Slowakischer Tschuvatsch
Strahlend weißer Gigant mit hohem Schutztrieb aus der Slowakei
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 10.6.2024
Der Slowakische Tschuvatsch stammt dem Rassenamen gemäß aus der Slowakei. Dort wird er Slovenský Cuvac gerufen und diente im Hochgebirge als zuverlässiger und stets wachsamer Helfer an der Seite seiner Hirten und deren Herde, um die Herdentiere gegen Übergriffe von Raubtieren bei ihren Beutezügen zu schützen. Kurz, der Slovenský Cuvac wurde demnach u.a. als Herdengebrauchshund für den Herdenschutz eingesetzt. Denn ferner diente der Hirtenhund ebenso als zuverlässiger und effektiver Wachhund rund um das Behüten von Haus und Hof, dem gesamten Eigentum inklusive Vieh und er half beim Verbringen der Herde von den Stallungen zu den Weiden im Hochgebirge, damit alle Herdentiere sicher und unversehrt am Weideplatz ankamen. Sollten sich einzelne Nutztiere von der Herde entfernen, so bugsierte der weiße Gebirgshund durch sein geschicktes Zutun dieses zurück, damit keine Verluste zu beklagen waren.
Damit der Slowakische Tschuvatsch für die vorgenannten anspruchsvollen und mitunter gefährlichen Tätigkeiten als Arbeits- und Gebrauchshund gut gerüstet war, ist er mit einer vorzüglichen Konstitution und Körperlichkeit gesegnet. Er ist stark, stabil, robust und aus jedweder Sicht widerstandsfähig. Sein charakteristischer weißer Pelz, schützt den Slovenský Cuvac vor klimatischen Einwirkungen jeglicher Art, kleineren Verletzungen beim Durchkämmen der Gebirgsnatur und bei möglichen Auseinandersetzungen.
Und trotz seines gewaltigen und muskulösen Körpers, ist der Tatra-Tschuvatsch, wie er im Rassestandard ebenfalls bezeichnet wird, ein äußerst agiler, beweglicher und elegant ausschauender Riese mit stattlicher Erscheinung. Mit seiner imposanten Größe, Scharfsinnigkeit, Wach- und Schutztrieb können sich die ihm anvertrauten Herdentiere stets sicher an seiner Seite fühlen. Ihm entgeht nichts und er ist stets wehrhaft und verteidigungsbereit, aber zu keiner Zeit unangemessen forsch oder aggressiv veranlagt.
Was es sonst noch alles über den selbstbewussten und unwahrscheinlich treuen Slowakischen Tschuvatsch zu erfahren gibt, werden wir in den weiteren Ausführungen rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. abhandeln. Viel Freude beim Weiterlesen!
Nummer: | 142 |
Gruppe: | 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde) |
Sektion: | 1. Schäferhunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Slowakei |
Patronat | - |
Verwendung | Seine Nutzungseinordnung ergibt sich aus seiner von altersher üblichen Verwendung als Schäfer- und Sennehund im kahlen Hochgebirge und als Wachhund für Gehöfte und an der Grenze. |
Datum der Veröffentlichung | 18. August 1965 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 9. November 1966 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Slowakischer Tschuvatsch |
8 - 12 Jahre
8 - 12 Jahre
62 - 70 cm
59 - 65 cm
36 - 44 kg
31 - 37 kg
Slowakischer Tschuvatsch - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!
Der Slowakischen Tschuvatsch (Slovensky Cuvac), ein majestätischer und stolzer Rassehund, der ursprünglich aus der Slowakei stammt, ist eine wahre Schönheit in der Welt der Hunde. Sein tiefes Interesse an seiner Umgebung, seine bemerkenswerte Loyalität gegenüber seiner Familie und seine entschlossene, mutige Art machen ihn zu einem unverzichtbaren Arbeits- und Familienhund. Seine Lebendigkeit, seine Schönheit und seine unfehlbare Hingabe an seine Besitzer geben ihm eine Aura von Ehrfurcht und Respekt, die nur wenige andere Rassen beanspruchen können.
Die Anpassungsfähigkeit und Vitalität des Slowakischen Tschuvatsch machen ihn zu einem natürlichen Begleiter für aktive Familien und alle, die das Leben im Freien schätzen. Seine schneeweiße Farbe und die dicke, flauschige Mähne verleihen ihm ein besonderes Aussehen, das niemanden auf den ersten Blick kalt lässt.
Sozialisation des Slowakischen Tschuvatsch
Ein äußerst wichtiger Aspekt im Zusammenleben mit einem Slowakischen Tschuvatsch sind natürlich die Sozialisierung und die Erziehung. Da dieser Hund stark auf seinen "Rudelchef" fixiert ist, sollte man ihm möglichst früh klar und konsequent zeigen, wer der "Boss" im Haus ist. Dies tragen zur Entwicklung eines sicheren und gutmütigen Hundes bei. Dabei sollte man immer darauf bedacht sein, bereits im Welpenalter die Sozialisierung und die Ausbildung der Grundkommandos zu beginnen.
Grundkommandos
Beim Thema Grundkommandos spielt vor allem das "Hier"-Kommando eine wesentliche Rolle. Der Slowakischen Tschuvatsch ist ein sehr selbstständiger Hund, der durchaus auch eigene Wege geht. Daher ist es wichtig, dass er auf das Kommando "Hier" immer zuverlässig reagiert. Weitere wichtige Kommandos, die unbedingt beherrscht werden sollten, sind "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Fuß". Ein gut erzogener Slowakischen Tschuvatsch ist sehr aufmerksam und folgsam und wird stets bemüht sein, den Anweisungen seines Besitzers zu folgen.
Gehorsamstraining – Leinentraining
Im Gehorsamstraining sollte daran gearbeitet werden, dass der Hund immer und überall auf die Kommandos seines Besitzers reagiert. Auch in schwierigen Situationen oder bei Ablenkungen muss der Hund in der Lage sein, auf die Kommandos zu reagieren. Eine sehr gute Möglichkeit, dies zu trainieren, bietet das Leinentraining. Der Hund lernt hierbei, sich an die Leine zu gewöhnen und das Ziehen an der Leine zu unterlassen.
Spiel- und Apportiertraining
Spiel- und Apportiertraining sind ebenso wichtig wie Gehorsamstraining. Durch das Spielen und Apportieren wird der Hund geistig und körperlich ausgelastet. Es stärkt die Bindung zwischen Hund und Halter und macht beiden Spaß.
Was sollten wir sonst noch zum Slowakischen Tschuvatsch wissen?
Als Besitzer eines Slowakischen Tschuvatsch (Slovensky Cuvac) muss man sich darauf einstellen, dass dieses Tier viel Bewegung und Beschäftigung benötigt. Der Cuvac ist ein Arbeitshund und braucht daher nicht nur viel körperliche, sondern auch geistige Auslastung. Daher sollte man sich als potenzieller Besitzer überlegen, ob man diesen Ansprüchen gerecht werden kann.
- Konsequenz und Geduld in der Erziehung: Wie jeder andere Hund auch, braucht der Slowakischen Tschuvatsch klare Regeln und Grenzen. Daher ist es wichtig, dass der Halter konsequent, aber auch geduldig in der Erziehung ist.
- Hundeerfahrung: Der Slowakischen Tschuvatsch (Slovensky Cuvac) ist kein Anfängerhund. Daher sollte der zukünftige Halter bereits Erfahrungen mit Hunden haben und wissen, wie man mit ihnen umgeht.
- Aktivität: Der Slowakischen Tschuvatsch ist ein aktiver Hund. Daher sollte der Halter auch in der Lage sein, dem Hund genügend Auslauf und Beschäftigung zu bieten.
- Bindung: Der Slowakischen Tschuvatsch ist ein sehr familienbezogener Hund. Daher ist eine enge Bindung an den Halter und die Familie sehr wichtig.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Slowakischen Tschuvatsch (Slovensky Cuvac) ein wunderbarer Begleiter für aktive, hundeerfahrene Menschen ist, die einen loyalen und zuverlässigen Partner im Alltag suchen. Der ideale Halter für einen solchen Hund ist daher jemand, der sich viel draußen bewegt, der feste Regeln und Grenzen setzen kann und der bereit ist, eine enge Bindung zu seinem Hund aufzubauen. Das Leben mit einem Slovensky Cuvac ist erfüllend, spannend und bringt jeden Tag neue Freuden hervor. Er ist mehr als nur ein Haustier; er ist ein Freund, ein Partner und ein unverzichtbarer Teil der Familie.
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor
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