Hämaturie beim Hund

Wenn der Hund blutigen Urin ausscheidet

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Zuletzt aktualisiert am: 9.9.2023

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Blutiger Urin, also das Vorhandensein von Blutstropfen oder Erythrozyten im Urin, bezeichnet man als Hämaturie. Findet man nur Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) oder Bilirubin (Gallenfarbstoff), dessen Abbauprodukt, im Urin, spricht man von Hämoglobinurie bzw. Bilirubinurie. Eine Hämaturie entsteht immer dann, wenn Blutungen im Urogenitaltrakt auftreten, z.B. bei einer Nierenbeckenentzündung (Nephritis), einer Blasenentzündung (Cystitis), Blasensteinleiden (Urolithiasis), einer Scheidenentzündung (Vaginitis), Tumoren oder durch eine Verletzung nach einem Sturz. Bei unkastrierten Rüden kommt es außerdem häufiger zu Blutstropfen im Urin aufgrund einer Prostatavergrößerung (Prostatahyperplasie oder Prostatitis), da diese die Harnröhre umschließt und bei Vergrößerung Druck ausübt, der kleinere Gefäße zum Platzen bringen kann.

Kurzfristige kleine Blutmengen im Urin sind noch nicht besorgniserregend. Sollte der Zustand aber mehrere Tage anhalten, immer wieder auftreten, weitere Symptome dazukommen (Pollakisurie, Schmerzen o.Ä.) oder die Blutmenge sehr groß sein, sollte die Ursache gefunden und abgestellt werden.


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