Das Anzeigeverhalten beim Hund

Was ist das Anzeigeverhalten bei Hunden?

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Zuletzt aktualisiert am: 27.10.2023

Australian Shepherd liegt mit Spielgeraet und offenem Fang im Sand.jpg

Mit dem Anzeigeverhalten bei Hunden wird deren situatives Vermelden durch Körpersprache, ein akustisches Signal oder sonstige Handlung bezeichnet, um seinem Hundeführer, Sozialpartner und Bezugsmensch auf etwas aufmerksam zu machen, zu zeigen und mitzuteilen.

Das Anzeigeverhalten dient also als Kommunikationsmittel zwischen Hund und Mensch, kann eine angeborene Anlage und Fähigkeit sein, die durch Training weiter gefördert und ausgebaut werden kann oder gänzlich durch Konditionierung von Verhalten erlernt werden. 

Denn das Anzeigeverhalten ist in den unterschiedlichsten Bereichen bei der Zusammenarbeit mit Hunden zu finden und ein hilfreiches Mittel je nach Verwendung des Hundes, um seinen Kommunikationspartner auf etwas hinzuweisen.

Wir wollen nun einige Beispiele aufzeigen, wo das Anzeigeverhalten sowohl im normalen Hundealltag, als auch bei bestimmten Tätigkeiten des Hundes als Arbeits- und Gebrauchshund zu finden ist:

  • Das angelernte und einstudierte Anzeigen des Hundes beim unangeleinten Freilauf von gefundenem Fressen durch Sitz oder Ablegen, dient als äußerst effektive Präventivmaßnahme und damit Sicherheit des Hundes vor Verzehr von Giftködern oder sonstigen giftigen Substanzen.
  • Abgerichtete Trüffelsuchhunde zeigen ihren Trüffelfund durch ein bestimmtes einstudiertes Verhalten an.
  • Ausgebildete Diensthunde im Bereich der Drogen- und Sprengstoffsuche vermelden durch ihr Anzeigeverhalten den Fund ihrem Diensthundeführer an. 
  • Im Bereich des Rettungshundewesen werden ausgebildete Rettungshunde zum Aufspüren vermisster Personen, z.B. bei Lawinenunglücken oder Erdbeben eingesetzt und zeigen durch ihr konditioniertes Anzeigeverhalten den erfolgreichen Fund von verschüttteten Personen ihrem Rettungshundeführer an.
  • Polizeihunde werden zur Vermissten- oder Entflohenensuche eingesetzt und spüren durch ihren herausragenden Geruchssinn personifizierte Spuren der Gesuchten auf. Ist der Personenspürhund erfolgreich, zeigt er durch angelerntes Verhalten wie Lautäußerungsverhalten oder Körpersprache wie passives Ablegen, das Auffinden der Personen an.
  • Im Bereich des Assistenzhundewesen werden Hunde in zahlreichen Bereichen als wertvolle tierische Assistenzhunde zur Erleichterung und Bewältigung alltäglicher Aufgaben von hilfsbedürftigen Menschen eingesetzt. Auch hier spielt das einstudierte Anzeigeverhalten eine äußerst bedeutende Rolle, die für die Betroffenen sogar lebensrettend sein können. So zeigen die abgerichteten Hunde durch ihre angeborene Fähigkeit mit Hilfe erlernter Signale, Gestik, Mimik, gezielten Berührungen durch Anstupsen mit der Nase oder Pfote, Bellen, Platz- oder Sitzmachen etc. an, wenn ein Epileptiker oder Diabetespatient kurz vor einem Anfall steht, bei Gehörlosen das Baby schreit oder der Postbote klingelt oder Sehbehinderte beim Überqueren der Straße auf Grund einer roten Fußgängerampel stehen bleiben sollen.
  • Im Bereich der Jagd kommen verschiedene Jagdhunde zum Einsatz. Die sogenannten Vorstehhunde bringen eine angeborene Fähigkeit des Vorstehens mit, die durch Training weiter gefördert werden kann, um den Fund von Wild durch ein bestimmtes Verhalten anzuzeigen.
  • Bei verschiedenen Hundespielen und Suchaufgaben, kann der Vierbeiner durch entsprechendes Hundetraining so konditioniert werden, dass er beim Auffinden der Spielgegenstände oder der versteckten Leckerchen, absitzt und verweilt sowie erst den Gegenstand nach Freigabe aufnehmen darf.
  • Beim Hundesport spielt das Anzeigenverhalten bei den verschiedenen Hundesportarten ebenfalls eine Rolle, wenn z.B. der Hund beim ZOS einen Gegenstand durch ablegen und verweilen anzeigen soll.

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