Jungfernrosmarin - Gefahr für Hunde in der Pflanzenwelt

Der Jungfernrosmarin ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Zypressengewächsen gehört.

Sie wird wissenschaftlich als Juniperus sabina bezeichnet. 

Neben dem Begriff Jungfernrosmarin ist die Pflanze auch unter den Bezeichnungen Sadebaum, Sevenbaum, Stinkwacholder, Mägdebaum, Gift-Wacholder, Sevibaum, Sefistrauch, Sebenstrauch und Stink-Wacholder bekannt.

Die verschiedenen Sorten des Jungfernrosmarins kommen in Afrika, Asien und Europa als Strauch- oder Baumgewächs vor. Dort wächst der Jungfernrosmarin in der Natur, vor allen Dingen gedeiht er wunderbar an sonnigen Plätzen in Bergregionen. Aber auch als Zierstrauch wird der Sadebaum im öffentlichen Raum, Parks, Friedhöfen bis hin zu privat angelegten Gärten gesetzt.

Auf Grund seines Geruchs fällt der Jungfernrosmarin sofort auf. Denn er hat einen penetranten Eigengeruch, der als unangenehm bis stinkend beschrieben wird. Nicht umsonst wird die Pflanze auch Stink-Wacholder genannt.

Ein weiterer Grund liegt im Aussehen des Sadebaums. In jungen Jahren trägt das strauchartige Gewächs nadelförmige Blätter. Im reiferen Stadium werden diese dann als schuppenartige Gebilde bezeichnet. Die Beeren sind bläulich bis schwarz.

Neben dem stinkenden Duft rückt der Jungfernrosmarin auch immer wieder auf Grund seiner Giftigkeit in den Fokus - der Sadebaum ist eine Giftpflanze. Und zwar alle Teile vom Geäst, über die Blätter bis zu den Beeren sind giftig. Dies gilt für den Kontakt mit der Haut und natürlich die orale Aufnahme. Und für Mensch wie Tier.

Demnach stellt der Jungfernrosamarin auch für Hunde eine Gefahr dar. Folglich sollte der Kontakt mit dem Sadebaum für den Hund ein Tabu sein, da ansonsten durch den Kontakt mit den Schleimhäuten oder gar das Fressen von Pflanzenteilen, eine Vergiftung droht. Das Giftlevel wird sogar als hoch bewertet, so dass es beim Hund nach dem Verzehr zu einer schwergradigen Vergiftung mit Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Atembeschwerden bis hin zum Atemstillstand kommen kann.

Sollte es zum Kontakt kommen und/oder euer Hund sich auffällig und unnormal verhalten, nervös und unruhig wirken sowie sein Allgemeinbefinden gestört sein, müssen die Alarmglocken klingeln. Dann gilt es genau hinzuschauen. Sind sonst noch Symptome zu erkennen, die charakteristisch für eine Vergiftung mit dem Jungfernrosmarin sind, dann ist Eile angesagt. Ab zum Tierarzt oder in die nächstgelegene Tierklinik. Die Fellnase braucht u.U. zügig veterinärmedizinische Hilfe.

Prinzipiell solltet ihr stets euren Vierbeiner beim Verweilen im Garten oder auf der Hunderunde im Auge haben, um Verhalten antizipieren und wenn nötig, angemessen auf ihn einwirken zu können. Zeigt er sich bei seinen Schnüffeltouren zu sehr an einer Stelle für etwas interessiert, dann ruft ihn ab. Sicher ist sicher.

Und da wären wir schon neben der erhöhten Aufmerksamkeit bei der wirksamsten Methode, um die Fellnase vor möglichen Vergiftungen oder Verletzungen durch die Aufnahme von Giftködern, Giftpflanzen, Giftpilzen oder anderer toxischer Substanzen zu schützen. Wir denken hier an die verschiedenen Lerninhalte rund um die Hundeerziehung, mit denen ihr euren Hund sicher führen könnt und situativ die richtigen Werkzeuge in Sachen Gehorsam und Folgsamkeit an der Hand habt. Dazu gehören u.a. der gesamte Grundgehorsam mit Sitz, Platz, Bleib etc. und einem zuverlässigen Abbruchsignal sowie sicheren Rückruf. Daneben braucht der Hund für mögliche Reizeinflüsse, auch in Sachen Fressverhalten, eine starke Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Erkundigt euch zudem frühzeitig über ein Anti-Giftköder-Training, da die vorgenannten Themen auch Gegenstand dieses Kurses in der Hundeschule sind.