Fahrradbegleithund
Was ist ein Fahrradbegleithund?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 1.2.2023
- Radbegleithund
Als Fahrradbegleithund wird ein Hund bezeichnet, der seinen Besitzer beim Fahrradfahren begleitet. Hund und Halter gehen also gemeinsam auf Fahrradtour, wobei der Radbegleithund an der Leine oder in der Freifolge neben dem Fahrrad herläuft. Lassen es die äußeren Bedingungen zu, so kann der Fahrradbegleithund auch im Freilauf im unmittelbaren Einwirkungskreis des Radfahrers geführt werden, sprich dem Hund wird mehr Aktionsradius für dessen freie Bewegung und Auslauf zugestanden.
Der Begriff Fahrradbegleithund ist ein Hybrid aus den beiden Wortteilen "Fahrrad" und "Begleithund". Das Wording wird zwar allgemeingültig im Hundejargon für Hunde benutzt, die an der Seite von Herrchen/Frauchen auf dem Rad beim Ausflug begleiten. Allerdings kommt die Begrifflichkeit tatsächlich aus dem Bereich der Hundeausbildung. Denn Hundeschulen bieten spezielle Kurse an, wo Halter und Hund, inhaltlich und praxisnah, das verkehrssichere gemeinsame Radfahren beigebracht wird. Sprich, es werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Führen eines Hundes am und mit dem Fahrrad beleuchtet. Ferner wird das praktische Fahren mit Hund an der Leine und im Freilauf trainiert, was den sicheren Grundgehorsam und die Leinenführigkeit der Fellnase voraussetzt. Daneben spielt der sichere Rückruf ein wichtige Rolle, um den Hund in der Freifolge jederzeit abrufen zu können, sollte er Anstalten machen, einem Außentrigger zu erliegen und abzuhauen.
Es soll also bei der Fahrradbegleithundeausbildung darum gehen, dem Vierbeiner einen angemessenen Laufstil und optimales Laufverhalten beizubringen, damit weder Radfahrer, Hund noch andere Verkehrsteilnehmer, Passanten, Fahrradfahrer, Hunde oder andere Tiere gefährdet werden.
Ziel ist es am Ende des Tages, dass Hund und Radfahrer aufeinander abgestimmt sind und als eingespieltes Team unterwegs harmonieren. Sodass sie situativ sich an aufkommende Herausforderungen anpassen können und stets ein Rezept auf Lager haben, damit umzugehen und diese zu meistern. Und das idealerweise unfallfrei.
Das gemeinsame Fahrradfahren ist für lauffreudige und unternehmenslustige Vierbeiner eine wunderbare Alternative für das Hundeprogramm. Dabei wünschen sich Herrchen/Frauchen einen entspannten Laufpartner an ihrer Seite, der nicht bei jeder Reizeinwirkung und Ablenkung, wie verrückt an der Leine zieht und das Gespann mit seinem unerwünschten Verhalten, in Gefahr bringt. Denn ein Verheddern der Leine oder das abrupte Ziehen nach links oder rechts weg vom Rad sind schon gefährlich genug. Hat der Hund zudem nicht gelernt, vors Fahrrad zu laufen, ist die Verletzungsgefahr bei einer Kollision mit der eigenen Fellnase und folgendem Sturz, immens.
Im Übrigen: Viele Hunde/Rassen, deren Leidenschaft u.a. das Laufen ist und das optimale Verhalten als Radbegleithund gelernt haben, routiniert das gemeinsame Radeln mit ihrem Besitzer praktizieren, eignen sich auch hervorragend als Reitbegleithund.
Was es alles rund um das gemeinsame Fahrradfahren von Hund und Hundeführer/Halter alles zu wissen gibt, haben wir ausführlich in unserem Leitartikel "Fahrradfahren mit Hund - Infos, Tipps und Ratschläge" beschrieben.
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