Schottischer Terrier

Schicker niederläufiger Terrier aus Schottland

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Zuletzt aktualisiert am: 13.2.2024

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Das wichtigste in Kürze

  • Wohlbekannt seit den 1880er-Jahren als Scottish Terrier aus den schottischen Highlands
  • Hoher Wiedererkennungswert wegen seinem langen Haarkleid und Bart
  • Wird in Schwarz, Weizen und Gestromt gezüchtet
  • Kleingewachsen, kurzläufig, extrem robust, kräftig, flink, furchtlos, wehrhaft
  • Ehemals als Baujäger und Rattenfänger eingesetzt, heute Begleithund

Der Schottische Terrier stammt wie es sein Rassename schon verrät, aus Großbritannien und hier ganz genau aus den schottischen Highlands.

Bekannt ist die Rasse auch unter den Bezeichnungen Scottish Terrier, Scotch Terrier, Scottie und Brikett-Hund.

Schaut man sich den Scottish Terrier an, so fällt sofort sein besonderes äußeres Erscheinungsbild auf. Denn sein Aussehen wird maßgeblich durch das lange Haarkleid und den markanten Bart im Gesicht des Schottischen Terriers geprägt - dies ist sein individuelles Markenzeichen.

Die Rasse hat eine sehr lange Tradition, denn bereits Ende der 1870er Jahre ging es mit der Zucht des Schottischen Terriers bereits los. Es folgte schnell die Gründung des ersten Schottischen Terrier Clubs im Jahr 1882, nachdem bereits im Vorjahr der erste Rassestandard für den Scotch Terrier niedergeschrieben wurde.

Die ursprüngliche Verwendung des Scottish Terriers und seiner Vorläufer war die eines Jagdhundes. Auf dem Gebiet der Jagd, glänzte er als Spezialist für die Baujagd in Funktion des wildscharfen, entschlossenen und hartnäckigen Erdhundes. Sie wurden von Jagdberechtigten bei der Jagd auf Fuchs, Dachs, Otter und anderes Raubwild geführt, wo sie sich mutig in den Bauten ihren Widersachern stellten, mit dem Ziel diese durch ihr Zutun in Zusammenarbeit mit ihren Jagdführern zur Strecke zu bringen.

Um für diese jagdlichen Aufgaben als Arbeitsterrier bestens gerüstet zu sein, hat der Scottie ein dichtes und widerstandsfähiges Haarkleid, was sowohl schmutzabweisend ist, als auch einen gewissen Schutz vor kleineren Verletzungen vor Krallenhieben, Bissen und sonstigen äußeren Einflüssen beim Verfolgen des Wilds und bei direktem Wildkontakt, bot. Dies war auch bei seinen Aufeinandertreffen mit Wild und seinem Job als Rattenfänger (Rattler) hin und wieder nötig, wenn sich das Gegenüber wehrhaft zeigte.

Zudem ist der kurzbeinige Scottish Terrier robust und stabil gebaut, körperlich vital, agil, flink, zäh und kernig - den Scottish Terrier haut so schnell nichts aus den Latschen. Alles Eigenschaften, die er als brauchbarer Jagdhelfer brauchte.

Interessierte werden bei der Wahl des Farbschlags unter schwarzen, weizenfarbenen und gestromten Rassevertretern ihren Schottischen Terrier auswählen können. Sprich, für jeden Geschmack ist auch hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbilds sicherlich der richtige Typ dabei.

Und da kommen wir auch schon zum Wesen, Charakter und Temperament des Schottischen Terriers:

Auch mit diesen Rasseeigenschaften kann der kleine Terrier voll überzeugen: Der Rassehund gilt als treue Seele, zuverlässig bei allen ihm übertragenen Aufgaben, würdevoll, aber auch unabhängig, willensstark und entscheidungsfreudig. Schließlich war der Scottish Terrier bei der Jagd auf sich alleine gestellt und mitunter musste er zügig und entschlossen handeln. Ohne vorab mit seinem Menschen zu kommunizieren. Hinzu kommt eine ausgesprochene Intelligenz, die jedem Halter bezüglich der Erziehung und dem alltäglichen Umgang sehr entgegenkommt, vorausgesetzt die verantwortliche Person ist sich seiner Führungsrolle bewusst und führt den Scottie konsequent, diszipliniert und mit positiver Bestärkung - denn das bekannte und berüchtigte Terrier-Gen steckt auch in dieser Terrier-Rasse.

So platzsparend der Scottie auch ist und das fehlende Sabbern ebenfalls zu seinen Stärken zählt, braucht er aber ausreichend Zuwendung von Herrchen/Frauchen in Sachen Fellpflege. Dies muss regelmäßig getrimmt und bestenfalls täglich gebürstet werden. Dies sollte aber bei der Größe des Scottish Terriers mit etwas Routine zügig erledigt werden. Der positive Nebeneffekt dabei ist, dass die gemeinsame Zeit sogar positiven Einfluss auf die Stärkung der Bindung nach sich zieht. Und der Scottie sieht gut aus, ist gepflegt und kann sich überall blicken lassen...

Was es sonst noch alles zu dem Schottischen Terrier zu wissen gibt, werdet ihr nun durch die weitere Lektüre rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Pflege, Ernährung, Gesundheit, Beschäftigung, Haltebedingungen uvm. eingehend erfahren. Wir wünschen viel Freude beim Weiterlesen!

Nummer: 73
Gruppe: 3. Terrier
Sektion: 2. Niederläufige Terrier
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Patronat -
Verwendung

Terrier

Datum der Veröffentlichung 13. Oktober 2010
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 18. Oktober 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Schottischer Terrier
Lebenserwartung
Rüden
10 - 15 Jahre
Hündinnen
10 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
25 - 28 cm
Hündinnen
25 - 28 cm
Gewicht
Rüden
8.5 - 10.5 kg
Hündinnen
8.5 - 10.5 kg

Schottischer Terrier - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Die wundervolle Rasse Schottischer Terrier (Scottish Terrier), oft auch liebevoll "Scottie" genannt, hat ihren Ursprung, wie der Name schon sagt, in Schottland. Diese Hunde werden oft als kleine schwarze Wächter mit dichtem Fell und unerschütterlicher Entschlossenheit beschrieben. Ihr nobles und dennoch spielerisches Auftreten macht sie zu einem unverwechselbaren Mitglied der Terrierfamilie.

Im Herzen des schottischen Hochlands gezüchtet, um Füchse und andere Raubtiere von den Farmen fernzuhalten, hat der Scottish Terrier Mut und Entschlossenheit in seinem Blut. Er ist bekannt für seinen unerschrockenen Charakter und seine Entschlossenheit, jede Aufgabe, die man ihm stellt, zu erfüllen. Dieser kleine, robuste Hund mit seinem charakteristischen rauen Fell und seinen kurzbeinigen, kräftigen Körperbau ist ein Bild der Entschlossenheit und Hingabe.

Schenkt man dem Blick eines Schottischen Terriers Beachtung, so erkennt man sofort die Intelligenz und das scharfe Urteilsvermögen, das tief in ihm verankert ist. Ihre Augen sind voller Wachsamkeit und Neugierde, immer bereit, neue Abenteuer zu entdecken und Herausforderungen mit Mut zu begegnen. Ihr Ausdruck scheint oft alles zu sagen. Sie sind gleichzeitig vorsichtig und doch mutig, immer bereit zur Verteidigung, wenn die Situation es erfordert.

Ein beigefarbener Schottischer Terrier mit Schnauzbart liegt auf einem orangefarbenen Sofa und schaut den Betrachter mit umgedrehtem Kopf und wachen Augen aufmerksam an

Sozialisation des Schottischen Terriers (Scottish Terrier)

Im Umgang mit dem Schottischen Terrier ist die Sozialisierung von großer Bedeutung. Da diese Rasse dazu neigt, sehr territorial und manchmal auch etwas stur zu sein, muss die Sozialisierung schon im Welpenalter beginnen. Obwohl sie sehr loyal und liebevoll sind, können sie misstrauisch gegenüber Fremden sein und Beschützerinstinkte entwickeln. Daher sollte ein frühzeitiges Kennenlernen verschiedener Menschen, Tiere und Situationen erfolgen, um dem Hund zu helfen, sich an unterschiedliche Umstände zu gewöhnen.

Grundkommandos

Die Grundkommandos sind für diese Rasse besonders wichtig. Dank ihrer Intelligenz lernen Schottische Terrier schnell, aber ihre Sturheit kann manchmal ein Hindernis sein. Deshalb ist Geduld und Konsistenz beim Training unerlässlich. Beliebte und wichtige Grundkommandos sind "Sitz", "Bleib", "Komm", "Platz" und "Aus". 

Gehorsamstraining – Leinentraining

Gehorsamstraining ist ebenfalls ein essenzieller Aspekt bei der Erziehung von diesen Terriern. Sie müssen lernen, ihrem Besitzer zu gehorchen und sicherzustellen, dass sie nicht dominant werden. Leinentraining ist ebenso wichtig, denn diese Rasse ist bekannt für ihren starken Jagdinstinkt. Ein gut erzogener Scottish Terrier sollte beim Spazierengehen oder beim Besuch im Park sicher an der Leine geführt werden können. 

Spiel- und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining fördert die Bindung zwischen Besitzer und Hund und hält den Scottish Terrier sowohl körperlich als auch geistig fit. Erfolgreiches Apportieren erfordert auch eine gute Impulskontrolle und Gehorsamkeit vom Hund, daher sind diese Übungen von großer Bedeutung.

Ein schwarzer Scottish Terrier mit rotem Halsband und GPS Tracker sitzt auf dem Steinboden vor einer roten Ziegelsteintreppe und dreht den Kopf nach links

Was sollten wir sonst noch zum Schottischen Terrier wissen?

Als Besitzer eines Schottischen Terriers sollte man vor allem Geduld und Verständnis haben. Diese Rasse ist intelligent und kann stur sein, daher ist ein positives und konsequentes Training notwendig. Sie lieben ihre Menschen und sind oft sehr schützend, was bedeutet, dass sie auch in einem Haushalt mit Kindern gut zurechtkommen, wenn sie ordnungsgemäß sozialisiert und trainiert werden.

In Bezug auf die Erziehung des Schottischen Terriers gibt es einige Schlüsselpunkte, die bei dieser Rasse beachtet werden sollten: Respektieren Sie ihren Drang zur Unabhängigkeit, Handeln Sie konsequent und geduldig, Fördern Sie regelmäßige körperliche und geistige Stimulation und Drängen Sie Ihren Hund nicht zu stark. 

Zusammenfassung

Zusammengefasst ist der Scottish Terrier ein loyal, intelligent und kraftvoll kleiner Hund. Er benötigt Geduld und Konsequenz in seiner Ausbildung, aber die Belohnung ist eine tiefe, lebenslange Bindung. Sie sind hervorragende Wächter, treue Familienmitglieder und unermüdliche Abenteurer. Mit dem richtigen Training und Sozialisierung wird Ihr Scottish Terrier ein liebevoller und tapferer Gefährte sein, der Sie Vielseitigkeit und Freude in Ihr Leben bringt.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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