Finnischer Lapphund
Wachsame Rasse mit leichtem Hütetrieb aus Finnland
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 28.5.2024
Der Finnische Lapphund kommt dem Namen nach aus Finnland - er hat finnische Wurzeln.
Der kräftig gebaute mittelgroße Rassehund besticht mit einer hervorragenden Konstitution, die er für seine ursprüngliche Verwendung als leistungsfähiger und gebrauchstauglicher Hüte- und Wachhund für die Rentiere seiner Besitzer auch benötigte, um einerseits das Vieh im Griff zu haben, aber auch gegen Übergriffe von Raubtieren bei ihren Beutezügen zu schützen. Der Finnische Lapphund war demnach ein wichtiger Helfer und wurde als Arbeits- und Gebrauchshund eingesetzt.
Heute wird der Suomenlapinkoira, wie er in seiner finnischen Heimat genannt wird, primär als Familien- und Begleithund angeschafft. Denn durch den technischen Wandel und den Einsatz von Motorschlitten und anderen Fahrzeugen, werden besonders die Arbeiten rund um die Rentierhaltung, mit fahrbaren Untersitzen erledigt. Auch die Verwendung als Herdengebrauchshund für das Hüten von Schafen, Rindern und anderem Vieh, liegt nur noch in Einzelfällen in der Verantwortung des Finnischen Lapphundes. Dafür trifft man den arbeitsemsigen und sportlichen Vierbeiner aus dem hohen Norden, als leidenschaftlichen und talentierten Hundesportler auf dem Hundeplatz, wo er beim Agility, Rally Obedience, Turnierhundesport bis hin zum Rettungshundesport glänzt.
Um mehr über den aufgeweckten, mutigen, lernbegierigen, friedfertigen und ruhigen Finnen zu erfahren, laden wir euch nun gerne ein, die weiteren Ausführungen rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. zu lesen. Viel Freude dabei!
Nummer: | 189 |
Gruppe: | 5. Spitze und Hunde vom Urtyp |
Sektion: | 3. Nordische Wach- und Hütehunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Finnland |
Patronat | - |
Verwendung | Ursprünglich ein Hüte- und Wachhund für Rentiere. Heute auch als Gesellschaftshund allgemein beliebt. |
Datum der Veröffentlichung | 30. September 2016 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 22. August 1955 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Finnischer Lapphund |
12 - 16 Jahre
12 - 16 Jahre
46 - 52 cm
41 - 47 cm
18 - 26 kg
15 - 23 kg
Finnischer Lapphund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Zu beginnen, der Finnische Lapphund ist eine charmante Rasse, die sowohl Schönheit als auch Funktionalität in sich vereint. Ursprünglich wurde der Lapphund zur Arbeit als Rentierhüter der samischen Bevölkerung in Lappland gezüchtet. Heute ist er jedoch in erster Linie ein geliebtes Familienmitglied und ein begehrter Begleithund. Diese Hunderasse hat einen starken Drang, Menschen zu gefallen, was sie zu einer hervorragenden Wahl für viele Arten von Hundebesitzern macht.
Sozialisation des Finnischen Lapphundes
Die Sozialisierung eines finnischen Lapphundes ist im jungen Alter von entscheidender Bedeutung. Da diese Hunderasse dazu neigt, gegenüber Fremden misstrauisch zu sein, ist es wichtig, sie in ihrer Jugend einer Vielzahl von Menschen, Umgebungen und Situationen auszusetzen. Der finnische Lapphund ist ein sehr soziales und intelligentes Tier, deswegen ist es sehr wichtig, ihn geistig und körperlich ständig zu stimulieren.
Grundkommandos
Weiter wird auf bestimmte Grundkommandos eingegangen, die für diese Rasse besonders wichtig sind. Das Leinentraining ist dabei besonders wichtig. Der finnische Lapphund ist ein aktiver Hund mit starkem Herdeninstinkt. Daher sind Leinentraining und Gehorsamkeitsübungen unerlässlich, um sicherzustellen, dass ihr Hund unter Kontrolle gehalten wird, besonders in hoch frequentierten Gebieten oder in der Nähe von Straßen.
Es ist wichtig, mit den Grundgebieten wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Hier" zu beginnen und darauf aufzubauen. Spiel- und Apportiertraining können ebenfalls von Vorteil sein, da sie Ihrem Hund helfen, seine Energie in einer positiven Weise zu verbrauchen und gleichzeitig sein Gehorsam und seine Aufmerksamkeit zu fördern.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Bezüglich des Gehorsamstrainings kann gesagt werden, dass klare und konsistente Anweisungen wichtig sind. Der ideale Besitzer eines finnischen Lapphundes ist geduldig und einfühlsam und versteht, dass sanftes aber firmes Training am effektivsten ist.
Was sollten wir sonst noch zum Finnischen Lapphund wissen?
Zusätzlich gibt es vier weitere Punkte, die bei der Erziehung dieser Rasse besonders wichtig sind. Erstens, eine konsequente Erziehung ist von großer Bedeutung. Der finnische Lapphund ist ein intelligenter Hund, der schnell lernt, aber auch genauso schnell schlechte Gewohnheiten aufnimmt, wenn er nicht angemessen betreut wird. Zweitens sind regelmäßige körperliche Betätigung und geistige Stimulation unerlässlich. Drittens, regelmäßige Gesundheitschecks und eine gesunde Ernährung sind wichtig, um den Hund gesund und zufrieden zu halten. Viertens, es ist wichtig, diese Rasse als vollwertiges Familienmitglied zu betrachten und ihr entsprechend Liebe und Zuwendung zu schenken.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der finnische Lapphund eine robuste, aktive und intelligente Rasse ist, die sich gut als Familienhund eignet. Die ideale Person für diese Art von Hund hat ausreichend Zeit, Energie und Geduld für intensives Training, Betreuung und Aktivität. Es ist wichtig zu bedenken, dass der finnische Lapphund als Arbeitshund gezüchtet wurde und daher täglich geistige und körperliche Anregungen benötigt, um glücklich und gesund zu sein. In hingebungsvollen und aktiven Haushalten kann dieser liebevolle und loyale Vierbeiner aber zweifellos gedeihen und eine tiefe und bereichernde Beziehung zu seinem Besitzer aufbauen.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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