Vorsicht bei Hunden vor rohem Sauerteig: Vergiftungsgefahr!

Auch bei der Herstellung von rohem Sauerteig bildet der Hefestamm Sacharomyces cerevisiae, wie beim Hefeteig, die Basis. Der Sauerteig ist ein Teig, der zum Backen von Brot und anderen Backwaren verwendet wird. Er wird angesetzt und "gezüchtet", in dem durch das Zusammenbringen von Mehl und Wasser, Hefepilze und Milchsäurebakterien wachsen und zum Gären gebracht werden. Durch den mehrtägigen Gärvorgang entsteht Kohlendioxid, was zu der charakteristischen Bläschenbildung führt.

Dieses Gemisch und auch der daraus entstehende Sauerteig, der für die Weiterverarbeitung z.B. für Roggenbrot verwendet wird, muss vor Hunden ferngehalten werden.

Denn rohe Sauerteig ist für den Hund giftig und darf auf keinen Fall durch die Fellnase verzehrt werden, da ansonsten eine Vergiftung durch das Fermentieren im Verdauungstrakt Alkohol entsteht und dem Organismus des Hundes schwer zusetzt.

Das Giftlevel von rohem Sauerteig wird sogar als hochgradig bewertet. Je nach konsumierter Menge im Verhältnis zum Körpergewicht des Hundes, werden die entsprechenden Vergiftungssymptome und Begleiterscheinungen den Schweregrad und Verlauf der Säureteigvergiftung beim Hund charakterisieren.

Welche Symptome sind denn im Allgemeinen durch das Fressen von Sauerteig und der daraus resultierenden Vergiftung beim Hund bekannt?

Nun, das Allgemeinbefinden des Hundes wird sich durch die Aufnahme des rohen Sauerteigs verschlechtern, es können ferner Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen, Erbrechen, Durchfall bis hin zu einer Magendrehung sich daraus entwickeln. Je nach Schwere der Vergiftung treten Atembeschwerden bis zur Atemnot auf, die durch Herz-Kreislauf-Beschwerden begleitet werden. Der Hund wirkt müde, abgeschlagen oder gar lethargisch. Bewegungs- und Koordinationsstörungen sind möglich. In Extremfällen kann es sogar zur Bewusstlosigkeit und Herzstillstand kommen.

Hat der Hund wissentlich vom rohen Sauerteig gefressen oder zeigt Symptome wie die vorgenannten, dann solltet ihr keine Zeit verlieren und sofort veterinärmedizinische Hilfe beim Tierarzt oder der nächstgelegenen Tierklinik suchen. Denn ist es noch nicht zum Fermentierungsprozess gekommen, kann ein ausgelöstes Erbrechen für Linderung sorgen, ansonsten muss der Hund stabilisiert und symptomatisch behandelt werden. Die Lage kann durchaus lebensbedrohlich sein.