Was bedeutet Fieber bei einem Hund?

Hat der Hund Fieber, so müssen wir Halter die Ursache herausfinden

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Zuletzt aktualisiert am: 15.6.2021

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Hat der Hund Fieber, so ist das Fieber nur ein Symptom für eine vorliegende Krankheit, Infektion, Vergiftung oder einen entzündlichen Herd. Wie sollte man sich verhalten, wenn der Hund fiebert?

Die Gesundheit unseres Hundes liegt uns am Herzen, denn wir wollen, dass es ihm gut geht und er keine Beschwerden hat.

Daher ist es gut, wenn wir aufmerksam sind und Veränderungen körperlicher und geistiger Natur bei unserem Hund feststellen.

Verhält er sich anders wie sonst? Wirkt der Hund abgeschlagen, verweigert das Fressen und Wasser, will in Ruhe gelassen werden und sucht sich einen abgelegenen Platz?

Fallen euch Verhaltensweisen auf, die ungewohnt sind, da der Hund normalerweise vor Kraft strotzt, immer fidel und gut gelaunt ist, dann stimmt etwas nicht.

Was ihr nun für euren Hund tun könnt und wir ihr ihm helfen könnt, werden wir in den weiteren Ausführungen eingehend beschreiben.

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Auch Hunde können fiebern. Welche Anzeichen darauf hindeuten.

Abgeschlagenheit, lethargisches Verhalten, Hecheln, hoher Puls uvm. sind Symptome für Fieber.

Der Hund zeigt deutliche Anzeichen, wenn er Fieber hat

Ja, auch unsere lieben Hunde können krank werden und unter den Symptomen von Fieber leiden.

Oftmals kommen zum Fieber weitere Symptome hinzu, die die Ursache in einer Hundekrankheit, Infektion, Vergiftung oder Entzündung haben.

Des Weiteren könnte es sich aber auch um eine Impfreaktion nach der turnusmäßig anstehenden Core-Impfung oder Non-Core-Impfung handeln.

In der Regel wirkt der Hund abgeschlagen, ist im Gegensatz zu sonst total appetitlos und verweigert sein Fressen.

Er schläft viel und zieht sich auf seinen Ruheplatz zurück und fühlt sich warm an.

Weiterhin ist zu beobachten, dass er schneller atmet oder gar hechelt und der Puls des Hundes erhöht ist. Sprich die Vitalwerte spielen verrückt.

Auch der Schüttelfrost kann bei den Hunden, wie auch bei uns Haltern, beobachtet werden.

Alles Anzeichen, die auf fiebrige Temperaturen hindeuten.

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Wie ist die normale Körpertemperatur bei Hunden?

Hat der Hund seine normale Körpertemperatur, so sprechen wir von 38 bis 39 Grad Celsius.

Die Normale Körpertemperatur beim Hund, bedeutet bei uns Menschen Fieber

Die ganz normale Körpertemperatur unserer Hunde liegt bei 38 bis 39 Grad Celsius.

Damit ist klar, dass die Temperatur des Hundes im Normalfall schon höher ist, als bei uns menschlichen Wesen.

Hat der Hund seine Standardtemperatur, so befinden wir Menschen uns bereits im Bereich von Fieber.

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Wie kann ich beim Hund das Fieber messen?

Das Fieber wird mit einem Fieberthermometer rektal im After des Hundes gemessen.

Das Fieberthermometer hilft

Das Fieber kann beim Hund, wie auch bei uns Menschen, rektal gemessen werden.

Hierfür müsst ihr das Fieberthermometer vorsichtig in den After des Hundes einführen.

Haltet dabei den Schwanz des Hundes fest.

Da dies auch für Hunde oftmals eine unangenehme Prozedur ist, die dessen Stresspegel nach oben gehen lässt, wollen wir an dieser Stelle etwas eingehender hilfreiche Lösungsansätze beleuchten:

Zum einen ist der beste Zeitpunkt, um perspektivisch dem Hund die Unsicherheit und Angst vorm Fiebermessen zu nehmen, dass ihr bereits im Welpenalter während der frühen Entwicklungsphasen den Hund in der sensiblen Phase mit dem Umgang des Fieberthermometers spielerisch konfrontiert, ihn langsam und behutsam anfreundet und ihn an das Anfassen und Einführen des Thermometers gewöhnt. Sprich, der Hund muss darauf geprägt werden. Ist durch den spielerischen Ansatz der junge Hund an das Anfassen herangeführt worden und für ihn ein ganz normaler und unkomplizierter Vorgang, so wird er später diese positive, abgespeicherte Erfahrung wieder hervorrufen und in aller Regeln entspannt mitmachen.

Genau dies ist auch der richtige Weg für den entspannten Tierarztbesuch, der unweigerlich irgendwann ansteht, um notwendigen Impfungen, Parasitenbehandlungen oder sonstige Kontrolluntersuchungen durchführen zu lassen.

Eine hervorragende Hilfe und Trainingsmethode leistet in diesem Zusammenhang, im Hinblick auf tiermedizinische Behandlungen und Pflegemaßnahmen durch fremde Personen und durch den Halter, das Medical Training.

Sollte in der Präge- und Sozialisierungszeit weder das Medical Training noch Arbeiten am Hund schrittweise trainiert und geübt worden sein, so ist auch bei älteren Hunden noch nicht alles verloren. Denn auch erwachsene Hunde können zwar mit etwas mehr Geduld und Zeit nachträglich entsprechende Lerninhalte erfahren, so dass auch für sie die notwendigen Behandlungen, die unmittelbar mit Anfassen am Körper im Zusammenhang stehen, stressfreier und entspannter gestaltet werden.

Um Stress in gewissen Situationen gezielt herunterzufahren und das Erregungsniveau vor einer anstehenden Handlung zu reduzieren, ist die konditionierte Entspannung unter dem Einsatz von Entspannungssignalen, eine weitere Idee, um euch den Angang deutlich zu vereinfachen, damit das angestrebte Ziel erreichbarer zu machen und die Prozedur für den Hund angenehmer zu gestalten. Denn damit schafft ihr es stets in Stresssituationen die Aufmerksamkeit eures Hundes zurückzugewinnen, ihn gezielt zu entspannen, um anschließend ein erwünschtes Verhalten abzurufen.

Solltet ihr dennoch zu viel Respekt haben bzw. ängstlich sein, das Fieber im Akutfall selber zu messen, dann vereinbart einen Termin beim Tierarzt und lasst den Vierbeiner direkt durchchecken.

Der Tierarzt wird dann durch sein Expertenwissen schnell feststellen, was eurem Vierbeiner fehlt und die Diagnose stellen, welche Hundekrankheit etc. vorliegt.

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Ab wann hat der Hund Fieber?

Ab 39 Grad Celsius aufwärts spricht man beim Hund von erhöhter Temperatur und Fieber.

Bereich von Fieber & Fieberarten

Alles was oberhalb von 39 Grad Celsius an Körpertemperatur beim Hund gemessen wird, kann als erhöhte Temperatur oder gar als Fieber bezeichnet werden.

Bei unseren Hunden ist zwischen mehrere Arten von Fieber zu unterscheiden:

Fieberarten Bedeutung
Remittierendes Fieber Phasen mit Schwankungsbreite des Fiebers von mehr als 1 Grad Celsius
Intermittierendes Fieber Wechselnde Phasen von fieberfreien und fiebrigen Zeiträumen
Rekurrierendes Fieber Während des Fiebers, liegen längere fieberfreie Zeiträume vor
Atypisches Fieber Sollten keinerlei normale Fieberverhalten zu erkennen sein
Ephermes Fieber Eintagesfieber
Subakutes Fieber Fieber länger als 3 Wochen
Akutes Fieber Fieber bis maximal 14 Tage
Chronisches Fieber Länger anhaltendes Fieber
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Wann kann mein Hund Fieber bekommen?

Fieber ist ein Symptom, dem man auf den Grund gehen muss, um die Ursache zu finden

Verschiedene Ursachen & Gründe für Fieber

Das Fieber beim Hund bzw. eine erhöhte Körpertemperatur kann als Symptom verschiedene Ursachen haben.

Fieberursachen
Krankheiten
Infektionen
Entzündungen
Vergiftungen
Nebenwirkungen durch die Einnahme von Arzneimitteln

Frisst der Hunde Schokolade und trägt eine Vergiftung davon, folgen Durchfall, Erbrechen und Fieber.

Durch Parasiten aller Art können ebenfalls Hundeerkrankungen auftreten, deren Folge unter anderem Fieber mit sich zieht.

Es liegt immer eine Grunderkrankung vor und das Fieber ist dann eines der Symptome.

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Was tun, wenn man die Vermutung oder Gewissheit hat, dass der Hund Fieber hat?

Sind die fiebrigen Symptome und Anzeichen wahrzunehmen, bringt der Besuch beim Tierarzt die Gewissheit.

Den Tierarzt konsultieren - sicher ist sicher

Wenn ihr sicher seid, dass euer Hund Fieber hat, oder euch die Ungewissheit umtreibt, weil ihr die ersten Anzeichen eines etwaigen Fiebers bei eurem Vierbeiner beobachtet, dann zweifelt nicht herum, sondern ruft den Tierarzt bzw. die Tierarztpraxis an und vereinbart einen Termin.

Sicher ist sicher. Der Hund wird dann gründlich durchgecheckt und der Tierarzt wird auf Grund seiner Erfahrung und den Untersuchungen schnell erkennen, woran euer Hund leidet und erkrankt ist. Er wird die Ursache für das Fieber finden und gezielt behandeln.

Fiebersenkende Medikamente werden beispielsweise vom Tierarzt zur Bekämpfung der Grunderkrankung, die zum Symptom des Fiebers geführt hat, eingesetzt. Die fiebersenkenden Mittel sind insbesondere bei sehr hohem Fieber angebracht um dem Hund und dessen Körper, Hilfe zukommen zu lassen.

Vielleicht ist alles ganz harmlos oder gar ein Fehlalarm, aber ihr habt als verantwortungsbewusster Hundehalter dann zumindest genau richtig reagiert. Lieber einmal zu oft beim Tierarzt mit dem Hund vorstellig geworden, als im Nachgang sich Vorwürfe zu machen. Nichts ist schlimmer, wie eine Krankheit, die im Körper wuchert, nicht zu behandeln und unter schlimmen Folgen zu leiden. Diese könnten auch lebensbedrohlich sein und zum Tod eines Hundes führen.

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