Tiroler Bracke

Begehrter Wild- und Bergjäger mit feiner Nase aus Österreich

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Zuletzt aktualisiert am: 11.1.2024

Tiroler Bracke mit Ente im Fang.jpg

Die Tiroler Bracke ist in ihrem Heimatland Österreich eine sehr beliebte Jagdhunderasse, die vielfach auf Grund ihrer hervorragenden Gebrauchstauglichkeit und Leistungsfähigkeit, im Revier geführt wird. Und hier kommt sie nicht nur an der Seite von privaten Jägern, sondern auch als Begleiter von Berufsjägern zum Jagddienst.

Sie ist prädestiniert auf Grund ihrer Anlagen und Fähigkeiten, sowohl im Wald als auch den Bergregionen, zuverlässig die ihr übertragenen Jagdaufgaben zu erledigen. Sie kommt dabei überwiegend zum Brackieren bei der Jagd auf Hase und Fuchs zum Einsatz und ist mit ihrer herausragenden Nase, für die Nachsuche in Funktion des Schweißhundes geeignet, um auf der Wundfährte, krankes Wild zu suchen. Sie verrichtet demnach jagdliche Tätigkeit vor und nach dem Schuss.

Neben den vorgenannten Verwendungsarten aus dem Rassestandard, findet man die Bracke auch bei diversen anderen jagdlichen Aufgaben, so z.B. bei der Jagd auf Rot- und Schwarzwild und Treib- und Drückjagden. Die Tiroler Bracke ist ein Solojäger, sprich geht ihren Jagdtätigkeiten in aller Regel alleine und nicht in der Meute nach.

Bei der Tiroler Bracke handelt es sich um eine alte Jagdhunderasse, die von der Keltenbracke abstammt und bereits im Jahr 1954 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) offizielle als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Dort ist sie in der entsprechenden Rassenomenklatur, als mittelgroßer Laufhund, eingestuft. 

Die Bracke überzeugt durch ihre wesensfeste Persönlichkeit, bringt einen ausgeprägten Jagdtrieb, starke Jagdpassion, angemessene Wildschärfe, außerordentlichen Geruchssinn, tolles Orientierungsvermögen, zuverlässigen Spurwillen, Spursicherheit und -treue, Finderwillen und für das Brackieren einen ausgeprägten Spurlaut mit. Zudem ist die Tiroler Bracke konditionell sehr gut aufgestellt und kann entsprechend lange und ausdauernd jagen. 

Körperlich und von ihrer gesamten Konstitution, ist die Rasse bestens für das Verweilen in der Natur und den mitunter widrigen Jagdbedingungen gewappnet. Die Tiroler Bracke ist robust, widerstandsfähig, kraftvoll, geländegängig und vor allen Dingen durch die konsequente Zuchtselektion, gesund.

Mit der nötigen sachkundigen Handhabung und angemessenen Umgang, lässt sich die kinderverträgliche Tiroler Bracke gut in das bestehende Familienrudel integrieren.

Im Regelfall findet man die Bracke in Jägerhänden, da der Rassehund fürs die Revierarbeit geschaffen wurde und das organisierte Zuchtgeschehen, sich auf die Leistungsfähigkeit fokussiert und entsprechend darauf achtet, dass die Bracke auch dort zum Einsatz kommen, wofür sie kreiert wurde.

Um noch weitere Details zur Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Ernährung, Pflege, Haltebedingungen zu erfahren, habt ihr nun die Gelegenheit, unsere ausführliche Rassebeschreibung zur Tiroler Bracke zu lesen. Viel Spaß dabei!

Nummer: 68
Gruppe: 6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion: 1. Laufhunde
Subsektion: 2. Mittelgroße Laufhunde
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Österreich
Patronat -
Verwendung

Die Tiroler Bracke ist ein idealer Gebrauchshund für den Wald- und Bergjäger. Sie wird als Bracke (Solo) zur lauten Jagd auf Hase und Fuchs und als Schweißhund für Nachsuchen auf alle Wildarten eingesetzt.

Datum der Veröffentlichung 10. Oktober 1995
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 8. Oktober 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Tiroler Bracke
Lebenserwartung
Rüden
12 - 16 Jahre
Hündinnen
12 - 16 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
44 - 50 cm
Hündinnen
42 - 48 cm
Gewicht
Rüden
17 - 22 kg
Hündinnen
15 - 20 kg

Tiroler Bracke - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Die Tiroler Bracke ist eine Hundezucht, die reich an Geschichte und Charakter ist, und wird oft aufgrund ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten und ihres einzigartigen Temperaments bewundert. Ursprünglich in den österreichischen Alpen aufgrund seiner außerordentlichen Fähigkeiten als Spürhund gezüchtet, zeichnet sich die Tiroler Bracke durch ihre robuste Konstitution, ihre anpassungsfähige Natur und ihre unverkennbare dunkelbraune oder schwarze Fellfarbe aus. Zusammen mit ihren leuchtenden Augen, die eine natürliche Neugier und Intelligenz ausdrücken, strahlt diese Rasse eine Aura von Freundlichkeit und Entschlossenheit aus, die von Hundeliebhabern weltweit geschätzt wird.

Sozialisation der Tiroler Bracke

Die Sozialisierung der Tiroler Bracke ist ein wichtiger Teil des Lebens dieser Rasse. Wie alle Hunderassen profitiert auch die Tiroler Bracke von frühzeitiger Sozialisierung. Eine sorgfältige Einführung in eine Vielzahl von Umgebungen, Situationen und Menschen kann dazu beitragen, dass der Hund ausgeglichen und anpassungsfähig wird. Es ist wichtig zu beachten, dass die Tiroler Bracke eine Hunderasse ist, die von Natur aus neugierig und entdeckungsfreudig ist. Daher ist es wichtig, den Hund in einer sicheren und gesteuerten Umgebung zu sozialisieren, um sicherzustellen, dass der Hund positive Erfahrungen mit anderen Hunden und Menschen macht.

Grundkommandos

Grundkommandos sind ein wichtiger Teil der Ausbildung jeder Hunderasse, und die Tiroler Bracke ist da keine Ausnahme. Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres Bedürfnisses nach geistiger Anregung reagiert die Tiroler Bracke in der Regel gut auf das Training und ist in der Lage, eine Reihe von Befehlen zu lernen. Einige der wichtigsten Befehle, die diese Rasse lernen sollte, sind "Sitz", "Bleib", "Hier" und "Platz". Es ist wichtig sicherzustellen, dass diese Grundlagen bereits im Welpenalter eingeführt werden, um den besten Start in die Ausbildung zu sichern.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining ist bei der Tiroler Bracke besonders wichtig, da sie eine energische und neugierige Rasse ist. Ein ausgebildeter Hund ist oft ein glücklicher und sicherer Hund, und die Tiroler Bracke ist keine Ausnahme. Dieses Training sollte immer positiv und belohnend sein. Strenge oder harte Methoden sind kontraproduktiv und können dazu führen, dass der Hund Angst hat oder sich zurückzieht.

Das Leinentraining ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Erziehung dieser Rasse. Wie jeder Jagdhund hat auch die Tiroler Bracke einen stark ausgeprägten Jagdtrieb, was bedeutet, dass sie dazu neigt, interessante Gerüche und Bewegungen zu verfolgen. Das Erlernen von Befehlen wie "Fuß" und "Leine" kann dazu beitragen, dass der Hund sicher und kontrolliert an der Leine geführt werden kann. 

Spiel- und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining sind weitere Methoden, um die Intelligenz und Energie der Tiroler Bracke zu fördern. Diese Rasse liebt es zu spielen und zu rennen, und das Apportieren kann eine gute Möglichkeit sein, sowohl den Körper als auch den Geist des Hundes zu beschäftigen. 

Was sollten wir sonst noch zur Tiroler Bracke wissen?

Für alle Besitzer der Tiroler Bracke gibt es einige besonders wichtige Aspekte im Umgang mit dieser Rasse. Erstens sollte es immer eine konsequente und liebevolle Handhabung des Hundes geben. Die Tiroler Bracke ist eine intelligente und sensible Rasse, die auf Inkonsistenz oder Härte im Handling mit Angst oder Argwohn reagieren kann. Zweitens sollte die körperliche und geistige Auslastung des Hundes immer an erster Stelle stehen.

Darüber hinaus gibt es vier weitere entscheidende Punkte bei der Erziehung dieser Rasse: Geduld, Beständigkeit, Frühzeitige Sozialisierung und Positive Verstärkung. 

Zusammenfassung

Zusammengefasst ist die Tiroler Bracke eine liebevolle, anpassungsfähige und intelligente Rasse, die viel Bewegung und geistige Anregung, eine liebevolle und konsistente Handhabung, sowie ausreichenden Kontakt mit Menschen erfordert. Der ideale Besitzer dieser Rasse ist eine aktive Person, die bereit ist, Zeit und Energie in das Training und die Sozialisierung ihres Hundes zu investieren.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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