- Ixodida
Zecken gehören zu den Parasiten und haben ihren natürlichen Lebensraum auf der gesamten Welt, kommen also auf allen 5 Kontinenten in Afrika, Amerika, Asien, Australien/Ozeanien und Europa vor.
Und ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt unzählige Zeckenarten auf der ganzen Welt. Man geht von mehr als 900 Zeckenarten weltweit je nach klimatischen Bedingungen und Wirtsträgern (Mensch/Tier) aus. In Deutschland gibt es um die 20 verschiedene Arten von Zecken, wie die Auwaldzecke, den Gemeinen Holzbock, die Braune Hundezecke, Igelzecke oder Schafzecke, jeweils nach ihrem Hauptwirtsträger benannt.
Um sich zu ernähren, befallen Zecken Menschen und Tiere, beißen zu und saugen ihr Blut. Sie ernähren sich also vom Blut anderer Lebewesen.
Und bei Zecken passt der Spruch "Klein aber oho". Denn nicht das Blutsaugen der Zecken und der damit verbundene überschaubare Blutverlust ist für den Menschen und das Tier das Problem, sondern die Krankheitserreger, die durch die winzigen Parasiten auf den Wirt übertragen werden. Und durch den Klimawandel sind mittlerweile auch andere Zeckenarten bei uns in Deutschland heimisch, was die Bedrohung eines Befalls von Mensch und Tier nicht kleiner macht, folglich auch die Gefahr der Übertragung von diversen Krankheitserregern steigt.
Zecken sind also Krankheitsüberträger: Und so können Zecken, Menschen und Tieren gewaltige "Kopfschmerzen" als Auslöser verschiedener Infektionskrankheiten, wie Babesiose, Borreliose, Ehrlichiose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Rickettsiosen, bereiten.
Haben sich Zecken ein Opfer ausgesucht und dieses befallen, so kommen deren Mundwerkzeuge und ein gezackter Stachel zum Einsatz. Damit ritzen, beißen und bohren sich fest, öffnen mit den Mundwerkzeugen also die Haut, um ihren Saugrüssel in die Wunde zu schieben. Dann können sie mit der Nahrungsaufnahme, dem Blutsaugen, beginnen. Häufig liest man von Zeckenbissen, die aber korrekterweise Zeckenstiche sind.
Wie sehen Zecken normal aus und wie, wenn sie vollgesaugt sind?
Normalerweise besteht der Zeckenkörper vereinfacht gesprochen, aus dem Kopf (Zeckenkopf) und dem Rumpf. Ferner sind die Zecken mit 8 Beinen bestückt, also 4 auf jeder Seite.
Vollgesogene Zecken tragen das Blut des Wirts und Opfers in einem ballonähnlichen Körper am Hinterleib.
Dies ist in aller Regel auch erst der Zustand, in dem der Zeckenbefall beim Menschen, Hund, Katze, Pferd etc. festgestellt wird. Dann ist es an der Zeit, die Zecke zu entfernen. Wird der Befall nicht bemerkt, so fallen die Zeit nach ihrer eigenen vollständigen Versorgung (Mahlzeit) von alleine ab.
Wo laufen Mensch, Hund, Katze, Pferd etc. die größte Gefahr, auf Zecken zu treffen?
Im Gegensatz zur weitläufigen Meinung, dass die Zecken in den Baumkronen sitzen und auf ihre Opfer warten, sind höhere Gräser, weitläufige Wiesen, Hecken, Sträucher, Büsche usw. die viel größere Gefahr, um sich eine Zecke einzufangen.
Je nachdem wo man sich im Freien in den "Zeckenmonaten" aufhält, ist es ratsam festes Schuhwerk und lange Kleidung zu tragen. Tiere können nur durch präventive Antiparasitika geschützt werden. Welche Zeckenschutzmittel wirklich beim Hund effektiv helfen, haben wir in unserem ergänzenden Artikel beleuchtet. Ferner gibt es für Hunde und andere Tierarten diverse Schutzimpfungen, um diese gegen mögliche Infektionskrankheiten zu schützen.
Als Halter von Hunden und Katzen ist man natürlich auch nicht davor gefeit, dass die Vierbeiner nach dem Aufenthalt im Freien, Zecken auf ihrem Fell mit nach Hause oder ins Auto bringen, diese dort abfallen und damit wieder zur Bedrohung für die im Haushalt lebenden Menschen werden. Hier hilft regelmäßiges Saugen des KFZ, Sofas, sonstigem Mobiliars und der ausgelegten Teppiche, sollte der Hund dort jeweils liegen dürfen. Auch in Sachen Hund im Bett gilt in der Zeckenzeit erhöhte Vorsicht. Regelmäßiges Abziehen hilft ein Stück weit.
Da jede eingefange Zecke für den Hund eine zu viel ist, wollen wir euch noch unseren Leitartikel zum Thema "Zecken beim Hund - Das sollten Hundehalter wissen & beachten" ans Herz legen.
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