Blauer Picardie-Spaniel
Vorstehhunderasse aus dem Norden Frankreichs
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 6.8.2024
Der Blaue Picardie-Spaniel stammt aus dem Norden Frankreichs und wird dort u.a. mit dem klangvollen Rassenamen, Epagneul bleu de Picardie, beschrieben.
Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Bleu Picard als Ausgangsrasse nahm der Epagneul Picard. Denn der "Bleu" ist das Ergebnis aus einer Farbmutation des vorgenannten Artverwandten.
Die Rasse wurde und wird bis heute zahlreich als Jagdhund angeschafft, abgerichtet und im Revier eingesetzt. Und dies bereits urkundlich gesichert, seit vielen Jahrhunderten, denn bereits im frühen 16. Jahrhundert wird die Hunderasse in einem Schriftstück König Ludwig XII erwähnt. Der Blaue Picardie-Spaniel überzeugt schon zu dieser Zeit als leistungsfähiger und gebrauchstauglicher Jagdbegleiter. Dies ist bis heute so geblieben, wie die alljährlichen Eintragungen im Zuchtbuch zeigen - zahlreiche Jäger vertrauen den jagdlichen Talenten der Rasse. Besonders in seinem Heimatland Frankreich. Dort ist der Bleu Picard nach wie vor ein gefragter Jagdhelfer.
Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat die Rasse 1954 offiziell als eigenständig anerkannt und führt sie in ihrer Rassenomenklatur, bei den Vorstehhunden unter der Standard-Nr. 106.
Die Jagdhunderasse zeichnet sich u.a. durch ihre ausgeprägte Jagdpassion, jagdlichen Verstand, konzentrierte und ruhige Arbeitsweise, Ausdauer, Arbeitswille und -eifer, starke Wildschärfe, Wasserfreude, Geländegängigkeit, Feinnasigkeit, Widerstandsfestigkeit und Wetterresistenz aus. Er ist also ein äußerster gebrauchstauglicher Arbeitshund fürs Revier.
Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.
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Nummer: | 106 |
Gruppe: | 7. Vorstehhunde |
Sektion: | 1. Kontinentale Vorstehhunde |
Subsektion: | 2. Typ „Spaniel“ |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Frankreich |
Patronat | - |
Verwendung | Vorstehhund |
Datum der Veröffentlichung | 24. Juni 1987 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 6. Dezember 1954 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Blauer Picardie-Spaniel |
11 - 15 Jahre
11 - 15 Jahre
57 - 60 cm
55 - 58 cm
30 - 34 kg
28 - 32 kg
Blauer Picardie-Spaniel - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Mit seinen sanften Farben und seiner eleganten Erscheinung strahlt der Blaue Picardie Spaniel (Epagneul Bleu de Picardie) eine Art poetischer Schönheit aus, die ihn zu einem unvergesslichen Anblick macht. Hinter dieser Anmut verbirgt sich jedoch ein robuster und lebhafter Hund, der sich durch seine Anpassungsfähigkeit und seinen starken Charakter auszeichnet.
Jeder Blaue Picardie Spaniel ist ein loyaler, liebevoller Begleiter und schafft eine tiefe Verbindung zu seiner Bezugsperson. Dabei neigen sie nicht zu übermäßiger Anhänglichkeit, sondern bewahren immer eine gewisse Selbstständigkeit, die sie so besonders macht. Ihre Ausgeglichenheit und Ruhe macht sie zu idealen Familienhunden, denn sie kommen sowohl mit Kindern als auch mit anderen Haustieren gut aus.
Aber auch wenn der Blaue Picardie Spaniel in Ihrer Familie liebevoll aufgenommen wurde, bedeutet das nicht, dass er nicht auch seine eigenen Bedürfnisse hat. Als tief intelligentes und sensibles Wesen benötigt der Epagneul Bleu de Picardie genügend mentale und körperliche Anregungen, um glücklich und zufrieden zu sein. Daher sind tägliche Spaziergänge, Abenteuer in der Natur und Lernspiele unerlässlich.
Sozialisation des Blauen Picardie-Spaniels (Epagneul Bleu de Picardie)
Einen besonderen Stellenwert nimmt die Sozialisierung dieser Rasse ein. Mit ihrer natürlichen Neugier sind sie schnell bereit, ihre Welt zu erkunden und neue Freunde zu finden, sowohl unter Hunden als auch unter Menschen. Es ist jedoch wichtig, diese Phase sorgfältig zu begleiten, um Verhaltensprobleme zu vermeiden und sicherzustellen, dass der Welpe positive Erfahrungen sammelt.
Grundkommandos
Das Erlernen von Grundbefehlen liegt dem Blauen Picardie Spaniel besonders am Herzen. Mit ihrer Intelligenz und ihrem Wunsch, zu gefallen, sind sie Experten darin, neue Tricks und Befehle zu lernen. Es ist jedoch wichtig, immer eine positive Verstärkung zu verwenden und Geduld zu zeigen, wenn der Welpe etwas Neues lernt. Wichtig sind Befehle wie "Sitz", "Platz", "Komm" oder "Bleib".
Gehorsamstraining – Leinentraining
Das Gehorsamstraining ist eine weitere wichtige Komponente in der Ausbildung Ihres Blauen Picardie Spaniels. Obwohl sie ihren Besitzern gefallen wollen, haben sie auch einen starken eigenen Willen. Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und ein konsistentes Training zu gewährleisten, um einen gehorsamen und gut erzogenen Hund zu erziehen.
In Bezug auf das Leinentraining ist es wichtig zu betonen, dass Ihr Blauer Picardie Spaniel an der Leine laufen lernen muss, ohne zu ziehen. Es ist wichtig, die Gurtlinie von Anfang an zu üben, da es eine Grundvoraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben ist.
Spiel und Apportiertraining
Das Spiel- und Apportiertraining ist ebenfalls ein Teil der Erziehung, der einen großen Spaß für die Blauen Picardie Spaniels bedeutet. Sie lieben es, spielerische Herausforderungen anzunehmen und neue Spiele zu erlernen. Dabei ist es auch wichtig, dass der Hund lernt, Beute oder Apportel zu Ihnen zurückzubringen, da dies Teil seines Jagdinstinkts ist.
Was sollten wir sonst noch zum Blauen Picardie-Spaniel wissen?
Weitere wichtige Aspekte bei der Erziehung eines Epagneul Bleu de Picardie sind das Training auf regelmäßige Routine, positive Verstärkung, klare und konsequente Kommunikation sowie das Training auf eine gesunde soziale Hierarchie. Jeder dieser Punkte ist wichtig, um einen gut erzogenen und glücklichen Hund zu haben.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erziehung und Sozialisierung eines Blauen Picardie Spaniels (Epagneul Bleu de Picardie) eine erfüllende und lohnende Aufgabe sein kann, die jedoch auch ihre Herausforderungen mit sich bringt. Der ideale Besitzer für diesen Hund sollte geduldig, konsequent und liebevoll sein, immer bereit, Zeit und Mühe in die Erziehung seines vierbeinigen Begleiters zu investieren. In diesem ideellen Fall entsteht eine Bindung zwischen Hund und Halter, die auf gegenseitigem Respekt und Liebe basiert, was letztlich zu einem harmonischen Zusammenleben führt.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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