Vitamine für Hunde: Ratgeber für die optimale Vitaminversorgung mit Vitamin B & Co.
So unterstützen Vitamine die Gesundheit, Vitalität und das Wohlbefinden deines Hundes
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 2.9.2024
Das Wichtigste in Kürze
- Essentielle Vitamine: Hunde benötigen verschiedene wasser- und fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, B-Komplex, C, D, E und K, um gesund zu bleiben.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter deckt in der Regel den Vitaminbedarf. Bei spezieller Fütterung (BARF, vegan) können Ergänzungsmittel nötig sein.
- Gesundheit: Vitamine sind entscheidend für den Stoffwechsel, das Immunsystem, die Knochen- und Zahngesundheit sowie die Haut und das Fell.
- Mangel und Überversorgung: Sowohl Vitaminmangel als auch Überversorgung können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Regelmäßige Tierarztbesuche sind daher wichtig und Anpassungen der Futterration sollten immer in Absprache mit deinem Tierarzt erfolgen.
- Lebensphasen: Trächtige, säugende, sportliche, arbeitende, kranke und ältere Hunde haben besondere Vitaminbedürfnisse, die durch Futteranpassung oder Ergänzungsmittel gedeckt werden sollten.
- Natürliche Quellen: Vitamine können aus Fleisch, Fisch, Getreide, Obst und Gemüse stammen. Ergänzungsmittel sollten nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt gegeben werden.
- Symptome von Mangel: Haarausfall, Hautprobleme, Müdigkeit, Infektanfälligkeit und andere Symptome können auf Vitaminmangel hinweisen.
- Symptome von Überversorgung: Hautprobleme, Fellprobleme, Knochenschäden, Nierenschäden etc. können auf eine Vitaminüberversorgung hindeuten.
Vitamine sind ein wichtiger Bestandteil der Ernährung von Hunden. Denn Vitamine sind unentbehrlich und lebensnotwendig, um den Hund vollumfänglich zu versorgen und damit einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, Vitalität, Leistungsfähigkeit und letztlich das Wohlbefinden des Hundes zu nehmen. Kurz, für ein gesundes Hundeleben und einen funktionierenden Organismus braucht Dein Hund ganz bestimmte essentielle Vitamine.
Es gibt wasserlösliche Vitamine und fettlösliche Vitamine für den Hund. Der Körper und Hundeorganismus kann allerdings nicht alle Vitamine in ausreichendem Maß für die optimale Vitaminversorgung selber produzieren.
Damit aber der individuelle Vitaminbedarf beim Hund gedeckt ist, muss über die bedarfsorientierte Fütterung die Zufuhr aller notwendigen Vitamine durch den verantwortlichen Hundehalter gesorgt werden. Dies kann dann im Rahmen von kommerziellem Fertigfuttermittel für Hunde erfolgen, die in der Regel alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Andernfalls sollten Vitamine als Ergänzungsmittel gezielt zugefüttert werden, um einen Vitaminmangel beim Hund zu vermeiden. Besonders muss der Hundebesitzer beim Barfen, der Rohfütterung, der Fütterung mit selbstgekochtem, bei veganer Fütterung, großer körperlicher Belastung und einer möglichen krankheitsbedingten Unterversorgung auf den Vitaminhaushalt des Hundes achten und im Bedarfsfall das Hundefutter mit verschiedenen Vitaminen ergänzen. So kann z.B. ein Mangel bei den B-Vitaminen mit einem geeigneten Vitamin B Komplex für Hunde ausgeglichen werden. Aber bitte nicht einfach auf eigene Faust Vitamine zufüttern, sondern in Absprache mit dem Tierarzt oder Ernährungsberater. Denn ansonsten droht eine Überversorgung durch die Vitaminzufuhr beim Hund mit möglichen gesundheitlichen Schäden.
Was Du alles zu Vitaminen für Deinen Hund wissen solltest, erfährst Du nun in unserem Artikel. Vanessa Lässig, unsere dogondo-Expertin und Tierärztin, gibt Dir mit ihrem Leitfaden einen perfekten Überblick über die wichtigsten Informationen und Fragen, die es im Hinblick auf die verschiedenen Vitamine für Hunde, deren Vitaminbedarf und der etwaigen bedarfsgerechten Fütterung zu beachten gibt.
Was sind Vitamine für den Hund?
Vitamine für Hunde sind organische Verbindungen, die der Hundeorganismus für lebenswichtige Funktionen braucht.
Vitamine - Lebenswichtige organische Verbindungen für Hunde
Vitamine sind essentielle, also lebensnotwendige („vita“ = Leben) komplexe organische Verbindungen („Amin“ = chemische Verbindung, verwandt mit Ammoniak), die vom Körper nicht oder nur eingeschränkt selbst hergestellt werden können. Sie müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Entweder als vollständiges, „fertiges“ Vitamin oder als Vorstufe („Provitamin“), die erst im Körper in das eigentliche Vitamin umgewandelt wird (z.B. β-Carotin als Provitamin A). Manche Vitamine sind wasserlöslich (z.B. Vitamin B und C), andere fettlöslich (z.B. Vitamin A, D, E und K). Ausgewogene Futtermittel sind so berechnet, dass sie von Natur aus genug Vitamine enthalten und kein Vitaminzusatz notwendig ist.
Vitamine sind keine eigenständige und einheitliche Stoffgruppe, sondern sehr vielgestaltig. Mitunter wurden auch einige Stoffe früher zu den Vitaminen gezählt, die heute nicht mehr als Vitamine gelten (z.B. Vitamin Q = Coenzym Q). Vitamine werden mit Buchstaben und Zahlen betitelt, die historisch bedingt sind (z.B. nach der Reihenfolge ihrer Entdeckung oder den Stoffwechselvorgängen, an denen sie beteiligt sind). Zu beachten ist dabei, dass mitunter auch eine Gruppe von mehreren chemischen Verbindungen gemeint sein kann, obwohl im Singular gesprochen wird (z.B. Vitamin K) und das nicht alle Vitamine Stickstoffgruppen enthalten und daher nicht zwingend Amine (s. oben) sein müssen.
Vitamin-Gruppen auf einen Blick:
- Wasserlösliche Vitamine: B-Vitamine (Vitamin B1-B12), Vitamin C
- Fettlösliche Vitamine: Vitamin A, D, E und K
Bedeutung von Vitaminen: Warum sind Vitamine für Hunde so wichtig?
Vitamine sind an verschiedensten Stoffwechselvorgängen im Körper des Hundes beteiligt („Vitaminhaushalt“), z.B. Knochenstoffwechsel, Immunabwehr, Energiegewinnung und Blutgerinnung.
Sind sie zu viel oder zu wenig in der Nahrung enthalten, ist ihre Aufnahme über die Darmschleimhaut gestört oder werden sie anderweitig negativ beeinflusst (Aufnahme von Giftstoffen), können Über- oder Unterversorgungen entstehen. Also eine Überversorgung oder ein Mangel, die beide einen negativen Einfluss auf die Hundegesundheit, Vitalität, Leistungsfähigkeit und Wohlergehen des betreffenden Hundes haben.
Diese sogenannten Hypervitaminosen und Hypovitaminosen können teils schwerwiegende Folgen für das Tier oder den Menschen für den Hund haben. Bekannte Beispiele sind Gerinnungsstörungen durch Vitamin-K-Mangel (Rattengift), Haut- und Fellprobleme durch Vitamin-A-Überversorgung (falsch berechnete BARF-Rationen mit hohem Leberanteil), Kalkeinlagerungen in verschiedenen Organen/Geweben durch Vitamin-D-Überschuss (falsch berechnete Futterration, unnötiger Vitaminzusatz), Blutarmut (Anämie) durch Vitamin-B-Mangel oder Knochenschwäche durch Vitamin-D-Mangel.
Wichtige Vitamine für Hunde, ihre Funktionen und Aufgabengebiete
Hier findest Du die wichtigsten Vitamine von A bis K für Hunde auf einen Blick mit allem was Du dazu wissen musst!
Welche Vitamine braucht ein Hund?
Damit Dein Hund mit den wichtigsten Vitaminen versorgt und sein Vitaminhaushalt ausgeglichen ist, braucht er essentielle Vitamine wie Vitamin A, B, C, D, E und K. Denn sie übernehmen alle miteinander verschiedene Funktionen und Aufgaben. Die Vitamine stärken das Immunsystem, unterstützen das Wachstum der Knochen, Zähne und Haare, sind für den Zellschutz verantwortlich, garantieren eine optimale Blutgerinnung und helfen gegen Stress durch Stärkung der Nerven.
Vitamine und ihre Wirkung beim Hund
Die Wirkung der unterschiedlichen Vitamine auf den Hundeorganismus ist sehr unterschiedlich. So übernehmen die einzelnen Vitamine ganz bestimmte Funktionen und Aufgaben. Vitamin A beugt u.a. Hauterkrankungen und Hautinfektionen beim Hund vor, nimmt einen positiven Einfluss auf die Abwehrkräfte und Stabilität des Immunsystems, ist wichtig für das Knochenwachstum und das Sehvermögen. B-Vitamine nehmen eine besondere Rolle für das Nervensystem des Hundes und dessen Funktion ein, sind relevant in Sachen Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsel, aber auch für die Blutbildung wichtig.
Eine optimale Versorgung des Hundes mit allen überlebenswichtigen Vitaminen ist folglich zur Vermeidung von Gesundheitsproblemen bedeutsam und hilft nachhaltig bei der Entwicklung und dem vollen Erhalt von Körper, Geist und der scharfen Sinne.
Vitamin-Übersicht für Hunde: Bedarf, natürliche Quellen, Folgen und Symptome bei Mangel und Überversorgung
Vitamin A für Hunde - Bedarf, natürliche Quellen, Folgen und Symptome bei Mangel und Überversorgung
Vitamin A (Retinol) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 75-100 I. E. (Internationale Einheiten) pro Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) |
|
Vitamin B für Hunde - Bedarf, natürliche Quellen, Folgen und Symptome bei Mangel und Überversorgung
Vitamin B1 (Thiamin / Aneurin) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 20µg pro Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) |
keine – werden ausgeschieden |
Achtung! |
Bestimmte Fischsorten können bei roher Fütterung Vitamin B1 (Thiamin) abbauen und zu einem Mangel führen!
|
Vitamin B2 (Riboflavin) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 50µg je Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) |
keine – werden ausgeschieden
|
Vitamin B5 (Pantothensäure) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 200µg je Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) |
Vitamin B6 (Pyridoxin) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 30-60µg je Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) | keine – werden ausgeschieden |
Vitamin B8 (Vitamin H / Biotin) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 2-4µg pro Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) | n/a |
Vitamin B9 (Folsäure / Folat) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 4µg pro Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) | keine – werden ausgeschieden |
Vitamin B12 (Cobalamin / Kobalamin) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 0,5 bis 1µg pro Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) | keine – werden ausgeschieden |
Vitamin C für Hunde - Bedarf, natürliche Quellen, Folgen und Symptome bei Mangel und Überversorgung
Vitamin C (Ascorbinsäure) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | wird in der Leber und Niere des Hundes ausreichend produziert (Zufütterung kann bei Schlittenhunden und anderen stark geforderten Arbeits- und Gebrauchshunden sinnvoll sein) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) | keine – werden ausgeschieden |
Vitamin D für Hunde - Bedarf, natürliche Quellen, Folgen und Symptome bei Mangel und Überversorgung
Vitamin D (Calciferol) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 10 I.E. (Internationale Einheiten) pro Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) | Hyperkalzämie |
Vitamin E für Hunde - Bedarf, natürliche Quellen, Folgen und Symptome bei Mangel und Überversorgung
Vitamin E (Tocopherol) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | mind. 0,6 mg Vitamin E je Kilo Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) |
|
Vitamin K für Hunde - Bedarf, natürliche Quellen, Folgen und Symptome bei Mangel und Überversorgung
Vitamin K (Phyllochinon / Menachinon 7 (MK-7)) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | wird bei gesunden Hunden in ausreichendem Maß von den Bakterien der Darmflora produziert |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
Blutgerinnungsstörung mit erhöhter Blutungsneigung |
Überversorgung (Folgen und Symptome) |
n/a |
Vitamin PP (B3) für Hunde - Bedarf, natürliche Quellen, Folgen und Symptome bei Mangel und Überversorgung
Vitamin PP (Niazin / Nikotinsäure) | |
Funktion / Aufgabenbereich |
|
Bedarf | 200-450 µg pro Kilogramm Körpergewicht (erwachsene Hunde) |
Quellen (natürliche Lebensmittel) |
|
Mangel (Folgen und Symptome) |
|
Überversorgung (Folgen und Symptome) |
|
Worauf bei Vitaminen für Hunde achten?
Besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Vitamine für den Hund gilt bei Senior Hunden, trächtigen und säugenden Hündinnen, bei der Dosierung bis hin zu praktischen Tipps bei Haarausfall oder Arthritis.
Wann muss beim Vitaminbedarf bei Hunden genau hingeschaut werden?
Es gibt bei Hunden ganz bestimmte Situationen, wo Du als fürsorglicher Hundehalter in Bezug auf die Vitaminversorgung Deines Hundes besonders aufmerksam sein musst. Denn eine Vitaminunterversorgung und Vitaminmangel können ebenso wie eine Überversorgung einen negativen Effekt auf die Gesundheit, Vitalität und das Leistungsvermögen des Hundes haben. In Ausnahmefällen kann es sogar zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, wenn der Hund nicht ausreichend mit den wichtigsten Vitaminen bedarfsgerecht versorgt ist.
- Trächtigkeit und Laktation: Trächtige und säugende Hündinnen haben während der Trächtigkeits- und Laktationsphase einen erhöhten Vitamin D Bedarf, den es entweder durch eine Futterumstellung auf ein hochwertiges und vitaminreiches Hundefutter oder durch das Anreichern des Futters auszugleichen gilt.
- Operationen: Hunde, die sich in der Rekonvaleszenzphase nach einem operativen Eingriff befinden, haben einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen
- Sporthunde: Bei Hunden, die beim Extrem-Hundesport, wie Windhunderennen oder Schlittenhunderennen, stark körperlich gefordert werden, muss auf hochenergetischen Futter geachtet werden und die Zufütterung von Vitaminen kann unter Umständen sinnvoll sein.
- Arbeits- und Gebrauchshunde: Werden Hunde bei den unterschiedlichen Aufgaben und Aktivitäten physisch und psychisch stark gefordert, steigt der Energiebedarf an und eine Anpassung der Futterration, ähnlich wie bei Schlittenhunden, ist empfehlenswert. Allerdings haben Hobbysportler und Diensthunde keinen so ausgeprägten Mehrbedarf wie Hochleitungssportler (Schlittenhunde und Co.), sodass sie meist auch mit normalen Futterrationen gut auskommen.
- Krankheiten: Bei bestimmten Hundekrankheiten wird die Zugabe von Vitaminen zum Hundefutter empfohlen, zum Beispiel bei Darmerkrankungen, die fast immer mit einem Vitamin-B12-Mangel einhergehen.
- Vegane und vegetarische Ernährung: Wird der Hund vegan oder vegetarisch ernährt, so müssen diverse Vitamine (z.B. Vitamin B12) zur Vermeidung eines Vitaminmangels zugeführt werden, da sie über die natürlichen Quellen der Nahrung nicht oder nur in geringem Maß zugeführt werden.
- Hundesenioren: Bei älteren Hunden kann bei chronischen Erkrankungen oder zur Unterstützung des Immunsystems eine Zufütterung von Vitaminen sinnvoll sein.
- Wachstumsphase: Heranwachsende Welpen und Junghunde haben einen hohen Bedarf an essentiellen Vitaminen (z.B. Vitamin D) und Mineralstoffen. Damit diese in ausreichendem Maße und vor allem auch dem richtigen Verhältnis zueinander gefüttert werden, ist ein ausgewogenes Welpenfutter essentiell. Die Gabe von Futter für ausgewachsene Hunde kann bei Welpen schwerwiegende Folgen haben!
Empfehlung: |
Bitte nicht auf eigene Faust Vitamine zufüttern, sondern stets den Tierarzt oder Ernährungsberater kontaktieren! |
Wie kann ich meinem Hund Vitamine geben?
Viele wichtige Vitamine werden über die Ernährung des Hundes mit einem ausgewogenen, hochwertigen und nährstoffreichen Futter dem Organismus zugeführt. Andere Vitamine werden vom eigenen Körper bei gesunden Hunden ausreichend produziert.
Hat der Hund nun aber aus verschiedenen Gründen einen Vitaminmangel, so kann auf eine hochwertiges und vitaminreicheres Alleinfutter umgestellt werden, oder das Futter durch das Anreichern mit den erforderlichen Vitaminen über natürliche Quellen wie Fleisch, Fisch, Getreide, Obst, Gemüse und Öle oder durch geeignete Vitaminzusatzpräparate aufgewertet werden.
Der beste Ratgeber ist auch in diesem Fall der vertraute Tierarzt, eine tierärztliche Ernährungsberatung oder ein ausgebildeter Ernährungsberater. Von eigenem Herumexperimentieren raten wir im Sinne des Tierwohls dringend ab.
Wie Vitamine für den Hund im Bedarfsfall dosieren?
Müssen Vitamine zugefüttert werden, so wird Dir Dein Tierarzt oder Ernährungsberater eine genaue Anleitung, abgestimmt auf den tatsächlichen Bedarf, zum Ausgleich eines Vitaminmangels nennen.
Ferner findest Du auf jedem Vitaminprodukt und den Beipackzetteln der Ergänzungsfuttermittel detaillierte Angaben über Menge und Häufigkeit zur Dosierung. Bespreche aber sicherheitshalber vor der Gabe etwaiger Vitaminpräparate oder anderer Ergänzungsfuttermittel dies mit dem Tierarzt Deines Vertrauens, um die bestmögliche Wirkung für Deinen Hund zu erreichen und mögliche Risiken oder Fehler auszuschließen.
Sind Vitamine als Nahrungsergänzungsmittel beim Hund sinnvoll?
In der Regel kann ein gesunder Hund mit Hundefutter aus dem Fachhandel ausgewogen, nährstoffreich und bedarfsgerecht ernährt werden.
Allerdings keine Regel ohne Ausnahme: Denn in bestimmten Fällen kann eine Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen oder anderen Substanzen über geeignete Nahrungsergänzungsmittel sehr sinnvoll sein, um eine Unterversorgung und daraus resultierende Mangelerscheinung zu vermeiden oder auszugleichen. Denn ist ganz besonderen Lebenssituationen kann ein erhöhter Vitaminbedarf entstehen, sei es durch die gewählte Fütterungsart wie das Barfen oder vegetarische Fütterung, eine krankheitsbedingte Mangelversorgung, eine unausgeglichener Vitaminhaushalt durch sehr hohe körperliche Belastungen, einer Trächtigkeit oder starkem Untergewicht beispielsweise bei der Aufnahme eines Straßenhundes oder Adoption eines Tierschutzhundes.
Achte auf die Zusammensetzung und Qualität bei der Wahl des richtigen Hundefutters für Deinen Hund, damit der Energiebedarf gedeckt und Deine Fellnase mit allen erforderlichen Nährstoffen bestens in Abgleich mit seiner individuellen Lebensphase, Aktivitätsgrad und individuellen Faktoren wie mögliche Erkrankungen, Unverträglichkeiten, Allergien etc. versorgt ist.
Gut zu wissen: |
Neben einer bedarfsorientierten und nahrhaften Hundeernährung mit hochqualitativen Hundefutter, muss unbedingt auch auf den Wasserbedarf des Hundes geachtet werden, damit er ausreichend Flüssigkeit durch Trinken von Wasser und Fressen von Futter mit hohem Wassergehalt zuführt. Mehr zum Wasserbedarf von Hunden kannst Du in unserem ergänzenden Artikel "Wasserbedarf - Wie viel Wasser sollte ein Hund trinken" lesen. |
Vitaminbedarf bei Hundesenioren: Welche Vitamine braucht ein alter Hund?
Ältere Hunde haben generell einen anderen Bedarf im Hinblick auf die Ernährung und damit die Zusammensetzung ihres Hundefutters. Denn der Aktivitätsgrad lässt nach, der Stoffwechsel verändert sich, erste Alterserscheinungen, Krankheiten und andere gesundheitliche Probleme belasten den Seniorhund. Und so braucht der Hund wenn er alt ist, andere Vitamine, Mineralstoffe und Nährstoffe als seine jüngeren Artgenossen, die wie Hundewelpen und Junghunde in der Entwicklung stecken oder als erwachsene Hunde voll im Saft stehen.
Damit es dem Hundesenior an nichts fehlt, er aber auch nicht überversorgt wird, ist die Umstellung der Futterration auf spezielles „Seniorenfutter“ wichtig. Dieses enthält alle notwendigen Nähestoffe und Vitamine und ist an die Bedürfnisse eines Seniorenatoffwechsels angepasst. Da Senioren aber auch zunehmend an körperlichen Erkrankungen leiden, die mit Vitaminmangel oder Imbalancen einhergehen können, kann in speziellen Fällen eine dauerhafte Zufütterung oder Kur mit geeigneten Vitaminkomplexen und -produkten als Nahrungsergänzungsmittel notwendig sein. Frag am besten Deinen Tierarzt, der Deinen Hund, dessen Gesundheitszustand, Lebensbedingungen, Futtergewohnheiten und altersbedingten Wehwehchen am besten kennt.
Welche Vitamine fehlen dem Hund wenn er Kot frisst?
Fällt dein Hund durch das Fressen von fremdem Kot (Koprophagie) auf, kann neben organischen Erkrankungen (z.B. Darmentzündung , Pankreatitis), einer Verhaltensstörung, Welpenblödsinn oder „Demenz“ auch eine ungeeignete Futterration der Auslöser sein. Durch den Mangel an Nährstoffen im eigenen Futter greift der Hund auf den Kot seiner Artgenossen zurück, um mit dem Kot ausgeschiedene Nährstoffe aufzunehmen. Ist dies der Fall, ist die Futterration meist auch hinsichtlich der Vitamine falsch zusammengestellt und kann einen Über- oder Unterversorgung auslösen. Lass daher lieber das Futter deines Hundes von einem Fachtierarzt für Tierernährung oder einem gut ausgebildeten Hundeernährungsberater prüfen.
Welche Vitamine bei Haarausfall beim Hund?
Sollte Dein Hund unter Haarausfall leiden, so kann dies auf einen Mangel an B-Vitaminen zurückzuführen sein. Besonders das Vitamin B8 (Biotin) ist für die Versorgung der Haare wichtig.
Da allerdings Haarverlust auch durch andere Ursachen ausgelöst werden kann, empfehlen wir Dir mit dem Tierarzt Kontakt aufzunehmen und Deinen Hund untersuchen zu lassen.
Welche Vitamine sind bei Erkrankungen wie Arthritis oder Hautproblemen bei Hunden besonders wichtig?
Vitamine wie Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren können bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis helfen. Bei Hautproblemen sind Vitamin A, Biotin (Vitamin B8) und Vitamin E besonders wichtig.
Was passiert bei einer Überdosierung von Vitaminen?
Eine Überdosierung kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wie Hypervitaminose A, was zu Knochenproblemen führen kann, oder Vitamin-D-Überdosierung, die zu Kalziumeinlagerungen in Organen führt.
Gibt es Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Vitaminen, die man beachten sollte?
Ja, einige Vitamine können die Aufnahme anderer beeinflussen. Zum Beispiel kann eine hohe Zufuhr von Vitamin A die Aufnahme von Vitamin D beeinträchtigen.
Sind Multivitaminpräparate für Hunde sinnvoll?
Multivitaminpräparate können bei Mangelerscheinungen sinnvoll sein, sollten aber immer in Absprache mit einem Tierarzt gegeben werden, um eine Überversorgung zu vermeiden.
Unterscheidet sich der Vitaminbedarf zwischen verschiedenen Hunderassen?
Wenn keine Erbkrankheit vorliegt, unterscheidet sich der Bedarf an Vitaminen zwischen den einzelnen Hunderassen nicht. Jedoch neigen bestimmte Hunderassen zu rassespezifischen Erkrankungen, die wiederum mit einem Vitaminproblem einhergehen können.
Vitamine für Hunde: Welche Hausmittel helfen?
Du kannst gezielt das Immunsystem Deines Hundes mit ausgewählten natürlichen Hausmitteln unterstützen. Honig liefert Vitamine, aber auch Mineralien und hat eine entzündungshemmende Wirkung durch das Enzym Inhibin. Ebenso kann mit einem Spritzer Apfelessig ins Trinkwasser Deinem Hund weitere Vitamine und Mineralstoffe zugeführt werden, um den Stoffwechsel anzuregen und das Immunsystem zu stärken. Verschiedene Öle sind weitere Energielieferanten für Deinen Vierbeiner, mit denen neben ungesättigten Fettsäuren, auch das Vitamin E und Vitamin B im Hundefutter angereichert werden kann.
Zusammenfassung und Empfehlungen für die optimale Vitaminversorgung deines Hundes
Fazit: Vitamine spielen eine bedeutende Rolle für alle Hunde, ob Welpen, Junghund, ausgewachsener Hund oder Hundesenior!
Praktische Tipps zur Vitaminversorgung kurz und knapp zusammengefasst
Die optimale Vitaminversorgung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Hundes. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter deckt in der Regel den Bedarf an essentiellen Vitaminen. Besondere Lebenssituationen wie Trächtigkeit, Krankheit oder hohe körperliche Belastung können jedoch eine zusätzliche Vitaminzufuhr erfordern. Dabei ist es wichtig, die Dosierung mit einem Tierarzt abzustimmen, um eine Über- oder Unterversorgung zu vermeiden. Achte darauf, dass Dein Hund alle notwendigen Vitamine erhält, um seine Vitalität, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu erhalten.
Weitere Informationen zur Hundeernährung |
Willst Du nun noch mehr rund um die bedarfsgerechte Hundeernährung erfahren? Dann hast Du nun die Gelegenheit unseren ergänzenden Artikel "Hundefutter - Wie ernähre ich den Hund richtig" zu lesen. Viel Freude dabei! |
Vitamine für Hunde - Kauftipps für den Bedarfsfall
In manchen Fällen ist es notwendig, unterschiedliche Vitamine dem Hund zuzufüttern, um seinen Vitaminhaushalt durch Vitaminergänzung in Ausgleich zu bringen - sei es durch die gewählte Fütterung via Barfen, einer veganen bzw. vegetarischen Hundeernährung, einer Trächtigkeit, hohen Belastung als Sporthund oder einem aus verschiedenen Gründen vorliegenden Vitaminmangels oder erhöhten Vitaminbedarfs.
Bei der Recherche haben wir Wert darauf gelegt, das die Vitamin Präparate und Ergänzungsfuttermittel für Deinen Hund fachärztlich entwickelt wurden, um eine bestmögliche hundespezifische Ernährung mit hochqualitativen Vitaminergänzungen zu erreichen.
Hier eine kleine Auswahl an Vitamin Produkten für die Ernährung Deines Hundes zur optimalen Ergänzung für den täglichen Bedarf:
Produkte, Vitamine und Ergänzungsfutter von Futtermedicus
Produkte, Vitamine und Ergänzungsfutter von Napfcheck
Quellen:
- Literatur "Hunde richtig Füttern" von Prof. Jürgen Zentek
- Literatur "Hundefutter - Bedarfsorientiert Füttern mit Rezeptideen zum Selbermachen" von Stefanie Handl und Armin Deutz
- Dr. Weyrauch "Die Vitaminversorgung des Hundes"
- Tierarztpraxis Dr. Eyol "Wichtige Vitamine für Hunde"
Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen: