Affenpinscher

Außergewöhnlicher Pinscher aus Deutschland

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Zuletzt aktualisiert am: 17.2.2024

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Der Affenpinscher hat seinen Ursprung im Süden Deutschlands.

Sie gehören der Pinscherfamilie an, auch wenn sie mit ihrem "affenähnlichen" Gesichtsausdruck, der durch den runden Kopf, kurzen Fang, geraden Nasenrücken, leichtem Vorbiss und der charakteristischen Gesichtsbehaarung erzeugt wird, vom typischen Pinschererscheinungsbild abweichen.

Ursprünglich wurde der heute als Gesellschafts-, Familien- und Begleithund gehaltene Affenpinscher für die Jagd auf Ratten und andere Nager gezüchtet - dies brachte ihm die Berufsbezeichnung "Rattler" ein.

Mit seiner mäßigen Widerristhöhe gehört das Äffchen, wie der Affenpinscher liebevoll von seinen treuen Fans gerufen wird, zu den kleinen Hunderassen. Dies kommt dem anhänglichen Kleinhund sehr entgegen, denn so können ihn Herrchen/Frauchen stets bequem überall hin mitnehmen. Der Affenpinscher ist beileibe kein Couchpotato oder Schoßhund, sondern gilt durchaus als aktiver, lebensfroher, unternehmenslustiger und temperamentvoller Zeitgenosse mit viel Energie. Er will entsprechend bespaßt, bewegt und kognitiv beschäftigt werden, damit er auslastungsseitig gefordert und gefördert wird, sowie rassegerecht auf seine Kosten kommt. Da das kleingewachsene Äffchen ein mutiger und ebenso wachsamer Charakterhund ist, wird er zuverlässig Haus und Hof bewachen und das Eigentum und seine Familie gegen potentielle Gefahren, furchtlos verteidigen - so wie er es ehemals als resoluter Rattler nachgewiesen hat.

Erhält der Affenpinscher seine angemessene Auslastung, so ist er ein anpassungsfähiger, ausgeglichener und liebenswürdiger Hausgenosse, der auch die körperliche Zuwendung mit ausgiebigen Streichel- und Schmuseeinheiten liebt. Wie es bei charakterstarken Pinschern der Fall ist, benötigt er eine konsequente, einfühlsame und geschickte Führung, lässt sich dann gut erziehen und durch den Alltag leiten. Mitunter kann das "Äffle" auch von einer aufbrausenden Leidenschaft gepackt werden und etwas übermütig auftreten. Genau an diesem Punkt ist das versierte Handling seines Halters gefragt.

Es gibt aber noch jede Menge mehr über den unerschrockenen, hartnäckigen aber rund um angenehmen und pflegeleichten Familienhund zu erzählen. Hier findet ihr nun alles rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc.. Viel Freude bei der Lektüre!

Nummer: 186
Gruppe: 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion: 1. Pinscher und Schnauzer
Subsektion: 1. Pinscher
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Deutschland
Patronat -
Verwendung

Haus- und Begleithund

Datum der Veröffentlichung 26. März 2009
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 15. Juli 1955
Link zum FCI-Standard FCI - Affenpinscher
Lebenserwartung
Rüden
12 - 16 Jahre
Hündinnen
12 - 16 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
25 - 30 cm
Hündinnen
25 - 30 cm
Gewicht
Rüden
4 - 6 kg
Hündinnen
4 - 6 kg

Affenpinscher - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Da der Affenpinscher eine äußerst lebendige und interessante Hunderasse ist, sollte ich zunächst auf das beeindruckende Äußere und die einzigartigen Charakterzüge dieser Rasse eingehen, bevor ich die wichtigen Aspekte ihres Trainings und ihrer Erziehung erläutere.

Affenpinscher, auch bekannt als "Affenhunde" wegen ihrer markanten Gesichtszüge, die an die von Affen erinnern, sind kleine, aber mutige Hunde, die ursprünglich in Deutschland gezüchtet wurden. Sie sind dafür bekannt, wachsam und furchtlos zu sein, und sie sind bekannt für ihre unabhängige Art. Sie sind enorm temperamentvoll und energiegeladen und besitzen ein entzückendes, aber schelmisches Wesen, das sie zu idealen Begleitern für Menschen macht, die eine aktive Lebensweise führen und bereit sind, sich den Herausforderungen zu stellen, die das Halten eines Affenpinschers mit sich bringen kann.

Affenpinscher haben einen robusten Körperbau und seidiges, drahtiges Fell, das meist in verschiedenen Schattierungen von Schwarz und Braun vorkommt. Sie haben runde Augen und halb aufrecht stehende Ohren, die ihnen ein ständig wachsames Aussehen verleihen. Ihr vorspringender Unterkiefer mit leicht verteilten unteren Schneidezähnen verleiht ihnen ein unverwechselbares, aber zugleich entzückendes Kieferprofil. Geringe Größe bedeutet jedoch nicht geringe Persönlichkeit. Trotz ihrer Statur sind sie unerschrocken und stehen größeren Hunden mit gleichem oder sogar größerem Mumm gegenüber. Ihre Tapferkeit und Treue sind Merkmale, die sie zu hervorragenden Wachhunden machen. 

Sozialisation des Affenpinscher

Die Sozialisierung eines Affenpinschers sollte so früh wie möglich beginnen, um Aggressionen und andere potenzielle Verhaltensprobleme zu minimieren. Affenpinscher, obwohl zärtlich zu ihren Familien, können gegenüber Fremden und anderen Hunden misstrauisch sein. Die Einführung von Welpen in verschiedene Umgebungen, Geräusche, Personen und Tiere können dazu beitragen, ihren sozialen Umgang zu verbessern und zu einem ausgeglicheneren und freundlicheren Hund zu führen.

Grundkommandos

Die Grundkommandos wie 'Sitz', 'Aus' und 'Komm' sind bei einem Affenpinscher unerlässlich. Diese Hunderasse ist intelligent und lernt schnell, aber ihr selbstständiges Denken kann manchmal eine Herausforderung sein. Eine konsequente, aber liebevolle Herangehensweise bei der Ausbildung trägt dazu bei, dass diese Befehle verstanden und eingehalten werden. Positive Verstärkung in Form von Lob und Belohnungen sind dabei besonders effektiv.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Ein gutes Gehorsamstraining ist bei Affenpinschern ebenfalls von großer Bedeutung. Sie sind zwar kleine Hunde, aber ihre unabhängige Art und das hohe Energielevel können eine Herausforderung darstellen. Daher sind die frühe Einbindung dieses Trainings und die Einhaltung von Regelkonsequenzen für eine erfolgreiche Erziehung von entscheidender Bedeutung.
Das Leinentraining ist ein weiterer wichtiger Bereich, in den Affenpinscher-Halter investieren sollten. Da diese Hunde gerne ihre Umgebung untersuchen und nach Belieben herumlaufen, kann dies zu unangenehmen Situationen führen, wenn sie nicht richtig an der Leine trainiert sind.

Spiel- und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining können nicht nur dazu beitragen, dass Ihr Affenpinscher körperlich fit und geistig angeregt bleibt, sondern können auch die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund stärken. Werfen Sie ein Spielzeug oder einen Ball und lehren Sie Ihren Hund, es zurückzubringen. 

Was sollten wir sonst noch zum Affenpinscher als Rasse wissen?

Zu den weiteren wichtigen Punkten, die bei der Zucht dieser Rasse beachtet werden sollten, gehören unter anderem die Pflege des Fells, die Gesundheitsüberprüfungen, die Fütterungsrichtlinien und die Anpassungsfähigkeit. 

Wenn Ihre Familie eine aktive Lebensweise führt und Sie bereit sind, sich den Herausforderungen zu stellen, die das Halten eines Affenpinschers mit sich bringt, dann sind Sie der ideale Besitzer für diese Rasse. Voraussetzungen für den Halter sind Geduld, Zeit und Verständnis für die Eigenheiten dieser besonderen Rasse.

Zusammenfassung

Zusammengefasst ist der Affenpinscher ein loyaler und tapferer Begleiter mit einem selbstbewussten und lebhaften Charakter. Als Halter müssen Sie bereit sein, den Herausforderungen gerecht zu werden und bereit sein, in die Ausbildung und Sozialisation Ihres Affenpinschers zu investieren, um das Beste aus diesen wunderbaren Haustieren herauszuholen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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