standard kein konkretes Maß im Hinblick auf unser Körpergewicht vor - dennoch sollte dies natürlich zu unseren Größenverhältnissen passen, damit wir unser typisches Aussehen aufs Parkett legen und von unserer enormen Schnelligkeit und Agilität nichts verlieren.

Im Durchschnitt liegen wir Whippets bei einem angemessenen Gewicht von ca. 11 bis 15 Kg. Natürlich gibt es auch Rassevertreter, die außerhalb dieser Gewichtsrange liegen, gleiches gilt für die angegebenen Werte unserer Größe.

Stärken

Die bisher besprochenen Körpermerkmale waren perfekt geschaffen und ausgelegt für die ehemalige Verwendung bei der Jagd auf Sicht. Nicht von ungefähr waren wir Whippets in der Lage, das mit unserem herausragenden Sehvermögen gesichtete Wild, mit unserer außergewöhnlichen Schnelligkeit, Wendigkeit und Agilität läuferisch zu erbeuten.

Diese hohe läuferische Leistungsfähigkeit haben wir uns bis heute beibehalten und bringen eine entsprechend hohe Gebrauchstauglichkeit für geeignete Aktivitäten wie das Coursing und Windhunderennen, Flyball oder Agility mit. Ebenso rasen wir geworfenen Bällen oder anderen Spielgeräten auf der Hundewiese rasant hinterher, um das aufgenommen Spielzeug zu euch zurück zu apportieren.

Man kann es fast gar nicht für Möglich halten, wir Whippets sind aber in der Lage, extreme Geschwindigkeit bis zu 65 km/h auf die Bahn zu bringen. Wow.

Da die Sichtjagd nicht auf Kunstrasen stattfand, brauchten wir entsprechendes Schuhwerk und die geeigneten Gliedmaßen, um den hakenschlagenden und springenden Kaninchen und Hasen, erfolgreich zu folgen. Seid Gewiss, neben der außerordentlichen Schnelligkeit, waren wir wendig, flink, beweglich und extrem geschickt auf unseren Läufen unterwegs - wir sind sehr geländegängig und nichts schmeißt uns auf Grund unserer Gewandtheit aus der Kurve.

Auch ausreichende Kondition und Ausdauer bringen wir Whippets mit, denn die Verfolgungsjagd war nicht immer unverzüglich erledigt. Dennoch sind wir keine Langstreckenläufer, sondern eher die Usain Bolts, also Sprinter.

Die gute Apportierfähigkeit, mit der wir früher die erbeuteten Kaninchen sicher zu unserem Herrchen verbrachten, kann heute bei diversen Beschäftigungsformen zum Einsatz kommen. 

Unsere gute körperliche Fitness und ausgeprägte Leistungsfähigkeit, verdanken wir neben unseren äußerlichen Körpereigenschaften, den gut ausgebildeten inneren Organe - dies ist durch die tiefe Brust- Rippenpartie erst möglich, denn somit besteht für das Organwachstum ausreichend Platz.

Neben unserem herausragenden Sehvermögen, sticht auch unser Geruchssinn heraus. Daher werden wir erfolgreich bei Mantrailing und der Fährtenarbeit eingesetzt, zudem im Bereich des Rettungshundewesen, als ausgebildeter Rettungshund zur Vermisstensuche verwendet.

Viele unserer Whippet-Halter schätzen zudem, dass wir als sehr pflegeleicht beschrieben werden, zudem können durch die kurze Haarstruktur, tierische Mitbewohner, Hautauffälligkeiten und kleinere Verletzungen, schnell bei der Hundepflege entdeckt werden. Im Gegensatz zu vielen Artgenossen, umlaufen wir Matsch, Dreck und Pfützen in großem Bogen, wir bezeichnen uns selber als saubere und reinliche Hunde. Da wir weniger Fettdrüsen als andere Hunde haben, riechen wir fast gar nicht nach Hund. Und als i-Tüpfelchen: Wir sabbern nicht.

Warme und trockene Temperaturen sind für uns ideal, da wir nur ein einfaches Haarkleid tragen.

Stärken

  • Beweglichkeit
  • Flinkheit
  • Geländegängigkeit
  • Schnelligkeit
  • schubvolle Beschleunigung
  • Sprinter
  • Wendigkeit
  • Apporttauglichkeit
  • Agilität
  • Ausdauer
  • Sportlichkeit
  • ausreichend Platz für innere Organe
  • kaum Hundegeruch
  • kein Sabber
  • geringer Pflegeaufwand
  • leichte Auffindbarkeit von Zecken in Fell
  • guter Geruchssinn
  • gutes Sehvermögen
  • Wärmeresistenz

Schwächen

  • Fellwechsel 2 mal jährlich
  • Haarverlust ganzjährig
  • Kälteempfindlichkeit
  • Nässeempfindlichkeit
  • Schneeempfindlichkeit

Schwächen

Wir Whippets eignen uns alleine durch unsere Fellausstattung auf gar keinen Fall für die Außen- und Zwingerhaltung. 

Da wir Whippets keine schützen und wärmende Unterwolle haben, verabscheuen wir Kälte und Nässe.

Zudem gelten die meisten von uns auch wasserscheu und meiden neben Pfützen als auch jegliches andere Gewässer. 

Unser kurzes Fell haart ganzjährig, was so manchen Haltern durch das hartnäckige Feststecken der Haare in Klamotten, Mobiliar und Auto, nervt. Dies gehört aber eben zu unserer Rasse dazu - wer A sagt, muss eben auch B sagen.

Zum ganzjährigen Haaren, kommen noch einige Wochen im Jahr, wo der Haarverlust erheblich größer ausfällt. Denn zweimal jährlichen durchlaufen wir unseren saisonalen Fellwechsel.

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Whippet: Wesen, Charakter & Temperament

Was zeichnet das Wesen und Sozialverhalten beim Whippet aus?

Allgemeine Merkmale

Intelligenz Hoch
Temperament Hoch
Willenstärke Hoch
Allein zuhause Gering
Verfressenheit -
Jagdtrieb Hoch
Wachsamkeit Mittel
Streuner-Trieb Mittel
Bewegungsbedürfnis Mittel
Verspieltheit Mittel
Mut -

Allgemeine Merkmale

Intelligenz

Der Whippet ist ein intelligenter und cleverer Zeitgenosse.

Dementsprechend sind wir in der Lage, neue Dinge schnell aufzunehmen, zu begreifen was man von uns will und entsprechend umzusetzen. Dies kommt unseren Besitzern auch in Sachen Erziehung entgegen, sei es im Rahmen des Grundgehorsam, neuen Disziplinen und Übungen im Hundesport, oder bei einer Spezialausbildung als Rettungs- oder Therapiehund.

Ohne den nötigen Grips, würden uns all diese Aufgaben schwerfallen. Aber wir sind zu unglaublich vielen Dingen verschiedenster Art fähig, werden leider manchmal etwas unterschätzt - dies hat aber dann immer positives Überraschungspotential.

Zudem gelten wir als scharfsinnig, denn neben unserer ausgeprägten Aufmerksamkeit, reagieren wir durch unsere niedrige Reizschwelle schnell auf äußere Einflüsse. Wir sehen und riechen extrem gut, nehmen folglich sofort bestimmte externe Reize wahr. Aber auch unser Gehör und unser Tastsinn lassen sich mehr als sehen.

Temperament

Unser temperamentvolles Verhalten zeichnet aus, dass wir sehr spontan sind und in der einen Sekunde auf Vollgas schalten und spielen, herumtoben und rennen was das Zeug hält, aber genauso gut uns aus der Aktivität heraus eine Ruhepause gönnen und ausruhen.

Eine ausgeprägte Bewegungs- und Beschäftigungsfreude wird uns Whippets auf jeden Fall nachgesagt, wir sind offen für Neues und bringen eine ausgeprägte Neugierde mit. Ja, man kann durchaus sagen, dass wir lebhafte Charaktere sind.

Sollten wir unsere Auslastung bekommen haben und müde sein, werden wir im Haus viel herumliegen und unser Besitzer nicht viel von uns hören.

Wir Whippet Hunde sind sehr ausgeglichen, harmonisch und beherrscht. Hinzu kommt unsere hohe Anpassungsfähigkeit.

Eine ausgeprägte Sensibilität und Feinfühligkeit ist bei uns Whippet-Hunden angeboren. Dadurch sind wir in der Lage den Gemütszustand unserer Bezugspersonen genau zu spüren und zu fühlen und auf deren Stimmung einzugehen.

Ferner wird uns eine hohe Reizaffinität nachgesagt, sprich wir springen schnell auf Umwelteinflüsse jeglicher Art an, daher ist eine umfangreiche Habituation unbedingt angeraten, damit wir möglichst mit vielen externen Reizquellen im während der Welpenaufzucht, auf positive Weise vertraut gemacht werden - desto höher unsere Umweltsicherheit und Alltagstauglichkeit.

Als junger Whippet-Welpe sind wir schon als Energiebündel verschrien, die über Stock und Stein im Haus rasen. Dies sollte jedem von vornherein bewusst sein, denn wir Hunde achten nicht auf die Designermöbel und die sonstige Einrichtung.

Willensstärke

Ein Whippet hat einen starken eigenen Charakter. Unsere Willensstärke ist ausgeprägt und wir lassen uns nicht beugen.

Schließlich sind wir sehr durchsetzungswillig und -fähig, ohne diese Rassemerkmale und natürlich verankerten Eigenschaften, wären wir bei Windhunderennen gegen unsere teilnehmenden Kontrahenten, nicht wettbewerbsfähig.

Zudem brauchten wir einen starken Willen, um bei unserer ehemaligen Verwendung als Jagdhund, das gesichtete Wild entschlossen zu hetzen und erbeuten.

Allein zuhause

Wir Whippet Hunde sind nicht gerne allein, das ist Fakt. Am allerliebsten wollen wir den ganzen Tag in unmittelbarer Nähe und Gesellschaft unserer Menschenfamilie und etwaiger tierischer Mitbewohner sein, daher freuen wir uns auch mit Artgenossen oder artfremden Tiere vergesellschaftet zu werden, damit wir möglichst zu keiner Zeit alleine sind.

Wir brauchen den engen Kontakt zu unseren Bezugsmenschen und wollen nicht länger alleine auf die Rückkehr unserer Liebsten zu Hause warten. 

Entsprechend belastet uns auch mangelnde Zuwendung und Aufmerksamkeit, denn wir können uns bei falscher Behandlung auch trotz Gegenwart unserer Besitzer, alleine und einsam fühlen.

Das Alleinbleiben muss auf jeden Fall früh mit auf dem Trainingsplan stehen, damit wir langsam und behutsam an das Alleinsein gewöhnt werden, sollte es mal auf Grund eines Arztbesuchs oder eines anderen Termins, unerlässlich sein und für eine kurze Zeit Zuhause zu lassen. Mehr darüber erfahrt ihr hier.

Durch unsere mäßige Größe, freundliches und braves Wesen, könnt ihr uns aber in aller Regel, überall hin mitnehmen - das favorisieren wir auch sehr stark, um einfach bei euch zu sein. Wir sind eben sehr anbhänglich, gesellig und unseren Bezugsmenschen positiv zugetan.

Jagdtrieb

Vorab: Wir Whippets haben einen ausgeprägt verankerten Jagdtrieb. Zudem reagieren wir stark auf Bewegungsreize und sind generell reinzempfindlich und -empfänglich, besonders was unseren Jagdinstinkt betrifft. Aber wen wundert´s, schließlich sind wir für die Sichtjagd und Jagd auf Fährte gezüchtet worden.

Bei Ausflügen, Spaziergängen und Gassirunden halten wir immer unsere Umgebung aufmerksam im Auge. Unsere Sinne arbeiten dann auf Hochtouren.

Wir beobachten dabei die Ferne ganz exakt und halten nach potentieller Beute Ausschau. Whippets sind Meister beim Scannen ihrer Umwelt, schließlich mussten wir bei unseren Jagdaufgaben z.B. Kaninchen und Hasen auf dem weiten Feld am Horizont sicher erhaschen, um dann gezielt mit der Beute im Visier, die Hetzjagd zu starten.

Aber keine Angst, wenn uns etwas anstachelt und wir in akuter Alarmbereitschaft sind, zeigen wir euch dies mit unserer Hundesprache. Versierte Hundeführer können uns lesen und erkennen, wenn wir kurz davor sind, impulsiv durch etwaige Außenreize auszubrechen und loszulegen. Sprich, wenn unsere Körpersprache eindeutige Signale sendet, ist es an der Zeit, zügig zu reagieren. So deuten unsere angespannte Körperhaltung, der fixierte und konzentrierte Blick, die gespitzten Ohren etc. daraufhin, dass etwas über Maß unsere Aufmerksamkeit gepackt hat. Vermutlich ist nun unser Jagdtrieb stark gereizt und ein explosiver Verhaltensausbruch könnte bevorstehen. Erfolgt nun kein Eingreifen, kann es zu unkontrolliertem Jagdverhalten kommen und wir sind dann mal kurzzeitig weg...

Also haltet uns als verantwortlicher Hundeführer unterwegs immer gut im Auge. Dies gilt insbesondere, wenn wir unangeleint miteinander spazieren gehen.

Wo man das Jagdfieber, das in uns Whippets steckt, hervorragend beobachten und gleichzeitig auf kontrollierte Weise ansprechen kann, ist der Windhundesport. Sei es bei Windhunderennen auf der Rennbahn oder dem Coursing, hier sind wir voll in unserem Element. Bei diesen rassespezifischen Aktivitäten können wir uns voll einbringen, entfalten und auspowern - so kommen wir auf unsere Kosten, der Jagdtrieb wird gezielt gereizt und wir dürfen unser angelegtes Beutefangverhalten vollends ausleben.

Neben der adäquaten Auslastung muss der verankerte Jagdinstinkt von uns Whippets unbedingt im Hinblick auf die Erziehung und das Führen ausreichend Beachtung geschenkt bekommen, damit ihr mit den entsprechend trainierten Tools uns im Griff und unter Kontrolle halten könnt. Zudem sind umfangreiche Kenntnisse über unser Ausdrucksverhalten notwendig, um Verhalten generell und rund um mögliche Jagdsituationen früh zu antizipieren und angemessen eingreifen zu können. Themen wie Aufbau und Stärkung von Impulskontrolle und Frustrationstoleranz, Grundgehorsam, Abbruchsignal, sicherer Rückruf, Antijagdtraining etc. sollten unbedingt dem Trainingsprogramm angehören und immer wieder durch zwischenzeitliches Trainingsmaßnahmen verfestigt werden.

Wachsamkeit

Wir Whippets bringen eine hohe Aufmerksamkeit mit und sind durchaus wachsame Zeitgenossen. Dies bedeutet aber nicht, dass wir uns als Wach- oder Schutzhunde eignen, beileibe nicht. 

Und dennoch behalten wir unsere Umgebung im Auge und sind sehr reizaffine Hunde.

Allerdings bellen wir nur äußerst selten. Sprich, wir sind klein Kläffer oder eine Ersatz-Alarmanlage.

Auch fehlt uns Whippet jeglicher Revier- und Territorialtrieb, noch haben wir einen ausgeprägten Beschützerinstinkt.

Streuner-Trieb

Unser natürlich verankerter Jagdtrieb und unsere Lauffreude müssen unbedingt innerhalb des Auslastungsprogramms ausreichend berücksichtigt werden, damit kontrollierte Aktivitäten dafür sorgen, dass wir uns in diesen Bereichen ausreichend auspowern können und etwaige Unterforderung und Langeweile vermieden wird.

Zudem müssen wir im Freilauf gut unter Beobachtung stehen, da wir auf diverse tierische Bewegungsreize sehr ansprechen und es ansonsten passieren kann, dass wir gesichtetem Wild, Mäusen oder auch Katzen hinterherhetzen. Und schalten wir dann auf unsere emotionale Hirnhälfte um, schalten wir auf Durchzug und werden auf kein Eingreifen mehr reagieren.

Der Schlüssel zum Erfolg heißt hier Auslastung, Erziehung und frühzeitiges Einschreiten mit entsprechenden Führungselementen.

Bewegungsbedürfnis

Unser Halter sollte Zeit einplanen, damit wir täglich ausreichend bewegt werden. 

Am meisten machen uns eine Kombination aus Spaziergängen, Wandertouren und Spielen wie das Apportieren von Bällen, Stöcken und Frisbee-Scheiben Spaß, denn dabei können wir unser Laufvermögen und die Apportiertauglichkeit unter Beweis stellen. Wir sind unwahrscheinlich schnelle und begeisterte Läufer, die zeigen wollen was in uns steckt.

Der Ausdauersport, wie das gemeinsame Joggen oder Fahrradfahren, sind nicht unsere Lieblingsbeschäftigungen, denn wir sind eher die Kurzstreckenläufer. Man kann dies durchaus mit uns machen, aber bei trabendem Tempo und keine Marathonstrecke.

Ruhephasen und Zeit zum Schlafen und Dösen, sind für uns Whippet-Hunde nach getaner Arbeit, ebenso ein Vergnügen. Wir genießen es durchaus während der Auszeit einfach mal in der Sonne im Garten oder auf dem Sofa liegen zu dürfen. Aber ebenso explosiv und lebhaft sind wir dann im Freien auf unseren Läufen wiederum unterwegs, denn wir gelten als aktive Energiebündel und äußerst bewegungsfreudig.

Die gesamten Aktivitäten im Freien, ob Freizeitbeschäftigung oder Hundesport, möchten wir am liebsten bei gutem Wetter und und mit euch gemeinsam unternehmen.

Verspieltheit

Wir Whippets können durchaus auch verspielt sein und uns etwas witzig verhalten, was hier und da den Anwesenden ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Ob alleine, mit unseren Bezugsmenschen oder auch vertrauten Artgenossen, eine gewisse Spielfreude kann man uns Whippets definitiv nicht absprechen.

Sozialverhalten

Sozialverträglichkeit

In Sachen Sozialverträglichkeit bringen wir in allen Belangen beste Voraussetzungen mit.

Mit einer umfangreichen und tiefgehenden Prägung und Sozialisierung im frühen Welpenalter mit Menschen, Artgenossen und anderen Tieren, erhalten wir durch positive Kontakte, Erfahrungen und Eindrücke, das nötige Rüstzeug, um zu einer sozialverträglichen Whippet-Persönlichkeit geformt zu werden und uns zu entwickeln.

Wird dies so von unseren Besitzern beherzigt, so werden wir mit unseren Bezugsmenschen ein vertrauliches und bindungsintensives Verhältnis aufbauen und während unseres Zusammenlebens führen. Ebenso werden wir in aller Regel freundlich und friedfertig auf fremden Menschenkontakt reagieren, offen und zutraulich mit ihnen umgehen und weder scheu, ängstlich noch aggressiv reagieren. Gleiches gilt auch für fremde Hundebegegnungen, wo wir dann sehr aufgeschlossen auf unsere Artgenossen zugehen, um durch regelmäßigen Hundekontakt das innerartliche Sozialverhalten in all seinen Facetten zu üben, auf- und auszubauen. So verhalten wir uns anderen Hunden gegenüber mindestens einmal neutral, eher mit den entsprechenden Lernerfahrungen, friedlich freundlich.

Fazit: Wir Whippets bringen besten Anlagen mit, um uns zu einem sozialverträglichen und sozialkompetenten Hund zu entwickeln, brauchen aber wie jeder andere Hund, das fürsorgliche Zutun unserer Halter im Hinblick auf prägende und sozialisierende Maßnahmen. Die Reife erhalten wir dann durch regemäßigen sozialen Kontakt und das Interagieren mit anderen Hunden und Spezies jeder Art.




Freundlichkeit zu Hunden

Ein Whippet versteht sich mit anderen Hunden und Hunderassen gut. Gerne lebt er grundsätzlich in einem kleinen Rudel, also mit einem weiteren Hund im Haushalt. Idealerweise mit einem zweiten Whippet. Sprich, wir würden uns über das Zusammenleben in einem Mehrhundehaushalt diebisch freuen, damit wir unter unseresgleichen sind und neben dem Menschenkontakt, täglich mit Artgenossen auch einfach Hund sein können.

Statt alleine das Dasein zu fristen, verträgt der Whippet sich auch mit anderen artfremden Haustieren, denn er will einfach nicht alleine sein. Selbst Katzen funktionieren gut. Aber eine umfangreiche Sozialisierung und Gewöhnung ist die notwendige Grundlage.

Apropos Sozialisierung: In der Welpenspielgruppe für die nächsten wichtigen Schritte in Sachen Sozialisierung mit anderen Hunden diverser Rassen und Alters, werden wir uns nicht hinter den teilnehmenden Hunden verstecken. Denn wir sind kontakfreudig und aufgeschlossen. Spricht man Whippet-Halter darauf an, werden sie aus Erfahrung davon zu berichten wissen, dass ihr kleiner Whippet-Welpe, die anderen Hunderassen auf Trab gehalten hat und für Furore sorgt. Wir haben keinerlei Kontaktscheue, ganz im Gegenteil. Als Welpen sind wir richtig energiegeladen und voller Temperament.

Als erwachsene Whippets kann man unser Verhalten bei fremden Hundekontakt, unter der Voraussetzung einer positiv verlaufenen Sozialisierungsphase und keinerlei belastenden Erfahrungen und Erlebnissen mit Artgenossen, als neutral bis freundlich aufgeschlossen bezeichnen, zeigen weder Angst, Scheu noch Aggressivität - letztlich kommt dies aber immer auch auf die jeweilige individuelle Whippet-Persönlichkeit mit all ihren angeborenen und erworbenen Merkmalen an. Worauf es hier besonders in den frühen Welpenphasen ankommt, könnt ihr in epischer Breite, hier nachlesen.




Freundlichkeit zu Menschen

Wir sind sehr freundlich zu allen Menschen. Fremde brauchen weder Angst, noch Scheu vor uns zu haben, denn wir verfügen über ein angenehmes und aufgeschlossenes Wesen.

Uns Whippets wird nachgesagt, dass wir zutraulich sind, offen und wertfrei auf fremde Menschen zugehen - solange wir keine anderen Grund haben...

Im Normalfall sind wir positiv gestimmt, friedfertig und höflich.




Bindung zum Herrchen

Wir Whippets pflegen ein enges und inniges Verhältnis zu unseren Bezugspersonen. Und dies egal, ob es sich um einen Single oder den Familienhaushalt handelt. Wir lieben unsere Menschen, mit denen wir zusammenwohnen, wollen eine starke Bindung aufbauen und intensive Beziehung führen, die auf einem ausgeprägten Vertrauensverhältnis basiert. Die Bindungsfähigkeit und -bereitschaft bringen wir Whippets definitiv mit.

So ist es wünschenswert, dass ihr uns von Anfang an in das Familienrudel integriert, wir unseren festen Platz finden und als vollwertiges Rudelmitglied willkommen und akzeptiert fühlen - wir sind sehr anhängliche und menschenbezogene Hundepartner, die sich möglichst ständig in der Nähe ihrer Familie aufhalten und dazu gehören wollen. Sprich, wir Whippets wollen aktiv am Familienleben teilhaben. 

Die vorgenannten Punkte sich für unsere Persönlichkeitsentwicklung und -entfaltung von großer Bedeutung. Mangelnde Aufmerksamkeit, sich zurückgesetzt fühlen oder gar Isolation sind für uns extrem belastend und setzen uns sehr zu.

Dementsprechend wollen wir auch ausreichend Zuwendung und körperliche Zuneigung erfahren, sei es mit Streicheleinheiten, Schmusen, lieben Worten oder einfach das Kontaktliegen auf dem Sofa. Manch ein Hundebesitzer von uns Whippet-Hunden kann sicherlich davon ein Lied singen, denn Kuscheln auf dem Sofa und im warmen Bett, ist für uns das Größte. Davon können wir Whippets gar nicht genug bekommen.




Erziehbarkeit

Entgegen der weitläufigen These, dass wir Whippet Hunde schwierig in der Erziehung seien, lassen wir uns gut ausbilden, denn wir wollen unserem Herrchen damit Gutes tun und ihm gefallen.

Wir lernen schnell, sind schlau und setzen mit dem entsprechend liebevollen, einfühlsamen und geduldigen Handling die an uns gestellten Aufgaben gehorsam um - am besten mit positiver Verstärkung durch Zugabe einer wirksamen und motivierenden Belohnung. Konsequentes und Diszipliniertes Vorgehen ist angeraten, aber mit feinfühliger und symptahtischer Ansprache. Strafen, Härte oder unangemessene Kommunikation sind für uns sensiblen Whippets Gift. Die oft im Zusammenhang mit der Hunderziehung und dem Führen zitierte "starke Hand", vertragen wir nicht und ist im Sinne unseres intakten und harmonischen Hund-Mensch-Teams, unangebracht und kontraproduktiv.

Dass wir zu einigem in der Lage sind, beweist letztlich auch unsere Ausbildungseignung als Rettungs- und Therapiehund. Denn auch diese geforderten Ausbildungsinhalte meistern wir mit Bravour, um anschließend in der Praxis unsere Fähigkeiten und erlangten Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Gleiches gilt für den Hundesport, sei es für die Teilnahme am Mantrailing, Agility, Flyball oder Rennsport - überall müssen wir fähig sein, neue Dinge zu lernen und für das erfolgreiche Umsetzen, aneignen.




Kinderfreundlichkeit

Ein tolles und liebevolles Verhältnis pflegen wir zu den Kindern der Familie. Wir spielen gerne mit Ihnen und sind glücklich, wenn wir mit ihnen zusammen sind. Wir verstehen uns in aller Regel bestens mit den heranwachsenden Familienmitgliedern und entwickeln eine enge und tiefe Freundschaft.

Kurz: Wir sind tolle Familienhunde, kinderlieb und -verträglich.

Und dennoch wollen wir euch anraten, gerade bei Kleinstkindern unserem Zusammenwirken beizuwohnen, um bestimmte Situationen als Rudelchef zu moderieren und wenn nötig auch mal einzuschreiten. Ferner brauchen wir und die Kinder gleichermaßen, feste Umgangsregeln und den nötigen Respekt voreinander. Auch ein Hund-Kind-Kurs in der Hundeschule kann einen wertvollen Beitrag für ein harmonisches Miteinander liefern. In Ergänzung wollen wir euch unseren Leitfaden mit den Goldenen Regeln für den Umgang mit einem Hund an die Hand geben, wo wir einige wertvolles Praxistipps für eure Kinder bereithalten.




Sensibilität

Unser will-to-please ist hoch, wir wollen stets unserem Herrchen mit unserem Verhalten und Tun gefallen. 

Die Familie soll Spaß und Freude an uns haben, wir versuchen es ihnen stets Recht zu tun.

Sozialverhalten

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Sozialverträglichkeit Hoch

Freundlichkeit Hoch
Dominanz -
Bindung Herrchen Hoch
Erziehbarkeit Mittel
Kinderverträglichkeit Hoch
Sensibilität Hoch
05

Was gibt es beim Whippet im Hinblick auf die Erziehung zu wissen?

Welche rassespezifischen Erziehungsthemen können bei der Haltung des Whippets aufkommen?

Erziehungsthemen

In diesem Kapitel wollen wir uns mit typischen Erziehungsfragen beschäftigen, die bei uns Whippets aus rassespezifischen Gründen immer mal wieder aufkommen. Sprich, Verhaltensprobleme jeglicher Art, mit denen ihr u.U. bei der Haltung und dem Führen im Alltag, konfrontiert werden könntet. Der ein oder andere Whippet-Halter weiß davon nur zu gut, zu berichten.

Bevor wir aber nun auf die Erziehungsthemen eingehen, wollen wir euch unbedingt noch einen wertvollen Hinweis rund um den Welpenkauf, mit auf den Weg geben. Denn eine umfassende Recherche im Vorfeld ist unabdingbar, damit ihr zu uns als Halterpersönlichkeit passt, ihr den richtigen Hundepartner für euren angestrebten Verwendungswunsch in die Haltung übernehmt, wir bei euch die entsprechenden Haltebedingungen vorfinden, ihr einen gesunden, verhaltenssicheren und sozialverträglichen Whippet an eure Seite bekommt und und und...Um euch hier hilfreich zur Seite zu stehen, legen wir euch daher unseren Leitartikel "Was muss ich rund um den Welpenkauf alles beachten?" ans Herz.

Denn viele Dissonanzen, die im Hundealltag verhaltensseitig aufkommen und/oder als vermeintliches Verhaltensproblem abgestempelt werden, sind mitunter hausgemacht und oft vermeidbar. Sprich, es mangelt z.B. an der rassespezifischen Beschäftigung und Bewegung, das Wohlbefinden des Hundes ist durch diverse Einflüsse gestört, Herrchen/Frauchen fehlt es an nötiger Führungsstärke, Konsequenz und Disziplin im Umgang mit dem Vierbeiner, mangelnde Hundeerfahrung, Kommunikationsprobleme zwischen Hund/Mensch bestimmen das Zusammenwirken, unzureichende Zuwendung führt zu seelischen Belastungen, mangelnde positive Erfahrungen und Lerninhalte während der Prägung, Habituation und Sozialisierung sorgen für grundlegende Lücken bei der Persönlichkeitsformung, fehlende Grundlagen der Erziehung beeinflussen das wunschgemäße Führen und weiteren Verhaltensaufbau etc. - hier sieht man einen kleinen Auszug an möglichen individuellen Quellen im Hinblick auf mögliche Problemverhalten und wie facettenreich das situative "Warum?" sein kann, wenn der eigene Hund mal nicht so funktioniert, wie man sich dies vorstellt.

Ferner spielen natürlich angeborene Merkmale eine Rolle und in diesem Zusammenhang ist es extrem wichtig, möglichst einen Welpen aus einer kontrollierten, seriösen, kompetenten und erfahrenen Zucht zu erwerben. Denn es sollte das Ziel sein, einen genetisch unbelasteten und gesunden Welpen mit besten genetischen Vorgaben der Elterntiere auf Grund einer sorgsamen Zuchtselektion zu erhalten. Weiters spielen natürlich auch die örtlichen Bedingungen in der Zuchtstätte eine Rolle, wie fürsorglich und sorgsam mit den Zuchttieren umgegangen wird und dass die Hunde artgerecht und tierschutzrechtlich korrekt gehalten werden. Denn all diese Punkte beeinflussen ebenfalls, neben den ersten Lernschritten und prägenden Erfahrungen in Züchterhand, die individuelle Persönlichkeitsentwicklung und das angelegte Verhaltensrepertoire maßgeblich. Also Augen auf beim Welpenkauf - die Bezugsquelle, wo ihr euren Whippet-Welpen beziehen wollt, kann ebenso wie die "hausgemachten" Probleme nach der Übernahme, über Wohl und Wehe der zukünftigen Funktionalität Hund-Mensch und dem täglichen Miteinander beitragen.

Nun wollen wir aber zurückkommen, zu den eingangs angeschnittenen rassespezifischen Erziehungsfragen, die hin und wieder die Stimmung von Hund und/oder Halter beeinträchtigen können:

Wie ihr bereits in unserem Kapitel "Psyche" in Block 04 erfahren habt, sind wir Whippets überhaupt nicht gerne alleine. Um es noch klarer auszusprechen, wir wollen möglichst nicht alleine zu Hause bleiben, wenn ihr auf Tour seid. Nehmt uns gefälligst mit, denn wir sind sehr anpassungsfähig, freundlich, sozialverträglich und brauchen auch nicht allzu viel Platz. 

Sollten wir das Glück haben und in einem Haushalt bei euch leben, wo tatsächlich immer jemand unserer Bezugspersonen zugegen ist, oder wir mit einem anderen Whippet zusammenleben dürfen, dann ist ja alles bestens und voll in unserem Sinne. Auch wenn wir euch als Bürohund auf die Arbeit begleiten dürfen oder ihr stets alles so organisiert, dass ihr uns überall immer mitnehmen könnt, perfekt. Da ihr aber den Fall der Fälle nie zu 100% ausschließen könnt, dass wir trotz aller Bemühungen mal eine halbe Stunde das Haus alleine hüten müssen, ist unbedingt während der Welpenaufzucht das Gewöhnen und Üben des Alleinseins, Gegenstand des Trainingsprogramms. Denn andernfalls könnten wir uns ohne entsprechend positive Erfahrungswerte, vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn ihr euch umdreht, die Haustür hinter euch zumacht und wir wie die Axt im Walde, alleine dastehen. Dies führt dann unmittelbar zu Stress, kann äußerst belastend für unser Seelenheil sein, wodurch sich Verhaltensprobleme durch Verlust- und Trennungsangst bis hin zu schweren Verhaltensstörungen ausbilden können.

Wir sensiblen und sehr anhänglichen Whippets brauchen unsere Bezugsmenschen, da wir in der Regel eine sehr intensive Beziehung mit einer äußerst stabilen Bindung führen. Daher sind ausreichende Zuwendung und Aufmerksamkeit jeglicher Art unerlässlich, damit unser Wohlbefinden und Seelenleben ausgeglichen sind. Zudem wollen wir durch das sorgsame Integrieren in den familiären Sozialverband, das Gefühl entwickeln, dazuzugehören und täglich den Alltag zusammen zu verbringen - Außen- und Zwingerhaltung sind neben den ungeeigneten körperlichen Eigenschaften, alleine durch unser spezielles Whippet-Wesen, völlig undenkbar und Tabu. Diese Isolation würde unserer Persönlichkeit nachhaltig schaden.

Unsere Sensibilität kommt zudem im Hinblick auf die Vorgehensweise in Sachen Erziehung, Führen und Umgang zum Tragen. Herrchen/Frauchen müssen von Anfang an wissen, wie wir Whippets ticken und angepackt werden wollen, wie das angemessene Handling ausfallen sollte. Dass bei der Erziehung und dem täglichen Zusammenwirken nicht alles auf Anhieb immer sofort korrekt, reibungslos, zügig und zufriedenstellend läuft, ist bei der komplexen Hundeerziehung und dem Führen nicht verwunderlich. Schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch wir Whippets brauchen unsere Zeit, um neue Dingen zu erlernen und uns erfolgreich anzueignen. Vielleicht kommt es zudem trotz bester Erziehung auch mal vor, dass wir von einem externen Reiz völlig abgelenkt sind und mal nicht so hören, wie es erhofft war. Gegebenenfalls muss auch Verhalten korrigiert oder gar mühsam durch Training abgebaut werden, was bestimmt auch nicht von einer Übungseinheit zur nächsten, erledigt sein wird. Gut Ding will eben Weile haben. Geht also bitte mit angemessener Geduld, Feinfühligkeit und liebevoller Konsequenz vor, setzt auf die motivierende und in unserem Fall äußerst wirksame Trainingsmethode der "Positiven Verstärkung", um eure Trainingsziele oder das Führen im Alltag, wunschgemäß umzusetzen. Unbeherrschtheit, Hartes Anpacken, Strafen etc. sind auch für uns Whippets völlig kontraproduktiv, belasten nur unsere intakte Beziehung und würden mit ziemlicher Sicherheit, zu Verhaltensproblemen führen.

Kommen wir noch zu unserem Jagdtrieb: Wie wir mehrfach betont haben, sind wir Whippets für die Jagd auf Sicht und Fährte gezüchtet worden. Entsprechend ist unser angeborener Jagdinstinkt und die darauf Einfluss nehmende Reizanfälligkeit ausgeprägt. Die Folge kann unkontrolliertes und unerwünschtes Beutefangverhalten sein, da es uns durch einen einwirkenden Reiz einfach überkommt und es schlichtweg an falscher Stelle und zum falschen Zeitpunkt, aus uns herausbricht. Und hier kommt noch erschwerend hinzu, dass wir die Hetzjagd auf Kaninchen und Hasen ohne Führerkontrolle und Eingreifen unseres Jagdführers absolvierten, sprich eigenständig bis zum Erbeuten des Wilds, ohne jegliche Einflussnahme von außen, durchzogen. Daher befinden wir uns auch heute noch ebenso in unserem Tunnelblick, wenn wir einmal losgelegt haben und sind quasi nicht mehr zu beeinflussen und aufzuhalten - hier muss also bereits viel früher eingeschritten werden. Haltet immer wachsam die Augen nach potentiellen Beuteobjekten aus, um uns frühzeitig an die Leine zu nehmen. Ferner braucht ihr ausreichend Kenntnis über unser Ausdrucksverhalten, damit ihr unser art- und rassetypisches Verhalten frühzeitig mitbekommt, richtig deutet und angemessene Maßnahmen einleitet. Dies erfordert notwendige Trainingsmaßnahmen in Sachen Gehorsam, sicheres Abrufen, Abbruchsignal, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und für den ein oder anderen die Teilnahme an einem Antijagdtraining. Kurz, ihr müsst als unser verantwortlicher Whippet-Halter und Hundeführer uns mit entsprechendem Rüstzeug ausstatten, damit wir reizaffinen Hunde nicht sofort auf alles anspringen und die nötigen Führungswerkzeuge trainieren, um in der Praxis für den Fall der Fälle, richtig gerüstet zu sein und uns unter Kontrolle zu halten. Ferner brauchen wir unbedingt adäquate Beschäftigung um unsere Triebe und rassespezifischen Verhalten, kontrolliert an geeigneter Stelle einzubringen, ausgelastet zu werden und unsere Grundbedürfnisse befriedigt zu bekommen - sprich wir wollen auf unsere Kosten kommen, Langeweile und Unterforderung sind unbedingt zu vermeiden.

Vielleicht habt ihr als Whippet-Halter noch weitere wissenwerte rassespezifischen Erfahrungen hinsichtlich der Erziehung und dem Führen gemacht. Wir freuen uns über jede Info, um sie mit Whippetfreunden teilen zu können.

Erziehungsthemen

  • Angsttraining
  • Antijagdtraining
  • Streunen und Abhauen

Whippet - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Die Whippet-Rasse, auch bekannt als englischer Whippet oder Snapdog, ist eine einzigartige und bemerkenswerte Rasse, die erst im 19. Jahrhundert in England bekannt wurde. Diese Windhunde sind bekannt für ihre schlanken Körper und ihre beeindruckende Geschwindigkeit, die sie sowohl auf der Jagd als auch bei Hundesportveranstaltungen zur Schau stellen. Der Whippet ist eine außerordentlich faszinierende und facettenreiche Rasse, die ihre Ausnahmestellung in der Welt der Hunde klar unter Beweis stellt. Ihre hohe Intelligenz, ihre freundliche Natur und ihre sanfte, anmutige Erscheinung machen sie zu einem idealen Begleiter für Menschen. 

Sozialisation des Whippets

Im Speziellen ist die Sozialisierung dieser Rasse von großer Bedeutung. Wie bei allen Hunderassen, sollte die Sozialisierung eines Whippets möglichst früh beginnen. Sie sind von Natur aus etwas zurückhaltend und scheu gegenüber fremden Menschen und Tieren, daher ist es äußerst wichtig, sie in jungen Jahren in verschiedene Umgebungen mit einer Vielfalt von Menschen, Orten und Tieren zu bringen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass ihr Whippet lernt, sich in einer Vielzahl von Situationen wohl und sicher zu fühlen. 

Grundkommandos

Die Grundkommandos sind von besonderer Bedeutung für diese Rasse. Kommandos wie "Sitz!", "Platz!", "Bleib!" und "Komm!" sind essentiell und sollten von Anfang an trainiert werden. Whippets sind intelligente und lernbegierige Tiere, die Freude an der Arbeit und am Lernen haben. Daher sollten Sie diese Kommandos spielerisch und mit viel positiver Verstärkung trainieren. Mit Geduld, Konsequenz und Zuneigung wird ihr Whippet diese wichtigen Kommandos schnell erlernen.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Ebenso wichtig wie die Grundkommandos ist das Gehorsamstraining. Whippets sind zwar gehorsame Hunde, aber gleichzeitig auch eigenständige Persönlichkeiten mit einem ausgeprägten Jagdinstinkt. Es ist unbedingt notwendig, dass sie ihren Hund unter Kontrolle haben, besonders wenn er frei herumläuft. Das Leinentraining ist hierbei ein unerlässlicher Bestandteil des Gehorsamstrainings.

Spiel- und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining lässt sich gut mit dem Lernen der Grundkommandos verbinden. Whippets lieben es zu rennen und zu spielen und das Apportieren ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, ihren Bewegungsdrang zu stillen und gleichzeitig ihre Intelligenz zu fördern. Hierbei ist es besonders wichtig, dass Sie klare Kommandos verwenden und Ihren Hund immer wieder belohnen. 

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Der Whippet gehört zu den Windhunderassen und wurden für die Jagd gezüchtet. Da sie dabei als Sichtjäger z.B. bei der Kaninchenjagd eingesetzt wurden, bringen Whippets einen von Haus aus angelegten Jagdtrieb mit und sind extrem schnelle Läufer - sie werden heute als Alltagsbegleiter gehalten und kommen hier und da beim Windhundsport auf der Rennbahn und beim Coursing zum Einsatz.

Sind Whippets gute Familienhunde?

Ja, Whippets sind in der Regel ausgezeichnete Familienhunde. Sie sind liebevoll, freundlich und anhänglich. Sie können gut mit Kindern umgehen und sind in der Regel auch mit anderen Haustieren verträglich.

Sind Whippets leicht zu trainieren?

Ja, Whippets sind in der Regel leicht zu trainieren. Sie sind intelligente Hunde und reagieren gut auf positives, belohnungsbasiertes Training. Ihre hohe Lernbereitschaft und ihr ausgeprägter Jagdinstinkt machen sie zu schnellen Lernern, insbesondere wenn es um das Training für Hundesportarten wie Agility oder Rennsport geht. Es ist jedoch wichtig, dass das Training konsequent und liebevoll durchgeführt wird, um das volle Potenzial dieser wundervollen Rasse auszuschöpfen.

Benötigen Whippets viel Bewegung?

Ja, Whippets benötigen viel Bewegung. Sie sind eine energiegeladene Hunderasse, die regelmäßige Bewegung und ausreichend Platz zum Rennen benötigt. Tägliche Spaziergänge und die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, sind wichtig, um ihre körperliche und geistige Gesundheit zu erhalten. Whippets sind bekannt für ihre Schnelligkeit und Ausdauer, daher ist es wichtig, dass sie genügend Bewegung bekommen, um glücklich und ausgeglichen zu sein.

Wie groß werden Whippets?

Whippets sind eine mittelgroße Hunderasse, die normalerweise eine Schulterhöhe von etwa 44 bis 51 Zentimetern erreichen. Weibliche Whippets sind in der Regel etwas kleiner als Männliche.

Sind Whippets gesunde Hunde?

Ja, Whippets gelten im Allgemeinen als gesunde Hunderasse. Sie neigen nicht zu vielen genetischen Gesundheitsproblemen, aber wie bei allen Hunden können auch sie anfällig für bestimmte Krankheiten und Bedingungen sein. Es ist wichtig, dass Whippets regelmäßig tierärztlich untersucht und gut gepflegt werden, um ihre Gesundheit zu erhalten.

Zusammenfassung

Wenn Sie Besitzer eines Whippets werden, gibt es eine Reihe von Dingen, die Sie berücksichtigen müssen. Zum einen benötigen diese Hunde viel Bewegung und Beschäftigung, zum anderen sind sie aufgrund ihres geringen Körperfettanteils empfindlich gegenüber Kälte und sollten daher in der kalten Jahreszeit besonders geschützt werden. Darüber hinaus sind Whippets sehr anhänglich und sollten nicht über längere Zeiträume alleine gelassen werden. Zuletzt sei noch erwähnt, dass Whippets trotz ihrer sanften und ruhigen Art auch ihre eigene Persönlichkeit und ihren eigenen Willen haben und daher ein liebevolles aber konsequentes Training benötigen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Whippets eine wundervolle Rasse sind, die Freude und Begeisterung in das Leben ihrer Besitzer bringt. Sie sind treue Gefährten, die ihre Menschen bedingungslos lieben und ihrerseits viel Liebe, Geduld und Verständnis benötigen. Mit der richtigen Erziehung können Sie Ihren Whippet zu einem ausgeglichenen und glücklichen Hund machen, der Sie jahrelang begleitet und Ihnen viel Freude bereitet.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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Rassetypische Krankheiten des Whippets

Whippet: Welche Erbkrankheiten, genetischen Belastungsfaktoren und sonstigen rassetypischen Hundekrankheiten können auftreten?

Erbkrankheiten

Wir Whippet-Hunde gehören zu den Hunderassen, die gesundheitlich als sehr robust und gesund gelten.

Die häufigste Todesursache ist das natürliche Ableben im hohen Alter aus Altersgründen. Dies ist durch eine Studie des englischen Kennel Clubs für uns Whippet nachgewiesen. Weiterhin sind in der Folge Herzkrankheiten die nächsthäufigste Todesursache, gefolgt von Krebserkrankungen. Dementsprechend haben wir auch eine sehr hohe durchschnittliche Lebenserwartung von 13 bis 16 Lebensjahren - damit liegt ein langer gemeinsamer Lebensweg vor uns, wenn ihr uns als Hundepartner und tierischen Weggefährten in eure Haltung übernehmt. 

Wie wir bereits in Block 05 bei den rassespezifischen Erziehungsfragen besprochen haben, ist ein wesentlicher Kernpunkt bei der Anschaffung eines unserer Rassevertreter, bei welcher Bezugsquelle ihr den Welpenkauf vollzieht. Wir sind zwar keine überzüchteter Modehund, dennoch solltet ihr eine akribische Recherche vorab bei der Züchterwahl vorschalten, damit ihr am Ende des Tages einen gesunden, wesensfesten, verhaltenssicheren und autehtischen Whippet-Welpe bezieht, der beste genetische Voraussetzungen durch die sorgsame Zuchtselektion der Elterntiere mitbekommen hat und die Zuchtaktivitäten unter kontrollierten Bedingungen mit festem Reglement einer Zuchtordnung auf Grundlage des Rassestandards erfolgte. Denn damit wird im Hinblick auf mögliche gesundheitliche Belastungsfaktoren und Rasseprädispositionen, das Risiko minimiert.

Kommen wir nun zu den möglichen rassespezifischen Erbkrankheiten und Gendefekten, die bei uns Whippets bekannt sind, aber nur in besonders geringen Fällen tatsächlich auftreten:

Durch eine Mutation des Myostatin-Gens (MSTN), haben vereinzelte Exemplare von uns Whippet-Hunden einen deutlich höheren Anteil an Muskelmasse am Körper wie üblich. Wenn wir Whippets unter diesem Defekt leiden, bezeichnet man uns als Bully Whippet. Das Resultat ist ein erhöhtes Muskelwachstum. Wir sehen dann aus, wie Arnold Schwarzenegger zu seinen besten Bodybuilder-Zeiten.

Ferner kann bei Windhunden ein vermehrte Veranlagung für Herzerkrankungen auftreten, hier ist im Besonderen beim Whippet die Mitralklappeninsuffizienz zu nennen.

Weiter geht es mit dem sogenannten Hodenhochstand, auch Kryptorchismus bezeichnet.

Eine weitere Besonderheit ist die Greyhoundsperre, eine rassespezifische Erkrankung bei Windhundarten, die eine Stoffwechselreaktion durch extreme Belastung auslöst. Gerade bei den Windhundrassen, die auf extreme Leistungsfähigkeit und Schnelligkeit beim Laufen gezüchtet sind, kann bei entsprechender Betätigung dieses Phänomen ausgelöst werden. Die Krankheit wird auch als Azoturia und Myoglobinurie bezeichnet.

Abschließend wollen wir noch auf die Rassedisposition für den MDR-1-Gendefekt beim Whippet in der Varietät Langhaar hinweisen.

Eine US-amerikanische Organisation namens, Orthopedic Foundation for Animals (OFA), sammelt bereits seit Anfang der 1970er Jahre Daten von den unterschiedlichen tiermedizinischen Untersuchungsergebnissen zu allen Hunderassen.

Diese hat unter anderem die Degenerative Myelopathy als erbliche Krankheit bei uns Whippet Hunden aufgeführt. Davon sind laut der OFA 25% aller untersuchten Whippets betroffen. Hierbei ist das Rückenmark durch eine neurologische Erkrankung mit langsam fortschreitendem Verlauf, betroffen.

Bei sehr wenigen Exemplaren wurde die Hüftgelenksdysplasie (HD) nachgewiesen. In ganz seltenen Fällen von 1,1% der Whippet Hunde, ist die Erkrankung des Skeletts im Bereich der Hüfte nachgewiesen. Sie führt zu Entzündungen, Schmerzen und bis zur Lahmheit. 

Die Schilddrüsen-Unterfunktion wurde bei 0,8% diagnostiziert, also nahezu verschwindend.

An einer angeborenen Herzerkrankung, leiden nur 3% der untersuchten Whippet Hunde.

Hingegen ist bei 9,1% der Hunde eine Dilatative Kardiomyopathie tiermedizinisch nachgewiesen. Bei dieser Herzkrankheit ist unser Herzmuskel in Mitleidenschaft und von der Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. 

Sonstige Krankheiten

Sonstige Auffälligkeiten und Krankheiten, die im Übermaß uns Whippet-Hunde treffen würden, sind nicht bekannt.

Durch die Ausübung von Hundesport und verschiedenster Freizeitaktivitäten, kann es  natürlich immer mal zu einer Verletzung von Bändern, Muskeln oder Knochen kommen. 

Des Weiteren ist kein Hund davor gefeit, von einem Artgenossen eine Bissverletzung davonzutragen. Aber dies passiert bei einem Whippet nahezu nie, da wir sehr sozialverträglich, umgänglich und nicht auf Krawall gebürstet sind.

Sollten wir etwas beim Fressen nicht vertragen oder einen Virus bzw. Infekt im Magen-Darm-Trakt eingefangen haben, können auch wir Whippets unter Erbrechen und/oder Durchfall leiden.

Ganz wenige Exemplare sind ggf. von einer Nahrungsmittelallergie betroffen, die zu einer Futterumstellung führen sollte.

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Welche Aktivitäten eignen sich für den Whippet?

Welche Hundesportarten und Alltagsbeschäftigungen eignen sich für den Whippet?

Passende Sportarten

Die möglichen Beschäftigungsformen für uns Whippets sind vielfältig, da wir fähige, leistungsstarke und lehrreiche Hunde sind. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis von physischen und psychischen Aktivitäten, damit wir umfassend gefordert werden und uns auspowern können.

Auch wenn wir sportlich sind, heißt dies aber nicht wie bei vielen athletischen Artgenossen, dass wir den ganzen Tag bespaßt und bewegt werden müssen. Denn wir Whippets sind zwar im Freien sehr lebhaft, energiegeladen und bewegungsfreudig, genießen es aber ebenso zu Hause uns gemütlich zurückzuziehen, zu faulenzen und zu schlafen. 

Sobald man aber mit uns nach draußen geht, sind wir allzeit bereit und wollen unser außerordentliches Talent beim Sprinten zeigen - sei es bei Windhundrennen, anderen geeigneten Hundesportarten, einem weitläufigen Geländelauf im Feld oder bei Apportierspielen mit Ball oder Frisbee. Auf jeden Fall ist das Laufen unsere Paradedisziplin und hier sind wir zu Außergewöhnlichem in der Lage.

Bevor es nun aber mit den Unternehmungen und Aktivitäten mit uns Whippets losgehen kann, sei uns noch ein wichtiger Hinweis erlaubt: Bitte lasst uns vorab nochmals vom Tierarzt durchchecken, damit wir auch wirklich fit und gesund sind. Denn etwaige unentdeckte Verletzungen oder Krankheiten, könnten durch die Belastung bei Sport, Spaß und Spiel, weitreichende Folgen haben. Dies wollen wir doch gemeinsam in unserem Sinn ausschließen...

Achtet auch bitte bei den diversen Beschäftigungen darauf, dass wir mit Spaß und Leidenschaft dabei sind und nicht mehr oder weniger dazu gedrängt werden müssen. Denn auch unser Seelenwohl profitiert, wenn Freude und Glücksgefühle bei der Beschäftigung unsere Stimmungslage bestimmen. Ausreichende Ruhepausen sind nötig, ferner Überforderung und unangemessener Leistungsdruck unbedingt zu vermeiden. 

Im Vorfeld sollten wir uns wie die Profisportler warm machen und ein wenig Stretching und Dehnübungen absolvieren. Zudem sollte die Intensität und der Schwierigkeitsgrad sukzessive an das Leistungsniveau angepasst werden.

Prima - dann kann es losgehen und wir schauen uns nun gemeinsam an, für welche Hundesportarten wir Whippets uns u.a. eignen:

Agility 

Auf Grund der Beweglichkeit, Wendigkeit und dem überragenden Laufvermögen, ist Agility eine tolle Hundesportart für uns Whippets.

Wir müssen hierbei einen Parcours ablaufen, der aus Hindernissen besteht. Die einzelnen Hindernisse müssen nach einer festen Reihenfolge genommen werden und dies gegen die Zeit. Sprich es kommt auf das saubere Ausführen im Team, unserer Gewandtheit und Schnelligkeit an. 

Geführt werden wir Snap dogs von unserem Hundeführer, der uns mit Signalen und Befehlen den richtigen Weg weist. 

Dogfrisbee / Discdogging 

Bei der Hundesportart Dogfrisbee bzw. Discdogging, geht es in drei verschiedenen Disziplinen darum, eine geworfene Frisbee durch uns Whippets aufzufangen.

Da wir extrem schnell, flink und gut springen können, eine leichte Aufgabe.

Flyball 

Eine weitere Hundsportart, bei der wir Whippets unsere extreme Schnelligkeit, hervorragendes Reaktionsvermögen und die gute Wendigkeit zeigen können, ist das Flyball.

Wie beim Coursing, treten wir hier auf parallel zueinander verlaufenden Bahnen, gegen andere Hunde und Teams an.

Das Ziel ist es, eine Ballmaschine zu erreichen, einen Mechanismus mit der Pfote auszulösen und den von der Ballmaschine geworfenen Ball aufzufangen und schnellstens zu Start/Ziel zurückzubringen. Hier könnten wir Sprinter zu den Favoriten gehören...

Obedience 

Auch beim Obedience tauchen immer mehr Whippet Hunde auf.

Dabei gilt es, die geforderten Aufgaben mit unserem Hundeführer gemeinsam, schnell, exakt und korrekt auszuüben.

Da wir gehorsam sind, ein sehr enges Verhältnis zu unserem Herrchen führen und hohen will-to-please mitbringen, sollten die Übungen beim Obedience, für uns Whippets eine Leichtigkeit darstellen.

Turnierhundesport 

Wiederum eine Hundesportart, die Begeisterung bei uns Whippet Hunden hervorruft, denn das Laufen und Spurten macht uns am allermeisten Spaß. Dabei kommen Richtungswechsel, Geschicklichkeit, Sprungvermögen und vieles anderes von unseren Stärken zum Einsatz.

Auch beim Turnierhundesport dürfen wir erneut als harmonierendes und eingespieltes Team agieren und die Disziplinen und Streckenanforderungen, gemeinsam meistern. Sprich, es wird sowohl von uns Whippets, als auch Herrchen/Frauchen, ausreichende Fitness verlangt.

Es sind Hürdenläufe, Slalomparcours, Gehorsamkeitsübungen und Hindernisläufe zu absolvieren, hinzu kommen verschieden lange Geländeläufe.

Coursing /Windhundesport

Coursing ist eine Windhundesportart. Also genau das richtige für uns Sprinter.

Beim Coursing können wir Whippet-Hunde unserer Leidenschaft, dem Laufen und Rennen, zur Genüge nachgehen. Und dabei verfolgen wir ein Flatterband, das an einer Schnur befestigt ist und mit Hilfe eines speziellen System, über Rollen um einen Parcours gezogen wird. Dieses System wird als Hasenzugmaschine bezeichnet, da es im Grunde unseren Beutetrieb aktiviert und wir hinter dem vermeintlichen Beutetier herhetzen. Es wird ein sehr hohes Tempo von uns Whippet Hunden bzw. Windhunden verlangt, da der „Köder“ mit einer hohen Geschwindigkeit vorwegrast. Hinzu kommt der Wettkampf, da immer zwei Hunde gleichzeitig das Rennen bestreiten.

Aktivitäten für jeden Tag

Neben den aufgeführten Hundesportarten, kann man uns Whippet-Hunde auch in der Freizeit und dem Alltag gut beschäftigen, um uns unsere artgerechte Auslastung zu bieten.

Jegliche Aktivität die mit Laufen und jagdähnlichen Spielen zu tun hat, ist genau die richtige Form, um uns körperlich und geistig zu fördern.

Welche Freizeitaktivitäten u.a. dabei in Frage kommen, wollen wir kurz erläutern:

Spaziergänge

Die einfachste und klassischste Form der Betätigung für uns Whippet-Hunde, sind Spaziergänge jeder Art. Wir sind dankbar für jeglichen Auslauf in der Mutter Natur, damit durch wir kopfseitig und mental durch die diversen Reizeinwirkungen gefordert werden, unsere Sinne auf Hochtouren arbeiten und wir uns bewegen können.

Sinnvoll ist es die Spaziergänge zu festen Zeiten täglich zu planen, damit wir Hunde einen festen Rhythmus erhalten. Die Abwechslung der Wegstrecken und der Intensität sind angebracht, um Langeweile zu vermeiden und uns Hunden immer wieder neue Eindrücke und Schwierigkeitsgrade zu bieten. Denn wir Snap dogs sind bekanntlich neugierig und offen für Neues.

Damit es nicht zu eintönig und stupide wird, bieten sich Zwischenstopp auf Hundewiesen und Freiflächen an, wo wir uns diebisch über Apportierspiele mit Ball, Frisbee oder einem anderen Spielgerät freuen. Ferner bieten sich diverse Suchaufgaben mit Leckerchen an, damit wir durch den Naseneinsatz wiederum vom Kopf beschäftigt werden. Aber auch Hundetricks und Kunststücke sind willkommene Gelegenheiten, uns verspielten Zeitgenossen eine Freude zu machen.

Gassirunden

Ab und an müssen wir Whippet-Hunde unser Geschäft machen und uns entleeren. Zusätzlich bekommen wir dann eine kurze Zeit zum Auslaufen.

Alle 3 Stunden etwa für 15-20 Minuten eine kleine Gassirunde einlegen, hilft uns dabei weiter.

Unterwegs bieten sich dann auch kurze Trainingssequenzen, Apportieraufgaben oder einfach ein kurzer Sprint über das offene Gelände an - hier müsst ihr aber immer unseren Jagdtrieb im Hinterkopf halten...

Wanderungen

Ist unser Besitzer ein begeisterter Anhänger von Wandertouren, dann kommt uns dies ebenfalls positiv entgegen.

Wir sind durchaus ausdauernd, aber nicht für den New York Marathon geeignet. Dennoch laufen wir gerne lange Wegstrecken, bei denen wir unterwegs in der Natur etwas erleben.

Die Intensität hält sich bei den Wanderungen schließlich in Grenzen und ist für uns Whippet eine schöne Abwechslung, um mit unseren Bezugspersonen gemeinsam etwas zu unternehmen und erleben.

Walken

Wir Whippet-Hunde eignen uns auch für die Haltung durch ein Seniorenpaar oder alleinstehende ältere Menschen. 

Da trotz der späteren Lebensphase viele Senioren immer rüstiger bleiben und einige sich körperlich beispielsweise mit Walken fit halten, können wir Hunde sie begleiten und bekommen unseren notwendigen Auslauf zwecks Auslastung.

Dennoch ist hier für Senioren Vorsicht geboten. Sie müssen generell in der Lage sein, uns körperlich unter Kontrolle zu halten, auch wenn wir mal von einem Außenreiz angestachelt werden.

Ansonsten ist das Walken ja zwischenzeitlich auch bei Menschen im mittleren Alterssegment eine beliebte Form sich auf gesundem Weg zu bewegen. Sie sollten doch kein Problem, mit entsprechend sachkundiger Führung uns im Griff zu haben.

Laufspiele

Viele von uns Whippets werden auch heute noch beim Hunderennsport eingesetzt. 

Da wir für unser Leben gerne schnell rennen, sind wir für jegliche Form Laufaktivitäten dankbar.

Sollte unser Herrchen körperlich topfit sein, ist es denkbar, dass er einen Gegenstand an einer Schnur befestigt, mit ausreichend Abstand zu uns sich platziert und dann mit hohem Tempo losläuft. Wir Whippets müssen dann hinterherhetzen und werden sicherlich unser Herrchen samt Spielgerät schnell einholen. Im Grunde wird damit derselbe Vorgang simuliert, den wir beim Hunderennsport absolvieren.

Apportierspiele

Auch bei den unterschiedlichen Apportspielen, kommen unsere ausgesprochene Lauffreude und das Sprinten auf kurzer Strecke, zum Einsatz.

Ob nun ein Gummiball, die Frisbeescheibe oder einfach ein Stock in verschiedene Richtung geworfen werden, ist uns prinzipiell egal. Wir wollen dem Spielgerät nachjagen und es zu unserem Halter zurückbringen.

Reizangel

Eine tolle Trainingsform, um den Jagdtrieb zu reizen, das Jagdverhalten kontrolliert zu aktivieren und damit auszulasten, bietet der Einsatz einer Reizangel.

Dabei wird ein Gegenstand an einer Schnur befestigt, der die Beute für uns Whippet-Hunde darstellt. Die Schnur ist an einem Stab angebracht und unser Halter wird die Schnur mit dem Spielgerät in unterschiedliche Richtungen bewegen, damit wir hinterherhetzen. Die Übung ist extrem anstrengend und bereits nach kurzer Zeit ein hohes Maß an körperlicher und mentaler Auslastung erreicht.

Es handelt sich quasi um eine Art der jagdlichen Beschäftigung mittels Hetzspielen, damit der jagdliche Trieb, das natürlich angelegte Beutefangverhalten und individuellen Bedürfnisse von uns Whippets optimal angesprochen und befriedigt werden. So können wir uns bei dieser Beschäftigung rassegemäß einbringen, all unsere Fähigkeiten und Stärken einbringen und voll auspowern. Damit kommen wir garantiert auf unsere Kosten.

Intelligenzspiele

Da wir schließlich nicht nur gutes Wetter in Deutschland haben und wir Whippet-Hunde bekannterweise Regen und Kälte gerne meiden, braucht es kreative Ideen für Drinnen, um uns während den schlechten Wetterphasen ausreichend zu beschäftigen.

Hier bieten sich Intelligenz- und Suchspiele, Apportieraufgaben und Geschicklichkeitsübungen an. Mehr findet ihr hier.

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Das sind die Anforderungen für die Haltung eines Whippets

Welche Besonderheiten sind im Hinblick auf Haltebedingungen, Zeit- und Kostenaufwand beim Whippet zu beachten?
Pflege Gering
tägliche Aktivitäten Mittel
Gassi gehen Mittel
Erziehung Mittel

Anforderungen an den Hundehalter

Stadttauglichkeit

Wenn unser zukünftiger Hundebesitzer ausreichend Zeit findet, um mit uns an geeignete Auslaufflächen und -strecken aufzusuchen, können wir Whippet-Hunde grundsätzlich auch in der Stadt wohnen.

Aber auch wir Whippets würden das beschauliche und ruhigere Landleben bevorzugen, da wir dort erheblich mehr Freiraum in der Natur haben, die äußeren Umwelteinflüsse für uns reizaffinen Hunde geringer sind, sprich einfach weniger Stress auf uns zukommt.

Platzbedarf Wohnung

Zu Hause genießen wir ein gemütliches Plätzchen zum Verweilen. Wir sind nicht die Hunderasse, die im Innern der Wohnung unentwegt herumlaufen muss.

Daher ist es wichtig, dass wir Whippet-Hunde genug Platz zum Schlafen und Ruhen haben, ansonsten sind wir genügsam.

Platzbedarf Garten

Damit wir etwas Auslauf im Garten haben, sollte dieser mittelgroß sein und uns die Möglichkeit bieten, der einen oder anderen Beschäftigung mit euch nachzugehen, wenn wir aus irgendwelchen Gründen nicht den großen Spaziergang antreten können.

Aber ein Garten ist definitiv nicht unbedingt nötig und im Hinblick auf unsere Auslastung garantiert nicht das Allheilmittel. Mehr dient uns dieser in Ergänzung zu den Beschäftigungen im Freien, uns die Füße zu vertreten, in der sonnen abzuliegen, ein paar Spiele mit euch zu machen und im Rahmen von Trainingseinheiten, Abläufe hier zu üben.

Zeitaufwand Erziehung

Wie lange ihr am Ende des Tages brauchen werdet, um uns die nötigsten Erziehungs- und Ausbildungsmaßnahmen beizubringen, die wir als Hund-Mensch-Team für das Zusammenwirken brauchen und im Hinblick auf unsere Persönlichkeitsentwicklung und -formung benötigt werden, kommt immer ein wenig auf die teilnehmenden Individuen, den Lebensraum und die beabsichtigte Verwendung an. 

Um uns aber das Grundgerüst für unser Hundeleben zu vermitteln, damit wir sozialverträgliche, umwelt- und verhaltenssichere Partner mit einer guten Kinderstube werden, gehorsam und führig im Alltag funktionieren, wird der Zeitaufwand am Anfang während der Welpenaufzucht, wo vieles sehr geballt in kürzester Zeit in die Aufzuchtmaßnahmen einfließen muss, höher sein und sukzessive abnehmen. Dennoch würden wir den zeitlichen Rahmen als mittelmäßig beziffern.

Ferner kommt es im weiteren Verlauf natürlich auf die eure Ambitionen an, was ihr mit uns ausbildungs- und verwendungsseitig noch vorhabt.

Zudem können natürlich immer mal Rückschläge oder andere Einflüsse für Zeitverzögerung sorgen oder gar die Mithilfe eines Hundeprofis erforderlich machen.

Um euch einen groben Überblick über die zeitintensive Phase der Welpenaufzucht zu verschaffen und was hier alles auf euch zukommen wird, hilft euch unser gesonderter Artikel "Die Entwicklungsphasen von Hundewelpen" weiter.

Zeitaufwand Gassi

Neben den ausgiebigen Hunderunden und sonstigen Beschäftigungen im Alltag, gehören das Gassigehen zu den grundlegenden Aktivitäten, da wir ausreichend Gelegenheiten bekommen müssen, um einem wesentlichen Grundbedürfnis nachzugehen. Denn ab und an ist es Zeit, uns zu lösen und unser Geschäft zu verrichten.

Idealerweise plant ihr feste Zeiten über Tag ein, damit wir uns an eine Struktur gewöhnen können. Alle 3 Stunden wäre beispielsweise ein guter Rhythmus, um etwas Bewegung an der frischen Luft zu bekommen und währenddessen den Toilettengang stressfrei zu erledigen.

Zeitaufwand tägliche Beschäftigung

Für den gesamten Beschäftigungsaufwand, ob Gassi, Spaziergänge, Hundesport oder Freizeitbespaßung, sollte man Zeit im mittleren Segment einplanen.

Wir Whippets sind schließlich eine Hunderasse, die sowohl für die Jagd als auch den Rennhundesport gezüchtet wurden und somit einen gewissen Grad an Bewegung täglich benötigen, damit wir artgerecht ausgelastet und beschäftigt werden. Zudem darf im Rahmen des Auslastungsprogramms auch nicht unsere geistige/mentale Beschäftigung vergessen werden, denn unsere Sinne, Triebe und kopfseitigen Fähigkeiten als intelligente Rasse, wollen gefordert und bei geeigneten Aktivitäten zum Zuge kommen.

Zeitaufwand Pflege

Durch unsere Fellbeschaffenheit sind wir Whippet sehr pflegeleichte Hunde. 

Wir mögen es eigentlich gar nicht, uns irgendwo in den Dreck oder auch eine Wasserstelle zu schmeißen und darin zu suhlen. Auch die frisch durch Regen eingenässte Wiese, ist nicht unser präferiertes Spielterritorium.

Wir sind sehr reinliche und saubere Hunde, was es für unseren Hundehalter sehr angenehm macht.

Regelmäßiges Bürsten, um Dreck und abgestorbenes Haar zu entfernen, genießen wir. Auch ab und an ein wärmendes Bad ist ebenfalls gern gesehen.

Die regelmäßige Kontrolle und Pflege von Pfoten, Krallen, Ohren, Zähnen, Augen und unserer Haut, gehört natürlich ebenfalls zu dem nötigen Pflegeprogramm - versteht sich doch von selbst.

Die Krallen sollten wöchentlich gecheckt und ggf. gekürzt bzw. geschnitten werden. Solltet ihr hier keine Routine haben, greift auf die Mithilfe vom Tierarzt oder einem Hundesalon zurück, damit dies fachgerecht und verletzungsfrei erledigt wird.

Je nach Lebensalter werden der Pflegebedarf und -aufwand sich verändern, da wir Whippets dann ggf. die Eigenpflege auf Grund etwaiger körperlicher oder gesundheitlicher Einschränkungen, nicht mehr selber in dem gewohnten Maß vornehmen können. Als Seniorhund sieht unser Alltag eben anders aus, als im Welpenalter. Früher oder später werden die ersten Alterserscheinungen bisherige Abläufe gezwungenermaßen verändern. Mehr dazu hier.

Auf jeden Fall ist die Hundepflege eine wichtige Säule der artgerechten Haltung, da sie einen erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden, Gesundheit, Fitness und folglich Leistungsfähigkeit hat. Zudem wollen wir natürlich auch stets gut und gepflegt aussehen, sowie gut riechen.

Der gesamte Zeitaufwand für die Pflege hält sich im Rahmen und kann als gering eingestuft werden.

Kostenaufwand Pflege

Wir sind unwahrscheinlich pflegeleichte Hunde, die jeglichen Dreck und Nässe freiwillig meiden. Wir legen großen Wert auf eine gute Hygiene und Sauberkeit.

Solltet ihr die anfallenden Pflegearbeiten in Eigenregie machen, so werden bis auf einige Erstanschaffungen an Pflegeutensilien, kaum Kosten auf euch zukommen. Benötigt ihr aber die Mithilfe durch einen Hundesalon, können die Kosten etwas höher für unsere Pflege liegen.

Im Normalfall ist der Kostenaufwand für die Pflege daher äußerst gering.

Kostenaufwand Ernährung

Wir Whippet-Hunde sind mittelgroß. Hinzu kommt ein hoher Grad an Muskulatur, die für den Einsatz beim Laufen, dem Hundesport oder den sonstigen Beschäftigungen uns viel Power verleihen. Wir sind eben Sportler, die für den Rennhundesport und die Jagd auf Sicht, gezüchtet wurden.

Je nachdem wieviel Bewegung jeglicher Form wir täglich haben, verbrauchen wir entsprechend Energie, die über das Futter wieder dem Körper zugeführt werden muss. Schließlich sollen die geleerten Batterien schnellstens wieder aufgeladen werden, damit wir unsere ausgesprochene Leistungsfähigkeit beibehalten.

Allerdings muss bei der Futterzusammenstellung auf diverse Faktoren geachtet werden, die über die nötigen Inhaltsstoffe mitentscheiden. So spielen Lebensalter und Lebensphase eine Rolle, denn ein im Wachstum befindlicher Whippet-Welpe hat andere Bedürfnisse, als ein Senior-Whippet. Ferner sind Unverträglichkeiten, gesundheitliche Einflüsse, Beschäftigungsintensität etc. maßgeblich Komponenten, die bei der Fütterung berücksichtigt werden müssen. Mehr zum Thema Fütterung findet ihr zur weiteren Unterstützung hier und im Magazin.

Der Futteraufwand für uns Whippets liegt im mittleren Segment.

Kostenaufwand Erziehung

Da der Aufwand für Erziehung und Ausbildung mittelmäßig ist, werden sich die Kosten hierfür für uns Whippets ebenfalls im Mittelmaß bewegen. Natürlich kommt es hier sehr darauf an, wie die Hundeerfahrung und Expertise des jeweiligen Whippet-Halters ist, denn je größer der nötige externe Aufwand mit Hundeschule, Hundetrainer oder gar Verhaltenstherapeut ausfällt, desto höher zwangsläufig die Kosten.

Kostenaufwand Gesundheit

Vorausgesetzt, es passiert mit uns Whippet-Hunden nichts Unvorhergesehenes, dann werden die Kosten für den Tierarzt eher gering während des gesamten Hundelebens ausfallen, da wir vom Gesundheitszustand und unseren genetischen Anlagen, als robust und gesund beschrieben werden. Wenn wir also gute Gene von unseren Elterntieren mitbekommen haben, sollten wir eine gute Konstitution und stabile Gesundheit haben, die idealerweise während unseres Hundelebens durch das aktive Zutun von Ernährung, Pflege, Gesundheitschecks, Zuwendung, Bewegung, Beschäftigung etc. beibehalten werden.

Die regelmäßigen Routineuntersuchungen und Impfungen müssen selbstverständlich aber auch mit uns eingehalten werden. Dasselbe gilt für die Behandlung mit Antiparasitika, um akut und präventiv gegen Parasiten aller Art, vorzugehen.

Weitere Ratschläge

Die nachfolgenden Hinweise findet ihr in detaillierter Form in unserem ergänzenden Artikel zum Welpenkauf, dennoch wollen wir sie an dieser Stelle zum Abschluss nicht unerwähnt lassen, da sie im Sinne jedes einzelnen Whippet-Individuum sind:

Denn aus unserer Sicht ist es wichtig, dass alle im Haushalt lebenden Familienmitglieder vollends von der Anschaffung überzeugt sind und hinter dem Entschluss stehen, zukünftig einen Whippet im Familienrudel begrüßen zu wollen. Dies schließt wenn möglich ein, dass sich alle anwesenden Bezugsmenschen um uns kümmern und feste Aufgaben unserer artgerechten Haltung übernehmen. Denn dies kommt jeder einzelnen Beziehung zwischen Whippet und den Familienmitgliedern zu Gute und wir fühlen uns von allen wertgeschätzt. Alle Haushaltsmitglieder sollten im Idealfall in allen Belangen an einem Strang ziehen, damit wir verlässliche und kalkulierbare Bedingungen vorfinden. Dann steht einem glücklichen und harmonischen Miteinander nichts mehr im Weg.

Ferner solltet ihr bitte im Vorfeld abklären, ob eine Person im Haushalt und einer Hundeallergie leidet, da dies ansonsten im Nachgang für den Betroffenen und oftmals uns Hunde, zu einem echten Problem erwachsen kann.

Sollten unsere zukünftigen Halter, Mieter einer Wohnung oder eines Hauses sein, gilt es frühzeitig abzuklären, dass das Halten eines Hundes, kein Problem laut Mietvertrag darstellt. Im Zweifel immer mit dem Vermieter die Angelegenheit besprechen und entsprechend die Erlaubnis im Mietvertrag explizit aufnehmen.

Auch der nächste Urlaub wird von der Organisation und den bisherigen Urlaubszielen anders aussehen. Denn entweder ist hundegerechter Urlaub angesagt oder zumindest für eine vernünftige Unterbringung, beispielsweise in der Hundepension, gesorgt. Denkt aber bitte in diesem Zusammenhang daran, dass wir es hassen, von unseren Menschen getrennt zu sein. Daher wird es eher so aussehen, dass wir zukünftig gemeinsam auf Reisen gehen - auch dies verlangt einiges an vorbereitenden Maßnahmen, wie ihr hier nachlesen könnt.

Zu guter Letzt solltet ihr euch früh Gedanken machen, wie ihr euren Whippet hinsichtlich der Beschäftigung und Verwendung einsetzten wollt, denn im Bereich der organisierten und kontrollierten Zucht, gibt es eher leistungsorientierte Zuchtstätten, die uns Whippets gezielt für Hunderennen züchten und demnach hohe Qualitätsstandards im Hinblick auf die körperliche und mentale Konstitution für den Wettbewerb legen. Ebenso gibt es aber auch Züchter, deren Zuchtfokus mehr auf dem Ausstellungswesen liegt und demnach die Äußerlichkeit von uns eine gewichtigere Rolle spielt.

Anforderungen an die Umgebung

Stadttauglichkeit Mittel
Platzbedarf Wohnung Mittel
Platzbedarf Garten Mittel

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