Hokkaido

Vornehmer Jagd- und Begleithund aus Japan

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Zuletzt aktualisiert am: 2.4.2024

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Der Hokkaido stammt aus Japan, wo er seit mehreren Jahrhunderten bereits zu Hause ist und aus dem Alltag des japanischen Volkes nicht mehr wegzudenken ist - der Hokkaido ist 1937 auf Grund seines Status zum "Naturdenkmal" erklärt worden. Gleichzeitig wurde ihr der bis heute aktuell gütlige Rassename in Anlehnung ihrer Herkunftsregion verliehen.

Neben dem offiziellen Rassenamen, mit dem der japanischstämmige Rassehund seit 1964 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt ist und in der Gruppe der Spitze und Hunde vom Urtyp geführt wird, wird der Hokkaido auch Ainu-ken genannt. Dies resultiert aus seiner Verwendung als Jagdhund durch die gleichnamigen Ureinwohner (Ainu) des nördlichen Japans.

Der Hokkaido ist ein kerniger und zäher Rassehund mit einer hervorragenden körperlichen Konstitution und allen notwendigen physischen Eigenschaften, um den anspruchsvollen Aufgaben als Arbeits- und Gebrauchshund gerecht zu werden. Die Rasse zeigt eine vorzügliche Vitalität. Er ist robust, belastbar, widerstandskräftig, stark, geländegängig und sehr wetterresistent. Der mittelgroße, bemuskelte, mit guter Knochensubstanz ausgestattete Ainu-ken, kommt mit einem doppelten Haarkleid bester Beschaffenheit, in den Farben und Farbvariationen Sesam, gestromt, Rot, Schwarz, Schwarzloh und Weiß daher. Seine unermüdliche und ausdauernde Arbeitsweise wird besonders von Kennern herausgestellt. Die Hunderasse gilt als treu, fügsam und hat eine ganz natürliche Wesensart, die von einem vornehmen Verhalten geprägt ist. Um unerschrocken an die gewünschten Jagdaufgaben und sonstigen Tätigkeiten heranzugehen, ist der Hokkaido mit viel Mut gesegnet. Seine Hauptbezugsperson ist gleichzeitig sein Herr und Gebieter, dem er als Rudelführer bei entsprechend konsequenter, charismatischer und souveräner Führung, Folge leistet.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 261
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 5. Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Japan
Patronat -
Verwendung

Jagd- und Begleithund

Datum der Veröffentlichung 30. Oktober 2016
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 22. April 1964
Link zum FCI-Standard FCI - Hokkaido
Lebenserwartung
Rüden
10 - 14 Jahre
Hündinnen
10 - 14 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
48.5 - 51.5 cm
Hündinnen
45.5 - 48.5 cm
Gewicht
Rüden
25 - 30 kg
Hündinnen
20 - 25 kg

Hokkaido - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Die Welt des Hokkaidos, einer Hunderasse, die nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch durch ihr Wesen und ihre Geschichte fasziniert. Dieser nordische Vierbeiner, der ursprünglich aus Japan stammt, zeichnet sich durch seine Loyalität, Intelligenz und körperliche Robustheit aus. Ein Spaziergang mit einem Hokkaido ist nicht nur ein Gang durch die Natur, sondern eine Reise in die Tiefe einer Beziehung, die Mensch und Hund seit Jahrhunderten verbindet.

Die Besonderheiten der Rasse

Der Hokkaido, auch als Ainu-Hund bekannt, ist ein Symbol für Treue und Mut. Diese Rasse wurde ursprünglich für die Jagd in den rauen Landschaften Hokkaidos gezüchtet, was ihm eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und einen starken Überlebenswillen verleiht. Ihre Geschichte ist verwoben mit der der Ainu, den Ureinwohnern Japans, die diesen Hund nicht nur als Jagdbegleiter, sondern auch als Familienmitglied schätzten. Die emotionale Tiefe, die diese Hunde in die Familien bringen, ist bemerkenswert. Ihre Augen spiegeln eine Seele wider, die tief und alt ist, geprägt von den Geschichten und Landschaften Hokkaidos.

Die Erziehung eines Hokkaido ist eine Reise, die Geduld, Verständnis und vor allem Respekt erfordert. Diese Hunde besitzen einen starken Willen, der, wenn richtig geleitet, zu einer unerschütterlichen Bindung zwischen Hund und Halter führt. Ihre Intelligenz macht sie zu schnellen Lernern, aber auch zu Hunden, die eine feste, aber faire Hand benötigen.

Sozialisierung des Hokkaido

Die Sozialisierung des Hokkaido sollte früh beginnen, da sie entscheidend für die Entwicklung seines Charakters ist. Positive Begegnungen mit Menschen, anderen Hunden und verschiedenen Umgebungen formen seinen sozialen Umgang. Ein gut sozialisierter Hokkaido ist ausgeglichen, freundlich und offen für neue Erfahrungen.

Training und Erziehung
  • Grundkommandos: Die Arbeit an Grundkommandos wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Komm" legt das Fundament für eine erfolgreiche Kommunikation zwischen dir und deinem Hokkaido. Nutze positive Verstärkung und sei konsequent in deinen Anforderungen. Zum Beispiel, beim "Sitz"-Kommando, belohne sofort, wenn der Hund sich setzt, um den Moment des Erfolgs zu verankern.
  • Gehorsamstraining: Dies ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass dein Hokkaido in verschiedenen Situationen auf dich hört. Ein Gehorsamstraining, das auf Belohnungen basiert, stärkt das Vertrauen und die Beziehung zu deinem Hund. 
  • Leinentraining: Der Hokkaido muss lernen, an der Leine zu gehen, ohne zu ziehen. Beginne mit kurzen Spaziergängen in einer ruhigen Umgebung und belohne ruhiges Verhalten an der Leine.
  • Spiel- und Apportiertraining: Dies fördert nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch die geistige Auslastung deines Hokkaido. Spiele, die das Apportieren beinhalten, nutzen den Jagdinstinkt des Hundes auf positive Weise.
Wichtiges für Besitzer des Hokkaidos

Als Besitzer eines Hokkaido ist es wichtig zu verstehen, dass dieser Hund eine klare Führung, aber auch Liebe und Zuneigung benötigt. Deine Rolle ist es, Sicherheit und Orientierung zu bieten, damit sich dein Hund wohl und verstanden fühlt.

Weitere wichtige Punkte bei der Erziehung des Hokkaido:

  • Konsistenz: Sei in deiner Erziehung und den Regeln konsistent, damit dein Hokkaido weiß, was von ihm erwartet wird.
  • Geduld: Zeige Geduld, besonders in der Lernphase. Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo.
  • Soziale Interaktionen: Fördere positive soziale Interaktionen mit Menschen und anderen Tieren.
  • Gesundheit und Wohlbefinden: Achte auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und genügend Bewegung.
Zusammenfassung

Ein Leben mit einem Hokkaido ist eine Bereicherung, die über das bloße Halten eines Haustieres hinausgeht. Es ist eine tiefe Verbindung, die auf gegenseitigem Respekt, Verständnis und Liebe basiert. Der ideale Besitzer eines Hokkaido ist jemand, der bereit ist, Zeit, Energie und Herz in die Erziehung und Pflege dieses besonderen Hundes zu investieren. Die besten Voraussetzungen sind Geduld, Konsistenz in der Erziehung und ein aktiver Lebensstil, der den Bedürfnissen dieser energiegeladenen und intelligenten Rasse entspricht.

In der idealen Welt ist der Besitzer eines Hokkaido nicht nur ein Halter, sondern ein Lebenspartner, der die Reise durchs Leben gemeinsam mit seinem Vierbeiner antritt. Diese Beziehung basiert auf einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse und den Charakter des Hundes, sowie der Bereitschaft, sich diesen anzupassen und daraus zu lernen.

Ein Zusammenleben mit einem Hokkaido ist eine Reise voller Loyalität, Freude und Abenteuer. Es erfordert Engagement, aber die Belohnung ist eine Bindung, die unvergleichlich ist. Dies ist nicht nur eine Hunderasse; es ist ein Lebensstil, eine Berufung für diejenigen, die bereit sind, sich auf diese außergewöhnliche Freundschaft einzulassen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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