Wie sieht ein Hund die Welt & seine Umgebung?

Wie Hunde sehen und ihre Umwelt wahrnehmen.

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Zuletzt aktualisiert am: 16.6.2021

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Das Auge des Hundes ist ein ganz wichtiges Sinnesorgan.

Wie nehmen Hunde aber die Welt und ihre Umgebung wahr und wie sehen sie? Wie gut ist das Sehvermögen? Wie ist der Vergleich Mensch & Hund?

Kann der Hund mit seinem Blick Farben erkennen und messerscharf sehen? Und wie sind die Augen des Hundes aufgebaut?

Schaut man seinen Hund an, so vernimmt man seine wundervollen und aussagekräftigen Augen. Manch ein Dackelblick lässt uns dahinschmelzen. Aber die Hunde wollen nicht mit ihren Augen ihr Gegenüber einnehmen, sondern sie übernehmen eine sehr bedeutende Funktion in ihrem Hundeleben.

Du willst mehr zur Sehkraft, dem Sehvermögen und wie Hunde tatsächlich sehen erfahren? Wir gehen dem Thema detailliert auf die Spur und beantworten die Fragen.

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Augen, Blick & Sehvermögen der Hunde

Der Hund und seine Augen.

Augen & Sehvermögen gehören zu den Sinnesorganen des Hundes

Der Hundeblick verzückt uns Menschen immer wieder. Wer kennt nicht den typischen Dackelblick.

Aber wie sie sehen, ist den meisten von uns Haltern nicht bewusst.

Klar ist, dass es sich beim Sehen um eines der wichtigen Sinnesorgane des Hundes handelt.

Aber wie funktionieren die Augen des Hundes? Was sind Stäbchen? Was ist die Iris?

Ob der Hund oder die jeweilige Hunderasse nun ovale oder runde Augen haben, die Augenfarbe dunkel oder gar strahlend blau ist, spielt für das Sehen des Hundes eigentlich keinerlei Rolle.

Auf Grund des "eigentlich", wollen wir dennoch an dieser Stelle kurz folgende Anmerkung einwerfen:

Der eine oder andere Hund leidet ggf. durch das Anstreben extremer Zuchtziele, deren Auswirkungen von vielen Fachleuten als Qualzucht bezeichnet wird und je nach Fall zumindest kritisch beäugt werden muss, schon unter Beschwerden und Einschränkungen im Hinblick auf die Beschaffenheit seiner Augen oder auf Grund von genetischen Defekten, wie beim sogenannten Collie-Auge und ist u.U. schwer gebeutelt.

Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema:

Die Funktionstüchtigkeit des Sehvermögens wird aber von Faktoren, wie die Augen am Kopf des Hundes angesetzt sind, die Bewegungsfreiheit und Beweglichkeit der Hundeaugen, der Augenform und von der Anzahl an Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen) u.a. bestimmt.

Ein Hund verfügt beispielsweise über eine doppelt so große Anzahl an Stäbchen im Auge als wir Menschen.

Aber wie sieht ein Hund? Wie nimmt er seine Umwelt auf? Wie gut können Hunde überhaupt sehen?

Was das Sehen der Hunde angeht, spielen einige Elemente eine wesentliche Rolle.

Wir wollen der Wahrnehmung des Hundes mit dem Hundeblick und seinem Sehvermögen weiter auf die Spur gehen.

Ab wann können Hunde sehen?

Dieser Frage sind wir sehr dezidiert in unserem Leitartikel "Die Entwicklungsphasen von Hundewelpen" nachgegangen.

Warum?

Weil dieser Zeitpunkt in der frühen Welpenentwicklung liegt, in der die Welpen viele Entwicklungsprozesse durchlaufen.

Wobei jeder Welpe als Hundeindividuum zu sehen ist und dadurch zeitliche Unterschiede auftreten.

Ganz genau liegt dieser Prozess Ende der Vegetativen Phase bis Anfang Übergangsphase, also Ende 2. Lebenswoche bis in die 3. Lebenswoche hinein.

Zunächst öffnen sich die Lidspalten, zu diesem Zeitpunkt können die Welpen aber noch nichts sehen.

Nach ungefähr 10-15 Tagen öffnen sich die Augen bei den Hundewelpen und die Sehkraft entwickelt sich.

Nun ist es an der Zeit, dass die Welpen ihre Geschwister, die Mutter und die direkte Umgebung sehen.

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Wie ist das Auge des Hundes aufgebaut?

Augenlid, Iris, Hornhaut, Retina und weitere Bestandteile des Hundeauges.

Das Hundeauge

Das Auge des Hundes besteht aus vielen einzelnen Bestandteilen, die für das Sehen des Hundes im Gesamtpaket verantwortlich sind.

Des Weiteren übernehmen einzelne Teile eine hohe Schutzfunktion für das Auge, damit dieses nicht verletzt wird.

Wie ist das Hundeauge aufgebaut?

Zunächst einmal befindet sich am äußeren Bereich des Hundeauges das Augenlid. Dieses besteht aus dem oberen und unteren Augenlid und umfasst zusammen das Auge des Hundes.

An den Lidern befinden sich die Wimpern des Hundes.

Das dritte Augenlid des Hundes wird als Nickhaut bezeichnet.

Weiterhin gibt es die Bindehaut, die Hornhaut (Cornea), die Iris (Regenbogenhaut), die Retina (Netzhaut), die Linse und die Aderhaut.

Der Glaskörper und der Sehnerv sind bestens von den vorangegangen Teilen des Auges umschlossen und geschützt.

Mit all diesen Facetten des Hundeauges, sieht der Hund seine Welt und Umgebung.

Allerdings gibt es leider auch Hunde, deren Augen durch verschiedene Umstände geschädigt sind.

Dies können Erbkrankheiten wie z.B. Grauer Star, Grüner Star oder die Progressive Retinaatrophie (PRA) sein.

Der Hund kann durchaus auch eine angeborene oder erworbene Behinderung haben, bei denen die Augen und damit die Sehkraft betroffen sind.

Ebenso können Gendefekte, wie der sogenannte Merle-Faktor, der auf das Merle-Gen im Erbgut des Hundes zurückzuführen ist und u.a. bei Rassen wie Deutsche Dogge, Teckel, Collie, Border Collie, Bobtail, Australian Shepherd, Jack Russell Terrier und Shetland Sheepdog auftreten, zu Seheinschränkungen und Augendefekten führen.

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Welche Kernpunkte sind für das Sehen & die Sicht des Hundes wichtig?

Von der Sehschärfe bis zur Farbsehfähigkeit.

Wichtige Faktoren für das Sehvermögen des Hundes

Kernpunkte
Sehschärfe
Gesichtsfeld
Tiefenwahrnehmung
Farbsehfähigkeit
Bewegungssehfähigkeit

Diese gesamten Faktoren müssen nach der Aufnahme zum Gehirn weitergeleitet und verarbeitet werden.

Es entsteht dann das Bild, das der Hund sieht und wahrnimmt.

Wer kann besser und mehr sehen, Hund oder Mensch?

Im Gegensatz zum Sehvermögen bei uns Menschen, verfügen Hunde über einen Sehbereich von ca. 240 Grad. Bei uns Menschen, liegt dieser Bereich, das Gesichtsfeld der Augen, bei um die 180 Grad.

Sprich Hunde können durch die Augenstellung, die in der Regel eher seitlich angeordnet sind, deutlich mehr erfassen, als bei uns Menschen, bei denen die Augen im Frontbereich angesiedelt sind. Wir können somit seitlich nur sehr eingeschränkt unsere Umwelt aufnehmen. Hunde können ohne den Kopf zu bewegen eine größeren Bereich erfassen, was der Aufmerksamkeit und der Aufgabe als Wach- und Schutzhund oder den Tätigkeiten bei der Beaufsichtigung von Herdentieren als Herdengebrauchshund, sehr entgegenkommt.

Fazit: Vorteil Hund 0 : 1

Kann der Hund, egal welcher Hunderasse, wie wir Menschen alle Farben erkennen?

Im Auge befinden sich eine Anzahl an sogenannten Zapfen, die für die Farbsehfähigkeit zuständig sind.

Diese Zapfen sind Nervenzellen im Auge, ganz genau in der Netzhaut des Hundes. Diese wird auch Retina oder innere Augenhaut genannt.

Die Zapfen sind für das Farbsehen entscheidend. Hunde haben nur 2 verschiedene Typen von Zapfen in ihren Augen, wohingegen wir Menschen 3 verschiedene Zapfentypen zur Farbsehfähigkeit besitzen. Fachspezifisch unterscheidet man somit zwischen dichromatischem Sehen bei Hunden und trichromatischem Sehen bei Menschen. Damit sind wir Menschen im Gegensatz zu den Hunden in der Lage, eine deutlich größere Farbpalette zu sehen.

Im Gegensatz zu uns Menschen, bestehen die Augen des Hundes nur zu einem geringen Anteil an Zapfen, die für das Sehen und Erkennen von Farben benötigt werden. Der Anteil beträgt nur ca. 1/5 bzw. 20%. Somit ist klar, dass Hunde zwar eine gewisse Farbsehfähigkeit mitbringen, diese aber deutlich schlechter wie bei uns Menschen ist.

Immer wieder hört man von Menschen den Satz, dass Hunde nur über ein Schwarz-Weiß-Sehvermögen verfügen. Oder gar, dass alle Hunderassen und Hunde, egal ob Rassehund, Hybridhund oder Mischling, farbenblind seien. Diese Aussagen sind vollkommen falsch und entbeeren jeglicher Grundlage.

Dass Hunde in der Lage sind, durch die Anzahl an unterschiedlichen Zapfentypen Farben zu erkennen, bewies bereits vor vielen Jahren eine wissenschaftliche Untersuchung von dem amerikanischen Professor Jay Neitz, der in der Farbforschung aktiv ist.

Hierbei wurde unter anderem die These bekräftigt, dass Hunde von der Farberkennung, Farben wie Rot und Blau unterscheiden und erkennen, aber wie viele Menschen auch, eine Rot-Grün-Schwäche besitzen.

Hunde erkennen die Farbvarianten Blau sehr gut in allen Farbverläufen, die Farbbereiche Grün, Gelb, Orange, bis hin zu Rot, werden eher als Gelb und Brauntöne aufgenommen.

Also kann abschließend, klar und deutlich gesagt werden, dass Hunde Farben sehen.

Fazit: Unentschieden 1 : 1

Wie gut sehen Hunde?

Die Sehstärke und Sehschärfe des Hundes ist für den Vierbeiner notwendig, um alle möglichen Gegenstände und Dinge zu erkennen und unterscheiden zu können.

Auch hierbei ist es wiederum so, dass wir Menschen deutlich besser sehen, als unsere tierischen Mitbewohner. Die Sehschärfe von Hunden beträgt nur einen geringen Anteil der Sehstärke des Menschen.

Somit wird jeder Hund erst deutlich näher an etwas herankommen müssen, um es klar zu erkennen, als es bei menschlichen Individuen der Fall ist. Andersherum nehmen Hunde Dinge in weiterer Entfernung verschwommener wahr, als wir mit unseren menschlichen Augen. Wir Menschen sind also unseren Hunden gegenüber im Hinblick des allgemeinen Sehens klar im Vorteil bzw. überlegen.

Fazit: Vorteil Mensch 2 : 1

Warum leuchten die Hundeaugen im Dunkeln?

Für das deutlich bessere Sehen im Dunkeln, ist eine ganz besondere Schicht im Auge des Hundes verantwortlich. Diese Schicht wird Tapetum lucidum bzw. Tapetum oder Tapetum celluloseum lucidum genannt. Aus dem lateinischen übersetzt, heißt dies so viel, wie leuchtender Teppich.

Diese Schicht befindet sich im Auge des Hundes direkt bei der Netzhaut. Das einfallende Licht wird reflektiert, spiegelt also zurück und die Fotorezeptoren der Netzhaut werden stimuliert, wodurch Hunde im Dunkeln erheblich besser sehen. Hinzu kommt, dass die Augen im Dunkeln, wenn sie angestrahlt werden, leuchten.

Fazit: Vorteil Hund 2 : 2

Wie sieht es mit Gegenständen, die sich in Bewegung finden, aus?

Hier haben Hunde einen Vorteil uns Menschen gegenüber. Sollte der Hund beim Spaziergang in weiter Ferne ein laufendes Reh oder sonstiges Wild sehen, wird der Hund dieses besser erkennen, wie wir.

Die Augen der Hunde, sind auf Grund ihrer ursprünglichen Aufgabe des Jagens, für alles Bewegliche sehr gut in ihrer Funktion ausgestattet. Sie nehmen die Konturen schneller und besser auf.

Fazit: Vorteil Hund 2 : 3

Wieviele Bilder können Hunde wahrnehmen?

Hunde sind in der Lage bis zu 80 Bilder je Sekunde zu erfassen. Dies übertrifft klar die Anzahl der Bilder, die wir Menschen in der Lage sind, aufzunehmen. Mensch können nur ca. 60 Bilder pro Sekunde wahrnehmen.

Oft kann man seinen Vierbeiner zu Hause beim Fernsehen beobachten, wir sie gebannt auf den Bildschirm schauen. Man vermutet immer sie würden den Film oder das Fußballspiel verfolgen. Richtig ist, dass Hunde die Bilder in einer Abfolge registrieren und nicht als laufende Einheit.

Fazit: Vorteil Hund 2 : 4

Fazit

Das Sehen ist eines der Sinnesorgane unserer Hunde. Und dieses ist bereits mehr als gut ausgebildet. Hinzu kommen weitere erstaunlich gut funktionierende Eigenschaften hinzu, die unsere Hunde zu rund um sehr gut funktionierenden Tieren und Begleitern machen.

Durch die Analyse und die Bewertung wird klar, dass das gesamte Sehvermögen des Hundes, dem des Menschen überlegen ist.

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