Das Wichtigste in Kürze
- In Japan gilt der Akita als "nationales Naturdenkmal"
- Auch Akita Inu, Akita Ken und Japanischer Spitz genannt
- Groß, kräftig, robust, wohlproportioniert, wetterfest, pflegeleicht, leistungsfähig, sportlich
- Ruhiger, gelassener, treuer, loyaler, gehorsamer, charakterstarker, wachsamer Alltagsbegleiter
- Begleithund für erfahrene Besitzer, die konsequent, souverän und mit Charisma agieren
Der Akita ist ein Rassehund, der aus dem Land der aufgehenden Sonne stammt. Hier hat der Akita, neben einigen anderen japanischen Hunderassen, einen ganz besonderen Stellenwert, denn 1931 wurden 9 Rassevertreter zu "Denkmälern der Natur" erklärt, so der Rassestandard des Akita Inu - damit ist die Akita-Rasse ein ganz wesentlicher Bestandteil der Geschichte Japans.
Weitläufig wird der Akita auch Akita Inu, Akita Kenn und auf Grund seine spitzähnlichen Aussehens, Japanischer Spitz, genannt.
Das äußere Erscheinungsbild des Akita Inu wird demnach von dem spitztypischen Kopf, den dreieckigen und spitzen Stehohren und der buschigen Rute geprägt. Der Akita ist ein schöner Rassehund, der mit einem doppelten und dichten Haarkleid ausgestattet ist. Die Rasse gilt als pflegeleicht und sauber. Zudem ist sie wetterfest. Das Fell ist in den Farben Rot-Falb, Sesam und Weiß gezeichnet, zudem kann es gestromt sein. Eine Besonderheit gibt es gemäß dem Rassestandard: Denn der Akita muss außer in der weißen Farbvarianz, "Urachiro" aufweisen. Bedeutet, das am Fang, den Backen, der Unterseite des Kiefers, Halses, Brust, gesamten Körpers, Rute und den Innenseiten der Gliedmaßen, weißliches Haar das Haarkleid an diesen Körperstellen schmücken muss.
Die Hunderasse besticht mit ihren hervorragenden körperlichen Anlagen, gilt als äußerst robust und widerstandsfähig. Der Akita ist groß und kräftig gebaut, bringt viel Substanz mit und wirkt dennoch wohlproportioniert und ausgewogen. Der Standard geht sogar soweit, dass sie dem Akita Inu, viel Adel und Würde in Bescheidenheit, bescheinigt.
Aber auch das Wesen des Akita lässt sich sehen: Er ist ein ruhiger, bescheidener, treuer und gehorsamer Rassehund, bringt eine hohe Bindungsfähigkeit mit und lässt sich bei entsprechender Führung, sehr gut ausbilden, erziehen und führen. Aber auch seinen eigenen Kopf und eigenständigen Charakter muss man in den richtigen Umgang einbeziehen, damit aus Hund-Mensch ein eingespieltes und funktionales Team mit gegenseitigem Respekt und Anerkennung erwächst - sprich der Halter eines Akita muss wissen, wie die Rasse geführt und als Persönlichkeit genommen werden will. Geeignet sind Herrchen/Frauchen, die bei ihrem Führungsstil auf ausreichend Sachkenntnis, Einfühlsamkeit und liebevolle Konsequenz setzen, um den charakterstarken und selbstbewussten Akita Inu adäquat zu führen.
Nicht zu vergessen sind beim wachsamen Akita, das angelegte Beutefangverhalten und der Beschützerinstinkt, die beide in Sachen Erziehung, Führung und Auslastung Beachtung erhalten müssen. Ferner gilt der Akita als Einzelgänger und ist weniger geeignet, um ihn in einem größeren Rudel mit anderen Hunden zu vergesellschaften und halten. Auch auf gemeinsame Hundetreffen auf der Hundewiese oder dem Hundeplatz ist der mit einer ausgeprägten Individualdistanz ausgestatteten Akita nicht zu begeistern. Der Akita Inu ist lieber für sich.
Weiters handelt es sich beim Akita Inu um äußerst lauf- und bewegungsfreudige Hunde, die ein ausgewogenes Maß an körperlichen Aufgaben und geistiger/mentaler Kopfarbeit für ihre rassespezifische Auslastung brauchen. Aber keine Angst, mit einem Akita wird es nie langweilig, denn es gibt zahlreiche Aktivitäten mit denen das Beschäftigungsprogramm bestückt werden kann, seien es Such- und Geruchsaufgaben bis hin zu diversen Hundesportarten.
Habe wir euer Interesse an der tollen Rasse geweckt? Dann findet ihr hier viele weitere Informationen rund um die Entstehungsgeschichte, physische und psychische Rassemerkmale, Erziehungsthemen, Aktivitäten, Krankheiten und Haltebedingungen. Viel Freude beim Weiterlesen!
Nummer: | 255 |
Gruppe: | 5. Spitze und Hunde vom Urtyp |
Sektion: | 5. Asiatische Spitze und verwandte Rassen |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Japan |
Patronat | - |
Verwendung | Begleithund |
Datum der Veröffentlichung | 13. März 2001 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 13. März 1964 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Akita |
10 - 16 Jahre
10 - 16 Jahre
64 - 70 cm
58 - 64 cm
45 - 60 kg
30 - 45 kg
Akita - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Als wahre Schätze der ostasiatischen Kultur zeichnen sich Akita-Inus durch ihre enorme Würde, ihre charakteristische, mutige Haltung und ihre hervorragende Loyalität aus, die nur durch ihre beeindruckende Schönheit übertroffen wird. Akita-Inus sind eine faszinierende Rasse, die sich durch ihre unvergleichliche Klugheit, ihre erstaunliche Ausdauer und ihr herzhaftes Naturell auszeichnen. Mit ihrer beeindruckenden Statur, ihrem starken Körperbau und ihrem ausgeprägten Fell zeugen sie von einer ursprünglichen Vitalität, die in einer modernen Welt immer seltener wird.
Akita-Inus sind nicht bloß Haustiere; sie sind treue Familienmitglieder, die von ihren menschlichen Gefährten ebenso viel Zuneigung, Respekt und Verständnis verlangen, wie sie selbst schenken. Ihr intelligentes Wesen und ihr ausgeprägtes Bewusstsein für ihre Umwelt macht sie zu hervorragenden Begleitern, die sowohl kinderlieb als auch gesellig sind. Sie sind selbstbewusst und unabhängig, und doch unglaublich an die Menschen, die sie lieben, gebunden.
Sozialisation des Akita Inu
In Bezug auf die Sozialisierung des Akita-Inus ist zu sagen, dass dieser Vorgang von Anfang an konsequent und liebevoll durchgeführt werden muss. Akitas sind von Natur aus eher einzelgängerisch und territorial, weshalb es besonders wichtig ist, sie schon in jungem Alter mit anderen Hunden, Menschen und verschiedenen Umgebungen vertraut zu machen, um eine ausgewogene und selbstsichere Persönlichkeit zu gewährleisten. Um dies zu erreichen, ist eine feste und gleichzeitig faire Erziehung von großer Bedeutung. Während sie unabhängig und selbstbewusst in ihrer Natur sind, schätzen sie dennoch eine klare Hierarchie und den respektvollen Umgang.
Grundkommandos
Grundkommandos, wie Sitz, Platz, Hier oder Bleib, sind für diese Rasse von großer Bedeutung. Diese Kommandos helfen dabei, die Bindung zwischen dem Hund und seinem Besitzer zu stärken und stellen gleichzeitig die Basis für eine erfolgreiche Sozialisation und Gehorsamserziehung dar. Darüber hinaus sind diese Befehle notwendig, um die Sicherheit des Hundes in verschiedensten Situationen zu gewährleisten. Ein gut erzogener Akita-Inu ist ein glücklicher und ausgeglichener Hund.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Gehorsamstraining spielt eine entscheidende Rolle bei der Erziehung von Akitas. Sie sind intelligent und lernfähig, können jedoch aufgrund ihres unabhängigen und manchmal sturen Charakters eine Herausforderung darstellen. Eine konsequente, positive und geduldige Herangehensweise ist hier entscheidend. Das Training sollte aus kurzen, spielerischen Einheiten bestehen, um den Hund bei Laune zu halten und gleichzeitig eine effektive Lernerfahrung zu gewährleisten.
Leinentraining ist für einen Akita-Inu ebenfalls von großer Bedeutung. Trotz ihrer Größe und Kraft sind sie in der Regel hervorragende Leinenführer, wenn sie richtig ausgebildet werden. Es ist dabei entscheidend, dem Akita-Inu klar zu machen, dass es der Mensch ist, der die Führung übernimmt.
Spiel- und Apportiertraining
Spiel- und Apportiertraining kann dabei helfen, den mentalen und körperlichen Anforderungen dieser Rasse gerecht zu werden. Es ist wichtig, dem Akita-Inu auf spielerische Weise körperliche und mentale Herausforderungen zu bieten. Apportierspiele eignen sich hervorragend, um den Hund zu beschäftigen und gleichzeitig seine Fitness und Agilität zu fördern.
Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?
Zu guter Letzt gibt es noch einige Punkte, die bei der Erziehung und Haltung eines Akita-Inus nicht außer Acht gelassen werden sollten. Im Umgang mit einem Akita-Inu ist es unerlässlich, dass man ruhig und konsequent auftritt. Weiterhin sollten Akitas regelmäßigen Zugang zu aktiver Bewegung und Spiel haben. So wird sichergestellt, dass ihr körperlicher und geistiger Bedarf gedeckt wird. Sie sollten auch stets Zugang zu frischem Wasser und hochwertigem Futter haben. Schließlich sollte ein Akita-Inu immer mit Respekt und Liebe behandelt werden. Sie sind unglaublich loyale und anhängliche Tiere, die im Gegenzug für ihre Zuneigung gleichermaßen Zuneigung und Respekt verlangen.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Akita-Inus eine wunderbare, aber manchmal fordernde Rasse sind. Sie erfordern viel Aufmerksamkeit und Hingabe, belohnen ihren Besitzer jedoch mit unermesslicher Loyalität und Liebe. Mit der richtigen Erziehung und Haltung wird ein Akita-Inu zu einem unersetzlichen Teil des Familienlebens und einem treuen Begleiter für viele Jahre.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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