Flöhe beim Hund – Ratgeber mit Symptomen, Behandlung & Tipps vom Tierarzt

Alles über Flohbefall beim Hund: Erkennen, behandeln und vorbeugen

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Zuletzt aktualisiert am: 8.7.2024

Hund juckt sich.jpg

Das wichtigste in Kürze

  • Flöhe sind häufige Parasiten bei Hunden: Sie verursachen Juckreiz und Unruhe.
  • Symptome von Flohbefall: Kratzen, Hautirritationen, und Fellverlust.
  • Behandlungsoptionen: Verwende wirksame Flohmittel wie Spot-Ons und Flohhalsbänder mit medizinischem Wirkstoff.
  • Ursachen für Flohbefall: Hunde können Flöhe von anderen Tieren und aus der Umgebung bekommen.
  • Prävention: Regelmäßige Flohprophylaxe ist entscheidend für langfristigen Schutz.
  • Gefahren durch Flöhe: Allergien und Übertragung von Bandwürmern sind mögliche Folgen.
  • Jahreszeitlicher Einfluss: Hochsaison für Flohbefall sind die Sommermonate bis Herbst.

Flöhe bei Hunden sind keine Seltenheit. Flöhe gehören zu den häufigsten Parasiten bei Hunden. Die lästigen Blutsauger befallen den Hund, stechen, saugen und vermehren sich in Scharen. Der Flohbefall sorgt bei Deinem Vierbeiner für Stress und jede Menge Juckreiz. Leidet Dein Hund unter akutem Flohbefall, so ist dies u.a. an allgemeiner Unruhe, Kratzen, Lecken und Fellverlust mit lokalen Hautveränderungen zu erkennen. Aber keine Panik. Du kannst gegen die Flöhe gezielt etwas tun und vorbeugend mit wirksamen Flohmitteln zur Prophylaxe Deinen vierbeinigen Hundepartner effektiv unterstützen.

Mit unserem nachfolgenden Fachartikel erhältst Du einen hilfreichen Floh-Ratgeber für den gemeinsamen Hundealltag mit Deiner Fellnase. Unsere Tierärztin Vanessa Lässig hat für Dich in ihrem Leitfaden alle wichtigen Informationen über Flöhe beim Hund zusammengestellt, inklusive der typischen Symptome woran Du Flohbefall erkennst, wie Du ihn behandelst und alles was Du sonst zu Flöhen bei Hunden wissen musst.

Ein weißer Hund sitzt auf einer Wiese im Garten vor einer Steinmauer und kratzt sich am Hals mit der Hinterpfote.

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Was Du über Flöhe im Zusammenhang mit Hunden wissen solltest!

Grundwissen zu Flöhen inklusive Aussehen, Entwicklungsstadien, Vorkommen etc.

Was sind Flöhe?

Flöhe sind Insekten. Sie gehören zu den sogenannten Parasiten und hier zu den Ektoparasiten.

Die Flöhe ernähren sich vom Blut ihrer Wirtstiere. Also von Hund, Katze, Maus oder dem Menschen. 

Es gibt mehr als 2.000 verschiedene Floharten, wovon in Europa ca. 80 beheimatet sind.

Als Hundehalter wirst Du im Hundealltag vor allem mit dem Igelfloh Bekanntschaft machen. Denn dieser kommt bei unseren Haustieren mittlerweile häufiger vor als der Hundefloh (Ctenocephalides canis) und Katzenfloh (Ctenocephalides felis). Flöhe befallen aber nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch ihre Besitzer und anderen Menschen im direkten Umfeld.

Wie sehen Flöhe aus?

Der Floh kann je nach Art zwischen 1 - 4,5 mm Körperlänge erreichen. 

Flöhe haben einen harten Körperpanzer. Ein typisches Merkmal von Flöhen ist die abgeflachte seitliche Körperpartie.

Flöhe haben keine Flügel, aber sprunggewaltige und lange Hinterbeine. An den Flohbeinen befinden sich Krallen, mit denen die Flöhe gut zupacken können. Flöhe sind in der Lage bis zu einem halben Meter zu springen. Damit können Flöhe mit einem kräftigen Sprung aus großer Distanz den Körper ihrer Opfer erreichen. Die Krallen und borstigen Haare an den Beinen und die Zahnkämme ermöglichen den Flöhen einen perfekten Halt im Hundefell, sodass sie sich weder abschütteln noch leicht aus dem Haarkleid bürsten lassen.

Um an das Blut des Wirts (Hund, Katze, Mensch etc.) zu gelangen, ist der Floh mit einem Stech- und Saugrüssel ausgestattet. Daher spricht man korrekterweise auch von einem Flohstich und nicht Flohbiss.

Eine Grafik in Schwarz-Weiß von einem Floh aus der seitlichen Ansicht
Grafische Ansicht einen Flohs von der Seite.

Die Entwicklungsstadien von Flöhen

Aus den Floheiern, schlüpfen die Flohlarven und werden zu Puppen, bis aus diesen sich jeweils ein Floh am Ende des Entstehungszyklus entwickelt. Das gilt für alle Arten, ob Menschenflöhe, Hundeflöhe und Katzenflöhe.

Bei einem Flohbefall sind auf dem Hund und im Hundefell i.d.R. nur voll entwickelte und erwachsene Flöhe zu finden. Denn Flöhe wandern meist nur zum Blutsaugen auf ihr Wirtstier und halten sich ansonsten an warmen Orten in der Umgebung auf, wo sie auch ihre Eier legen. Ganz beliebt sind zum Beispiel Sofaritzen, Teppiche oder das Hundekörbchen. Alle anderen Entwicklungsstadien von Flöhen, nämlich die Eier, Larven und Puppen findet man dementsprechend überall in der Natur bis hin zum eigenen Wohnraum Zuhause. Daher geht es bei der Flohbekämpfung nicht nur darum, den Hund mit geeigneten Flohpräparaten regelmäßig zu behandeln, sondern auch die gesamte Umgebung, in der sich der Hund aufhält, beim Flohkampf und in Sachen Flohhygiene mit einzubeziehen. Denn die blutsaugenden Übeltäter und ihre Zöglinge lauern überall.

Apropos: Ein weiblicher Floh kann bis zu 50 Eier pro Tag auf Deinem Hund ablegen und sich damit rasant vermehren. Und beim Umherlaufen fallen sie dann herunter und lassen sich überall in der Umgebung nieder!

Vorkommen und Lebensraum von Flöhen

Flöhe leben in der Natur auf allen Kontinenten auf der ganzen Welt. Und so besiedeln Flöhe Wiesen, Gräser und Büsche sowie Säugetiere und Vögel. Ferner machen es sich Flöhe mit ihren Eiern, die Larven und Puppen in Häusern, Wohnungen, Garagen, Scheunen, Bett und Polstermöbel gemütlich. Bei Hunden (Hundeflöhe) und Katzen (Katzenflöhe) sind Flöhe mit ihrer Brut häufig dankbare Mitbewohner in deren Bettchen und Körbchen. So finden die Flöhe in den Schlafplätzen die idealen warmen, trockenen und dunklen Bedingungen, um ihre Eier dort zu legen und zugleich nachts das Tier zu befallen und sich vom Blut ihrer tierischen Mitbewohner genüsslich zu ernähren. Diese Flöhe nennt man im Fachjargon im Übrigen Nestflöhe, da sie dauerhaft an ihrem Nistplatz verweilen und immer nur punktuell in der Nacht bei Anwesenheit des Wirts mit ihren Stech- und Bissattacken zuschlagen.

Daneben gibt es die sogenannte Pelzflöhe, die wiederum dauerhaft den Wirt bewohnen und mit ihm den gesamten Alltag auf dessen Körper verbringen. Diese sind aber eher selten.

Ein Hund mit Plüschtieren liegt auf einer Decke und entspannt.

Flohbefall Hund = Wenn der Hund Flöhe hat

Hat sich Dein Hund einen Floh von Artgenossen eingefangen, so werden aus dem einen Floh schnell mehrere hundert Flöhe. Wurde Dein vierbeiniger Hundefreund also von Flöhen heimgesucht, so spricht man von einem Flohbefall. Im medizinischen Fachjargon spricht der Tiermediziner beim Flohbefall auch von einer Infestation oder Invasion, nämlich die Besiedelung des Hundeorganismus mit einem Parasiten, der sich durch den Organismus des Hundes (Wirts) ernährt und vermehrt. 

Ein Hund, der von Flohbefall betroffen ist, ist kein Einzelfall in der Hundewelt. Denn in der Hundepopulation sind Flöhe Gang und Gäbe. So sollen bis zu 20% alle Hunde von Flöhen besiedelt sein, sprich jeder 5. Hund hat Flöhe. Dadurch kommt alleine eine Übertragung von Hund zu Hund häufig vor.

Ursache - Woher bekommt ein Hund Flöhe?

Häufig fängt sich ein Hund Flöhe bei anderen Hunden ein. Somit sind Hundebegegnungen mit Artgenossen bei Spiel, Spaß und Sport eine große „Gefahrenquelle“ für die Übertragung von Flöhen von Hund zu Hund. Aber auch der Kontakt zu anderen Tieren wie Katzen, Kaninchen, Igel, Hühner, anderen Nutztieren und Wild im Wohnraum und in der Natur, birgt die Gefahr für die „Ansteckung“ mit Flöhen

Eine häufig unterschätzte Gefahr lauert im Haus und in der Wohnung. Denn Sommers wie Winter fühlen sich Flöhe im warmen Wohnraum pudelwohl, vermehren sich massenhaft weiter, verbreiten und verteilen sich rasant von Zimmer zu Zimmer. Und so kann Dein Hund den blutsaugenden Plagegeistern gar nicht mehr aus dem Weg gehen, da sich die Flöhe in Polstermöbeln, Betten, Decken, Teppichen und Hundekörbchen bereits wohnlich eingenistet haben.

Und nicht nur die lebendigen ausgewachsenen Flöhe sind eine Gefahr. Denn im Wohnraum und in der Natur finden sich die Eier und Larven der Flöhe. Und so kommt es Zuhause vielfach zu mehrmaligem Flohbefall beim Hund und allen anderen Haushaltsmitgliedern. Daher ist es bei einem nachgewiesenen Befall mit Flöhen auch so wichtig, nicht nur Deinen betroffenen Hund zu behandeln, sondern den Wohnraum intensiv mit Flohreinigungsmitteln zu reinigen. 

Apropos Polstermöbel: Auch das Auto ist ein beliebter Platz, wo Flöhe zu finden sind und damit Dein Hund befallen können.

Zu guter Letzt kannst auch Du als Mensch Flöhe einschleppen, die Du Dir beim Besuch in Tierhaushalten einfangen hast und nun bei der Begrüßung Deines Hundes bei Deiner Heimkehr, mit einem gewaltigen Sprung ins Hundefell auf Deinen vierbeinigen Hundeliebling übertragen.

Wie Du siehst, gibt es viele Wege, wie Dein Hund sich in der Umwelt und heimischen Umgebung Flöhe einfangen kann.

Wichtiger Hinweis:
Auch außerhalb der eigenen 4 Wände und der Natur gibt es weitere Hot-Spots mit hohem Flohaufkommen und ausgeprägtem Flohpotential. Überall dort wo Dein Hund mit vielen anderen Hunden zusammenkommt, steigt das Risiko, sich bei anderen flohbefallenen Hunden "anzustecken". So beispielsweise auf der Hundewiese, in der Hundepension, bei einer Hundeausstellung, in der Hundeschule, auf dem Hundeplatz beim Hundesport oder einer organisierten Jagdveranstaltung mit vielen Jagdhunden und Wildkontakt!

Sind Flöhe für Hunde gefährlich?

Flöhe sind für betroffene Hunde beim Flohbefall nicht nur unangenehm und lästig, sondern auch durchaus gefährlich. Flöhe können Allergien und Krankheiten auslösen. So können als Folge eines Flohbefalls und die erfolgten Flohstiche, allergische Reaktionen wie starker Juckreiz bei einer Flohspeichelallergie auftreten oder schlimmstenfalls eine Blutarmut bei Deinem Hund entstehen.

Besondere Vorsicht gilt bei Hundesenioren und vorerkrankten Hunden, deren Hundeorganismus anfälliger und weniger belastbar ist.

Auswirkungen und gesundheitliche Konsequenzen durch Flöhe bei Hunden auf einen Blick:

  • Allergie: Die häufigste Allergie bei Hunden ist die Flohspeichelallergie (Flohallergiedermatitis) (Artikel Kathrin verlinken), die über den Speichel beim Flohstich ausgelöst wird und zu allergischen Reaktionen mit starkem Jucken, Fellverlust, Schwellungen der Lymphknoten und Hautverdickungen führen.
  • Bandwürmer: Zerbeißt oder verschluckt Dein Hund Flöhe, so können diese als Zwischenwirt mit den Larven des Gurkenkernbandwurms infiziert sein und durch die orale Aufnahme auf in den Verdauungstrakt des Hundes gelangen.
  • Bakterielle Hauterkrankungen: Durch allergische Reaktionen bei einer Flohspeichelallergie reagieren betroffene Hunde auf den starken Juckreiz mit starkem Kratzen, Lecken und Beißen an den juckenden Körperstellen. Als Folge des permanenten Einwirkens entstehen offene, nässende bis eitrige Wunden, sogenannte Hot Spots.
  • Blutarmut: Hundewelpen sind allgemein anfälliger für Krankheiten und Infektionen. Starker Flohbefall kann daher insbesondere bei heranwachsenden Welpen zu einer hochgradigen Blutarmut führen. 

Ein Hund sitzt auf der Wiese und bearbeitet sein kratzendes Hinterteil mit der Schnauze.

Worauf ist bei Welpen in Bezug auf Flöhe zu achten?

Flöhe nehmen auf das Alter ihrer Opfer keine Rücksicht. So sind Hundewelpen besonders von den Folgen der Flohbisse bei einem Flohbefall gefährdet, da die heranwachsenden Jungtiere noch nicht voll entwickelt sind und damit ihr Immunsystem im Hinblick auf allergische Reaktionen, Infektionen und Krankheiten anfälliger ist. 

Ferner muss im Hinblick auf die Floh-Prophylaxe in Sachen Flohmittel zum vorbeugenden Schutz gegen Flöhe und bei einer erforderlichen akuten Flohbehandlung auf die richtigen Präparate und Dosierung geachtet werden. Im Zweifel raten wir dringend, den Tierarzt vor einer anstehenden Behandlung zu konsultieren. Frei verkäufliche Flohpräparate aus dem Tierhandel, die oft als besonders schonend für Welpen empfohlen werden, sind selten wirksam und können mitunter schwere allergische Reaktionen hervorrufen.

Wann ist Hauptsaison für Flöhe bei Hunden?

Flöhe können den Hund ganzjährig befallen. Hauptsaison für Flöhe beim Hund sind die Sommermonate bis in den Herbst. Somit gelten die Monate Juli bis Oktober als Flohsaison, in der es zu vermehrtem Flohbefall bei Hunden kommt. 

Diagnose per Flohcheck: Wie Flöhe beim Hund erkennen?

Mach mit einem einfachen Trick den ultimativen Floh-Test bei Deinem Hund!

Am besten kannst Du mit Hilfe eines speziellen Flohkamms herausfinden, ob Dein Hund von Flöhen befallen ist. 

Und Du musst nicht auf die Suche nach den Flöhen gehen. Auch wenn Du diese mit dem bloßen Auge entdecken kannst. Viel wichtiger beim Floh-Test ist der Flohkot.

Flöhe scheiden reichlich Flohkot aus. Der Kot der Flöhe ist leicht zu erkennen. Der Flohkot sieht aus, wie kleine schwarze oder braune Krümelchen und verfärbt sich bei Wasserkontakt rot, da sich die eingetrockneten Blutbestandteile der letzten Blutmahlzeit im Wasser lösen.

So funktioniert der Floh-Test beim Hund garantiert:

Kämme das Fell Deines Hundes mit dem engzackigen Flohkamm und ziehe beim Bürsten den Kamm vorsichtig nah an der Haut entlang. Die ausgekämmten Ausscheidungen (Haare, Hautschuppen, Talg und eventuell der Flohkot) legst Du nun auf ein feuchtes weißes Tuch. Zerreibe nun die Rückstände aus dem Flohkamm. Verfärbt sich das Tuch rötlich-braun, dann hast Du den sicheren Beweis – Dein Hund hat Flöhe.

Sieht das Ergebnis Deines Floh-Tests so aus, dann hast Du den Floh-Beweis:

Ein Flokamm mit Hundehaare und ausgekämmten Flohkot beim Floh-Test auf einem weißen Tuch

Tipp:
Solltest Du keinen Flohkamm zur Hand haben, so gibt es noch einen weiteren Trick, um einen möglichen Flohbefall bei Deinem Vierbeiner zu testen. Stelle Deinen Hund auf ein helles Tuch und rubbel ihn ausgiebig ab. Dann sollte der kleinkörnige Flohkot herabrieseln. Nun kannst Du auch in diesem Fall die Krümel zerreiben. Achte darauf, ob sich das Tuch rot-braun verfärbt. Wenn ja, so ist dies ein eindeutiges Anzeichen für einen Flohbefall.

Wo stechen Flöhe beim Hund bevorzugt zu?

An manchen Körperstellen sind Flohbisse beim Hund häufiger zu finden. Besonders betrifft dies Körperregionen des Hundes, wo die Haut von Hunden dünner ist und bei vielen Hunderassen von Haus aus weniger Haare wachsen. Dazu behören die Ohren, Bauchbereich, Achseln und die Innenseiten der Läufe. Ferner halten sich Flöhe beim Hund bevorzugt im Bereich des Rückens, der Kruppe und des Rutenansatz auf, um mit ihrem Stechrüssel zuzuschlagen und Blut zu saugen.

Ein rotbrauner Hundewelpe im Stroh kratzt sich mit der Hinterpfote am Hals und Kopf.

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Symptome bei Flohbefall beim Hund auf einen Blick!

An diesen Begleiterscheinungen kannst Du sicher erkennen, ob Dein Hund von Flöhen befallen ist.

Diese Symptome treten bei Hunden auf, wenn Flöhe zustechen

Hat Dein Hund Flöhe, so wird er Dir dies garantiert durch sein Verhalten zeigen. Wenn die lästigen Plagegeister zubeißen bzw. stechen und das Blut saugen, verursachen die Flöhe bei Deinem Vierbeiner u.a. starken Juckreiz, gerötete Hautstellen und Haarausfall.

Anhand dieser typischen Symptome kannst Du Flohbefall bei Deinem Hund erkennen und die richtigen Maßnahmen einleiten, um den Flöhen auf die Pelle zu rücken:

  • Flohstiche – mehrere rötliche Einstichstellen nebeneinander 
  • Unruhe, Nervosität, Stress, Hektik und Gereiztheit beim Hund
  • Starker Juckreiz mit häufigem Kratzen
  • Knabbern an Gliedmaßen und Beißen in verschiedene Körperstellen
  • Lecken des Fells
  • Stumpfes Fell
  • Verletzungen, Infektionen, Wunden
  • Krustenbildung an Rücken, Bauch und Gliedmaßen
  • Hautentzündungen, Hautrötungen, Hautkrusten, Hautwucherungen, Hautverdickungen
  • Pusteln und Ekzeme
  • allergisch bedingte Dermatitis
  • Lokaler bis hin zu großflächigem Haarausfall 
  • Unruhe, Nervosität, Hektik, Stress
  • abrupte Bewegungen wie ruckartiges Hinsetzen mit Beißen, Belecken und Jucken am Hinterteil und Schwanzansatz

Ein brauner Welpe sitzt auf dem Sandboden und kratzt sich mit der Hinterpfote am Ohr.

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Behandlung: Was tun, wenn der Hund Flöhe hat?

Gegen akuten Flohbefall helfen geeignete Flohmittel, um die Flöhe am Hund zu töten.

Schlüssel zum Erfolg: Die Flöhe beim Hund mit geeigneten Flohmitteln bekämpfen

Hat Dein Hund sicher Flöhe, so kann der Flohbefall mit wirksamen Flohmitteln effektiv behandelt und bekämpft werden.

Tierärzte empfehlen bei einem akuten Flohbefall zu wirkungsvollen Antiparasitika. Besorge Dir geeignete Flohmittel mit medizinischem Wirkstoff wie Spot-Ons, Tabletten, Floh-Shampoos, Floh-Sprays und Flohhalsbänder, um den Flöhen an den Kragen zu gehen und sie gezielt zu töten.

Wichtig ist bei der Flohtherapie, dass die richtige Menge der Wirkstoffe berechnet aufs Körpergewicht des Hundes eingesetzt werden und das Präparat alle Entwicklungsstadien abtötet – also die Flöhe, Larven und Eier. Die Dauer der Behandlung bei akutem Flohbefall hängt vom Flohmittel ab und wie die Flöhe individuell darauf reagieren, da diese auch Resistenzen aufbauen können.

Die Parasitenmittel gibt es generell in unterschiedlichen Darreichungsformen und Kombinationen. Ferner unterscheidet man zwischen pharmazeutischen und natürlichen Präparaten, bei der Parasiten- und Flohbekämpfung.

Der Einsatz von verschiedenen Insektiziden zur Flohbehandlung beim Hund ist aber nur der 1. Schritt, um die Flöhe loszuwerden.

Wichtiger Tipp vom Tierarzt:
Da Flöhe auch Bandwürmer übertragen, wird bei einem akuten Flohbefall neben der Behandlung mit Flohmitteln eine Entwurmung mit einer Wurmkur empfohlen!

Umgebungsbehandlung: Wohnraum und Auto gegen Flöhe behandeln

Da nur ein minimaler Teil der Flöhe direkt auf dem Tier lebt, muss neben der Flohbehandlung beim Hund, das unmittelbare Umfeld des vierbeinigen Wirtsträgers von den Flöhen und der Brut befreit werden. Denn ob Du es glaubst oder nicht, nur ca. 5% der Parasiten befinden sich am Hund, dafür 95% im direkten Wirkungsfeld des befallenen Hundes.

Somit muss die gesamte häusliche Umgebung mit speziellen Reinigungsmitteln behandelt und gründlich gereinigt werden, um den Wohnraum, Möbel, Textilien, Kleidung, Hundebett und das Auto von Flöhen, Floheiern und Flohlarven nachhaltig zu befreien.

Beim Großreinemachen heißt es dann Teppiche, Böden und Polster Saugen, Decken, Kissen und Textilien in der Waschmaschine Waschen und weitere anwesende Haustiere und Haushaltsmitglieder zu behandeln, damit Du erfolgreich die Flöhe loswirst.

Alles waschbare sollte bei mind. 60°C gereinigt werden. Nicht waschbares kann mittels Umgebungsspray oder Diffusor/Fogger/Vernebler entfloht werden. Mittlerweile stehen dafür auch schonende Produkte, die Allergiker- und Hautfreundlich sind zur Verfügung und die auch bei Anwesenheit aller Mitbewohner angewandt werden können (nicht wie historische Fogger, bei denen die Wohnung mehrere Stunden verlassen werden muss).

Beachte:
Hast Du einen Mehrhundehaushalt mit mehreren Hunden und / oder lebst mit anderen Haustieren zusammen, so müssen auch sie in Bezug auf regelmäßige Flohprävention und akute Flohbehandlung einbezogen werden – nur so können vorhandene Flöhe getötet und insgesamt der Flohbefall bekämpft bzw. wirksam das Risiko für einen Befall mit Flöhen reduziert werden.

 

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Helfen Hausmittel gegen Flöhe beim Hund?

Bei einem akuten und gleichzeitig starken Befall von Flöhen, helfen chemiefreie Hausmittel wie Kokosöl oder Neemöl gegen Flöhe beim betroffenen Hund alleine nicht weiter, um den Flohbefall effektiv zu bekämpfen. Es ist bei einem ausgeprägten Flohbefall notwendig, ein wirksames und bewährtes Antiparasitikum zur gezielten Flohbekämpfung einzusetzen.

Allerdings schwören viele Hundebesitzer auf sehr unterschiedliche Anti-Floh-Hausmittel ohne jegliche Chemie. Hier raten wir zur Vorsicht. Denn als fürsorglicher Hundehalter willst Du Deinem Hund ja was Gutes. Und so muss in Bezug auf die Wirksamkeit der Produkte und Substanzen genau hingeschaut und eine falsche Anwendung tunlichst vermieden werden, da ansonsten Unverträglichkeiten bis hin zu Vergiftungen beim Hund drohen. Außerdem muss beachtet werden, dass sich Flöhe rasant vermehren. Mit unwirksamen Mitteln verliert man also wertvolle Behandlungszeit und hat es dann schnell mit einer massiven Flohplage zu tun.

Ob letztlich die Hausmittelchen beim Hund akut oder prophylaktisch wirksam helfen, wann deren Einsatz sinnvoll ist und welche aus gesundheitlichen Gründen bedenkenlos äußerlich oder oral eingesetzt werden können, empfehlen wir unbedingt im Sinne der Gesundheit des Hundes und dessen Hundewohls mit Deinem Tierarzt / Tierärztin zu besprechen.

Anti-Floh-Hausmittel ohne Chemie, die zur Flohbekämpfung bei Hunden in der Hundewelt empfohlen werden:

  • Kokosöl
  • Neemöl (Niemöl)
  • Rosmarin
  • Apfelessig
  • Schwarzkümmelöl
  • Ätherische Öle mit Teebaumöl, Eukalyptusöl oder Geraniumöl

Beachte: besonders ätherische Öle können schwere allergische Reaktionen (Hautreaktionen, Asthma-ähnliche Anfälle) auslösen. Hier ist also Vorsicht geboten.

Lesetipp:

Weitere hilfreiche Informationen zu den verschiedenen Darreichungsformen der erhältlichen Flohmittel mit Vorteilen und Nachteilen findest Du in unserem ergänzenden Artikel mit dem Titel „Antiparasitika für den Hund“.

 

Eine Frau legt ihren Kopf an den Hals ihres Hundes und genießt dessen Nähe

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Vorbeugung gegen Flöhe beim Hund durch regelmäßige Flohprophylaxe

So kannst Du Flöhe in Zukunft beim Hund mit präventivem Flohschutz verhindern!

Dauerhafter Flohschutz durch Einsatz von Flohschutzmittel beim Hund

Was hilft am besten gegen Flöhe beim Hund und wie kannst Du Flöhe beim Hund verhindern? Natürlich helfen vorbeugende Maßnahmen und sinnvolle Prävention gegen Flöhe. Im Idealfall hältst Du mit wirksamen und geeigneten Flohschutzmitteln Flöhe von Deinem Hund fern. 

Tierärzte empfehlen den regelmäßigen Einsatz von Parasitenmittel. Je nach Wirkstoff des eingesetzten Antiparasitikum als Flohschutz beim Hund, beträgt die Wirkdauer 1-3 Monate. Danach muss die Behandlung zur Floh-Prophylaxe wiederholt werden, um einen möglichst lückenlosen Schutz gegen Flöhe bei Hunden aufrecht zu erhalten.

Flohhalsbänder bieten Deinem Hund sogar einen Schutz von mehreren Monaten (6-9 Monate).

Wird auf die richtigen Flohschutzmittel zurückgegriffen, so kann Dein Hund in der Natur und mit anderen Hunden sorglos und flohfrei herumtoben.

Da Du ja sicherlich stets einen sauberen und gepflegten Hund an Deiner Seite haben willst, nimmt die regelmäßige Hundepflege bestimmt je nach Hund und Rasse, einen beachtlichen Teil Deiner Zeit im Rahmen der Hundehaltung ein. Das ist auch gut so, da die Pflege Deines Vierbeiners wichtig ist, denn sie trägt maßgeblich zu seiner Gesunderhaltung und dem Wohlbefinden bei. Daher ist es eine gute Idee, rund um die Floh-Prävention auch regelmäßig Deinen vierbeinigen Hundepartner auf Flöhe zu untersuchen. Werfe also turnusmäßig einen Blick auf das Fell und mach den Flohtest.

Flohprophylaxe ist aber nicht nur für Deinen Hund, sondern auch Dich selbst und alle im Hundehaushalt mitlebenden Menschen wegen möglicher übertragbarer Krankheiten wichtig (Zoonose).

Gut zu wissen:

Um das richtige Mittel als Flohschutz bei Deinem Hund einzusetzen, empfehlen wir Deinen Tierarzt zu kontaktieren, denn neben der richtigen Anwendung eines geeigneten Präparats und Produkts, müssen beim jeweiligen Hund das Lebensalter, etwaige Unverträglichkeiten und bestehenden Erkrankungen bei der Medikation von Flohschutzmitteln beachtet werden!

 

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Fazit - Mit der richtigen Flohstrategie gibst Du Flöhen beim Hund keine Chance!

Flohstrategie beim Hund: Erkennen, behandeln und vorbeugen

Flohbekämpfung beim Hund in 3 Schritten

Flöhe sind Plagegeister und allgegenwärtig. Und Flöhe kann sich Dein Hund jederzeit und leicht in der Umwelt beim Toben und Wälzen in der Wiese oder beim Kontakt mit anderen Hunden und anderen Tieren einfangen. Um die Flöhe beim akuten Flohbefall wieder loszuwerden, braucht es wirksame Flohmittel. Auch für die Flohprävention helfen diese hervorragend. Begleitend muss dann aber auch die gesamte Umgebung gründlich und zeitnah behandelt werden, um die weitere Vermehrung und Ausbreitung der Flöhe und ihrer Brut zu stoppen.

Das ideale Rundum-Sorglos Programm gegen Flöhe beim Hund beinhaltet also folgende Schritte:

  • Flohtherapie: Akute therapeutische Behandlung mit entsprechenden Antiparasitika bei gesichertem Flohbefall
  • Umbungsreinigung: Reinigung und Behandlung von Wohnung, Auto, Textilien, Kissen, Decken, Bett, Hundekörbchen & Co.
  • Prävention: Präventive Maßnahmen mit Flohpräparaten, um einen ganzjährigen Flohschutz aufzubauen

Um stets die individuellen Bedürfnisse Deines Hundes dabei zu berücksichtigen, ist der Tierarzt / Tierärztin Deines Vertrauens stets der beste Ratgeber in Sachen Flohbekämpfung und Flohschutz-Management bei Deinem Hund.

Quellen:

Parasitenportal

Häufig gestellte Fragen zu Flöhen bei Hunden

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