Finnen-Spitz

Jagdpassionierter nordischer Jagdhund aus Finnland

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Zuletzt aktualisiert am: 17.2.2024

Finnen Spitz Welpe sitzt auf einem weissen Fell und schaut in Richtung Betrachter.jpg

Der Finnen-Spitz stammt aus dem hohen Norden Europas - in seinem Heimatland Finnland heisst der jagdliche Arbeitshund "Suomenpystykorva".

Die Fédération Cynologique Interantionale (FCI) hat die Rasse im Jahr 1954 offiziell als eigenständige Hunderasse anerkannt und führt sie seither unter der Standard-Nr. 49 in der Kategorie der Nordischen Jagdhunde.

Der Finnenspitz hat eine lange Tradition als wertvoller Begleiter des Indigenen Volkes in den nordischen Ländern. Die Samen, ein Urvolk, das neben Finnland in Norwegen, Schweden und weiter in den Osten bis zum Küstengebiet der Barentsee ihr zu Hause hatte, griffen auf die Rasse als Arbeits- und Gebrauchshund zurück. So wurde der Rassehund als leistungsfähiger Jagdhund bei der Bären- und Elchjagd zum Suchen des Wilds eingesetzt. Und dort hatte der Finnen-Spitz damit eine unwahrscheinlich verantwortungsvolle Aufgabe, denn damit half er bei der Ressourcensicherung, damit das Volk Nahrung herbeischaffen und damit in den widrigen Regionen überleben konnte.

Bis heute ist die jagdliche Verwendung des Suomenpystykorva die angestrebte Betätigung für die Rasse, wobei die Jagdarbeit sich vordergründig auf das Vogelwild geändert hat. Aber ebenso effektiv kann der passionierte Jäger für die Jagd auf kleines Raubwild, Wasserwild und nach wie vor auf den Elch eingesetzt werden.

Was zeichnet den Rassehund aus dem Norden Europas physisch und psychisch/mental aus?

Zum einen ist der Finnen-Spitz mit einem für das nordische Klima mit seinen mitunter extremen Wetterverhältnissen, mit einem doppelten Haarkleid mit längerem Deckhaar und dichter, wärmender Unterwolle ausgestattet. Damit ist er für alle Eventualitäten gerüstet und extrem wetterfest. Der nahezu quadratische Körperbau ist stabil und solide, so dass der etwas kleiner als mittelgroß gebaute Vierbeiner, robust, widerstandskräftig und belastbar ist. 

Ferner ist die Rasse jagdlich sehr ambitioniert und mit großer Jagdpassion unterwegs. Sie gilt als lebhaft, mutig und entschlossen, was für die ehemalige Jagd auf Bären und bis heute riesige Elche, zwangsläufig notwendig war. Daher kommt der Finnenspitz selbstbewusst und -sicher daher, ist von Haus aus ein freundlicher Zeitgenosse. Fremde beäugt er zunächst etwas mit Misstrauen und ist reserviert.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 49
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 2. Nordische Jagdhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Finnland
Patronat -
Verwendung

Hund, der sich hauptsächlich zur Jagd auf Vogelwild in den Wäldern, aber auch auf kleines Raubwild, Wasserwild und Elch eignet. Passionierter Jäger; ziemlich unabhängig, beteiligt sich aktiv an der Jagd und gibt Laut, um die Beute anzuzeigen.

Datum der Veröffentlichung 4. April 2016
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 3. August 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Finnen-Spitz
Lebenserwartung
Rüden
12 - 13 Jahre
Hündinnen
12 - 13 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
44 - 50 cm
Hündinnen
39 - 45 cm
Gewicht
Rüden
12 - 13 kg
Hündinnen
7 - 10 kg

Finnen-Spitz - Erziehung & Training
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Der Finnen Spitz ist eine besondere Rasse, die ein unvergleichliches Maß an Charakter, Treue und Einzigartigkeit in das Zuhause Ihres Besitzers bringt. Einst wurde diese mutige Kreatur in den tiefen Wäldern Finnlands als Jagdhund eingesetzt, doch heute ist sie weithin für ihre faszinierende Persönlichkeit und ihren lebhaften Charme bekannt.

Die Besonderheit des Finnen Spitz liegt nicht nur in seinem hellroten Fell und seinem intensiven Blick, sondern vor allem in seinem charakteristischen, lebhaften Wesen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Intelligenz dieser Rasse nicht zu unterschätzen ist. Der Finnen Spitz ist ein kluger Hund, der eine starke Neigung zur Eigenständigkeit zeigt. Der Besitzer eines Finnen Spitz wird schnell feststellen, dass sie dazu neigen, ihre Entscheidungen selbst zu treffen und oftmals eigenständig Aufgaben erledigen.

Ein Finnischer Spitz Welpe sitzt auf einem weißen Fell und schaut leicht nach rechts

Sozialisation des Finnen-Spitz

In Bezug auf die Sozialisierung erfordert der Finnen Spitz besondere Aufmerksamkeit. Obwohl diese Rasse sich mit Kindern und anderen Haustieren gut versteht, sind sie von Natur aus eher zurückhaltend. Deshalb ist es wichtig, ihnen von klein auf positive Begegnungen mit verschiedenen Menschen, Tieren und Umgebungen zu ermöglichen. Frühe und regelmäßige Sozialisierung hilft einem Finnen Spitz, sich an verschiedene Situationen anzupassen und ihr Vertrauen in sich selbst und ihre Umgebung zu stärken. Ohne angemessene Sozialisierung kann ein Finnen Spitz schüchtern oder übermäßig schutzbedürftig sein, was zu unerwünschtem Verhalten führen kann.

Grundkommandos

Was die Grundkommandos betrifft, so ist es unerlässlich, dass ein Finnen Spitz sie versteht und ausführt. Diese Kommandos können dazu beitragen, die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund zu stärken und mögliche gefährliche Situationen zu vermeiden. "Bleib", "Komm", "Platz" und "Hier" sind nur einige der wichtigsten Kommandos, die ein Finnen Spitz kennen sollte.

Gehorsamstraining – Leinentraining

In Bezug auf das Gehorsamstraining ist es wichtig zu bedenken, dass der Finnen Spitz eine unabhängige Rasse ist, die möglicherweise nicht immer bereit ist, zu gehorchen. Daher ist Geduld und Konsequenz beim Training und Umgang mit diesen Hunden wichtig. 

Das Leinentraining ist sehr wichtig, da es einen Finnen Spitz lehrt, sich beim Spazierengehen oder beim Ausflug in die Öffentlichkeit zu benehmen. Es ist zu bedenken, dass diese Hunderasse ursprünglich für die Arbeit und das Herumtollen im Freien gezüchtet wurde, sodass sie viel Bewegung brauchen und es lieben, zu erforschen. Ohne angemessenes Leinentraining könnte ein Finnen Spitz dazu neigen, zu ziehen oder an der Leine zu springen.

Spiel- und Apportiertraining

Die Spiel- und Apportiertraining sind hervorragende Möglichkeiten, um das Verhältnis zu Ihrem Finnen Spitz zu stärken und ihn geistig und körperlich auszulasten. Diese Hunde lieben es zu spielen und sie genießen die Herausforderung und den Spaß, den Apportierspiele bieten. 

Was sollten wir sonst noch zum Finnen Spitz als Rasse wissen?

Ein Besitzer eines Finnen Spitz sollte immer im Gedächtnis behalten, dass diese Rasse viel Zeit, Aufmerksamkeit und Gegenwärtigkeit benötigt. Als Besitzer müssen Sie bereit sein, die nötige Zeit zu investieren, um eine starke Bindung und ein respektvolles, liebevolles Verhältnis zu Ihrem Hund aufzubauen.

Zusätzlich zu den oben genannten Punkten gibt es noch einige andere Aspekte, die bei der Pflege und Erziehung eines Finnen Spitz zu beachten sind. Diese Rasse gibt es nun schon seit Jahrhunderten, und sie bringt eine lange Tradition und Geschichte mit sich. Daher sollten Besitzer unbedingt den hohen Energiebedarf dieser Rasse, ihre Neigung zur Eigenständigkeit und ihren Bedarf an mentaler und physischer Stimulation berücksichtigen. Außerdem ist der Finnen Spitz dafür bekannt, laut zu sein. Er gibt Laute von sich, um auf sich aufmerksam zu machen oder um vor potenziellen Gefahren zu warnen.

Der ideale Besitzer für einen Finnen Spitz wäre jemand, der viel Zeit hat, seinen hohen Aktivitätsbedarf zu erfüllen, und der auch die Geduld und Konsequenz hat, die für das Training dieser unabhängigen und manchmal sturen Rasse nötig ist. Es ist wichtig, dass der Besitzer eines Finnen Spitz versteht, dass dieser Hund eine klare, konsistente Führung und genügend geistige Stimulation benötigt, um wirklich zufrieden zu sein.

Zusammenfassung

Zusammengefasst ist der Finnen Spitz eine wunderschöne, charakterstarke und einzigartige Hunderasse, die sowohl Herausforderungen als auch Belohnungen mit sich bringt. Mit der richtigen Ausbildung, Pflege und Sozialisierung kann ein Finnen Spitz ein wunderbarer Begleiter und treuer Freund sein. Jeder potenzielle Besitzer sollte sich darauf vorbereiten, viel Zeit und Energie in die Erziehung und Pflege dieses besonderen Hundes zu investieren und sollte bereit sein, sich auf eine lebenslange Bindung und Freundschaft einzulassen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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