Norwegischer Buhund

Wach- und Hütehund mit Nationalhundstatus aus Norwegen

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Zuletzt aktualisiert am: 2.4.2024

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Der Norwegische Buhund wird in seinem Heimatland Norwegen "Norsk Buhund" genannt. 

Bei der Rasse handelt es sich um einen vielseitig verwendbaren Gebrauchshund, der als Wach-, Hof- und Hütehund gezüchtet wurde und bis heute in dieser angedachten Verwendungsart, zum Einsatz kommt.

Die Rasse hat im Land ihrer Entstehung, ein hohes Ansehen und ist der Nationalhund Norwegens.

Bereits seit 1963 ist der Buhund durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigenständige Hunderasse anerkannt und wird unter der Standard-Nr. 237 in deren Rassenomenklatur bei den Nordischen Wach- und Hütehunden geführt.

Das äußere Erscheinungsbild des ansehnlichen Hundes aus dem hohen Norden, ist von dessen spitztypischen Aussehen geprägt. Für seine Aufgaben als Wach-, Hof- und Hütehund in den Klimazonen Norwegens, ist der Rassehund gut gerüstet. Denn seine Fellbeschaffenheit, machen ihn widerstandsfähig und wetterfest. Trotz seiner relativen Leichtigkeit, ist die Rasse robust und belastbar. Zudem agil, beweglich und sprungstark. All diese Eigenschaften brauchte er in den frühen Jahren seiner Rassegeschichte, wo der Norwegische Buhund auch als leistungsfähiger Arbeitshund für die Jagd und zum Ziehen der Schlitten, eingesetzt wurde.

Vom Wesen wird die Hunderasse als mutig, entschlossen, energisch aber freundlich charakterisiert. Hüte- und Jagdtrieb sind von Natur aus verankert. Fremden gegenüber ist er eher reserviert und kündigt diese durch seinen veranlagten Wachinstinkt zuverlässig an.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 237
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 3. Nordische Wach- und Hütehunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Norwegen
Patronat -
Verwendung

Vielseitig verwendbarer Wach-, Hof- und Hütehund

Datum der Veröffentlichung 9. August 1999
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 25. Februar 1963
Link zum FCI-Standard FCI - Norwegischer Buhund
Lebenserwartung
Rüden
12 - 15 Jahre
Hündinnen
12 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
43 - 47 cm
Hündinnen
41 - 45 cm
Gewicht
Rüden
14 - 18 kg
Hündinnen
12 - 16 kg

Norwegischer Buhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Norwegische Buhund, ein Hund von außerordentlicher Präsenz und Charisma, ist nicht nur ein Spiegel der rauen und wunderschönen Landschaften Norwegens, sondern auch ein lebendiges Erbe seiner kulturellen Geschichte. Diese Rasse, die in den norwegischen Fjorden zuhause ist, zeichnet sich durch ihre Intelligenz, Energie und Anpassungsfähigkeit aus. Ihre Ursprünge als Bauernhund, der sowohl bei der Bewachung als auch bei der Viehtreibung half, haben einen Hund hervorgebracht, der sowohl unabhängig als auch kooperativ ist, ein Hund, der sowohl in der ländlichen Stille als auch im städtischen Trubel glänzen kann.

Die emotionale Tiefe eines Norwegischen Buhundes ist so vielschichtig wie die Landschaft seiner Heimat. Seine lebhaften Augen spiegeln eine Welt voller Neugier und Abenteuerlust wider, gepaart mit einer tiefen Loyalität gegenüber seinen Menschen. Der Buhund ist nicht einfach nur ein Haustier; er ist ein Gefährte, ein Teil der Familie, der sich mit einer fast menschlichen Sensibilität in das familiäre Geschehen einfügt. Seine Anwesenheit ist wie ein warmes, pulsierendes Licht, das den Alltag mit Freude und Aktivität erfüllt.

Junger hellbeigefarbener Hund der Rasse Norwegischer Buhund liegt mit dem Kopf auf der Pfote auf dem Asphaltboden und schläft.

Sozialisierung, Erziehung und Training des Norwegischen Buhund

Für diejenigen, die das Privileg haben, ihr Leben mit einem Norwegischen Buhund zu teilen, beginnt die Reise mit der Erziehung und Sozialisierung. Diese Hunde sind intelligente, lernbegierige Wesen, die eine klare, konsistente Führung benötigen. Von klein auf müssen sie lernen, die Welt um sie herum zu verstehen und zu navigieren. Die Sozialisierung eines Buhundes ist nicht nur ein Prozess des Lernens, sondern auch der Bindung. Es ist eine Zeit, in der die Grundlagen für Vertrauen und Verständnis gelegt werden, die für eine lebenslange Beziehung entscheidend sind.

In der Welt der Grundkommandos ist der Norwegische Buhund ein eifriger Schüler. Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Hier“ sind nicht nur Tricks, sondern bilden das Fundament für eine effektive Kommunikation zwischen Hund und Besitzer. Diese Befehle helfen, Sicherheit und Struktur in das Leben des Hundes zu bringen und ermöglichen es ihm, sich in verschiedenen Umgebungen sicher und kompetent zu bewegen. Beispielsweise ist das Kommando „Hier“ nicht nur nützlich in einem Park, sondern kann auch lebensrettend sein in Situationen, in denen der Hund von einer Gefahr abgelenkt werden muss.

Gehorsamstraining geht über die Grundkommandos hinaus und schließt ein tieferes Verständnis und eine kontinuierliche Kommunikation zwischen Hund und Halter ein. Für den Norwegischen Buhund, der sowohl intelligent als auch manchmal eigenwillig ist, ist dies besonders wichtig. Eine effektive Gehorsamkeitsausbildung erfordert Geduld, Konsequenz und Verständnis für die natürlichen Instinkte und Bedürfnisse des Hundes.

Das Leinentraining ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Ein gut leinentrainierter Buhund ist angenehm bei Spaziergängen, respektiert Grenzen und zeigt gutes Benehmen, sowohl gegenüber Menschen als auch gegenüber anderen Tieren. Dies fördert nicht nur eine sichere Umgebung, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Hund und Besitzer.

Spiel- und Apportiertraining nutzen die natürliche Veranlagung des Buhundes zur Arbeit und zum Spiel. Diese Aktivitäten sind nicht nur unterhaltsam, sondern fördern auch die körperliche Fitness und geistige Ausgeglichenheit des Hundes. Sie ermöglichen es dem Hund, seine Energie in konstruktiver Weise zu kanalisieren und stärken die Kommunikation und das Verständnis zwischen ihm und seinem Menschen.

Für Besitzer eines Norwegischen Buhundes ist es besonders wichtig, sich der Energie und Intelligenz dieser Rasse bewusst zu sein. Ein Buhund benötigt nicht nur regelmäßige körperliche Betätigung, sondern auch geistige Herausforderungen, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Eine Kombination aus physischer Aktivität, geistiger Stimulation und liebevoller, konsequenter Erziehung schafft die ideale Umgebung für diese Rasse.

Ein schwarzer Hund der Rasse Norwegischer Buhund sitzt an der Leine auf einem Felsen und schaut aufmerksam nach rechts in die Ferne

Zusätzlich zur Sozialisierung und Erziehung gibt es weitere Punkte, die bei der Haltung eines Norwegischen Buhundes zu beachten sind:
  • Regelmäßige Fellpflege: Der dichte Pelz des Buhundes benötigt regelmäßige Pflege, um Verfilzungen zu vermeiden und Hautgesundheit zu fördern.
  • Gesundheitsüberwachung: Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig, um die typischen gesundheitlichen Probleme der Rasse frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Ernährungsmanagement: Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes.
  • Positive Verstärkung: Diese Hunde reagieren besonders gut auf positive Verstärkung, was das Training effektiver und angenehmer macht.
Zusammenfassung

Abschließend ist der ideale Besitzer eines Norwegischen Buhundes jemand, der die Energie und Intelligenz dieser Rasse schätzt und bereit ist, Zeit und Mühe in ihre Ausbildung und Pflege zu investieren. Die besten Voraussetzungen sind ein aktiver Lebensstil, eine positive, geduldige Einstellung zum Training und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Eigenarten dieser besonderen Hunderasse. Im Idealfall schafft der Besitzer eine Umgebung, in der der Buhund seine Intelligenz und Energie positiv einsetzen kann, wobei eine enge Bindung und gegenseitiges Verständnis im Vordergrund stehen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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