Belgisch Ring im Hundesport

Belgisch-Ring war der erste Schutzhundesport, der in einem Ring stattfand. Er ist damit der erste Ringsport der Geschichte.

Obwohl in Belgien Polizisten bereits seit Anfang des 18. Jahrhunderts Hunde, vor allen Dingen belgische Schäferhunde, als Helfer in ihrem Dienst einsetzten, wurden erst ab ca. 1880 ausgebildete Hunde von hundeführenden Schaustellern, wie dem „Vater des Ringsports“ Edmond Moecheron auf Jahrmärkten und Messen einem bezahlenden Publikum vorgeführt. Diese Vorführungen fanden in einem blickdicht abgesperrten Areal statt, damit niemand das Schauspiel beobachten konnte, ohne dafür zu bezahlen. Dieses Areal wurde als Ring bezeichnet und Teil des Namens „Belgisch Ring“.

Moecheron und seine Hunde bekamen recht schnell viel positive nationale wie internationale Presse und in der Folge viele Nachahmer, nicht nur in Belgien, sondern auch in Frankreich, wo sich der Sport später zum Französisch-Ring weiterentwickelte. Polizeiliche Fachliteratur zum Thema Ausbildung und Nutzung von Polizeihunden, insbesondere ein Buch des Gründers der ersten belgischen Polizeihundeschule in Gent, weckte das Interesse an den Ringsport-Methoden in Übersee, beispielsweise den USA oder Brasilien. Offiziell fand der erste Wettbewerb im Belgisch-Ringsport 1903 in Mechelen, dem Herkunftsort der belgischen Schäferhunde vom Schlag Malinois statt.

Aus den nationalen Prüfungsordnungen der Ringsportarten, nach denen beispielsweise die Wettbewerbe des Belgisch-Ring ablaufen, wurde in den letzten Jahren das Mondioring entwickelt, um eine international vergleichbare Ringsportart zu begründen.

Die in Deutschland offiziell unter dem Dach des VDH angebotenen Gebrauchshundesportarten werden in unserer Rubrik „Sport“ detailliert beschrieben. Zu finden sind dort

• Vielseitigkeitssport für Gebrauchshunde als deutsche Traditionssportart
• Mondioring auf Basis der nationalen Ringsportarten
• Obedience als britische Variante des Gebrauchshundesports, traditionell ohne Fährte oder Schutzdienst