Wäller

Neue Hunderasse aus Deutschland

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Zuletzt aktualisiert am: 14.3.2024

Schwarzer langhaariger nasser Hund steht auf der Wiese.jpg

Der Wäller ist eine neue Hunderasse, die aktuell von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) noch nicht anerkannt ist und sich in der Entwicklung befindet. Erste Zuchtversuche gehen auf das Jahr 1994 zurück. Der Wäller stammt aus dem Westerwald, eine ländliche und bergige Region in Rheinland-Pfalz, worauf auch der Rassename zurückgeht. Denn die dort Einheimischen werden als Wäller bezeichnet und da der hündische Wäller ebenfalls seine Wurzeln in dem deutschen Mittelgebirge hat, wurde ihm diese Rassebezeichnung verliehen.  Als Begründerin und Förderin der Rasse, gilt Karin Wimmer-Kieckbusch. Ihre eigene Zuchtvorstellungen resultierten schließlich in dem Vorhaben, die Ausgangsrassen Briard und Australian Shepherd zu kreuzen. Das äußere Erscheinungsbild ist aktuell sehr vielfältig, man unterscheidet zwischen bärtigen und bartlosen Wällern. Beschaffenheit des Haarkleides und Fellfarbe sind folglich sehr divers. Das Wesen gilt u.a. als menschenbezogen, äußerst bindungsfähig und -bereit, ausgeglichen, mit freundlicher und fröhlicher Natur, dennoch mutig und souverän im Auftreten. Der Wäller ist zudem bewegungs- und spielfreudig, was aktiven Haltern mit Tendenz zum Hundesport und den Kindern des Hauses gefallen wird.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

Vielleicht habt ihr durch eure besondere Leidenschaft für die Rasse und spezifischen Kenntnisse über den Wäller auch Lust, uns mit eurem Wissen aktiv zu unterstützen. Oder aber ihr kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der besonderes Wissen über die Rasse hat und dies mit anderen gerne teilen möchte. Lasst uns gemeinsam die Rasse durch eure wertvollen Beiträge hierzulande bekannter machen und anderen interessierten Lesern wertvolle und hilfreiche Informationen mit euren Inhalten bieten - dann steht nichts mehr im Wege, dass die neue Rasse aus Deutschland zahlreiche neue Menschenherzen erobert. Wir freuen uns auf eure Mithilfe und Kontaktaufnahme.

Nummer: -
Gruppe: Nicht anerkannte Rassen
Sektion: -
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Deutschland
Patronat -
Verwendung -
Datum der Veröffentlichung -
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung -
Link zum FCI-Standard -
Lebenserwartung
Rüden
12 - 16 Jahre
Hündinnen
12 - 16 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
55 - 70 cm
Hündinnen
50 - 65 cm
Gewicht
Rüden
25 - 35 kg
Hündinnen
20 - 30 kg

Wäller - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Das Wäller ist nicht einfach nur eine Hunderasse. Er ist vielmehr ein komplexes Lebewesen, das sich durch seine Besonderheiten hervorhebt und infolgedessen eine spezielle Pflege, Sozialisierung, Ausbildung sowie Erziehung bedarf. Jeder, der das Privileg hat, einen Wäller zu besitzen und als Gefährten zu sehen, sollte sich dessen bewusst sein. 

Die Wäller-Rasse ist bekannt für ihre Zuverlässigkeit, ihre Fähigkeit zur Anpassung und ihre tiefe Bindung zu ihrer Familie. Mit ihrem mittelgroßen Körperbau, ihrem dichten, wetterfesten Fell und ihren aufmerksamen Augen strahlt dieser Hund sowohl Kraft als auch Zärtlichkeit aus. Er ist ein robuster und widerstandsfähiger Hund, der aktiv am Leben seiner Menschen teilhaben möchte. Diese Hunde verfügen über eine angeborene Fähigkeit zur Zusammenarbeit und eignen sich dadurch hervorragend für vielfältige Aufgaben, von der Begleitung von Menschen mit Behinderungen über die Arbeit als Therapiehund bis hin zum Einsatz in der Rettungsdienst.

Vier unterschiedliche Hunde sitzen auf der Wiese nebeneinander und schauen den Betrachter an

Sozialisation des Wäller

In Sachen Sozialisierung sollte beachtet werden, dass Wäller von Natur aus sensibel und feinfühlig sind. Daher ist es wichtig, zu bedenken, dass Druck und laute Stimmen oft kontraproduktiv wirken. Vielmehr sollten positive Verstärkung und Geduld die Eckpfeiler der Sozialisierung darstellen. 

Grundkommandos

Die Grundkommandos wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Hier" sind essentiell und sollten trainiert werden. Dabei erweisen sich diese Hunde als äußerst lernfähig, sodass diese Kommandos meist schnell erlernt werden. Das Gehorsamstraining sollte immer mit viel Geduld und positiver Verstärkung geführt werden. 

Gehorsamstraining – Leinentraining

Beim Leinentraining ist es besonders wichtig, dem Wäller beizubringen, dass nicht er, sondern der Halter die Kontrolle hat. In der Regel kann hiervon ausgegangen werden, dass der Wäller gut an der Leine läuft, wenn er gelernt hat, dass es wichtig ist, seinem Menschen zu folgen und nicht umgekehrt. 

Spiel und Apportiertraining

Beim Spiel- und Apportiertraining sollte beachtet werden, dass diese Hunde nicht nur einen starken Arbeitswillen, sondern auch einen ausgeprägten Spieltrieb haben. Daher sollte diesem Bedürfnis Rechnung getragen werden. Dabei ist es wichtig, das Apportieren zum Spiel zu machen und nicht zur Aufgabe. 

Was sollten wir sonst noch zum Wäller als Rasse wissen?

Was die Haltung eines Wällers anbelangt, so sollte man sich vor allem darüber im Klaren sein, dass diese Hunde eine starke Bindung zu ihrem Halter aufbauen und daher viel Zeit und Aufmerksamkeit benötigen. Zudem sollten Wällerbesitzer bereit sein, ihrem Hund sowohl körperliche als auch geistige Auslastung zu bieten.

Was gibt es sonst noch über den Wäller zu wissen? Hier sind vier Punkte, die bei der Erziehung dieser Rasse besonders wichtig sind:

  • Verlässlichkeit: Der Wäller ist ein Hund, der seinem Besitzer treu ergeben ist. Deshalb ist es wichtig, dass der Besitzer auch seinem Hund gegenüber verlässlich ist.
  • Aktivität: Der Wäller ist ein aktiver Hund, der gerne beschäftigt wird. Dafür benötigt er Auslauf, Spiel und Arbeit.
  • Positive Verstärkung: Bei der Erziehung ist es besonders wichtig, auf positive Verstärkung zu setzen. Dies erhöht die Lernfähigkeit des Hundes und stärkt die Bindung zwischen Hund und Besitzer.
  • Geduld: Ein Wäller-Hund benötigt viel Geduld seitens seiner Besitzer. Man darf nicht vergessen, dass Lernen ein Prozess ist und nicht von heute auf morgen funktioniert.
Zusammenfassung

Abschließend lässt sich sagen, dass der ideale Besitzer für einen Wäller jemand ist, der viel Zeit und Energie in die Erziehung und Sozialisierung seines Hundes investieren kann und will. Der Wäller ist kein Hund für Menschen, die wenig Zeit haben oder ein "einfaches" Haustier suchen. Er braucht Aufmerksamkeit, Beschäftigung und vor allem Liebe. Im Idealfall verfügt der zukünftige Besitzer auch bereits über Hundeerfahrung und hat die nötige Geduld, um seinen Hund mit positiver Verstärkung zu trainieren. Mit all diesen Voraussetzungen steht einem harmonischen Zusammenleben von Hund und Mensch nichts mehr im Wege. Der Wäller ist ein treuer, robuster und liebevoller Gefährte, der seinem Besitzer sicherlich viel Freude bereiten wird.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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