Gelbsucht beim Hund

Wenn der Hund Anzeichen einer Gelbsucht zeigt

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Zuletzt aktualisiert am: 9.9.2023

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Ein Ikterus, auch Gelbsucht oder Gallsucht genannt, entsteht, wenn sich der gelbe Gallenfarbstoff Bilirubin in Haut, Schleimhäuten, Organen oder Körperflüssigkeiten ansammelt.

Bilirubin ist ein Abbauprodukt des Blutfarbstoff Hämoglobin, der sich in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) befindet und für den Sauerstofftransport wichtig ist.

Werden alte oder kaputte Erythrozyten abgebaut, wird Hämoglobin über mehrere Zwischenschritte im Blut zu Bilirubin umgewandelt, in der Leber zu einem wasserlöslichen Stoff umgebaut und anschließend über Urin und Kot ausgeschieden.

Fällt eine übermäßig große Menge Bilirubin im Körper an, tritt der Farbstoff aus dem Blut aus und lagert sich in den oben genannten Körperregionen ab.

Bei einem prähepatischen Ikterus liegt die Ursache der Gelbsucht vor („prä“) der Leber, z.B. größere Blutungen nach Unfällen, Zerstörung der Blutkörperchen durch Parasiten oder starke Muskelentzündungen.

Entsteht die Gelbsucht durch ein Problem der Leber, z.B. Leberzirrhose, spricht man von einem intrahepatischen Ikterus („intra“ = innen/innerhalb).

Kann das Bilirubin nicht über die Gallengänge abfließen und somit nicht über Darm und Nieren ausgeschieden werden, handelt es sich um einen posthepatischen Ikterus („post“ = nach). Ursache können z.B. der Riss (Ruptur) eines Gallenganges, Gallensteine oder Tumoren sein.

Behandelt wird ein Ikterus durch Auffinden und Beheben des Grundproblems, z.B. Behandlung einer Infektion oder Entfernung eines Tumors, sowie durch Infusion oder Bluttransfusion, falls ein größerer Blutverlust vorliegt.


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