Hetzlaut vom Hund

Was ist der Hetzlaut eines Hundes?

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Zuletzt aktualisiert am: 12.7.2024

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Der Hetzlaut ist eine besondere Form des Sichtlauts, den Jagd- und primär Schweißhunde im Rahmen einer Lebendsuche zeigen, wenn sie ein verletztes Wildtier hetzen, um es zu stellen und abzutun, also zu töten.

Wird ein durch einen Schuss oder einen Verkehrsunfall verletztes aber wahrscheinlich noch lebendes, in Jägersprache „krankes“, Wildtier mit einem Schweißhund nachgesucht, liegt eine Lebensuche vor.

Im Normalfall arbeitet das aus Schweißhundführer und Schweißhund bestehende Nachsuchengespann am Schweißriemen die Wundfährte des Wildtiers aus: Der Hund verfolgt die Fährte des Tieres anhand der Duftspuren, die beispielsweise vom „Schweiß“ des Tieres ausgehen, mit seiner Nase. Damit der Hundeführer immer folgen kann und der Hund zu schnell wird, bleibt er am Schweißriemen. Der Nachsuchenführer soll dabei die sichtbaren Pirschzeichen (im Gelände liegendes Blut und Gewebe des kranken Wildes) untersuchen und feststellen können, an welcher Köperstelle die Verletzung vorliegt und wie alt die Fährte ist.

Nähert sich das Nachsuchengespann dem verletzt im sogenannten Wundbett liegenden Wildtier, kann es sein, dass dieses aufgeschreckt wird und die Flucht antritt. Um es nicht entkommen zu lassen, wird der Hund jetzt geschnallt, damit er das Tier hetzen und stellen kann. Hierbei entfernen sich das Wildtier und der Hund zügig vom Hundeführer. Hat der Hund die Beute während der Hatz in Sicht, gibt er als weitere besondere Form des Sichtlauts, den Hetzlaut, von sich. Von Hetzlaut kann aber nur gesprochen werden, wenn es sich um eine Lebendsuche nach einem Stück Schalenwild handelt. Unter Schalenwild verstehen Jäger Wildtiere mit Hufen wie Rehe, Wildschweine, Rothirsche, Damwild, Sikawild, Muffelschafe, Gämsen, Steinböcke, Wisente oder Elche, der Hufe als „Schalen“ bezeichnet werden. Der Hetzlaut dient dem Nachsuchenführer zur Orientierung, damit er den beiden Tieren folgen kann.

Verläuft die Hetze erfolgreich und stellt der Hund das kranke Stück, wechselt er entweder in den Standlaut oder er tötet das Stück und lässt dann das Totverbellen ertönen, damit der Nachsuchenführer zu ihm und dem verendeten Wildtier finden kann.

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