Tibet-Spaniel
Fröhlicher Kleinhund aus Tibet
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Der Tibet-Spaniel wird in seiner tibetanischen Heimat liebevoll "Jemtse Apso" genannt. Diese Bezeichnung hat er in Anlehnung an sein kurzes Haarkleid erhalten - denn übersetzt bedeutet dies in etwa "geschorener Apso". Die tibetanischen Wurzeln trägt der Kleinhund berechtigterweise in seinem Rassenamen, denn er stammt aus dem Tibet und gilt heute als kulturelles Erbe des Landes. Allerdings kann er nicht den Spanielrassen, wie es sein Name vermuten lässt, zugeordnet werden. Warum er diesen Zusatz trägt, kann also nur gemunkelt werden. Vielleicht geht dieser auf eine Verwandtschaft mit den "Toy-spaniels" zurück.... Der Tibet-Spaniel verfügt über keinerlei jagdliche Motivation, so dass er mit den Jagdspaniels wenig am Hut hat.
Wie auch immer, der kleingewachsene Tibet-Spaniel war ein Dauerbegleiter der tibetanischen Mönche, wo er als Wachhund in den Klöstern im Hochgebirge des Himalaya gezüchtet und gehalten wurde. Ferner war er stets ein begehrter Gesellschafts- und Haushund bei den Privilegierten bis hin zu diversen Herrscherfamilien, die sich mit dem fröhlichen, treuen, wachsamen und feudalen Apso mit dem seidigen Haarkleid und der dicht bewachsenen Rute, an ihrer Seite schmückten.
Da der kleinste der anerkannten tibetischen Hunderassen stets eng mit Menschen zusammenlebte, ist er ein anpassungsfähiger, anhänglicher, anschmiegsamer, geselliger, menschenfreundlicher und -bezogener Kleinhund. Dies gilt insbesondere seiner Familie gegenüber, Fremden ist der Tibet-Spaniel eher reserviert und zurückhaltend eingestellt, was durch seine Wachtauglichkeit begründet ist. Die Rasse wird vom Rassestandard als äußerst intelligent beschrieben, kann demnach mit liebevoller Konsequenz gut erzogen und geführt werden. Allerdings kann der Tibet-Spaniel auch sehr bestimmt, unabhängig und mit eigenem Kopf auftreten, was ein geschicktes und versiertes Führen erfordert. Der aristokratische "Spaniel" vom "Dach der Welt" ist ein würdevoller Charakterhund mit starker Persönlichkeit - ein Partner auf Augenhöhe, bei dem Respekt und Vertrauen großgeschrieben werden.
Als lebende Alarmanlage gezüchtet und eingesetzt, ist das natürlich angelegte Bellverhalten ein Kernthema im Hinblick auf die Aufzucht, Erziehung und Führen im Alltag. Denn der scharfsinnige, wachsame und reizaffine Tibet-Spaniel vermeldet sofort alles Ungewöhnliche. Eine intensive und umfangreiche Habituation und Sozialisierung ist das eine, um ihn an seinen Lebensraums in allen Belangen zu gewöhnen. Ferner liegt es am Halter, einen vernünftigen Mittelweg in Sachen Wachaufgabe zu finden, damit der aufmerksame Tibet-Spaniel seinen Kernkompetenzen nachgehen kann, aber in Sachen Verhältnismäßigkeit von klein auf sensibel aufgezogen und nicht zu einem Dauerkläffer wird.
Es gibt noch jede Menge mehr über den wesensfesten, lernwilligen und mutigen Tibet-Spaniel zu erzählen. Habt ihr Interesse noch mehr zu erfahren? Dann nutzt die Gelegenheit und findet zahlreiche Details rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. in unserer nachfolgenden Rassebeschreibung. Viel Spaß bei der Lektüre.
Nummer: | 231 |
Gruppe: | 9. Gesellschafts- und Begleithunde |
Sektion: | 5. Tibetanische Hunderassen |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Volksrepublik China |
Patronat | Vereinigtes Königreich von Großbritannien |
Verwendung | Begleithund |
Datum der Veröffentlichung | 18. März 2015 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 22. August 1961 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Tibet-Spaniel |
13 - 16 Jahre
13 - 16 Jahre
25.4 cm
25.4 cm
4.1 - 6.8 kg
4.1 - 6.8 kg
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