Französischer Weiß-Schwarzer Laufhund
Große Laufhunderasse für die Hochwildjagd aus Frankreich
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 7.8.2024
Der Französische Weiß-Schwarze Laufhund hat seinen Ursprung in unserem direkten Nachbarland Frankreich, wo die Jagd eine sehr lange Tradition hat und folglich zahlreiche Jagdhunderassen entwickelt wurden. In seinem Heimatland wird der Laufhund, Francais Blanc et Noir, genannt.
Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat die großgewachsene Rasse im Jahr 1959 anerkannt und in der Gruppe der Laufhunde (Sektion - Große Laufhunde) eingeordnet. Sie wird unter der Standard-Nr. 220 geführt.
Der Francais Blanc et Noir wurde speziell für die Hochwildjagd in großen Meuten gezüchtet und u.a. bei den Jagdgesellschaften hoch zu Pferd (Parforcejagd) eingesetzt. Auch heute wird die jagdpassionierte Rasse noch in großen Hundemeuten jagdlich geführt und bei der Jagd auf Rothirsch und Rehwild verwandt.
Bei der Entstehung und Entwicklung des Francais Blanc et Noir, haben die artverwandten Hunde aus der Region Saintonge und im weiteren Verlauf durch das Kreuzen mit dem Poitevin und Gascon Saintongeois, Einfluss genommen.
Es handelt sich bei der Laufhunderasse um großgewachsene und hochläufige Hunde, die ein unwahrscheinlich aristokratisches und edles Aussehen besten Jagdhunderassentypus mitbringen. Passend zur Größe, sind die Rassevertreter kräftig gebaut, was eine wohlproportionierte und harmonische Erscheinung ergibt. Die Rasse ist robust, widerstandkräftig und zu höchsten jagdlichen Leistungen mit großer Ausdauer fähig. Auch ihr gesamter jagdlicher Arbeitsstil und Einsatzeifer lassen sich sehen. Sie verfügen über eine sehr feine Nase, sind ausgesprochen arbeitswillig und fleißig im Revier tätig. Zudem stets zuverlässig und für das Halten und Führen in der Meute, außerordentlich sozialverträglich. Ihre Hauptbezugsperson ist ihr Rudelführer, der dies in seinem Führungsstil ausstrahlen muss. Der Francais Blanc et Noir gilt von Haus aus als freundlich und anhänglich. Im Regelfall leben die Hunde mit Artgenossen im Zwinger und werden im Rahmen ihrer angedachten Verwendung, jagdlich regelmäßig beschäftigt. Der Französische Weiß-Schwarze Laufhund ist eben eine Jagdhund durch und durch, der sich im Revier mit seinesgleichen, beim Verfolgen der Fährte und Lancieren (Hetzjagd) des Wilds, am wohlsten fühlt.
Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.
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Nummer: | 220 |
Gruppe: | 6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen |
Sektion: | 1. Laufhunde |
Subsektion: | 1. Große Laufhunde |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Frankreich |
Patronat | - |
Verwendung | Meutelaufhund zur Hochwildjagd |
Datum der Veröffentlichung | 4. November 2008 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 15. Dezember 1959 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Französischer Weiß-Schwarzer Laufhund |
10 - 14 Jahre
10 - 14 Jahre
64 - 73 cm
61 - 69 cm
29 - 35 kg
26 - 32 kg
Französischer Weiß-Schwarzer Laufhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Der Französische Weiß-Schwarze Laufhund, ein Geschöpf von erhabener Eleganz und bemerkenswerter Intelligenz, ist eine Rasse, die ebenso faszinierend wie anspruchsvoll ist. Seine majestätische Erscheinung, kombiniert mit einem ausgeprägten Jagdinstinkt und einer tiefen Loyalität gegenüber seinem Besitzer, macht ihn zu einem außergewöhnlichen Begleiter für jene, die die Komplexität seiner Natur zu schätzen wissen.
Dieser Laufhund ist mehr als nur ein Haustier; er ist ein lebendiges Kunstwerk, das Bewegung und Anmut verkörpert. Sein glänzendes Fell, meist in den charakteristischen Farben Weiß und Schwarz, zeichnet klare Linien und Muster, die seine athletische Figur betonen. Sein Ausdruck ist aufmerksam und durchdringend, was seine Fähigkeit widerspiegelt, feinste Nuancen seiner Umgebung wahrzunehmen.
Sein Ursprung als Jagdhund prägt sein Wesen nachhaltig. Er verfügt über eine außerordentliche Ausdauer und einen starken Willen, Spuren zu folgen und Beute aufzuspüren. Doch hinter seiner Jagdleidenschaft verbirgt sich eine sanfte Seele, die nach menschlicher Nähe und Anerkennung verlangt. Die Beziehung zwischen einem Französischen Weiß-Schwarzen Laufhund und seinem Besitzer ist tiefgründig und basiert auf gegenseitigem Respekt und Verständnis.
Die Erziehung dieses Hundes erfordert ein hohes Maß an Engagement und Empathie. Seine Intelligenz und sein unabhängiger Charakter können eine Herausforderung darstellen, doch mit der richtigen Herangehensweise wird die Bindung zwischen Hund und Halter gestärkt und zu einer Quelle des gemeinsamen Glücks. Der Französische Weiß-Schwarze Laufhund ist nicht nur ein Tier, das erzogen werden muss; er ist ein Partner, der versteht und verstanden werden möchte.
Sozialisierung des Französischen Weiß-Schwarzen Laufhundes
Die Sozialisierung ist bei dieser Rasse von entscheidender Bedeutung. Von klein auf sollte der Hund an verschiedenste Umgebungen, Menschen und andere Tiere gewöhnt werden. Dies bildet die Grundlage für ein ausgeglichenes Temperament und hilft, Ängste oder übermäßig schüchternes Verhalten zu vermeiden. Frühe positive Begegnungen mit der Außenwelt legen den Grundstein für einen selbstsicheren und sozial kompetenten Hund.
Training und Erziehung
Im Training sind Klarheit und Konsequenz Schlüssel zum Erfolg. Grundkommandos wie „Sitz“, „Bleib“ und „Komm“ sollten früh und mit positiver Verstärkung gelehrt werden. Dies schafft eine Vertrauensbasis und erleichtert die Kommunikation zwischen Hund und Besitzer. Speziell für den Französischen Weiß-Schwarzen Laufhund sind auch Kommandos wichtig, die seinen Jagdtrieb kontrollieren helfen, wie „Nein“ oder „Stopp“.
Das Gehorsamstraining sollte regelmäßig und mit Geduld durchgeführt werden. Es ist wichtig, dass der Hund lernt, Kommandos auch unter Ablenkung zu befolgen, was im Alltag und besonders in Jagdsituationen von unschätzbarem Wert ist.
Beim Leinentraining ist es entscheidend, dem Hund beizubringen, nicht zu ziehen. Dies fördert nicht nur angenehme Spaziergänge, sondern verhindert auch die Entwicklung von Dominanzverhalten. Spiel- und Apportiertraining bieten dem Hund geistige und körperliche Herausforderungen und stärken die Bindung zum Besitzer.
Besondere Hinweise für Besitzer eines Französischen Weiß-Schwarzen Laufhundes
- Geduld und Beständigkeit sind essenziell in der Erziehung, da dieser Hund eine unabhängige Natur hat.
- Eine frühe und vielfältige Sozialisierung hilft, einen ausgeglichenen Charakter zu formen.
- Das Training sollte den Jagdtrieb des Hundes berücksichtigen und in kontrollierte Bahnen lenken.
- Regelmäßige körperliche und geistige Herausforderungen sind notwendig, um den Hund zufrieden und ausgeglichen zu halten.
Zusammenfassung
Der ideale Besitzer eines Französischen Weiß-Schwarzen Laufhundes ist jemand, der die komplexe Natur dieser Rasse versteht und bereit ist, Zeit und Energie in die Erziehung und Pflege zu investieren. Eine aktive, geduldige und einfühlsame Person, die die Bedürfnisse dieses intelligenten und energiegeladenen Hundes erfüllen kann, wird in ihm einen treuen und liebevollen Begleiter finden. Im Idealfall verfügt der Besitzer über Erfahrung mit Jagdhunden oder ist zumindest gewillt, die Eigenheiten des Französischen Weiß-Schwarzen Laufhundes zu lernen und sich darauf einzustellen. Ein harmonisches Zusammenleben basiert auf gegenseitigem Verständnis, Respekt und einer starken Bindung, die durch liebevolle und konsequente Erziehung gefördert wird.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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