Die Zwiebel ist für den Hund eine große Gefahr

Die Zwiebel ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Amaryllisgewächse gehört.

Sie wird wissenschaftlich als Allium cepa bezeichnet. 

Zwiebeln gehören zu den Grundnahrungsmitteln von uns Menschen und sind foglich in den Haushalten und Küchen weltweit zu finden. Ferne kann man die Zweibelgewächse auch in Mutter Natur bestaunen, wo sie in Gärten und auf Feldern angebaut und für den Konsum gezüchtet werden.

Doch was viele Hundebesitzer nicht wissen: Zwiebeln sind giftig für Hunde und können ernsthafte Gesundheitsprobleme durch die orale Aufnahme verursachen - so führt das Fressen der Zwiebel je nach aufgenommener Menge im Verhältnis zum Körpergewicht zu Vergiftungserscheinungen, schaden dem Hund und sorgen letztlich für eine schwere Blutarmut. 

In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über die Gefahren von Zwiebeln für Ihren Hund wissen müssen.

Was macht Zwiebeln giftig für Hunde?

Zwiebeln enthalten u.a. eine Substanz namens N-Propyl-Disulfid, die die roten Blutzellen bei Hunden angreift und zu deren Zerfall führt. Dieser Prozess, bekannt als Heinz-Körper-Anämie, kann zu schwachen, lethargischen Zuständen führen und erfordert oft eine tierärztliche Behandlung. Zwiebelvergiftungen bei Hunden ist ein ernstes Risiko, unabhängig davon, ob Zwiebeln roh, gekocht, frittiert, gegrillt, getrocknet, flüssig oder sogar in Pulverform aufgenommen werden.

Wieviel Zwiebel ist für den Hund giftig?

Die maximale Tagesdosis für Zwiebeln wird vom Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie in Zürich mit 15-30g/Kg Körpergewicht für gesunde Hunde angegeben. Ab dieser Dosis kommt es beim Verzehr von Zwiebeln jeder Art (frisch, gekocht oder in Form von Zwiebel-Extrakt) zu Blutbildveränderungen (hämatologische Veränderungen) beim Hund.

Leidet ein Hund hingegen unter verschiedenen Erkrankungen, so kann die verträgliche Dosis für das Fressen von Zwiebeln bei Hunden deutlich geringer sein. Sodass schon bei erheblicher kleineren Mengen eine Zwiebelvergiftung eintreten kann.

Symtome und Anzeichen: Erkennen einer Zwiebelvergiftung bei Hunden

Die typischen Symptome einer Zwiebelvergiftung bei Hunden können variieren, doch einige der häufigsten Anzeichen sind:

• Erbrechen und Durchfall
• Bauchschmerzen
• Vermehrtes Speicheln
• Abgeschlagenheit
• Schwäche
• Lethargie
• Krämpfe
• Appetitlosigkeit
• Bräunlicher Urin
• Blasse Schleimhäute
• Schnellere Atmung
• Erhöhter Pulsschlag

Vorsichtsmaßnahmen und Prävention

Um Zwiebelvergiftungen vorzubeugen, sollten Hundebesitzer folgende Tipps beachten:

• Aufklärung: Wissen, welche Lebensmittel giftig für Hunde sind, ist der erste Schritt zur Prävention.
• Sichere Aufbewahrung: Zwiebeln und zwiebelhaltige Lebensmittel sollten stets außerhalb der Reichweite von Hunden aufbewahrt werden.
• Alternative Futterzutaten und Snacks: Bieten Sie Ihrem Hund sichere und gesunde Alternativen rund um die Ernährung an, um den Bedarf an gesunden Zutaten und Snacks zu decken.
• Vor Zwiebelgewächsen fernhalten: Beim Aufenthalt im Freien muss der Hund vor bepflanzten Gärten, angebauten Feldern und bestellten Ackerflächen ferngehalten werden, damit er keinen Kontakt zu giftigen Pflanzen, Gemüsesorten etc. wie die Zwiebel hat.
• Erziehung und Führung: Durch entsprechende Erziehungsmaßnahmen (Anti-Giftködertraining, Grundgehorsam, Impulskontrolle,sicherer Rückruf etc.) und versierte, vorausschauende und konsequente Führung den Hund vor möglichen Vergiftungen bewahren.

Was tun, wenn Ihr Hund Zwiebeln gefressen hat?

Sollte Ihr Hund Zwiebeln verzehrt haben, ist es wichtig, schnell im Sinne der Hundegesundheit zu handeln:

• Ruhe bewahren: Bewahren Sie Ruhe, um nicht zusätzlichen Stress zu verbreiten und versuchen Sie herauszufinden, wie viel Ihr Hund gefressen hat. 
• Tierarzt kontaktieren: Kontaktieren Sie umgehend Ihren Tierarzt oder die nächstgelegene Tierklinik.
• Beobachten: Halten Sie Ausschau nach den oben genannten Symptomen.

Diagnose und Behandlung: Welche Untersuchungen werden zur Diagnose bei einer Zwiebelvergiftung gemacht und wie sieht die Therapie aus?

Zeigt der Hund eindeutige Symptome und Anzeichen einer Zwiebel-Vergiftung, so sollte keine Zeit verloren gehen. Der Hund muss vom Tierarzt untersucht und wenn nötig therapiert werden. Durch ein Blutbild kann der behandelnde Veterinär sich ein genaues Bild machen. Ebenso wird eine Urinprobe nähere Hinweise zu einer möglichen Vergiftung durch den Verzehr von Zwiebelgewächsen liefern. Ferner können zur Ausschlussdiagnostik bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall und Röntgen erforderlich sein, um andere Ursachen und Auslöser wie bestimmte Krankheiten auszuschließen.

Liegt eine Zwiebelvergiftung vor, so wird eine Dekotamination eingeleitet. Dabei kann dem Hund ein Mittel verabreicht werden, um ihn zum Erbrechen zu bringen, um toxische Stoffe auszuscheiden. Des Weiteren kann die Gabe von Aktivkohle weiterhelfen, damit die Aufnahme von Giftstoffen im Magen-Darm-Trakt reduziert und ihre Ausscheidung gefördert wird.

Sollte es notwendig sein, so wird der vergiftete Hund einige Tage beim Tierarzt oder in der Tierklinik zur Überwachung verbleiben, um sich zu erholen und bei möglichen Komplikationen sofort reagieren zu können. Der Tierarzt wird weitere Anweisungen für die Nachsorge zu Hause geben, einschließlich spezieller Diätempfehlungen oder Medikamentenverabreichung.

Fazit: Eine Gefahr für Hunde - Warum Sie Acht geben sollten

Zwiebeln stellen eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit und das Wohlergehen Ihres Hundes dar und sollten unter keinen Umständen gefüttert werden. Durch Aufklärung, präventive Maßnahmen und schnelles Handeln im Notfall können Hundebesitzer dazu beitragen, ihre vierbeinigen Freunde vor den Gefahren einer Zwiebelvergiftung zu schützen. Behalten Sie stets im Hinterkopf: "Was für Menschen nahrhaft ist, kann für Hunde giftig sein."

Mit den richtigen Informationen und Vorsichtsmaßnahmen können Sie dafür sorgen, dass Ihr Hund sicher und gesund bleibt. Teilen Sie diese wichtigen Informationen mit anderen Hundebesitzern und tragen Sie so zu einem bewussteren Umgang mit der Ernährung unserer vierbeinigen Freunde bei.