Trockenfutter für Hunde

Was ist Trockenfutter für den Hund?

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Zuletzt aktualisiert am: 20.12.2023

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Synonyme
  • Hundetrockenfutter

Trockenfutter für den Hund ist ein Futtermittel, das wie es schon der Name verrät, eine trockene Substanz mit nur einem äußerst geringen Restfeuchtigkeitsgrad aufweist. Folglich muss der Hund bei Fütterung mit Trockenfutter, erheblich mehr Wasser oder sonstige Flüssigkeit zu sich nehmen, um den Wasserbedarf zu decken, als es bei einer Hundefütterung mit Nass-/Feuchtfutter der Fall ist.

Greift der verantwortliche und fürsorgliche Hundehalter auf ein hochwertiges und qualitatives Trockenfutter im Rahmen der Hundefütterung zurück, reicht diese Form des Hundefutters durchaus als sogenanntes Alleinfutter aus - dem Hund werden zur Deckung seines Energiebedarf also über das gereichte Trockenfutter alle notwendigen Inhaltsstoffe gefüttert, einzig die rationierte Menge muss bedarfsgerecht ausfallen. Reicht das Trockenfuttermittel nicht, kann ein Ergänzungsfutter beigefüttert werden.

Das trockene Futtermittel wird durch ein Extrusionsverfahren hergestellt, sprich die Grundkomponente (Rohstoff-/Futtermischung) wird unter dem Einsatz von Wärme via Druckverfahren durch Düsen gepresst und in die gewünschte Form gebracht. Die darauf gewonnene "Trockenmasse" wird dann durch das Aufsprühen von Fetten, Vitaminen, Duftstoffen ergänzt, um bei dem Extrusionsverfahren verloren gegangene Inhaltstoffe wieder zuzuführen und das Trockenfutter im Hinblick auf die Fütterung "schmackhafter " zu machen.

Ferner kann das Trockenfutter auch durch eine kaltgepressten Produktionsvorgang gewonnen werden, bei dem die zusammengemischte Rohstoffmischung mit niedrigeren Temperaturen als beim Extrusionsverfahren gepresst wird - bei dieser Herstellungsform gehen auf Grund des deutlich reduzierten Wärmeeinsatzes weniger Vitamine und sonstige Nährstoffe verloren. Allerdings ist die Verdaulichkeit der kaltgepressten Trockenfuttervariante für manche Hunde schwieriger. Zudem gibt es wegen der mangelnden Hitze bei dem Kaltpressverfahren keine Garantie, dass alle Keime eliminiert werden. Dadurch wird als Konsequenz doch wieder bei einer Fütterung von Trockenfutter, häufig auf das erstgenannte Endprodukt aus der üblichen Gewinnungsmethode nach dem Extrusionsverfahren als Hundefutter ausgewichen.

Als Zutaten für die Gewinnung von Trockenfutter wird auf tierische und pflanzliche Rohstoffkomponenten zurückgegriffen. Aber auch Gemüse, Mineralien, Vitamine und Hefe werden der Mischung vor dem Produktionsverfahren beigemischt. Allerdings unterscheidet sich die Zusammensetzung je nach Hersteller - so wird beispielsweise u.a. zwischen getreidehaltigem und getreidefreiem Trockenfutter unterschieden.

Wie auch beim Hundenassfutter differieren die Hundetrockenfutter auch nach Geschmackssorte wie Geflügel, Huhn, Rind, Kalb, Fisch, Meeresfrüchte, Schaf, Lamm, Wild bis hin zu Insekten. Natürlich spielt auch beim Trockenfutter wiederum bei der Angebotsauswahl das Lebensalter des Hundes eine Rolle: So werden Junior-/Aufzucht-, Adult- und Seniortrockenfutter angepriesen. Die Auswahl der Sorten und Produzenten ist riesig.

So oder so ist die Trockenfutterfütterung nach wie vor eine äußerst beliebte Art seinem Hundeliebling die täglich notwendige Ration an Hundefutter für dessen Energiebedarf zu reichen, da es vom Handling extrem einfach und zügig über die Bühne geht. Auch die lange Aufbewahrungsmöglichkeit bei angemessener Lagerung, spricht für viele Hundehalter für diese Form des Futtermittels. Zu guter Letzt ist in Sachen Hundepflege bzw. Zahnhygiene das Trockenfutter ebenfalls als vorteilhaft gegenüber dem Nassfutter anzusehen, denn das Zermalmen des Futters trägt zur Zahnpflege bei.

Trockenfutter wird im Übrigen auch häufig im Rahmen der Hundeerziehung und des Hundetrainings verwandt, um das abgerufene und gezeigte Verhalten des Hundes via Leckerchengabe zu verstärken - hier spricht man von der positiven Verstärkung. Wird mit Leckerli an der Stelle gearbeitet, so sollte das eingesetzte Trockenfutter von der täglichen Gesamtration abgezogen werden, um eine "Überdosierung" bzw. Überfütterung zu vermeiden, die zwangsläufig bei gleichbleibenden Energiebedarf, zu Übergewicht und zu vielen Pfunden auf den Rippen des Hundes führt.

Neben Trockenfuttermitteln steht die bereits erwähnte Fütterung mit Feuchfutter, eine Kombination beider oder die sogenannte Rohfütterung als weitere Alternative dem Halter je nach Präferenz zur Disposition.

Solltet ihr an weiteren Tipps und Ratschlägen rund um die Hundefütterung interessiert sein, so steht für euch ein Artikel unserer Tierärztin, Vanessa Lässig, im Magazin zur Lektüre bereit.

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