Broholmer

Gutartiger und freundlicher Gigant aus Dänemark

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Zuletzt aktualisiert am: 11.1.2024

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Die Wurzeln des Broholmer liegen in unserem beliebten Nachbarland Dänemark, der ursprünglich dort als Jagdhund auf Hirsche eingesetzt, mitunter im Bereich des Herdenschutz an der Seite von Nutztieren gehalten wurde und als aufmerksamer und wehrhafter Wachhund auf den Höfen und Landgütern sein Zuhause hatte.

Seinen Rassenamen verdankt der Broholmer seinem Hauptförderer, dem Grafen Sehested von Broholm. Denn dieser ist für den Beginn der Reinzucht des ruhigen Riesen verantwortlich, wodurch die Population des großen Hundes stetig zunahm.

Die stattliche und imposante Erscheinung wird durch den Mastiff-Typ mit dem doggenartigen Aussehen stark geprägt. Der Broholmer wartet mit einem rechteckigen, kräftigen und stabilen Körpergebäude auf, hat eine mächtige Brustpartie, muskulöse Hinterläufe und einen beeindruckend breiten und großen Kopf. Auch seine ausgeprägten Pfoten sind nicht zu verachten. Sein enorm selbstbewusst, sicher und stolz wirkender Auftritt unterstreicht den majestätischen und mitunter respekteinflößenden Gesamteindruck. Der dänische Rassehund ist wahrhaftig ein Hüne, der bei jedweden Gegenüber Eindruck hinterlässt.

Und wer weiß was in ihm steckt und von sich so überzeugt sein kann, wie der Broholmer, gilt im Allgemeinen als ausgeglichen, ruhig, gelassen und freundlich. Dies ist beim gutartigen und freundlichen Broholmer nicht anders. Der Molosser aus Dänemark bringt ein friedfertiges Wesen mit, den nichts und niemand so schnell aus der Fassung bringt. Dennoch ist er für seine Wachsamkeit bekannt und kann wenn nötig impulsiv von 0 auf 100 hochschalten - die Rasse hat sich gut im Griff und ist äußerst wesensfest. Eine umfassende und breitangelegte Prägung, Habituation und Sozialisierung vorausgesetzt, wird der Broholmer ein alltagstauglicher, umgänglicher und angenehmer Hundepartner sein, der mit seiner Umwelt stets angemessen interagieren wird. Dennoch braucht der selbstsichere Riese eine Führungspersönlichkeit auf Augenhöhe an seiner Seite, die den Charakterhund mit Konsequenz, Disziplin, Charisma, Souveränität und Respekt durch den Alltag führt, denn mit purer Muskelkraft, wird sich der vor Kraft strotzende Broholmer nicht bändigen und unter Kontrolle halten lassen - auf seinen Jagdtrieb ist ebenfalls zu achten, der je nach genetischen Vorgaben mal mehr, mal reduzierter veranlagt sein wird.

Es gibt noch jede Menge mehr über den wundervollen und stattlichen Broholmer, der in den Farbschlägen Gelb mit schwarzer Maske, Gold-Rot und Schwarz gezüchtet wird, zu entdecken. Nutzt die Gelegenheit und durchforstet unsere Rassebeschreibung, in der ihr alle wichtigen Infos rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. findet. Viel Freude bei der Lektüre!

Nummer: 315
Gruppe: 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion: 2. Molossoide
Subsektion: 1. Doggenartige Hunde
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Dänemark
Patronat -
Verwendung

Begleithund, Wachhund

Datum der Veröffentlichung 26. Juni 2000
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 26. Mai 1982
Link zum FCI-Standard FCI - Broholmer
Lebenserwartung
Rüden
9 - 11 Jahre
Hündinnen
9 - 11 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
72 - 77 cm
Hündinnen
67 - 72 cm
Gewicht
Rüden
50 - 70 kg
Hündinnen
40 - 60 kg

Broholmer - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Die Broholmer-Rasse, ein vielseitiges und faszinierendes Beispiel der weltweiten Hunderassen, ist geprägt von einer langen Geschichte und Tradition. Ursprünglich aus Dänemark stammend, sind diese Hunde nicht nur wegen ihrer imposanten Statur und ihres kraftvollen Aussehens bemerkenswert, sondern auch wegen ihrer differenzierten Persönlichkeit und starken Bindung zu ihren Besitzern.

Letztlich ist der Broholmer mehr als nur ein Hund, er ist ein Bewahrer von Geschichten, Legenden und Traditionen, der uns an eine längst vergangene Epoche erinnert, als Hunde nicht nur als Haustiere, sondern als Teil des Überlebens und der Gesellschaft gesehen wurden.

Aber was macht diese Rasse so besonders und wie kann man einen Broholmer am besten sozialisieren und erziehen? Vor allem für zukünftige Besitzer und sogar für erfahrene Hundeliebhaber könnte es eine Herausforderung sein, sich diesen Fragen zu stellen und Lösungen zu finden.

Ein Broholmer Hundewelpe im Großformat liegt mit seinem Kopf auf der Wiese und schaut den Betrachter frontal an

Sozialisation des Broholmers

Die Sozialisation eines Broholmers ist aufgrund seiner speziellen Eigenschaften ein wesentlicher Teil seines Lebens. Broholmer sind bekannt dafür, sehr treue und anhängliche Hunde zu sein, die eine tiefe Bindung zu ihren Besitzern aufbauen können. Sie sind auch sehr ruhige und sanfte Hunde, die genau wissen, wie man in einem Haushalt lebt und sich benimmt. Jedoch benötigen sie eine frühe und konstante Sozialisation, um Vertrauen in ihre Umwelt und andere Menschen aufzubauen.

Grundkommandos

Grundkommandos sind für die Erziehung eines Broholmers unerlässlich. Das "Sitz", "Platz" und "Aus" Kommando ist die Basis für jede weitere Erziehung. Ein weiteres wichtiges Kommando für einen Broholmer ist das "Hier" oder "Komm". Da der Broholmer ursprünglich ein Wach- und Schutzhund war, hat er einen ausgeprägten Schutzinstinkt, was bedeutet, dass er in Situationen, in denen er seinen Besitzer oder sein Territorium als bedroht empfindet, entschlossen handeln kann.

Gehorsamstraining, Leinentraining, Spieltraining und Apportiertraining

Hinsichtlich Gehorsamstraining, Leinentraining und Spiel- und Apportiertraining, ist die Konsequenz der Schlüssel. Der Broholmer braucht klare Anweisungen und Regeln, um zu verstehen, was von ihm erwartet wird. Er ist ein intelligenter und lernwilliger Hund, der darauf bedacht ist, seinen Besitzer zufrieden zu stellen.

Ein älterer weizenfarbener Broholmer mit Halsband und Hundeplakette liegt auf einer höhergewachsenen Wiese und schaut nach links in die Ferne

Was sollten wir sonst noch zum Broholmer wissen?

Wenn Sie Besitzer eines Broholmers sind, ist es besonders wichtig, dass Sie Verantwortungsbewusstsein und Engagement zeigen. Der Broholmer ist ein starker und energischer Hund, der körperliche und geistige Stimulation benötigt. Sie sollten immer dafür sorgen, dass Ihr Broholmer genügend Auslauf und Beschäftigung hat.

Zusätzlich zu den bereits genannten Aspekten sind noch vier weitere Punkte bei der Erziehung des Broholmers besonders wichtig.

  • Hundeerziehung ist ein lebenslanger Prozess. Es reicht nicht, in den ersten Monaten des Hundelebens zu trainieren und dann aufzuhören.
  • Der Broholmer hat einen starken Beschützerinstinkt, der gut geschult und gezielt eingesetzt werden kann.
  • Der Broholmer mag es, Aufgaben zu erledigen und zu arbeiten. Er ist es gewohnt, gebraucht zu werden und eine Aufgabe zu haben.
  • Der Broholmer benötigt eine positive Verstärkung. Lob und Belohnung wirken Wunder bei der Erziehung dieser Rasse.
Zusammenfassung

Abschließend lässt sich sagen, dass der Broholmer ein treuer, liebevoller und zuverlässiger Begleiter ist. Er benötigt einen Besitzer, der bereit ist, die notwendige Zeit und das Engagement für die Erziehung und Betreuung eines solch imposanten Hundes aufzuwenden. Der ideale Besitzer eines Broholmers würde die körperlichen und geistigen Bedürfnisse dieses Hundes verstehen und wäre in der Lage, einen Weg zu finden, diese in das tägliche Leben zu integrieren. Damit der Hund ausreichend ausgelastet und glücklich ist. Denn ein glücklicher Broholmer bedeutet einen glücklichen Besitzer!

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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