Pharaonenhund

Pfeilsschneller Läufer mit Ursprung Malta

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Zuletzt aktualisiert am: 19.8.2024

Pharaonenhund an der Leine mit Herrchen Ausschnitt.jpg

Ursprünglich stammt der Pharaonenhund, der auch Pharao Hound genannt wird, von der schönen und kulturreichen Insel Malta im Mittelmeer. Die Malteser nennen ihren windhundähnlichen Sprinter, Kelb tal-Fenek. Die maltesische Bezeichnung geht auf die Verwendung des jagdpassionierten Hundes zurück, der als Spezialist für die Kaninchenjagd eingesetzt wurde - übersetzt aus dem maltesischen, heißt Kelb tal-Fenek, Kaninchen-Hund.

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat der Rasse 1963 ihre offizielle Anerkennung zugesprochen und führt sie seither unter der Standard-Nr. 248 in der Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 6 Urtyp. Das Patronat (Schirmherrschaft) liegt in den Händen Großbritanniens, das sich folglich um alle Belange der Hunderassen bei der FCI kümmert und einsetzt.

Auch heute wird der Pharaonenhund in kleinen Meuten oder als Solojäger für die Kaninchenjagd geführt. Dabei arbeitet der Rassehund sowohl mit seinen Augen als Sichtjäger, ebenso talentiert stöbert er in seiner Heimat als Nasenjäger im felsigen Gelände mit seinem feinen Geruchssinn die Beute auf. Bei der Jagd werden dann von den herbeigeeilten Jägern ihre Fangnetze über die Fluchteingänge geworfen und artfremde Frettchen in die Bauten gelassen, deren Aufgabe ähnlich der Baujagd mit geeigneten Hunden darin besteht, durch ihr hartnäckiges Zutun die Kaninchen an die Oberfläche zu jagen. Aber auch läuferisch ist der Pharao Hound ein begnadeter Jäger, der Kaninchen nach Sichtung verfolgt und sie versucht, lebend zu fangen und seinem Jagdmeister unversehrt zu apportieren. Beim Jagen fällt der Pharaonenhund mit seinem charakteristischen Bellen auf, das er bei einer "privaten" Haltung und sportlichen Verwendung beim Windhundesport (Coursing/Windhundrennen) ebenfalls zeigt. Diese Bellfreudigkeit ist ein allgemeingültiges Merkmal der Rasse...

Schaut man sich den edlen Rassehund genauer an, so vernimmt man seine mittelgroße Statur und die feudale Haltung. Die Rasse ist kräftig und muskulös gebaut, entsprechend robust und stabil. Für sein enorm schnelles und wendiges Laufvermögen ist der Pharao Hound ebenfalls bekannt. Sein wundervolles kurzes und pflegeleichtes Haarkleid ist stets Rostbraun gefärbt und zeigt einen attraktiven Glanz. Sein Markenzeichen sind die etwas größeren, spitzen Stehohren. Alles in allem ist der Pharaonenhund eine perfekte Symbiose zwischen herausragender Körperlichkeit und Konstitution, sowie ansehnlicher und anmutender Schönheit.

Vom Wesen und Verhalten gilt der jagdpassionierte und mit natürlich verankerten Beutefangverhalten ausgestattete Jäger, als wachsam, intelligent, verspielt und zutraulich. Ferner ist er von Haus aus freundlich und lebhaft veranlagt, kann gut in die Familie mit Kindern auf Grund seiner Verträglichkeit eingegliedert werden. Seine Wachsamkeit werden seine Besitzer ebenfalls schätzen, denn er passt auf das Eigentum zuverlässig auf. Der bewegungsfreudige und unternehmenslustige Pharao Hound, braucht ausreichend rassespezifische körperliche Aktivitäten und kognitive Aufgaben, die ihn fordern und fördern.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 248
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 6. Urtyp
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Malta
Patronat
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Verwendung

Wachsamer, leidenschaftlicher Jäger, der sowohl seine Augen wie auch seinen Geruchsinn benutzt. Bei der Arbeit auf kurze Distanz gebraucht er auch seine Ohren in bemerkenswerter Weise.

Datum der Veröffentlichung 24. Juni 1987
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 9. August 1963
Link zum FCI-Standard FCI - Pharaonenhund
Lebenserwartung
Rüden
12 - 15 Jahre
Hündinnen
12 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
56 - 63.5 cm
Hündinnen
53 - 61 cm
Gewicht
Rüden
18 - 25 kg
Hündinnen
18 - 25 kg

Pharaonenhund - Erziehung & Training
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Der Pharaonenhund, auch bekannt als der König der Hunde, ist eine faszinierende Hunderasse, die sowohl durch ihre beeindruckende Erscheinung, als auch durch ihren einzigartigen Charakter besticht. Obwohl sie von Natur aus unabhängig und stolz sind, sind diese Hunde zugleich zutiefst loyal und liebevoll zu ihren Menschen - eine faszinierende Kombination, die sie zu einem unwiderstehlichen Begleiter für diejenigen macht, die ihre Besonderheiten zu schätzen wissen.

Die majestätischen Tiere wollen nicht nur durch ihr Erscheinungsbild bestachen, sie weisen auch eine tiefgründige Persönlichkeit auf, die sie zu äußerst spannenden Begleitern machen. Diese Hunderasse ist klug, lebhaft und sehr aktiv, was bedeutet, dass sie sowohl geistige als auch körperliche Stimulation benötigt, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben. Ihre Intelligenz und ihr Energiepegel machen sie zu hervorragenden Sportlern, sie erfordern jedoch auch eine gewisse Menge an Geduld und Verständnis von ihrem Besitzer, um ihre Bedürfnisse vollständig zu erfüllen.

brauner Pharaonenhund im Sitz mit angelegten Ohren und weißer Blässe und grünem Halsband

Sozialisation

Nun, kommen wir zur Sozialisierung dieses außergewöhnlichen Vierbeiners. Die Sozialisation des Pharaonenhund sollte so früh wie möglich beginnen, um sicherzustellen, dass er gut angepasst ist und sich in verschiedenen Situationen wohlfühlt. Die Sozialisation beinhaltet das Kennenlernen verschiedener Orte, Menschen und andere Tiere, damit der Hund lernen kann, freundlich und respektvoll mit seiner Umgebung umzugehen. Da diese Rasse recht sensibel ist, ist es unerlässlich, dass die Sozialisation mit positiven Erfahrungen verbunden ist - jegliche negative Erfahrungen können zu langanhaltenden Ängsten und Unsicherheiten führen.

Grundkommandos

Grundkommandos wie "Sitz", "Platz" und "Bleib" sind wichtige Werkzeuge für jeden Hundebesitzer, und beim Pharaoh Hound ist das nicht anders. Diese Hunde sind sehr intelligent und lernbegierig, daher sollte das Erlernen dieser Befehle relativ einfach sein, wenn es richtig angegangen wird. Wie bei jeder Hunderasse, basiert effektives Training auf positiver Verstärkung - Belohnungen, Lob und Spielen sind die besten Methoden, um Ihren Hund zu motivieren und ihm beizubringen, welche Verhaltensweisen erwünscht sind.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Gehorsamstraining ist wichtig für Pharaonenhund, insbesondere aufgrund ihrer konsequenten und dominierenden Natur. Sie sind zwar klug und gewillt zu gefallen, aber ihre unabhängige Art kann manchmal das Training erschweren. Es ist wichtig, dass der Besitzer konsequent und geduldig ist und wohldosierte Disziplin mit viel positiver Verstärkung kombiniert.

Leinentraining ist ein weiterer wichtiger Aspekt beim Training eines Pharaoh Hound. Aufgrund ihres starken Jagdtriebs sind sie wahrscheinlich geneigt, Sachen zu jagen, wenn sie von der Leine gelassen werden, was dazu führen kann, dass sie in eine gefährliche Situation geraten. Daher ist es sehr wichtig, dass sie lernen, ordentlich an der Leine zu gehen.

Spiel und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining sind ebenfalls nützliche Verhaltensweisen für einen Pharaonenhund zu lernen. Diese intelligenten Hunde genießen es, Aufgaben zu erfüllen und belohnt zu werden, und Spiele und Apportieren sind hervorragende Möglichkeiten, ihren Geist zu beschäftigen und sie zu trainieren.

Kopf eines braunen Pharaonenhundes aus dem Halbprfil in Großaufnahme

Was sollten wir sonst noch zum Pharaonenhund wissen?

Wenn Sie ein Pharaoh Hound besitzen, ist es wichtig zu erkennen, dass diese Rasse spezielle Bedürfnisse hat. Pharaonenhund sind keine "Anfänger" Hunde - sie benötigen einen erfahrenen Besitzer, der Zeit und Energie in ihre Ausbildung und Sozialisierung investieren kann, und sie brauchen eine konsequente, liebevolle Führung.

In Bezug auf weitere spezifische Anforderungen bei der Aufzucht eines Pharaonenhund gibt es verschiedene Punkte zu beachten. Erstens benötigen diese Hunde viel Bewegung. Ihre hohe Energie und ihr Bedürfnis, beschäftigt zu werden, bedeuten, dass sie regelmäßig laufen, rennen und spielen müssen, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben. Zweitens, da sie eine sehr soziale Rasse sind, benötigen Pharaonenhund viel menschliche Interaktion und sollten nicht für längere Zeit alleine gelassen werden. Drittens benötigen sie eine ausgewogene Ernährung, die ihren Bedürfnissen gerecht wird. Da sie dazu neigen, übergewichtig zu werden, ist es wichtig, ihre Aufnahme zu überwachen und sicherzustellen, dass sie eine ausgewogene Ernährung erhalten. Schließlich sind sie aufgrund ihres kurzen Fells anfällig für Kälte, daher sollten sie in einem warmen Klima gehalten oder im Winter angemessen geschützt werden.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Pharaonenhund eine einzigartige und faszinierende Hunderasse ist, die den richtigen Besitzer benötigt, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Ein idealer Besitzer ist jemand, der bereits Erfahrung mit der Hundeausbildung hat und bereit ist, sich auf die Bedürfnisse und Besonderheiten dieser Rasse einzustellen. Darüber hinaus sollte der Besitzer aktiv und bereit sein, den Hund sowohl geistig als auch körperlich zu fordern, und in der Lage sein, eine feste, doch liebevolle Führung zu bieten.

Der Pharaonenhund ist ohne Zweifel eine Hunderasse, die Besonderheiten aufweist, die man als Besitzer berücksichtigen und respektieren muss. Es ist jedoch auch eine Rasse, die viel Freude, Begeisterung und Loyalität in das Leben ihres Besitzers bringen kann. Mit der richtigen Ausbildung, Geduld und Sorgfalt kann das Zusammenleben mit einem Pharaonenhund eine wahrhaft königliche Erfahrung sein.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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