Nesthocker - Hunde
Warum sind Welpen Nesthocker?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 5.9.2024
- Nestling
Neugeborene Welpen werden als Nesthocker bezeichnet, da sie von dem jeweiligen Muttertier vollkommen auf Grund ihres körperlichen Status abhängig sind. Wenn der Wurf Welpen am Ende der Trächtigkeit der Hündin das Licht der Welt erblickt, sind die Hundewelpen und Nachzucht auf fremde Hilfe angewiesen, denn bei ihrer Geburt sind sie völlig hilf- und schutzlos, folglich nicht eingeständig überlebensfähig und ausgeliefert.
Die Welpen sind für ihre gesamte Versorgung auf das Muttertier angewiesen, werden durch das Säugen der Muttermilch ab dem Tag der Geburt ernährt. Sie bringen ein natürlich angelegtes Reflexverhalten mit, suchen im Brust- und Bauchbereich die Zitzen der Mutter, um zu saugen und die Milch aufzunehmen, die ihnen die nötige Energie zum Wachstum bringt. Während des Säugevorgangs ist der sogenannte Milchtritt zu erkennen.
Die Hauptbeschäftigung der Nesthocker besteht aus Trinken / Säugen und Schlafen. Zu mehr sind die abhängigen und hiflsbedürftigen Nestlinge zunächst nicht in der Lage.
Die Nesthocker werden blind und taub gebärt, können sich nur marginal eigenständig bewegen und dementsprechend noch nicht laufen, da Knochen und das Skelett der Welpen bei Geburt unterentwickelt sind. Die physische und psychische Entwicklung schreitet langsam voran, wozu auch die Sinnesorgane zählen, die einen hohen Stellenwert zum Zurechtfinden und für die weitere Überlebensfähigkeit im Hundealltag haben.
Auch für die Pflege und Sauberkeit der Hundewelpen ist die Mutterhündin zuständig, zudem sorgt sie im Nest für ausreichende Wärme, da auch die Körpertemperaturregulierung nicht selbständig durch neugeborenen Welpen erfolgt.
Die Welpen kommen in den ersten Wochen ihres Lebens nur durch den Tastsinn und Geruchssinn parat.
Welpen werden solange als Nesthocker bezeichnet, bis sich ihren verschlossenen Augen und Ohren nach ca. 10-14 Tagen öffnen und damit das Sehen und Hören beginnt. Denn durch die Entwicklungsschritt gewinnen sie ein wenig Eigenständigkeit.
In der freien Wildbahn ist das Nest der Nesthocker nicht die Wurfkiste, sondern das jeweilige schützende Versteck, sei es eine Höhle oder ein unterirdischer Bau, wie beispielsweise dem Fuchs, ebenfalls Mitglied der Canidae wie der domestizierte Haushund.
Apropos Haushund, Nesthocker werden alle neugeborenen Hundewelpen genannt, egal ob es sich um Nachkommen von einem Rassehund, Designer-/Hybridhund oder Mischlingshund handelt.
Neben den Hunden sind z.B. auch Katzen, Mäuse, Kaninchen und Singvögel Nesthocker, wohingegen Hasen, Pferde, Rehe, Elefanten, Nashörner etc. als Nestflüchter bezeichnet werden, da sie ab Geburt über die Funktion des Sehorgans und Gehörs verfügen, zudem unmittelbar mit dem Erblicken der Welt laufen können, was ihnen das Verlassen einer etwaigen Geburtsstätte ermöglicht, sie sich häufig eigenständig ernähren und bei aufkommenden Gefahren außerhalb ihres potentiellen Nests, selbständig flüchten können.
Die Nesthocker-Phase liegt in der sogenannten Vegetativen Phase der Welpenentwicklungszeit.
Was alles in den einzelnen Welpenphasen biologisch passiert und von Seiten der Welpenaufzucht als Halter im Fokus steht, haben wir sehr detailliert in unserem Leitartikel "Die Entwicklungsphasen von Hundewelpen" beschrieben.
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