Thai-Bangkaew-Hund

Wachsame Gebrauchshunderasse aus Thailand

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Zuletzt aktualisiert am: 12.3.2024

Ein weiss-brauner Hund steht vor einem sitzenden schwarzen Hund und dreht leicht den Kopf zum Betrachter.jpg

Der Thai-Bangkaew-Hund hat seine Wurzeln in Asien, denn er stammt aus Thailand, wo aktuell nach wie vor der größte Bestand an Rassevertretern registriert ist. In der sonstigen weiten Welt findet die Rasse Zug um Zug mehr Anhänger und wird über die Grenzen des südostasiatischen Königsreiches Thailand bekannt. So hat der Thai-Bangkaew-Dog, wie er in seiner Heimat und auf internationaler Ebene genannt wird, zwischenzeitlich seinen Lebensraum auch in Europa, den Vereinigten Staaten von Amerika und Australien gefunden. Auf Deutschland bezogen ist die Rasse allerdings nach wie vor nur eingefleischten Fachleuten und vereinzelten Besitzern, sowie dem Deutschen Club für Nordische Hunde (DCNH) e.V. auf Grund ihrer Rassebetreuung, ein Begriff. Aktuell sind hierzulande keine 10 Rassevertreter registriert.

Von Seiten der Fédération Cynologique Internationale (FCI) gibt es allerdings seit dem Jahr 2011 einen ersten Erfolg auf dem mühsamen Weg in Sachen offizieller Akzeptanz und damit erstem Meilenstein für die Vergrößerung des Bekanntheitsgrades zu verzeichnen. Denn seit diesem Datum wurde der Rasse ihre provisorische Anerkennung zugesprochen. Unter der Standard-Nr. 358 wird seither der Thai-Bangkaew-Hund in der Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen, geführt.

Seinen Rassenamen verdankt der Thai-Bangkaew-Hund dem kleinen thailändischen Dorf Bangkaew, der als im Hinblick auf den Ursprung der Rasse, als Nabel der Welt gilt. Von hier soll die Zucht des heute in seiner Form bekannten Rassehundes begonnen und in den Händen eines Mönches namens Luang Puh Maak Metharee gelegen haben. Er wird somit als Gründervater der Rasse betrachtet.

Heute wird der Thai-Bangkaew-Dog in der Provinz Phitsanulok gar als "kulturelles" Erbe angesehen - der Rassehund hat für die Einheimischen einen hohen Stellenwert und seine Beliebtheit wächst stetig.

Das allgemeine Erscheinungsbild der Hunderasse wird durch den quadratischen, muskulösen, kräftigen und wohlproportionierten Körperbau mit dem spitztypischen Aussehen, der buschigen Säbelrute, sowie dem resistenten doppelten Haarkleid geprägt. Durch den kompakten, bemuskelten und mit guter Knochensubstanz ausgestatteten Körperlichkeit, verfügt der Thai-Bangkaew-Hund über eine hervorragende Konstitution, ist robust, widerstandsfähig und belastbar.

Das Wesen und Verhalten des als Gebrauchshund verwendeten Thais, wird als aufgeweckt, aufmerksam und wachsam beschrieben. Seinen Bezugsmenschen gegenüber ist er treu und gehorsam. Er lässt sich leicht erziehen und ausbilden, ist intelligent und begreift rasch was man von ihm will. Fremden Menschen begegnet er eher reserviert. Ein natürlicher Wach- und Schutztrieb ist verankert, so dass er es sich auf die Fahne schreibt, Haus und Hof sowie seine Menschen gegen potentielle Gefahren zu beschützen.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

Vielleicht habt ihr durch eure besondere Leidenschaft für die Rasse und spezifischen Kenntnisse über den Thai-Bangkaew-Hund auch Lust, uns mit eurem Wissen aktiv zu unterstützen. Oder aber ihr kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der besonderes Wissen über die Rasse hat und dies mit anderen gerne teilen möchte. Lasst uns gemeinsam die Rasse durch eure wertvollen Beiträge hierzulande bekannter machen und anderen interessierten Lesern wertvolle und hilfreiche Informationen mit euren Inhalten bieten - dann steht nichts mehr im Wege, dass der tolle Rassehund aus Thailand zahlreiche neue Menschenherzen erobert. Wir freuen uns auf eure Mithilfe und Kontaktaufnahme.

Nummer: 358
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 5. Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Königreich Thailand
Patronat -
Verwendung

Gebrauchshund

Datum der Veröffentlichung 14. April 2011
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 21. Juni 2022
Link zum FCI-Standard FCI - Thai-Bangkaew-Hund
Lebenserwartung
Rüden
10 - 12 Jahre
Hündinnen
10 - 12 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
46 - 55 cm
Hündinnen
41 - 50 cm
Gewicht
Rüden
18 - 20 kg
Hündinnen
16 - 18 kg

Thai-Bangkaew-Hund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Thai-Bangkaew-Hund - ein edles Tier von ausgeprägter Schönheit und stolzer Haltung. Der Thai Bangkaew Dog, wie er weltweit auch genannt wird, ist kein gewöhnlicher Hund, sondern ein Wunder der Natur mit bemerkenswerten Eigenschaften und Fähigkeiten. Dieser atemberaubende Vierbeiner stammt ursprünglich aus Thailand, wo er als vielseitiger Arbeitshund gezüchtet wurde, und ist heute auf der ganzen Welt für seinen einzigartigen Charakter und sein ansprechendes Aussehen bekannt. 

Der Thai Bangkaew Hund hat einen starken, muskulösen Körperbau, garniert mit einem dicken, flauschigen Fell, das ihn vor extremen Wetterbedingungen schützt. Sein Fell ist mittellang und in verschiedenen Farben erhältlich, einschließlich Weiß, Schwarz, Braun und Grau. Er hat einen breiten, tiefen Brustkorb und kräftige Beine, die ihn sehr agil und widerstandsfähig machen. Sein Gesicht ist durch dunkle, mandelförmige Augen, eine schwarze Nase und breite, hoch angesetzte Ohren mit abgerundeten Spitzen gekennzeichnet.

Ein weiss-brauner Hund der seinen Kopf leicht nach links dreht von oben in Nahaufnahme abfotografiert.

Sozialisation des Thai-Bangkaew-Hundes

Bei der Sozialisierung eines Thai Bangkaew Hundes ist es wichtig zu beachten, dass diese Rasse ein starkes Temperament hat und leicht dominierend sein kann. Daher sollte die Sozialisierung so früh wie möglich beginnen, am besten schon im Welpenalter. Der Hund sollte ein breites Spektrum von Menschen, Umgebungen und Situationen kennenlernen, um zu einem sozial verträglichen und ausgeglichenen Erwachsenen heranzuwachsen. Dabei sollte man immer auf eine positive und unterstützende Atmosphäre achten und den Hund mit Lob und Belohnungen für gutes Verhalten bestärken.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Beim Gehorsamstraining ist es wichtig, eindeutige und konsequente Kommandos zu geben. Der Thai Bangkaew Hund ist intelligent und lernt schnell, kann aber auch stur sein und versuchen, seine Grenzen auszutesten. Daher sollte man immer konsequent und gerecht sein und den Hund niemals mit übermäßiger Härte oder Aggression trainieren.

Beim Leinentraining sollte man bedenken, dass der Thai Bangkaew Dog von Natur aus ein Jagdhund ist und daher die Tendenz hat, alles zu verfolgen, was seine Aufmerksamkeit erregt. Daher sollte man ihm beibringen, an der Leine zu gehen, ohne zu ziehen oder zu hetzen. Dies kann erreicht werden, indem man den Hund belohnt, wenn er sich gut verhält, und ihn korrigiert, wenn er unerwünschtes Verhalten zeigt.

Spiel und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining kann eine hervorragende Möglichkeit sein, den Thai Bangkaew Hund mental und körperlich zu stimulieren und seine Bindung zu seinem Besitzer zu stärken. Dieser Hund liebt es zu spielen und zu rennen und kann viele verschiedene Arten von Spielzeug und Apportierspielen lernen, von Bällen und Frisbees bis hin zu Agility und Gehorsamkeitsspielen.

Was sollten wir sonst noch zum Thai-Bangkaew-Hund wissen?

Der ideale Besitzer eines Thai Bangkaew Hundes ist eine Person, die die Fähigkeiten und Bedürfnisse dieser Rasse versteht und bereit ist, Zeit und Energie in die Pflege und Erziehung ihres Hundes zu investieren. Diese Person sollte über ausreichend Kenntnisse in der Hundeerziehung verfügen und in der Lage sein, dem Hund ein stabiles, liebevolles Zuhause mit viel Bewegung, geistiger Anregung und sozialen Interaktionen zu bieten.

Vier weitere wichtige Punkte bei der Erziehung eines Thai Bangkaew Dogs sind:

  • Selbstbewusstes Auftreten: Da der Thai Bangkaew Hund ein starkes eigenständiges Temperament hat, ist es wichtig, dass der Besitzer selbstbewusst und entschlossen auftritt. Der Hund muss wissen, dass der Mensch der Anführer ist und dass sein Platz in der Familie sicher ist.
  • Konsequenz: Der Thai Bangkaew Hund braucht klare Regeln und Grenzen und er braucht einen Besitzer, der konsequent bleiben kann. Dies bedeutet, dass man immer gleich auf gutes und schlechtes Verhalten reagieren sollte.
  • Geduld: Der Thai Bangkaew Hund kann manchmal stur sein und braucht oft Zeit, um neue Kommandos und Regeln zu lernen. Daher ist Geduld ein Schlüsselelement in der Erziehung dieses Hundes.
  • Sozialisierung: Wie bereits erwähnt, ist die Sozialisierung für den Thai Bangkaew Dog besonders wichtig. Er sollte die Gelegenheit haben, verschiedene Menschen, Hunde und Umgebungen kennenzulernen, um seine sozialen Fähigkeiten zu entwickeln und Selbstvertrauen zu gewinnen.
Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Thai Bangkaew Hund eine wunderbare Rasse ist, die sowohl Herausforderungen als auch Belohnungen für ihren Besitzer bietet. Er benötigt einen festen, konsequenten und liebevollen Besitzer, der ihm ein sicheres, geordnetes Zuhause bieten kann. Mit der richtigen Pflege und Erziehung, kann der Thai Bangkaew Dog zu einem treuen, liebevollen und loyalen Begleiter werden, der Sie mit seiner Intelligenz, seiner Agilität und seinem Mut beeindrucken wird. Er ist wahrlich eine Rasse, die es verdient, gewürdigt und respektiert zu werden.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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